Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

@Gildonus
Ja...wenn der Kreislauf nicht gestört wird,durch willkürliches ziehen von Grenzzäunen oder Wällen,oder Dschihadistentrupps die erst niedermähen und dann fragen

Vattenfall zeigt Handhabung der Fässer in Brunsbüttel
Heute (22.02.2016) präsentiert Vattenfall bei einem Besuch von Energiewende­minister Dr. Robert Habeck in Brunsbüttel die eigens entwickelten Greifwerkzeuge, mit denen die Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus den sechs Kavernen gehoben werden. Die Handhabung der Fässer erfolgt grundsätzlich fernhantiert in einer Einhausung, die als zusätzliche Absicherung dient (siehe Grafik).
http://corporate.vattenfall.de/newsroom/pressemeldungen/2016/vattenfall-zeigt-handhabung-der-fasser-in-brunsbuttel/

Original anzeigen (0,4 MB)

Dann kann man ja nur noch hoffen, das sich solche Fässer mit Inhalt auch bergen lassen.

@bit
Nicht ganz knitterfrei,aus welchem Loch stammt das denn??

@Warhead
Aus der Kaverne im AKW Brunsbüttel.

wären Chromstahlfässer verwenden damals nicht intelligenter gewesen?

mayday schrieb:wären Chromstahlfässer verwenden damals nicht intelligenter gewesen?

Waren wohl zu teuer, ist ja nur Müll ^^ aber eigentlich sollte man so offensichtliche Fehler nicht machen...

Ursprünglich hatte man wohl geplant den Atommüll möglichst schnell in der Asse zu entsorgen. Aber seit die geschloßen wurde gammeln die Fässer seit Jahrzehnte in den Kavernen rum.

Atom-Unfall offenbar vertuscht

Stand: 04.03.2016 08:37 Uhr



Im französischen AKW Fessenheim gab es 2014 eine Überschwemmung. Die Betreiberfirma stellte das Ereignis als harmlos dar. Doch nach Recherchen von WDR und "Süddeutscher Zeitung" könnte es einer der dramatischsten AKW-Unfälle in Westeuropa gewesen sein.
https://www.tagesschau.de/inland/akw-117.html

http://srv.deutschlandradio.de/themes/dradio/script/aod/index.html?audioMode=2&audioID=4 (Archiv-Version vom 04.03.2016)

Warhead schrieb am 22.02.2016:Nicht ganz knitterfrei,aus welchem Loch stammt das denn??

die fässer in der asse und anderswo sehen sicher auch nicht besser aus



Atommüllager Asse 2
Deutschlands Atommüll verdoppelt sich bedrohlich
In Karlsruhe gelagerter Atommüll – fast 1700 Fässer sind defekt
In Karlsruhe lagert Atommüll in 1700 rostigen Fässern
1700 defekte Fässer mit Atommüll in Karlsruhe
Und leise rosten die Fässer
Alarmierend: deutlich mehr beschädigte Atommüllfässer als bekannt
Deutsche Atommüll-Menge schwillt an – viele Fässer rostig
Deutschlands rostige Aussichten

https://belgarathblog.wordpress.com/tag/fast-1700-fasser-sind-defekt/

Kleine Anmerkung,die Dinger rosten nicht weil sie in feuchtklammen Kasematten rumstehen.
Die rosten wegen dem fortgesetzten Teilchenbombardement.
Man könnte sie in Fässern aus Gold oder Silber lagern,das würde den Prozess entschleunigen

... und die Überschwemmung in Fessenheim stellt sich auch etwas anders dar:
Aber nicht nur die Folgen, auch die Ursachen des Unfalls erschrecken den Experten.

Denn offenbar sind die diversen Steuersysteme ausgefallen, weil Wasser durch die Ummantelung von Elektrokabeln in verschiedene Räume und in sicherheitsrelevante Schaltkästen gelangen konnte.

"Es hätte kein Wasser eindringen dürfen, insbesondere in die Leittechnikschränke des Reaktorschutzes.

Dass ein Strang komplett ausgefallen ist, das geht gar nicht!"

Sowohl die französische Atomaufsichtsbehörde ASN als auch die Betreiberfirma EDF haben seinerzeit die ganze Dramatik der Ereignisse vom 9. April 2014 der Öffentlichkeit vorenthalten.

Der Ausfall der Steuerstäbe und die so genannte "Notborierung" wurden nicht einmal der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA in Wien mitgeteilt.
"Es gibt eine Information, dass für etwa drei Minuten die Temperatur im Reaktorkern aus dem Ruder gelaufen ist. Das ist sicherlich darauf zurückzuführen, dass man keine Informationen mehr über die Regelung im Kern hatte." Die Mannschaft habe in diesem Moment den Reaktor quasi blind gefahren, sagt Mertins.

