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Russisch-Georgischer Konflikt geht weiter!

4.457 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Russland, Flugzeug ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Russisch-Georgischer Konflikt geht weiter!

29.08.2008 um 01:43
russland ist ja nicht blind, sie sehen ja was direkt vor ihrer grenze vor sich geht,
die merken ja wohl wenn 50 km weit weg sich eine armee zu einem überfall zusammen zieht, eine großmacht kann teilarmeen halt sehr schnell mobilisieren, in 24 stunden hat russland immer genung soldaten um einen so von selbstüberschatzung zerfressenden zwerg wie georgien richtig in den arsch zu treten.

deutschland könnnte luxemburg ja auch zerschmettern wenn luxemburg eine stadt in luxemburg die seit jahren autonom ist angreifen will.

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29.08.2008 um 01:43
@wunjo

Das DIR mit Deiner rechtslastigen Weltanschauung suspekt erscheinen muss was ich schreibe ist nur natürlich!

Und warum die Russen so schnell ihre Truppen bereit hatten? Na, weil sich der Konflikt eben schon seit längerem ankündigte! Auch DAS kann man dem SPIEGEL entnehmen, wenn man denn überhaupt noch etwas aus Publikationen entnehmen will die NICHT der Russen-Phobie verfallen sind.


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29.08.2008 um 01:45
Liegt doch direkt vor der Haustür Russlands. Im übrigen waren die Georgier auch nicht gerade langsam. Was machen eigentlich Natoschiffchen im schwarzen Meer?
Ja ich weiß, den Frieden überwachen und hilfsgüter transportieren.
Da ja Zerstörer und Fregatten soviel Ladefläche haben;)


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wunjo ehemaliges Mitglied

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29.08.2008 um 01:50
da du auf deinem rechten Augen blind bist... sorry auch hier kann ich nichts dafür.
Der Konflikt hat sich alsooo angekündigt .... :-) eben hast du geschrieben die Amis oder der Verdacht liegt nahe.

Wie auch immer, du hast deine Meinung und ich meine :-) so ist es auch gut ... da ich nicht Putin bin, kannst du weiter ohne Schaden zu nehmen dein Weltbild aufbauen


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29.08.2008 um 01:56
Da unsere Medien ja immer so wahrheitsgetreu berichten und wir dadurch immer so gut informiert sind oder wie?;)


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29.08.2008 um 02:02

Da unsere Medien ja immer so wahrheitsgetreu berichten und wir dadurch immer so gut informiert sind oder wie?


wir als internetsurfer haben das privileg, durch die ganze welt uns zu bewegen und news zu analysieren


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29.08.2008 um 02:24
@wunjo
Zitat von wunjowunjo schrieb:Der Konflikt hat sich alsooo angekündigt .... :-) eben hast du geschrieben die Amis oder der Verdacht liegt nahe.
Ja der Konflikt HAT sich angekündigt. Kannste in der letzten Spiegel-Auisgabe nachlese!

Und ja die Ammis - ICH formuliere bekanntlich: "Die derzeitige US-Regierung" - unterstützten den beinahe rassistisch zu benennenden Kurs der derzeitigen georischen Regierung und der "Verdacht" das die derzeitige US-Wahlkampagne etwas mit der "aufgeregten" Reaktion der US-Regierung zu tun haben könnte - das schrieb ich auch.

Und ich sehe in diesen Bemerkungen tatsächlich Zusammenhänge. Du nicht! - ich weiss.


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29.08.2008 um 02:49
Also nach Bushs tiefen Gedankengängen kann man Russland zur Achse des bösen jetzt dazuzählen.


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29.08.2008 um 03:49
Tja - nun hat Gestern Abend auch PANORAMA mal den Sachverhalt klargestellt:

Egon Bahr hält einen baldigen NATO-Beitritt von Georgien für einen Fehler. „Ein NATO-Beitritt der Georgier in überschaubarer Zukunft steht für mich überhaupt nicht zur Debatte“, sagte der ehemalige Bundesminister in einem Interview mit dem

ARD-Magazin „Panorama“ (Sendung: Donnerstag, 28. August, 21.45 Uhr. Das Erste).

