DIE LINKE

SvenLE schrieb:Durch ehrliche Arbeit wird niemand reich. Das geht einfach nicht!

Kapitalismus funktioniert nur mit ausgebeuteten Menschen. Das Prekariat versteht es leider nicht bzw. wird durch Brot und Spiele abgelenkt. Konzepte aus dem alten Rom funktionieren noch heute wunderbar :-)

Doch, das geht.

Und Ausbeutungen sind auch im Sozialismus präsent. Nur stellt man diesen als moralisch besser dar, also die Antikapitalisten zb.

Manche Mitbürger sind übrigens schlicht zu faul um das eigene Kapital aufzubauen oder haben einfach nicht genug Ahnung, und auf der anderen Seite geraten manche Mitbürger in Armut für die sie höchstpersönlich verantwortlich sind und nicht der böse Kapitalismus oder die Reichen.

SvenLE schrieb:Durch ehrliche Arbeit wird niemand reich. Das geht einfach nicht!

@SvenLE

Natürlich geht das. Wer auch nur die Selbstdisziplin hat 1000 Euro im Monat zu sparen und das Glück und den Verstand das über 30 Jahre gut anzulegen ist nach geltendem Verständnis reich.

Warum sollte das nicht möglich sein?

sacredheart schrieb:Natürlich geht das. Wer auch nur die Selbstdisziplin hat 1000 Euro im Monat zu sparen und das Glück und den Verstand das über 30 Jahre gut anzulegen ist nach geltendem Verständnis reich.

Warum sollte das nicht möglich sein?

So viel verdienen manche im Monat, da bleiben einem aber ned so viel übrig. Da gibt es andere Wege um potenziell wohlhabend zu werden. Da muss man aber aus der Komfortzone raus.

@Infidel

Ich will ja auch gar nicht sagen dass das jeder kann.

Es ist aber auch Schwachsinn dass durch ehrliche Arbeit niemand reich wird. Das stimmt halt wingach nicht.

Ein angestellter Krankenhausarzt mit Bereitschaftsdiensten geht mit ca 8500 Euro netto nach Hause. Wenn der nicht doof ist kann der 1000 Euro sparen. Das ist dich ehrliche Arbeit. Insofern ist der Gegenbeweis gegen diese Absolutbehauptung erbracht.

sacredheart schrieb:Ich will ja auch gar nicht sagen dass das jeder kann.

Natürlich ist es Schwierig aber nicht unmöglich. Mein Cousin z.B. arbeitetet in einem Stahlwerk 7 Tage die Woche im 3 schichtsystem mit nur einem freien Wochenende im Monat. Dafür bekommt er aber auch netto 5100€ je nach schichtzulage, mal mehr mal weniger. Da kann er sich auch ne Menge zur Seite legen. Ich wüsste auch nicht, wie man Leute ausbeutet, wenn man in einem Stahlwerk arbeitet.

SvenLE schrieb:Durch ehrliche Arbeit wird niemand reich. Das geht einfach nicht!

Die pauschale Aussage ist nicht allgemeingültig.

Es kommt auch darauf an, ob du einen Allerweltsberuf ausübst oder etwas ganz anderes und dazu gehört Mut und Fleiß und auch Glück und die richtige Umgebung.

abberline schrieb:Das ist, mit Verlaub, ein ganz klein bisschen übertrieben. Ich bin ja auch für einen höheren Mindestlohn, aber ich zieh eine soziale Marktwirtschaft einer sozialistischen Idee a la "Armut für alle" dann doch vor. Und auch Fussball...

Der aber durch die Tarifparteien festgelegt wird (erste Ausstiegsoption) und der Arbeitgeber einfach aus dem Tarifverband austritt (zweite Ausstiegsoption). Zu deutsch: nur Beruhigungspille, absolut wertlos.

Die dritte Option wird dann durch den Bundestag gezogen - siehe aktuelle Situation Saisonkräfte für Spargel. Bulgaren kann man ja ausbeuten.

abberline schrieb:Die Arbeiter hatten keinen Bock auf sein Marxismus Zeug. Verständlich.

Hat die jemand nach mehr Lohn gefragt?

Infidel schrieb:Doch, das geht.

Bitte belegen. Weiterhin sollten wir uns vorher aber auf die Definition Reich fokussieren. Ab wann ist man denn Reich, was gesellschaftlich kritisch gesehen wird?

sacredheart schrieb:Natürlich geht das. Wer auch nur die Selbstdisziplin hat 1000 Euro im Monat zu sparen und das Glück und den Verstand das über 30 Jahre gut anzulegen ist nach geltendem Verständnis reich.

