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Ist Antisemitismus wieder "in"?

7.339 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Judentum, Antisemitismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Antisemitismus wieder "in"?

03.11.2021 um 14:53
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich bin Palästinenserin, deal with it, ist der kaltschnäuzige Versuch ihren Antisemitismus, den sie auch nach den öffentlichen Anschuldigungen durch likes weiter auslebte, auf ihre Herkunft zu schieben, als ob es keine Wahl für sie gäbe.
Kannst du die Likes bitte mal verlinken. Was genau hat sie nach den öffentlichen Anschuldigungen gelikt, dass ihren Antisemitismus unterstreicht?


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

03.11.2021 um 14:55
Zitat von emanonemanon schrieb:Kannst du die Likes bitte mal verlinken. Was genau hat sie nach den öffentlichen Anschuldigungen gelikt, dass ihren Antisemitismus unterstreicht?
Hatten wir das hier nicht schon?

https://www.bz-berlin.de/berlin/el-hassan-likes-fuer-antisemitismus-neue-vorwuerfe-gegen-tv-moderatorin


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

03.11.2021 um 14:59
So markierte die Journalistin noch im Sommer 2021 auf Instagram antiisraelische bis antisemitische Inhalte mit „Gefällt mir“. Es handelte sich um Inhalte der amerikanischen Linksaußen-Organisation „Jewish Voice for Peace“, die für Stimmungsmache gegen Israel und Unterstützung der antisemitischen Boykott-Bewegung BDS bekannt ist.

► Ein Beitrag, in dem der Ausbruch palästinensischer Insassen aus einem israelischen Gefängnis als „unglaubliche Heldentat“ gefeiert wurde, bekam erst im September von El-Hassan ein „Like“.
Dabei waren unter den Ausgebrochenen auch islamistische Terroristen (Mitglieder der „Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden“ und des „Islamistischen Dschihad in Palästina“), die an tödlichen Attacken gegen israelische Zivilisten beteiligt waren. Einer der ausgebrochenen Terroristen hatte zusammen mit Komplizen im Jahr 2006 einen 18-jährigen Israeli entführt und mit einem Kopfschuss exekutiert. Das „Like“ von El-Hassan ist nur wenige Wochen alt.
► Auch ein Beitrag aus dem Juli, in dem der Boykott israelischer Produkte gefordert wird, wurde von der öffentlich-rechtlichen Moderatorin mit Zustimmung belohnt. Dabei stuft der Bundestag die Boykott-Bewegung BDS („Boykott, Divestment and Sanctions“) als antisemitisch ein.
► Und auch israelfeindliche Parolen wie „Antizionism is a duty“ („Antizionismus ist eine Pflicht“) oder „From the River to the See, Palestine will be free“ („Von dem Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein“) versah die Journalistin noch im Mai mit einem Herz.

Beide Parolen stehen für die Auslöschung des Staates Israel, da es nicht nur um das Westjordanland geht, sondern um ganz Israel, das nach Auffassung von Israel-Hassern „befreit“ werden soll.
Kann man machen, ob man damit aber im gebührenfinanzierten Staatsfernsehen im "Land der Täter" richtig ist, wage ich zu bezweifeln.

Der WDR hat richtig gehandelt.


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03.11.2021 um 15:01
Zitat von emanonemanon schrieb:Scheint mir auch hier im Forum in Teilen gang und gäbe zu sein.
Natürlich.

Man hat den Fall ja hier teilweise in ein Paralleluniversum verlagert, wo "früher" nur ein Hauch solcher Einstellungen sofort zum Rauswurf geführt hätten, kommt es jetzt durch die ganzen Muselmannen zu einer Torpfostenverschiebung.....in Deutschland.
Lächerlich
Zitat von emanonemanon schrieb:Mach das bitte mal, mich interessiert es.
Ok.
Für meine Teilnahme an der Demonstration habe ich mich frühzeitig in einem Spiegel-Interview entschuldigt.
Ich glaube, bei "Demonstration" war der Plural angebracht.
Na ja, wie auch immer..