Der NATO-Beitritt des Kaukasus-Staates berge Gefahren für den Westen. „Wir können doch nicht riskieren, dass Saakaschwili wieder in bekannter Weise vorgeht, und wir müssen ihm dann gegen Russland helfen. Das ist abenteuerlich.“

Medien-Kritischter NDR-Zapp-Beitrag über die Wahrheit und Unwahrheit im Georgien-(Medien)-Krieg, NDR-TV vom 27.08.2008

Der als Architekt der Entspannungspolitik im Kalten Krieg bekannt gewordene Bahr plädiert dafür, dass die „Politik der Entspannung und der Kooperation nicht abgelöst wird durch eine Politik der Konfrontation gegenüber Russland“. Das wäre verheerend. „Europa darf nicht Opfer von Abchasien und Südossetien werden“, so Bahr.

Angela Merkel hatte am 17. August, kurz nach Ende des jüngsten Konflikts, bei einem Besuch in Tiflis erklärt: „Georgien wird - wenn es will - Mitglied der NATO sein.“

...........................

Gezeigt und belegt wurde in dem Beitrag auch, wie sehr die Unterstützung durch G. W. Bush den georgischen Präsidenten Saarkrschwili, (dem nachweislich seine "Revolution" gegen Schewardnadse mit Hilfe finanzieller und organisatorischer Zuwendungen seitens der USA und us-amerikanischer Organisationen gelungen war), dazu ermuntert hatte Panzer und Luftwaffe gegen die Provinz Süd-Ossetien einzusetzen.

Im Beitrag war denn auch eine scharfe Kritik eines Politwissenschaftlers und eines Ex-Admirals der bundesdeutschen Marine am Kurs der westlichen Allianz beigefügt.

......................

Man sollte eben auch hier sortieren lernen WELCHE Medien Propaganda vetreiben und welche sich um eine ausgewogene Berichterstattung bemühen.


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wunjo ehemaliges Mitglied

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29.08.2008 um 07:55
@jafrael
Nur mal angenommen, du hättest Recht und Bush ist in der Sache verstrickt.....
Egal wie du es drehst du wendest. Russland hatte den Wettlauf mit den Amis verloren und es war eine Frage der Zeit bis sich viele von Russland abwenden.
Auch net zu vergessen. Russland und die Amis sind immer noch keine Freunde bei jeden kleinen Anlass werden die Kriegtrommeln getrommelt. (was man ja gut bei vielen Genossen hier sehen kann)
Was erwartest du von den Amerikanern ??? Wir sollten dankbar sein, das wir frei unabhängig sind. Dinge selbst in die Hand zu nehmen sich eigene Meinungen bilden zu können etc. das gilt es zu verteidigen mit ALLEN Mitteln.

Meine Meinung und du wirst es wieder versuchen in einem schlechten Licht wirken zulassen.

.......................................
Der NATO-Beitritt des Kaukasus-Staates berge Gefahren für den Westen. „Wir können doch nicht riskieren, dass Saakaschwili wieder in bekannter Weise vorgeht, und wir müssen ihm dann gegen Russland helfen. Das ist abenteuerlich.“
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Was den Beitritt angeht, das sehe genauso wie oben erwähnt.


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29.08.2008 um 09:41
@spähzi

aha, jetzt bin ich doch ein Nationalist weil ich Russlands vorgehen und deren Diktatur verurteile ? Interessante Sichtweise die du da hast....


aber das tut nichts zur sache, wenn man den vergleich zum kosovo zieht und zu dem wohle der menschen die dort leben.


Ok, wenn sie im Gegenzug Tschertchenien in die Freiheit zie lassen, DANN habei ch mich total geirrt und Russland ist nicht in die alte Stalinmanier gefallen! Dann nehmei ch alles zurück und behaupte das Gegenteil......


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29.08.2008 um 09:45
@Adjo


Von Russlands Führung hat der Westen nur zu träumen. Diese Menschen wissen wie der Hase läuft. Sie kriechen nicht den USA demonstrativ in den Hintern. Sie machen es auf eigene Faust. Die Wirtschaft boomt. Den Menschen geht es viel besser und man vertraut der Regierung.