1.000 € im Monat können noch mal wie viel Promille der deutschen Bevölkerung anlegen?

sacredheart schrieb:Ein angestellter Krankenhausarzt mit Bereitschaftsdiensten geht mit ca 8500 Euro netto nach Hause. Wenn der nicht doof ist kann der 1000 Euro sparen. Das ist dich ehrliche Arbeit. Insofern ist der Gegenbeweis gegen diese Absolutbehauptung erbracht.

Toll, aber der Mann wird definitiv nicht reich werden und war auch nicht gemeint, denn dieser Herr wird auch mit Arbeit keine Million auf dem Konto bekommen.

Im Kapitalismus wird man nur reich durch Kapital. Wenn er Geld an der Börse anlegt, kann er in den erlauchten Kreis aufsteigen. Der normale Pöbel - ca. 90% der Bevölkerung Deutschlands - wird es nicht können.

Eine Immobilie über 30 Jahre abzufinanzieren ist übrigens kein Reichtum.

@SvenLE
Ich weiss nicht, wie es mit den Bulgaren ist, aber hier in der Region kommen zb viele Polen jedes Jahr zur Traubenlese. Und die kommem gerne und jedes Jahr wieder. So ausgebeutet fühlte sich da keiner, besserer Lohn als in Polen.
Und als Schüler hab ich auch ab und an im Weinberg geholfen.
Die Löhne in D könnten teilweise höher sein, klar, aber dafür gleich Sozialismus? Eher nicht

SvenLE schrieb:Bitte belegen. Weiterhin sollten wir uns vorher aber auf die Definition Reich fokussieren. Ab wann ist man denn Reich, was gesellschaftlich kritisch gesehen wird?

Innovationen inkl virtuelles Zeug wie Programme und Software zb. können enorm viel Geld bringen ohne dass man angeblich die anderen betrügt oder gar ausbeutet. Dafür muss man aber vor allem Willen haben und auch bisschen Glück gehört auch dazu.
Die Mehrheit hat nicht genug Interesse und/oder Willen für mehr zu tun. Dann soll diese Mehrheit auch mit dem leben was sie hat. Man ist selbst schuld.

Ab wann ist man für dich reich? In Millionär ist es für mich definitiv zb.

Für diesen Thread hier gilt voll:
Willst du den Teich trocken legen, darfst du nicht die Frösche fragen!
Warum herrscht dann hier so ein Gequake?

In Sachsen-Anhalt versucht die AfD Wahlkampf mit der früheren Linkenfraktionschefin Sahra Wagenknecht zu machen. Der Landtagsabgeordnete Daniel Roi postete bei Facebook eine Grafik mit AfD-Logo. Zu sehen ist Wagenknecht, dazu ein Zitat aus ihrem neuen Buch. Dieses sei »in jedem linken Munde«, schrieb Roi dazu. »Sie lässt darin kein gutes Haar an vielen ihrer Parteifreunde, die zugunsten von echten und vermeintlichen Opfern ihr eigenes Volk vergessen haben.
Ganz neu sind die Umarmungen seitens der Rechten nicht. Schon zu Zeiten der Flüchtlingsdebatte hatte es etwa Annäherungen der AfD Sachsen-Anhalt zu Wagenknecht gegeben. Der einstige AfD-Fraktionschef im Landtag André Poggenburg appellierte: »Frau Wagenknecht, kommen Sie zur AfD.«

Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/sahra-wagenknecht-verwahrt-sich-gegen-afd-vereinnahmung-a-5d25dcd1-2c38-4d03-9193-703f0e8cf32a
Lustig!
Dabei sind die allermeisten Rechten Sarah Wagenknecht gar nicht gewachsen,und die Linken auch nicht!

Kein Wort hier über ihr neues Buch.

Infidel schrieb:Dann soll diese Mehrheit auch mit dem leben was sie hat. Man ist selbst schuld.

Genau und weil diese Mehrheit die gesellschaftlich notwendige Arbeit verrichtet anstatt den Mehrwert abzuschöpfen können manche hier überhaupt solchen an Sozialdarwinismus grenzenden quark von sich geben.

SvenLE schrieb:1.000 € im Monat können noch mal wie viel Promille der deutschen Bevölkerung anlegen?

Ich denke mal wenigstens 100 Promille der deutschen Bevölkerung besonders wenn man die Doppelverdiener mitbedenkt. Da reichen achon 2x 3500 netto im Monat, keineswegs ein elitärer Verdienst.

Natürlich haben nur Idioten das Geld auf dem Konto. Ich denke eher eine schöne Immobilie plus ne halbe Million bis zur Rente. Das ist aus meiner Sicht Reichtum.