Da ich zu der ganzen rechten Kampagne schon etwas gesagt hatte, möchte ich mich anfänglich mal auf folgenden Abschnitt beziehen:
Über 400 Personen des öffentlichen Lebens hatten ihn unterzeichnet. Darunter auch, und das ist bei dieser Geschichte wichtig, zahlreiche Jüdinnen und Juden. Interessanterweise schienen diese Stimmen letztlich aber nicht den Impact zu haben, den die Bild-Zeitung hatte, als sie die Deutungshoheit darüber beanspruchte, was als antisemitisch gilt – und was nicht. Jüdische Stimmen wurden somit gezielt ignoriert und delegitimiert. Alles unter dem Vorwand der Antisemitismusbekämpfung.
[...]
In investigativer Manier hatten sich Redakteure auf meinem Instagram-Profil umgesehen und Likes aus diesem Jahr gefunden, die ich unter Beiträge der Seite „Jewish Voice for Peace“ gesetzt hatte. Dabei handelt es sich um eine der größten links-jüdischen Organisationen in den USA, die sich antizionistisch positioniert. Sie unterstützt etwa in weiten Teilen BDS und arbeitet mit palästinensischen Grassroots-Bewegungen zusammen. Jewish Voice for Peace übt Druck auf die amerikanische Regierung aus, damit diese ihren Beitrag zu einem gerechten Frieden in Israel und Palästina leistet. Damit alle Menschen vor Ort dieselben Rechte und Freiheiten erlangen.
Blabla, die EU kennzeichnet doch auch Waren aus den Siedlungsgebieten und wer die Leute bei dem Gefängnisausbruch waren, wusste sie nicht und:
Dass mit dem ehemaligen israelischen Botschafter in Deutschland Avi Primor und dem Historiker und Antisemitismusforscher Professor Moshe Zimmermann zwei prominente Stimmen öffentlich jeden einzelnen Vorwurf der Bild-Zeitung entkräfteten, hat den WDR auch nicht zur Umkehr bewegt.
https://www.berliner-zeitung.de/wochenende/nemi-el-hassan-ich-weigere-mich-meine-palaestinensische-identitaet-zu-leugnen-li.192159

Die Aussagen von Herrn Zimmermann und Herrn Primor möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht vorenthalten:

https://m.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/stellungnahme-zu-nemi-el-hassan-nicht-antisemitisch/27715622.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Nemi El-Hassan hat also jüdische Unterstützer - um nicht zu sagen "Kronzeugen" - deren Identität sie gerne wie eine Schutzmauer um sich herum aufbauen würde.

Soviel zur von ihr angesprochenen Instrumentalisierung.

Das ist unsäglich.

Richtig perfide ist aber, dass sie davon spricht, man würde mit der Kritik an ihr jüdische Stimmen delegitmieren und ignorieren.
Da Juden keine homogene, geistlose Masse sind, gerät man bei diesen Argumenten aus dem identitären Baukasten ja leider immer in die paradoxe Situation, dass man irgendwem vorwirft, "den Juden" zum Schweigen bringen zu wollen, während man damit gleichzeitig Juden zum Schweigen bringen will....denn sie wird ja auch von jüdischen Menschen kritisiert.

Nichts als Doppelmoral und der eigene Versuch der Delegitimation, während Inhalte natürlich so gut es geht vermieden werden sollen.

Das trifft übrigens auch auf diese "Entkräftung der Vorwürfe" von Herrn Zimmermann und Herrn Primor zu.

Die erzählen mir tatsächlich "Jewish Voice for Peace" sei eine jüdische Organisation und könne dementsprechend nicht antisemitisch sein.....Leute mit denen sie zusammenarbeiten auch nicht? Na ja, weiß man nicht.

Aha, notiert.

Parolen wie "Anti-Zionism is a duty", können auch kein Antisemitismus sein, denn das würden ja auch ultra-orthodoxe Juden vertreten.

Aha.

Was kommt als nächstes?
Moishe Friedman leugnet den Holocaust und gammelt, wenn er gerade nicht auf dem Al-Quds-Marsch rumläuft, mit seiner Organisation Neturei Karta im Iran auf irgendwelchen Holocaustleugnerkonferenzen herum, also kann das ja auch nicht antisemitisch sein?

Spitze

Wikipedia: Moshe Friedman

Die Verteidigung, bei dem Like für den Gefängnisausbruch habe es sich nur um ein wenig Häme gehandelt, kommt übrigens dumm, wenn sie das selbst nicht bestätigt, sondern einfach sagt "Ich wusste von nichts". Aber das ist in DE ja üblich.
Für die nichtjüdischen deutschen Fans der BDS-Kampagne ist das ein Geschenk. Die jüdisch-israelische Identität der Sprecher soll auf wundersame Weise nicht nur sie selbst, sondern zugleich die ganze Kampagne gegen den Vorwurf des Antisemitismus immunisieren.