Sage ich doch, die Russen kommen ohne Diktator nicht klar. Das war schon seid den Zaren über das Regime der Kommunisten udn Stalin bis hin zu Putin so....
Und die Wirtschaft boomt ? Ja, ein anstieg ist da, großer sogar....aber von 'Null' und 'gar nichts' auf 'etwas' ist eben ein großer boom....

BIP pro Kopf ist 9900 $ im Jahr!!!!!!! Das sind 2/3 von Kroatien wo es ja schon nicht gut ist und die Leute in die weite Welt gehen...... also komm mal runter mit den Füßen auf den Boden der Realität.....


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29.08.2008 um 10:09
@jafrael

Wenn Russland um eine Politik der Enstpannung nicht bemüht ist, warum solle Europa davor kuschen und den ghedemütigten spielen? Dem Putin und den restliche KGB 'Elite'-Diplomaten sollte klargemacht werden das Russland was zu verlieren hat wenn sie in die Isolation gehen, nicht wir. Gas wird teurer, ok, das stimmt (werden eben doch noch auf A-Energie setzten müssen) Aber die Russen werden ausbluten, das muss mal vor Augen geführt werden beovr sich irgendwelche Bauern ohne Weitsicht drauf und drann machen Weltmacht zu spielen alleine auf der Grundlage der Gewalt....Nein, so ein Russland braucht man nicht als Nachbarn mit dem man Kirschen essen tut. Und da ist vollkommen egal welche persönlichen Asncihten ich zu Russland habe.....

Und ich vermute auch das die US-Republikaner eventuell ihre Finger im Spiel haben. Das ändert nichts an der Sachlage -> wie der Spruch der besagt das man einen Frosch nicht in den Teich zwingen muss und er das sowieso von alleine macht.....


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29.08.2008 um 11:05
Ist doch immer wieder schön zu sehen, wer wen in den ARSCH kriecht..... Bush kann machen was er will-die Nato/UNO schaut zu und beteiligt sich fleißig am Wiederaufbau.....
Jetzt kommt der "BÖSE" Russe und alle sind gegen ihn.....

Die Medien zeigen ihre ach so interessanten pro und contra Reportagen damit auch jeder Bürger versteht um was es eigentlich geht!?!??;;

Stellt euch mal vor es geb keine Kriege...... Die Waffenindustrie gibt Jährlich Milliarden aus--meint Ihr die Produzieren nur auf nachfrage? Panzer fahren nicht mit Olivenöl...

Ihr sucht gründe für den Konflikt? Lest mal die Enzyklopädie der Menschheit!

Es wird immer Kriege geben.... der Mensch will geführt und verarscht werden (98% ;) ) und der Hunger nach Macht,..es gibt immer Menschen die denken, sie wären besser wie du oder ich....

Am besten sollen die doch gleich alles Atomar weg Bomben, der ewige Schwanzvergleich nervt!


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29.08.2008 um 12:03
Link: www.hurriyet.com.tr (extern)

Russia warns Turkey on U.S. ships in Black Sea

Russia said U.S. ships could only stay in the Black Sea for 21 days according to the Montreux Convention, and warned if they do not leave by then Turkey would be responsible.

Russia's deputy military chief Anatoly Nogovitsyn said the NATO warships' entrance to the Black Sea is a "serious threat to our security," Hurriyet daily reported on Thursday.

He said under the Montreux Convention, signed in 1936 on the status of the Turkish Straits, the warships can only stay in the Black Sea for 21 days.

"If the NATO ships continue to stay in the Black Sea after the expiration of 21 day-period, then I would like to remind you that Turkey would be responsible," he added.

The U.S. warships are spearheading a humanitarian aid mission to Georgia, a U.S. ally that wants to join the North Atlantic Treaty Organization.

Clashes erupted in the Caucasus after Russia responded to Georgia's military operation to regain the control in the breakaway region South Osstia.

The U.S. ships are carrying nuclear missiles that can hit Russian targets as far away as St. Petersburg, Nogovitsyn said, according to Hurriyet. Russia has dispatched its own ships to track the U.S. vessels, the newspaper said.

http://www.hurriyet.com.tr/english/home/9766567.asp?scr=1


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29.08.2008 um 12:04
@dacazo


Ist doch immer wieder schön zu sehen, wer wen in den ARSCH kriecht..... Bush kann machen was er will-die Nato/UNO schaut zu und beteiligt sich fleißig am Wiederaufbau.....
Jetzt kommt der "BÖSE" Russe und alle sind gegen ihn.....


