DIE LINKE

@Doors
aber darunter "leiden" auch andere parteien - nur die npd scheint "jungvolk" erfolgreich rekrutieren zu können

im vergangenem jahr sind noch nicht mal 700.000 kinder in deutschland geboren wurden

gut für den staat: weniger kindergeld, elterngeld, weniger erziehungs- und bildungsausgaben

heißt aber leider nicht: mehr zuwendung, mehr gesell. einbindung, mehr chancen . .

wenn wir einmal im jahr demokratieunterricht geben, dann erleben wir bei den 14 / 15 / 16jährigen große defizite im verstehen, es mangelt an grundlegenden kenntnissen, wie dieses land gelenkt wird usw.

und auch bei diesen kursen sind linke mit vertreten, die anderen parteien halten sich bei "zusatzaufgaben" generell heraus

schade

@kiki1962


"Demokratieunterricht" - was lernen die Kids in Thüringen in der Schule? Bratwurstessen?

@Doors
klar thüringische "leitkulturwerte" -

es genügt nicht im sozialkundeunterricht ein wenig die staatsorganistion auswendig zu können (was eh keiner wirklich macht)

der ethikunterricht ist schwach umgesetzt und was den reli-unterricht anbelangt vermisse ich da auch den ansporn sich gesamtgesell. zu beteiligen

theorie ist nicht praxis - lehrer haben schüler mal in eine stadtratsitzung "geschickt" wer fehlte waren die lehrer

oder als wir eine veranstaltung hatten vom lokalen aktionsplan fehlten schüler und lehrer gleichermaßen

verantwortungslos - eindeutig

@kiki1962

Und ich hielt immer Schleswig-Holstein für rückständig. Ich bin sozusagen unangenehm überrascht. "Demokratische Strukturen" werden hierzulande schon in der Grundschule behandelt.

@Doors
yo - klar klassensprecher und so - schlichtungskommandos - rapport-teams - usw usf

aber wirklich diskussionen, teilhabe ist nicht

pseudo-demokratie - habe erlebt, wie forderungen von schülern auf grund der lehrer und ihrer auslastung und ihrer vielen arbeit einfach unter den tisch gefegt wurden

trotz toller vorbereitung und entlastungsvorschlägen etc pp

ein lehrer quälte sich zu dem runden tisch - er hat sich "breitschlagen" lassen, er sollte das interesse der lehrer vermitteln

flach - peinlich - bin ich froh, dass ich nicht mehr elternvertreter bin - meine kinder sind raus aus dem schulgefängnis und diktatorischen maßnahmen

@kiki1962

Wir haben hier z.Zt. recht lebhafte Diskussionen um G8/G9, also Abi nach 12 oder 13 Schuljahren, in die auch die SchülerInnen sehr involviert sind.

Aber, wie so oft, kann Schule hinsichtlich Demokratietrainings die Versäumnisse im Elternhaus nicht ausgleichen.

@Doors
stimmt kann sie nicht

und das desinteresse ist bei eltern und großeltern prägend für die kinder

atomkraft - was geht das uns an? die spinnen ja
stuttgart 21 - weit weg und was solls es werden so viele gelder verschwendet
gesundheitsreform, rente mit 67 - naja ist eben so, ich bleibe sozialfall
hartz iv-regelungen - besser als gar nichts -
400 euro -jobs - ich will nicht der "sozialschmarotzer sein, ich brauche einfach ne beschäftigung sonst fällt mir die decke auf den kopf

@kiki1962

Ich bin froh, dass ich aus einer sehr politischen Familie stamme, in der einerseits Freidenker, "Rote Matrosen" und KPD-MitbegründerInnen, andererseits aber auch konservative Kleinbürger bis hin zu NSDAP-Mitgliedern zu den Vorfahren zählten. Hinzu kommt, dass auch die Mütter meiner Kinder sehr politische Menschen waren bzw. sind. Dadurch gehört die politische Debatte - und Aktion - zum selbstverständlichen Familienalltag. Meine Älteste ist schon im Kinderwagen auf Demos mitgefahren, die Jüngeren engagieren sich in Schülervertretung, Schülerzeitung und Hausaufgabenhilfe für Flüchtlingskinder. Anlässlich des Castor-Transportes warfen sie mir mit ihren 12 und 10 Jahren meine Untätigkeit vor. So "rächt" sich dann frühkindliche Politisierung.

@Doors
nicht nur wir eltern sind grundsteinlegend - beide kinder sind nicht uninteressiert, aber ich merke, dass sie fassungslos dastehen, wenn ein protest doch nicht unbedingt gleich erfolg zeigt

sie hatten keine betätigungsmöglichkeiten mit anderen, um gegen etwas aufzubegehren oder

und die jahre der schulzeit, wie ich schon mal geschildert habe, machte deutlich: ihr könnt noch so gut euch vorbereiten und engagieren - wir lehrer entscheiden und die entscheidung ging gegen jede kreativität und anstrengung und macht klar: hier regiert die obrigkeit

"kleinkindkram" war damals eine äußerung des stellv. schuldirektors

dass wir eltern das anders sahen verhalf dem projekt nicht zum sieg .. .

