Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

@eckhart

Die Kosten für zum Beispiel Photovoltaik sind auch noch nicht abschätzbar, da dafür Schwermetalle soäter auf sehr umständliche Art und Weise herausgetrennt werden müssen. Oder nicht bedacht wird dass für WKAs sehr viel an seltener Erde gebraucht wird.
Langzeitkosten gibt es immer

_Themis_ schrieb:Die Kosten für zum Beispiel Photovoltaik sind auch noch nicht abschätzbar, da dafür Schwermetalle soäter auf sehr umständliche Art und Weise herausgetrennt werden müssen

Und Du meinst wirklich, die Kosten dafür seien, falls nicht schon längst bekannt und verdrängt, nicht ermittelbar ?
Der Auffassung bin ich lediglich bei den letztendlichen Kosten der Atomenergie.

Jimtonic schrieb:Ist ja richtig, nur was ist die Alternative?

Wenn Sinn auch nur halb unrecht hätte, würde es scheitern bedeuten (=keine Alternative)
Ja es kann passieren, dass das Licht ausgeht.
Und es kann passieren, dass es lange dauert, bis es jemand herausgetüftelt hat, auf welche Weise man es wieder zum Leuchten bringen kann.

Ich sehe das fast schon als Beschwörung der Vollkaskomentalität mit gleichzeitigem Wunsch nach Gewinnmaximierung.
Das passt nicht zusammen !

Gewinnmaximierung passt zum Risiko des Scheiterns.

Das würde manchem schlagartig klar, wenn in seinem Umkreis von vielleicht 50 Kilometern ein AKW hochgehen würde. Millionen Menschen kann das betreffen.
Die würden sich sogar recht schnell wünschen, in die Steinzeit zurückversetzt zu werden.

Und das ist ja nur der engste Bereich und das ist die Alternative.

Ohne hier jetzt den ganzen Threat gelesen zu haben: ja ich bin für Atomstrom. Weil Atom besser ist als tonnenweise Braunkohle zu verheizen.

eckhart schrieb:wenn in seinem Umkreis von vielleicht 50 Kilometern ein AKW hochgehen würde. Millionen Menschen kann das betreffen.

Ich liebe apokalyptische Untergangsszenarien... und zwar am liebsten aus Hollywood verfilmt.

Hallo @alle !


Zum Thema Kosten der "alternativen Energien" möchte ich noch eine kleine Anmerkung schreiben !

Vor nicht allzu langer Zeit hat der Aushilfs-Umweltminister Peter Altmaier erklärt der Umbau der Stromversorgung über EEG-Förderung werde mindestens (!) 1 Billionen Euro kosten, sofern man nicht sofort die Notbremse zieht.

Die allgemeinen Erfahrungswerte mit Politikern besagt doch, das der Mann nur den Teil der Kostenexplosion zugegeben hat, den die Spatzen schon von den Dächern pfeifen.

Mit Hilfe meiner Stromrechnung, allgemein bekannten Fakten zur EEG-Förderung und einer Mischung aus Volksschulmathematik und Daumenpeilung bin ich schon lange vorher zu einer Solcher Summe gekommen. Das man Stromspeicher in dem von H.Sinn errechneten Größenordnung benötigt, hatte ich aber nicht auf dem Radar. Da steckt die nächste Billionen drin. Wer die nötige Zeit hat kann sich mal an einer Kostenschätzung versuchen.


Gruß, Gildonus

ie Energiewende ist ein Paradebeispiel für die Macht von Lobbygruppen in unserem Land. Die Idee war, dass möglichst viele Länder den Deutschen beim raschen Umstieg auf Ökostrom folgen mögen – um das Weltklima zu retten. Doch keiner folgt dem so gut gemeinten Vorbild Deutschlands. Denn das kann keiner bezahlen. 2004 versprach der Umweltminister und Erfinder des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG), Jürgen Trittin von den Grünen, die Energiewende koste nicht mehr als eine Kugel Eis in der Woche. Heute zahlt ein Bürger im Schnitt 240 Euro im Jahr, und eine Ende des Kostenauftriebs ist nicht in Sicht. Über das EEG wird inzwischen doppelt so viel Geld umverteilt wie über den Länderfinanzausgleich, allerdings gehört Bayern hier zu den Gewinnern.

Von der Kugel Eis zu mittlerweile 240 Euro pro Bürger und Jahr und kein Ende der Steigerungsraten in Sicht...

Und hier scheint eckhart abgeschaut zu haben...