So ein Schwachsinn! Nur deine objektivität lässt hierbei zu wüsnchen übrig!
Alle, Verbündete und Gegner haben aufs äusserste die USA kritisiert als sie in den Irak einmarschiert sind. Es gab im Westen überall MAssendemos, in den USA die größten! Das ist eine Demokratie. Da werden die Mesnchen und Journalisten nicht mit Schlagstöcken dann vertrieben wie in Russland. Diktatur eben, nur gut versteckt unter dem Deckmantel 'Demokratie'.

Und beim Wiederaufbau würden sich wieder alle beteiligen in Georgien, Abchasien, Südossetien. Es ist egal WO.


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29.08.2008 um 12:10
Und was ist nun der Unterschied zwischen einer Demokratie und einer Diktatur ,die Straße als Antwort werde ich nicht zulassen.


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29.08.2008 um 12:48
Link: www.spiegel.de (extern)

Der folgende Artikel spricht mir aus der Seele:

Droht ein Kalter Krieg, fragte gestern Maybrit Illner in die Runde, die mit russischen und deutschen Betonköpfen besetzt war. Aber nicht nur: Am Ende siegte politische Umsicht - den Grünen sei Dank!

Das irritierende Phänomen war schon während der Olympischen Spiele zu beobachten: Diktaturen üben eine große Faszination aus - auch in der westlichen Welt; nicht zuletzt bei jenen Intellektuellen, die Humanismus und Aufklärung mit der Muttermilch aufgesogen haben. Während man zu Hause jede vorbeugende Datenspeicherung als Vorboten eines digitalen Faschismus brandmarkt, sieht man in China auch über brutalste Menschenrechtsverletzungen hinweg.


KAUKASUS-TALK BEI ILLNER: MENSCHEN, RECHTE, MARKTWIRTSCHAFT
Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (3 Bilder)



Dabei bedient sich der China-Versteher eines beliebten Tricks, der den moralischen Relativismus politisch-historisch zu begründen vorgibt: Erstens müsse man China so viel Zeit geben wie dem europäischen Abendland, also mindestens noch 300 Jahre. Und zweitens sei der Westen ja auch kaum besser. Schon gar nicht Amerika, der wahre Hort des Bösen. Obama hin, Obama her.

Nach der offen völkerrechtswidrigen Aggression Russlands gegen Georgien wiederholt sich das Phänomen: In unzähligen Leserbriefen, in Talkshows und Zeitungsartikeln wird dem neuen, skrupellosen Großmachtstreben Moskaus ganz unverhüllt Beifall gezollt oder wenigstens Verständnis entgegengebracht.

Laut Umfragen gilt einer Mehrheit der Bürger im Zweifel Amerika gefährlicher als Russland. Selbst im Feuilleton der bürgerlich-konservativen "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ("FAZ") wandte sich jüngst ein Redakteur gegen die angeblich vorherrschende reflexhafte "Russophobie" und mutmaßte dunkel über verborgene Interessen Amerikas und Israels.

Kalter Krieg? Ein Kalter

Am Donnerstag legte ein Kollege nach - kein "imperialistischer Wille" leite Putin und Medwedew, sondern allein die Absicht, "für Sicherheit zu sorgen". Originalton "FAZ": "Wenn Russland wieder Einfluss gewinnt in ehemaligen Sowjetrepubliken und unter seinen Nachbarn, dann ist das ein Zeichen der Normalisierung."

In Tallinn, Prag, Warschau und Budapest, um nur ein paar europäische Hauptstädte zu nennen, die ein wenig praktische Erfahrung haben mit "Normalisierung" à la russe, sieht man das anders. Inzwischen auch in Oslo, Stockholm, Kopenhagen, Paris, Rom und Berlin.

"Moskaus Muskelspiele - droht ein neuer Kalter Krieg?" - so lautete der Titel der ersten Talkshow von Maybrit Illner nach der Sommerpause, und man merkte allen Beteiligten, die teils frisch gebräunt von Europas Urlaubsküsten zurückzukehren schienen, die Verwunderung an. Wie, was, wo? Kalter Krieg in Europa?