Es ist das gleiche Kronzeugenargument, das auch die AfD mit ihrer marginalen Gruppe »Juden in der AfD« verfolgt. Über diese bemerkte der Journalist und Buchautor Ronen Steinke jüngst treffend: »Doch wenn die AfD-Chefs sich als Freunde der Juden inszenieren, dann schielen sie auch nicht ernsthaft auf diese winzige Wählerschaft. Vielmehr spricht die AfD eine Gruppe von potenziellen nichtjüdischen Wählern an, die hundertmal größer ist.«
https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/der-versuch-sich-gegen-kritik-zu-immunisieren/?amp

Kommen wir hier zu:
„Ich bin Palästinenserin – deal with it!“
[...]
Der derart plumpe Hass auf muslimische und palästinensische Menschen
[...]
dass allein unsere bloße Existenz in diesem Land eine Provokation darstellt und unsere Solidarität mit den palästinensischen Menschen in Nahost unerwünscht ist.
[...]
Ich bin Palästinenserin und meine Familiengeschichte ist auf alle Zeit mit der Geschichte des Staates Israel eng verbunden.
[...]
Ich verwehre mich dagegen, meine Identität zu verleugnen

Ich bin und bleibe Palästinenserin, ob das der deutschen Öffentlichkeit nun genehm ist oder nicht. Und ich verwehre mich dagegen, diesen Teil meiner Identität zu verleugnen.
[...]
Das, was unsere palästinensischen Eltern uns im Subtext mitteilten – wofür sie keine Sprache fanden und umgekehrt Sprachlosigkeit von uns einforderten – war, dass wir nur so lange in diesem Land geduldet sein würden, wie wir den Konsens der Mehrheitsgesellschaft nicht antasteten. Ich bin, wer ich bin, und das beeinflusst die Art, wie ich die Welt sehe. Dass meine Perspektive als Frau mit palästinensischen Wurzeln ausgeblendet wird, ist schmerzhaft, aber naheliegend.
https://www.berliner-zeitung.de/wochenende/nemi-el-hassan-ich-weigere-mich-meine-palaestinensische-identitaet-zu-leugnen-li.192159

Weiter geht es also mit identitärem Müll.

Sollte das mit der jüdischen Identität einiger ihrer Unterstützer nicht hinhauen, so kann sie ja vllt die eigene Identität als Schutzmantel nutzen.

Sie strickt sich eine Art Determinismus zwischen ihrer Identiät als Palästinenserin und ihrem kruden Weltbild. Das macht aber auch jede Kritik an ihrem Weltbild in dieser Hinsicht existenziell und so lässt sich dann auch schön ein allumfänglicher Rassismusvorwurf konstruieren. Reflektion auf alle Zeit ausgeschlossen.

Komischerweise merkt sie richtig an:
Wer jüdisch ist, ist nicht automatisch rechtskonservativ und glühender Verfechter des Siedlungsbaus der israelischen Regierung. Und wer jüdisch ist, ist auch nicht automatisch dafür, dass sämtliche Debatten über Palästina – auch solche, die nicht im Vagen bleiben und sich Frieden lediglich symbolträchtig herbeiwünschen – unterbunden werden.
https://www.berliner-zeitung.de/wochenende/nemi-el-hassan-ich-weigere-mich-meine-palaestinensische-identitaet-zu-leugnen-li.192159

Ihre eigene Identität betreffend, scheint ihr die Erkenntnis aber noch nicht gekommen zu sein, dass sie nicht dazu determiniert ist, auf dem Al-Quds-Marsch rumzulaufen und antisemitischen Müll zu liken.

Ein Haufen palästinensisch-stämmiger oder muslimischer Menschen beweisen das jeden Tag.
Das hat also bei ihr offensichtlich wohl mehr mit Wollen zu tun.

Das hier:
Meine Generation, die hier geboren und aufgewachsen ist und ihre Wurzeln in Palästina hat, ist mit der kollektiven Erfahrung aufgewachsen, dass unsere Eltern uns stets eingebläut haben zu schweigen, wann immer es um Nahost geht. Weil sie offenbar wussten, was wir nicht wahrhaben wollten: dass allein unsere bloße Existenz in diesem Land eine Provokation darstellt und unsere Solidarität mit den palästinensischen Menschen in Nahost unerwünscht ist.
https://www.berliner-zeitung.de/wochenende/nemi-el-hassan-ich-weigere-mich-meine-palaestinensische-identitaet-zu-leugnen-li.192159

ist mit der unterirdischste Müll der ganzen Stellungnahme.