Die Energiewende ist ein Fass ohne Boden, weil sie zur Beute von unzähligen Subventionsrittern wurde. Die Profiteure (Bundesländer, Landwirte, Hausbesitzer, Handwerker, Investoren, Industrie, Ökoverbände etcetera) sind so mächtig, dass sich kein Politiker mehr traut, an den Besitzständen zu rütteln. Selbst das Drehen an kleinen Stellschrauben, wie es jetzt der neue Wirtschafts-Energieminister Sigmar Gabriel (SPD) mit seiner EEG-Reform plant, wird mit apokalyptischen Warnungen vor dem Weltuntergang quittiert.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/eeg-reform-im-foerdersumpf-12759320.html

_Themis_ schrieb:Ich liebe apokalyptische Untergangsszenarien... und zwar am liebsten aus Hollywood verfilmt.

dabei kommt man wenigstens nicht in die Verlegenheit in der Nähe eines AKWs eine Apotheke zu fragen, woher sie die Jod-Tabletten im Fall der Fälle kriegen.
Hättest Du nämlich aus Deinen 3 oder 5 Fernsehern erfahren können, dass Apotheken darüber nicht informiert sind. Ebensowenig, wie man weiß, soviele Menschen wohin zu evakuieren.

_Themis_ schrieb:Und hier scheint eckhart abgeschaut zu haben...

Darf ich erfahren, worum es sich handelt ?

@Jimtonic

Jimtonic schrieb:1. unzählige weitere Pumpspeicherkraftwerke bauen
2. irgendeine andere neue Technologie zum Speichern von Wind- und Sonnenenergie erfinden
3. Atomstrom von den Nachbarländern beziehen

4. Gut regelbare Kraftwerke (GUD) errichtet bzw. gar nicht erst stilllegt, wie es die großen 4 derzeit tun
5. vorhandene Biogasanlagen nicht in Grundlast verstromen lässt, sondern dann wenn die anderen Alternativen weniger weniger liefern
Das verwerfliche an Sinns Vortrag sind ja nicht die Probleme die er anspricht, sondern die Lösungen dafür, die er weg lässt, sei es aus Inkompetenz oder mit Vorsatz.

mfg
kuno

@Gildonus

Gildonus schrieb: Das man Stromspeicher in dem von H.Sinn errechneten Größenordnung benötigt, hatte ich aber nicht auf dem Radar.

Auch auf die Gefahr hin, das du die Fakten weiterhin ignorierst, aber um die derzeitigen AKWs durch Erneuerbare Energien zu ersetzen benötigt man keine zusätzlichen Speicher.

mfg
kuno

Hallo @kuno7 , hallo @alle !

Auch auf die Gefahr hin, das du die Fakten weiterhin ignorierst, aber um die derzeitigen AKWs durch Erneuerbare Energien zu ersetzen benötigt man keine zusätzlichen Speicher.

So wie es aussieht doch !
Die schon genannten Alternativen sind auch nicht billiger, alles andere ist Wunschdenken !


Gruß, Gildonus

@Gildonus

Gildonus schrieb:Die schon genannten Alternativen sind auch nicht billiger

Welche genau meinst du?

mfg
kuno

@kuno7

Gildonus schrieb:Auch auf die Gefahr hin, das du die Fakten weiterhin ignorierst, aber um die derzeitigen AKWs durch Erneuerbare Energien zu ersetzen benötigt man keine zusätzlichen Speicher.

Doch! Denn das Szenario des Fraunhofer ist unrealistisch. Du kannst den Energiebedarf der Haushalte nicht um 50% senken und die Hälfte alle Dächer mit Photovoltaikanlagen vollpflastern.
Und selbst dann wären nur 62% gedeckt und die Industrie hätte keinen Strom
Neue Speicher müssen her! Die PV Anlagen liefern im Winter, so wie heute, sehr wenig Energie und wenn dann auch noch kein Wind weht...

@_Themis_

_Themis_ schrieb: Denn das Szenario des Fraunhofer ist unrealistisch.

Das Szenario ist eine Simulation, die mit realen Daten (aus 2011) durchgeführt wurde, von daher scheint sie mir schon realistisch.

_Themis_ schrieb: Du kannst den Energiebedarf der Haushalte nicht um 50% senken...

Falls du dich damit auf die oben genannte Studie beziehst, die geht von einem um die Hälfte reduzierten Heizwärmebedarf aus, E-Energie ist auf dem Stand von 2011.

_Themis_ schrieb:...und die Hälfte alle Dächer mit Photovoltaikanlagen vollpflastern.

Warum nicht?

_Themis_ schrieb:Und selbst dann wären nur 62% gedeckt und die Industrie hätte keinen Strom

Hast du mal ne Quelle dafür?

_Themis_ schrieb:Neue Speicher müssen her!