MEHR ÜBER...
Nato Georgien Olympia Michail Gorbatschow Tschetschenien Michail Saakaschwili Barack Obama John McCain
zu SPIEGEL WISSEN Um es vorwegzunehmen: Er wurde abgesagt, obwohl sich Peter Scholl-Latour gewohnt eisenhaltig ins Zeug legte und abermals den lodernden Weltenbrand beschwor: "Zentralasien!", das sei der wahre Konfliktherd, nicht das bisschen Kaukasus-Kabale.

Der einzige, der einen Eishauch Kalten Kriegs (für die Jüngeren: bis zum Fall der Berliner Mauer im November 1989) im Berliner ZDF-Studio Unter den Linden verströmte, war Igor Maximytschew, Politologe, Diplomat, einst Gesandter der sowjetischen Botschaft in der DDR. Wie eine Reinkarnation des hochfahrend beleidigten Sowjetmenschen polterte er gegen den Westen, gegen EU und Nato, verteidigte Putin und Medwedew und warnte schon mal die Ukraine vor einem Angriff auf Russland.

"Wir stehen mit dem Rücken zur Wand", sagte er in unfreiwilliger psychologischer Selbstoffenbarung. Seit Michail Gorbatschows unseligem Wirken, das zum Zerfall des Sowjetreichs geführt hatte, sei Russland auf dem - wir verstehen: schmachvollen - Rückzug.

Menschen, Rechte, Marktwirtschaft

Doch statt einer Belohnung durch den Westen werde man immer noch wie ein "Aussätziger" behandelt. Genau hier wurde sie manifest, die große Kränkung des einst roten Riesenreiches, der tief sitzende Minderwertigkeitskomplex - das eigentliche Motiv der kaukasischen Racheaktion.


Quelle:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,575104,00.html

Die Antwort der deutschen Gesprächsteilnehmer war von fast therapeutischer Natur und zeigte nebenbei, dass politische Freiheit doch dem klaren Denken nützt. Sie benannten die Lage, ohne sie rhetorisch unnötig zu verschärfen.

Dabei ergab sich eine symptomatische Arbeitsteilung: Marie-Luise Beck von den Grünen beharrte dankenswert offen auf Demokratie und Menschenrechten und erinnerte an Tschetschenien. Ex-Verteidigungsminister Volker Rühe gab den Pragmatiker.

Und Klaus Mangold, Vorsitzender des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft, warb für die zivilisierende Wirkung des globalen Kapitalismus: "Reden Sie mal mit einem russischen Unternehmer. Der ist abhängig vom deutschen Maschinenbau!"


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Fotostrecke: Schaufahrt der Kriegsschiffe im Schwarzen MeerDer aus Tiflis zugeschaltete georgische Präsident Michail Saakaschwili nutzte die Gelegenheit und kritisierte ausführlich den "lange geplanten" Angriff Moskaus wie die Vertreibung Hunderttausender Georgier aus Abchasien und Südossetien.

Maybrit Illner gelang es nur mit letztem Einsatz, ihn zu unterbrechen und eine neue Frage zu stellen. Prompt gab Saakaschwili zurück: "Das ist eine falsche Frage", aber nur, um zum nächsten Monolog anzusetzen.

Keinesfalls dürfe es nun zur Anerkennung vollendeter Tatsachen kommen, "zur Kapitulation vor dem Bösen". Zwar sei die Moskauer Führung "arrogant und irrational", doch für einen neuen Kalten Krieg habe sie "gar nicht die Ressourcen".

Scholl-Latour hielt dagegen: "Doch, wir sind ja schon im Kalten Krieg." Er könnte sogar "brisanter werden als der letzte", denn die Nato sei "zu einem Kriegsinstrument gegen Russland geworden". Da brandet Beifall auf im Studio. Ein klassischer Scholl-Latour, der seine antiamerikanischen Ressentiments inzwischen selbst beim Namen nennt, freilich nur, um sie anschließend zu bestreiten. Igor Maximytschew sekundierte: Nicht Russland, sondern Amerika betreibe Muskelspiele, siehe Osterweiterung der Nato und Raketenschild in Polen.