Das ohrenbetäubende Schweigen der Palästina-Freunde hat man im Mai weltweit beobachten können.

Das ist auch nichts weiter als das Äquivalent zu den Fantastereien der Schlussstrich-Fraktion:
"Gegen Israel und Juden darf man ja gar nichts sagen....alles wegen dem Holocaust, ich bin es so leid".
Gleichzeitg ist man wieder großer Kämpfer gegen den "Mainstream"...ja, ja, denn "Israelkritik" gibt es in DE nun wirklich nicht.
Es gab etwa keinen ehrlichen Diskurs darüber, wie sich Antisemitismus von israelkritischen Positionen abgrenzen lässt. Oder worin etwa die deutsche Verantwortung gegenüber Menschenrechtsverletzungen in Israel/Palästina besteht.
https://www.berliner-zeitung.de/wochenende/nemi-el-hassan-ich-weigere-mich-meine-palaestinensische-identitaet-zu-leugnen-li.192159

Klar....bei der "Israelkritik" müssen die Torpfosten auch weiter verschoben werden....noch weiter.
Gepaart dann mit ihrer wiederholten Fantasterei Palästinenser seien Opfer des Holocaust.
Ich bin Palästinenserin und meine Familiengeschichte ist auf alle Zeit mit der Geschichte des Staates Israel eng verbunden. Meine Großmutter musste mehrfach fliehen, als Israel entstand.
Und wieder die Omi-Geschichte.

Beschwert sie sich eingangs noch darüber, es sei unterschlagen worden, dass sie gar nicht wusste, wer die Gefängnisausbrecher sind, unterschlägt sie hier dann selbst, dass es Jordanien war, das Nablus (wo ihre Oma 1948 fliehen musste) besetzt hat und dort vorher die arabische Befreiungarmee herumstolperte.
Nablus has been a largely Muslim Arab city for centuries, though it is also the principal centre of the small Samaritan community. In modern times Nablus was part of the British mandate of Palestine (1920–48); after the withdrawal of British forces, it was subsequently annexed by Jordan. A principal centre of Arab opposition both to Britain and to the Zionist movement during the mandate, it was the scene of frequent unrest. Its reputation for successful resistance in several incidents, combined with the high terrain surrounding the city, earned it the nickname Jabal al-Nār (“Mountain of Fire”). From 1948 to 1967 Nablus was a centre of guerrilla operations directed against Israel.
https://www.britannica.com/place/Nablus

Kann man ihr jetzt glauben oder nicht....genau wie die restliche Story.
Ich bin nicht, wozu man mich machen will, und ich bin auch kein hilfloses Opfer.
https://www.berliner-zeitung.de/wochenende/nemi-el-hassan-ich-weigere-mich-meine-palaestinensische-identitaet-zu-leugnen-li.192159

Schon klar.
Dafür aber viel Mimi.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

03.11.2021 um 15:26
@Fierna
Danke für die Ausarbeitung.
Ich kanns hier auf der Arbeit nicht ganz lesen und vielleicht hätte man einige Stellen neutraler fassen können ;)
aber die Gründlichkeit spricht klar für dich. Ich lese es mir heute Abend mal am Stück durch.


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03.11.2021 um 23:33
@Fierna
@behind_eyes

Ich möchte noch anfügen, ihre Bemerkung, sie sei nun "qua Geburt" als Antisemit verurteilt worden, der schlagkräftigste Beweis des fehlenden Reflektionsvermögens ist. (da hörte ich auch auf zu lesen.)

Nein, nicht "qua Geburt". Das impliziert ja fast eine zynische Abwandlung des geflügelten Wortes "Nur weil ich schwarz bin", alá "Nur weil ich Palästinenser bin".

Es gibt und gab ganz klare Vorwürfe und klar bemessbares Fehlverhalten. Das sie diesen entsetzlichen Sermon in die Welt erbrochen hat, bestätigt nicht nur meinen Eindruck den ich aus FUNK-Zeiten bei "Jäger und Sammler" von ihr hatte, es ist auch einfach utopisch mit welchem Elan und selbstzerstörerischen Verve sie in die Hand des WDRs biss, der immerhin noch bereit war, ihr ein paar Kuchenkrümel vom Teller zufallen zu lassen, wenn sie lang genug die Füße still gehalten hätte und im Hintergrund gearbeitet hätte.