@kiki1962


Solche LehrerInnen gibt's natürlich auch. Ein Grund für uns, seit Anbeginn in Elternbeiratsfunktionen tätig zu sein und solchen Typen ihr Leben zur Hölle zu machen.
Einen haben wir schon erfolgreich weggemobbt. :D

http://www.faz.net/s/Rub4D6E6242947140018FC1DA8D5E0008C5/Doc~EF4BE86791D444A56980594DD3A709828~ATpl~Ecommon~Scontent.html (Archiv-Version vom 06.11.2010)


So sieht also bald ganz Deutschland aus wie im Osten.

@Doors
das gelingt hier überhaupt nicht - da halfen keine stammtische, keine schreiben als schulamt - und das eine krähe der anderen kein auge aus hackt ist gesetzmäßig und für alle gut spürbar gewesen

projekttage in den schulen mitzumachen war jedes mal ein kraftakt - eltern wollte man gerne außen vor lassen - die sollen nicht hinter die kulissen schauen

war in der freien schule ganz anders - da machte alles freude, denn eltern und kinder waren involviert, waren partner

zeigt mal wieder deutlich: zwangslehrer und jene, die keinen wirklich "sicheren" arbeitsplatz haben

die müssen sich drehen und sie leisten mehr, als manch anderer -

da waren wichtige themen: bildungsstreik, ausländerfeindlichkeit und natürlich wahlen und die programme der parteien

@kiki1962

Der Weg von der Schule als Institution der Obrigkeit zu einem Dienstleistungsbetrieb für SchülerInnen und Eltern ist noch ein sehr weiter.

@Winchester
vergiss nicht, dass bei vielen überlegungen, zum beispiel bedingungsloses grundeinkommen manches wegfallen würde, was die kassen unnötig belastet

arbeitslosengeld, kindergeld, rente, sozialhilfe, wohngeld, elterngeld - ich weiß nicht wie hoch die kosten zur unterhaltung dieses bürokratenmonster sind

es würden beamte wegfallen, die in diesen bereichen tätig sind

eine krankenkasse für alle - ist das ideal, jeder zahlt ein und jeder bekommt leistungen daraus - wer sich privat noch manch hinzu wählt - bitte schön

senkung der rüstungsausgaben ist nicht falsch

kreise zusammenlegen gleichfalls nicht

subventionen für unternehmen generell weg vom tisch, dafür detaillierte förderungen von öffentlichen aufgaben

und rechnen können fdp, cdu bis heute nicht - sonst hätten wir nicht solch enorme ausgaben ;)

schlimmer wirds nimmer ;)

Winchester schrieb:So sieht also bald ganz Deutschland aus wie im Osten.

Wenn man keinen gesunden Mittelweg zwischen zwei Extremen wie einer Neo-liberalen-Marktwirtschaft und einer Zentralverwaltungswirtschaft, sprich Planwirtschaft, findet, fährt man immer wieder an die Wand.

@seraphim82
planwirtschaft schließen ja selbst die linken aus

die karrikatur zeigt deutlich, dass der regulierungen des international agierenden finanzmärkte bedarf

Ich bin mir wohl bewust, das der Kapitalismus uns umbringt.
Aber leider geht es auch nicht vollkommen ohne ihn.
Das abwandern der grossen Arbeitgeber wird deutlich schlimmer
ausfallen als noch bei Rot-Grün damals.
Aber wir haben ja dann Politiker die uns versorgen mit dem nötigsten gell.
@kiki1962

Mir wird schlecht wenn ich Politiker von der konsolidierung der Haushalte, mit ihren Appellen zum sparenreden höre, aber im nächsten Atemzug ein Milliardenprojekt gerechtfertigt wird. Da ist der Gysi dagegen schon wieder Balsam auf die politische Seele:

Gregor Gysi (Die Linke) - 06.10.2010 Aktuelle Stunde "Vorkommnisse zum Projekt Stuttgart 21"

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@Winchester
"abwandern" - deine sorge?

warum wohl bleiben sie? weil sie hier die nötigen subventionen bekommen - es sind "staatsbetriebe" - da wird kurzarbeitergeld gezahlt - beim aufschwung der firma gibt es nichts zurück

sie bekommen fördersummen für löhne, entlastungen für ev. mehr arbeitsplätze (auch wenn es nur leiharbeitsplätze sind oder 400 euro - jobber)

sie brauchen steuern nur am hauptsitz zahlen

he -wir übernehmen unheimlich viel, was aber niemals wieder zurück fließt . .

Geht ein Betrieb mal nach China kommt er in der Regel nicht wieder.
Allerdings wid dann die Quallität auch Chinesisch.

wir übernehmen unheimlich viel, was aber niemals wieder zurück fließt .
Genau und wenn das weg fällt dann Wüste.