Natürlich sind 10% nicht die Mehrheit. Du hattest aber behauptet niemand und das ist schlicht falsch.

SvenLE schrieb:Toll, aber der Mann wird definitiv nicht reich werden und war auch nicht gemeint, denn dieser Herr wird auch mit Arbeit keine Million auf dem Konto bekommen.

@SvenLE

Wenn der nicht reich wird ist es aber nur seine Schuld nicjt die des Kapitals.

Wenn der sein Geld natürlich in Immobilienbeteiligungen angelegt hat die ihm ein AWD Fuzzi aufgeschwätzt hat dann nicht, klassiches eigene Doofheit.

Dagegen hilft aber kein Sozialismus. Das ist ja nur eine gesellschaftliche Form von Dummheit.

paranomal schrieb:Genau und weil diese Mehrheit die gesellschaftlich notwendige Arbeit verrichtet anstatt den Mehrwert abzuschöpfen können manche hier überhaupt solchen an Sozialdarwinismus grenzenden quark von sich geben.

Das bezieht sich vor allem darauf, dass die meisten selbst dafür verantwortlich sind, dass sie nicht mehr haben als sie haben. Diese Leute und das inkludiert auch mich können mehr wenn sie wollen. Aber da muss man oft deutlich aus der Komfortzone raus...und das wollen viele halt nicht oder nicht weit genug.

abberline schrieb:Ich weiss nicht, wie es mit den Bulgaren ist, aber hier in der Region kommen zb viele Polen jedes Jahr zur Traubenlese. Und die kommem gerne und jedes Jahr wieder. So ausgebeutet fühlte sich da keiner, besserer Lohn als in Polen.

Man kann auch Landwirte mit Anstand finden, aber ich kenne die Themen live noch vom letzten Frühjahr. Da wird immer noch nach billigeren Arbeitskräften gesucht, um den eigenen Profit zu steigern. Dazu noch die Wucherpreise für die Mieten beim Landwirt. Kann man wunderbar den ausgezahlten Lohn drücken.

abberline schrieb:Die Löhne in D könnten teilweise höher sein, klar, aber dafür gleich Sozialismus? Eher nicht

Es gibt doch auch andere Formen der Gesellschaft als es Marx, Engels oder Lenin es formuliert haben. Hat sich die Menschheit in den letzten 150 Jahren nicht weiterentwickelt?

sacredheart schrieb:Ich denke mal wenigstens 100 Promille der deutschen Bevölkerung besonders wenn man die Doppelverdiener mitbedenkt. Da reichen achon 2x 3500 netto im Monat, keineswegs ein elitärer Verdienst.

Lebst du schon lange im Ausland? Schaue Dir bitte die Zahlen an (2017):
https://www.iwd.de/fileadmin/Artikel/2020/Reich_oder_nicht_reich/iwd_21_10-11_Einkommen_D.jpg

Wenn wir von den oberen 5-10% der Bevölkerung in Deutschland reden, dann ist das aus meiner Sicht schon elitär und nicht Durchschnitt.

@SvenLE

Du hattest aber grundsätzlich das heisst für alle in Abrede gestellt man könne von ehrlicher Arbeit reich werden.

Da würde schin ein Einzelner ala Gegenbeweis ausreichen. Und 5-10% der Bevölkerung ist nicht niemand.

Dass die meisten nicht reich werden steht auf einem anderen Blatt. Allerdings kann man auch von einem Durchschnitzsgehalt ein kleines Vermögen ansparen wenn man früh genug anfängt und kein Schicksalsschlag dazwischen kommt.

Ich kenne aber auch beruflich viele Durchschnittsverdiener die ne fette Karre leasen und 2 Kreuzfahrten im Jahr machen. Dann wird das mit dem Vermögensaufbau eng aber es ist ja auch keine Pflicht.

Die sind aber nicht so dumm zu erklären dass ihr Gehalt der Grund ist oder dass der Kapitalismus schuld ist. Die wissen dass ihr Lebensstil einfach nicht sparsam ist.

sacredheart schrieb:Und 5-10% der Bevölkerung ist nicht niemand.

Hat auch niemand behauptet, sondern:

SvenLE schrieb:schon elitär und nicht Durchschnitt.

Infidel schrieb:Diese Leute und das inkludiert auch mich können mehr wenn sie wollen. Aber da muss man oft deutlich aus der Komfortzone raus...und das wollen viele halt nicht oder nicht weit genug.

Jaja kann ja sein. Problem ist halt, dass nicht Leistung sondern Marktwert entlohnt wird. Selbst ohne eingekaufte Arbeitskraft ist das alles mehr als fragwürdig.