Eine dramatische Situation, so sah es damals wohl auch der Kraftwerksbetreiber. Eiligst richtete er einen Krisenstab ein.

Der entschied sich für eine ungewöhnliche Maßnahme: Um den Reaktor herunterzufahren, wird Bor in den Reaktorbehälter gegeben.
Man zieht sozusagen die Notbremse, um die Lage wieder unter Kontrolle zu bringen. Ein in Westeuropa einmaliger Vorgang, sagt Mertins.

@eckhart
Notbremse ist gut...man stellt jemandem ne Betonmauer hin der mit tempo 150 angebraust kommt.
Ein Abfluss war verstopft,nun,das kommt in den besten Familien vor,sogar ich hab gelegentlich mit sowas zu kämpfen

Warhead schrieb:Ein Abfluss war verstopft,nun,das kommt in den besten Familien vor,sogar ich hab gelegentlich mit sowas zu kämpfen

Zu Hause ist dann das Zudrehen des Wasserhahnes die Notbremse.
Analog wäre das in den Druckwasser-Reaktoren Fessenheim das Einschieben von Graphitstäben gewesen.
Doch das ging nicht.
Das war ne Situation -schlimmer, als wenn zu Hause der Absperrhahn abbricht.

Hallo @alle !

Ich habe den Eindruck man versucht einen 2 Jahre alten Vorfall nachträglich "zu pimpen". Entweder gehen den Medien die Nachrichten aus oder AKW Fessenheim muß "seinen Schrecken behalten".

Gruß, Gildonus

Gildonus schrieb:Ich habe den Eindruck man versucht einen 2 Jahre alten Vorfall nachträglich "zu pimpen".

Nachträglich pimpen is gut, falls manche Einzelheiten vom Betreiber "versehentlich" nicht erwähnt wurden. Sicher nur, damit sich die Bevölkerung nicht unnötig sorgt.

mfg
kuno

Hallo @kuno7 , hallo @alle !

Beim Lesen verschiedener Zeitungsartikel hatte ich den Eindruck das alle wesendlichen Punkte sachlich richtig gemeldet wurden und dafür, was gemeldet werden muß, gibt es ein Regelwerk. Ob man die Kettenreaktion nun mit Bor gestoppt hat oder mit den Regelstäben ist fast schon nebensächlich, die Reaktion wurde jedenfalls gestoppt. Für mich ist der eigendliche Skandal, daß Wasser in die Schaltschränke eindringen konnte und dieser Sachverhalt ist ja bekannt.

Gruß, Gildonus

Es wird allerhöchste Zeit den uralten Pannenreaktor in Fessenheim abzuschalten.

Atomkraftwerk Fessenheim wird Ende 2016 geschlossen
Fessenheim ist das älteste Atomkraftwerk Frankreichs. Die französische Regierung hatte zuletzt über eine Verlängerung der Laufzeit nachgedacht. Doch das scheint nun vom Tisch.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/franzoesische-ministerin-emmanuelle-cosse-atomkraftwerk-fessenheim-wird-ende-2016-geschlossen-14109171.html

Gildonus schrieb:Für mich ist der eigendliche Skandal, daß Wasser in die Schaltschränke eindringen konnte und dieser Sachverhalt ist ja bekannt.

Tja dem Wasser ist es eigentlich verboten worden!
Aber um sowas zu verhindern, sind für die Verwendung nichtlängswasserdichter Kabel schon seit fast 100 Jahren der Einbau von Stopfmuffen, druckdichten Endverschlüssen, oder eben längswasserdichte Kabel selbst bekannt.
Alles vergessen.

Gerade in der Kernenergie-Nutzung passieren bekanntlich die blödesten Fehler!

Hallo @eckhart , hallo @alle !

Eigendlich müßte ich dir und @bit jetzt aus "Prinzipgründen" widersprechen, aber ein Atomkraftwerk, bei dem Wasser in die Schaltschränke laufen kann, ist zumindest "erkläungsbedürftig". ^^

Gruß, Gildonus

@Gildonus
Das man den Störfall vertuscht hat scheint dich ja nicht sonderlich zu stören.

Sowohl die französische Atomaufsichtsbehörde ASN als auch die Betreiberfirma EDF haben seinerzeit die ganze Dramatik der Ereignisse vom 9. April 2014 der Öffentlichkeit vorenthalten. Der Ausfall der Steuerstäbe und die so genannte "Notborierung" wurden nicht einmal der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA in Wien mitgeteilt.
https://www.tagesschau.de/inland/akw-117.html

Da so ein Störfall in allen uralten Schrottreaktoren jederzeit auftreten kann, sollte man nicht nur Fessenheim sondern gleich alle baugleichen Reaktoren mit abschalten.