Aber erst, wenn wir bei deutlich über 50% EE in D. sind.

_Themis_ schrieb: Die PV Anlagen liefern im Winter, so wie heute, sehr wenig Energie und wenn dann auch noch kein Wind weht...

...dann müssen eben die alternativen einspringen.

mfg
kuno

@kuno7

_Themis_ schrieb:
Du kannst den Energiebedarf der Haushalte nicht um 50% senken...

Falls du dich damit auf die oben genannte Studie beziehst, die geht von einem um die Hälfte reduzierten Heizwärmebedarf aus, E-Energie ist auf dem Stand von 2011.

Um den Heizwärmebedarf um 50% zu senken, da musst du SEHR umfangreiche Baumaßnahmen vornehmen und die neueste Heiztechnik mit Wärmerückgewinnung und Kopplung einbauen.
Alles eine Frage der Kosten und den anschließend bezahlbaren Mieten....

_Themis_ schrieb:
...und die Hälfte alle Dächer mit Photovoltaikanlagen vollpflastern.

Warum nicht?

Wenn du den Hausbesitzern das Geld dazu gibst. Selber zu investieren wird ja durch die Meitpreisbremse demnächst etwas verhindert...

_Themis_ schrieb:
Und selbst dann wären nur 62% gedeckt und die Industrie hätte keinen Strom

Hast du mal ne Quelle dafür?

Studie aufmerksam lesen, denn es steht dort

_Themis_ schrieb:
Die PV Anlagen liefern im Winter, so wie heute, sehr wenig Energie und wenn dann auch noch kein Wind weht...

...dann müssen eben die alternativen einspringen.

Welche Alternativen wenn man kein Atomstrom mehr haben will und keine fossilen Brennstoffkraftwerke mehr betreiben will? Was bleibt an Alternativen?

_Themis_ schrieb:
Und hier scheint eckhart abgeschaut zu haben...

Darf ich erfahren, worum es sich handelt ?

Bekomme ich noch Antwort oder bist Du jetzt vollends damit ausgelastet, Deine eigenen Fragen zu beantworten ? :D

eckhart schrieb:Deine eigenen Fragen zu beantworten ? :D

Die Fragen sind nicht von mir, sondern von Kuno7. Ich habe die Zitate nur so gemacht dass vor der Frage von Kuno auch die Aussage von mir steht, auf welche sich die Frage von Kuno7 bezieht.

eckhart schrieb:Darf ich erfahren, worum es sich handelt ?

Worum sich was handelt?

@eckhart

Da du ja schriebst

eckhart schrieb:Das würde manchem schlagartig klar, wenn in seinem Umkreis von vielleicht 50 Kilometern ein AKW hochgehen würde. Millionen Menschen kann das betreffen.

und ich anschließend das hier

_Themis_ schrieb:mit apokalyptischen Warnungen vor dem Weltuntergang quittiert

fand, dachte ich mir dass du deine Argumentation eben bei solchen Leuten abgeschaut haben könntest

@_Themis_

_Themis_ schrieb:Um den Heizwärmebedarf um 50% zu senken, da musst du SEHR umfangreiche Baumaßnahmen vornehmen und die neueste Heiztechnik mit Wärmerückgewinnung und Kopplung einbauen.

Selbs ein Neubau von heute, der nur die Minimalanforderungen der Bauvorschriften erfüllt dürfte weniger als die Hälfte der Heizenergie verbrauchen als einer aus den 80ern, du solltest beachten das die Studie von 2050 ausgeht.

_Themis_ schrieb:Wenn du den Hausbesitzern das Geld dazu gibst. Selber zu investieren wird ja durch die Meitpreisbremse demnächst etwas verhindert...

Was hat denn eine Mietpreisbremse mit der Anschaffung einer PV-Anlage zu tun?

_Themis_ schrieb:Studie aufmerksam lesen, denn es steht dort

Ich habe sie gelesen, aber nichts von dem was du hier anführst, vielleicht habe ich aber auch was falsch verstanden, kannst du bitte mal die Seite angeben, auf der das steht?

_Themis_ schrieb:Welche Alternativen wenn man kein Atomstrom mehr haben will und keine fossilen Brennstoffkraftwerke mehr betreiben will?

Wenn du mal genau liest was ich geschrieben habe, dann wirst du sehen, dass ich schrieb, wir brauchen Speicher erst bei weit mehr als 50% EE, bei 100% EE benötigen wir selbstverständlich Speicher.

_Themis_ schrieb: Was bleibt an Alternativen?

Erdgas, Biogas, vorhandene Pumpspeicher.

mfg
kuno