Posttotalitärer Blitz und Donner

Da wurde es Marieluise Beck zu bunt: "Hatten die Polen etwa nicht das Recht, in die Nato einzutreten? Oder gibt es nur ein Recht auf Imperium?", unterbrach sie ihn und zog sich sogleich eine schwere Rüge des Russen zu. Doch diese Art posttotalitärer Blitz und Donner hat etwas Anachronistisches, und wenn es auch nur eine Talkshow war, so spiegelte sie doch die augenblickliche Isolation Russlands eindrucksvoll wider.


TV- PROGRAMM

TV- Programm: SPIEGEL ONLINE navigiert Sie durch die Fernsehwelt Genau das weiß natürlich Volker Rühe, und so hieß sein beruhigendes Mantra: sich ein eigenes Bild machen, die Wahrheit herausfinden und, statt Russland zu bestrafen, lieber Georgien helfen. Kurz: Positiv denken. Motto: Attraktivität ist besser als Abschreckung. Und: "Es gibt keine Einkreisung Russlands durch die Nato."

Dies sei eine neue Nato, die Freiheit und Stabilität schaffe. Das freilich wollte Igor Maximytschew ganz und gar nicht glauben. Auf Maybrit Illners Frage, wer ihm als künftiger Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika denn lieber sei, John McCain oder Barack Obama, antwortete er in altsowjetisch-Chruschtschow'scher Klarheit: "Schwierige Frage. Beide sind schlecht."


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29.08.2008 um 13:31
Nach allem muss man feststellen: Was ist denn schon schlimmes passiert in den letzten Tagen?
Eine Region Georgiens, in denen Menschen leben, die mit dem Rest Georgiens eh nichts mehr zu tun haben wollen, hat sich mit Hilfe Russlands endgültig von Georgien abgenabelt. Diese Region ist für Georgien nun verloren, insbesondere ist die Hoffnung der vertriebenen Georgier, jemals in ihre Heimat zurückkehren zu können, gestorben.
Das wirklich wichtige für uns im Westen ist aber doch, daß die Öl-Pipeline, die durch Georgien fliesst, nicht unterbrochen wird.
Die Russen sollen sich nicht zu früh freuen. Mit der Anerkennung Süd-ossetiens wollen sie dem Westen beweisen ,daß sie sich von ihm nichts gefallen lassen wollen, insbesondere wollten sie ihm den Spiegel der Doppelmoral vorhalten, was leider nicht gelingen konnte, angesichts der jüngeren Geschichte Russlands. Sie haben ihren Willen bekommen, aber Russlands eh scho arg ramponiertes Image hat weiter Schaden genommen. Die letzten Tage haben gezeigt, daß Russland mit seiner Haltung weitgehend isoliert dasteht, und wenn man Parallelen zum Alleingang der amerikaner im Irak ziehen darf, wird diese Aktion Russlands im Nachhinein als Fehler gewertet werden. Insbesondere die ehemaligen "Verbündeten", die ehemaligen Ostblockstaaten Osteuropas, haben keinerlei Zustimmmung signalisiert, ganz im Gegenteil, es wurden Sanktionen gefordert.
Die Russen glauben, sie seien auf dem weg zu alter Stärke, in Wirklichkeit sieht es anders aus. Die Russen konnten im fall Süd-ossetien nur die wirre, komplizierte Lage im Kaukasus ausnutzen. Sollte aber der Kreml jemals auf die Idee kommen,z.B. im Balitkum militärisch zu intervenieren, und sei es mit fadenscheinigen Argumenten wie dem Schutz der "russischen minderheit", ist die Kacke wirklich am Dampfen.
Mit dem Fall Süd-Ossetien haben sie ihre Karten bis zum Anschlag ausgereizt, jede weitere militärische Agression im ehemaligen Einflussbereich der Sowjetunion in Osteuropa würde schwerwiegende Konsequenzen haben.
Osteuropa ist für Russland endgültig verloren.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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29.08.2008 um 13:55
Wenn die Russen und Osseter tatsächlich nichts gegen die Georgier haben, wie sie vorgeben, sollten sie all die während der letzten Jahre geflüchteten und vertriebenen Georgier einladen, in ihre Heimat nach Ossetien zurückzukehren, und sie notfalls auch vor Übergriffen durch die ossetischen Milizen beschützen.


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