Und das die Knalltüte dann auch noch Shlomo namentlich erwähnt, ist so dumm, dass es weh tut. Für den ist das ein Lohn, ein Pour le Merite im Sammelalbum der erfolgreichen Trollereyen.


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03.11.2021 um 23:47
@EinElch
Ich denke die Stellungnahme bestätigt die Bedenken an ihrer Gesinnung und Motivation. Damit hat sie sich entgegen frühererer Entschuldigungen entlarvt und natürlich, wer sich als Palästinenser im ewigen Kampf mit dem israelischen Volk sieht, der weiß genau was auf der Al Quds Demo der Grund Tenor ist mit all seinen Facetten.
Damit hat sie sich schön entlarvt und niemand, wirklich niemand hat dazu mehr beigetragen als sie selber.


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04.11.2021 um 07:43
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Ich möchte noch anfügen, ihre Bemerkung, sie sei nun "qua Geburt" als Antisemit verurteilt worden, der schlagkräftigste Beweis des fehlenden Reflektionsvermögens ist. (da hörte ich auch auf zu lesen.)

Nein, nicht "qua Geburt". Das impliziert ja fast eine zynische Abwandlung des geflügelten Wortes "Nur weil ich schwarz bin", alá "Nur weil ich Palästinenser bin".
Das sagte ich bereits:
Zitat von FiernaFierna schrieb:Sie strickt sich eine Art Determinismus zwischen ihrer Identiät als Palästinenserin und ihrem kruden Weltbild. Das macht aber auch jede Kritik an ihrem Weltbild in dieser Hinsicht existenziell und so lässt sich dann auch schön ein allumfänglicher Rassismusvorwurf konstruieren. Reflektion auf alle Zeit ausgeschlossen.
Mit dem Rückzug auf ihre Identität bzw mit der Deutung der (/jeglicher) Kritik als Angriff auf sie als palästinensischen Menschen, begibt sie sich in eine Position, aus der heraus die Reflektion des eigenen Verhaltens absolut unmöglich ist.

Aber offenbar ist das ja auch anderen Leuten aufgefallen und die Deutung beruht nicht nur auf meiner eigenwilligen und bösartigen Interpretation des Gesagten.

Ich bezweifle auch nicht, dass sie da bei einem merklichen Teil der Kritik sogar Recht haben wird und Antisemitismus tatsächlich nur als Projektionsfläche dient, während sie als Mensch abgelehnt wird.
Allerdings bezweifle ich stark, dass das stattfindet, weil sie Palästinenserin ist. Das findet statt weil sie Muslima ist.

Das entschuldigt aber weder ihr Weltbild noch kann es als Anlass dienen, jegliche Kritik darauf zu reduzieren und damit zu delegitimieren.
Das zeigt dann eben, dass ihre Entschuldigungen verlogen sind und sie überhaupt nichts einsieht oder geändert hätte.


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04.11.2021 um 15:31
Geboren wurde El-Hassan in Bad Saarow, aufgewachsen ist sie in Bad Freienwalde, also Brandenburg, es folgte das Medizinstudium an der Charité in Berlin – ihre Eltern stammen aus Libanon.
Quelle: https://www.nzz.ch/feuilleton/wdr-trennt-sich-von-nemi-el-hassan-kein-vertrauen-mehr-ld.1653353?ga=1&kid=nl164_2021-11-3&mktcid=nled&mktcval=164_2021--11-04

Wieso bezeichnet sich El-Hassan als Palästinenserin? Oder meint sie es im ideologischen Sinne? :D


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04.11.2021 um 15:41
@Häresie

Letzteres.

Ich kenne Bad Saarow, im Grunde kommt sie aus einer privilegierten Kurortgegend, was sich auch an ihrem Medizinstudium zeigt.
Wir haben hier eine Deutsche, die aus einer brandenburgischen Kleinstadt mit Kurstatus am Scharmützelsee stammt, aus einem Elternhaus, dem es immerhin gut ging, dem Kind die Grundlagen für eine gute Ausbildung zu liefern, die studierte in einem Fach, dass sonst vorwiegend Akademikerkinder studieren und die für ihr eigenes Minderheitenbingo und ihren medialen Market-Value mit der Herkunft ihrer Vorfahren kokettiert und diese dann hervorkramt, um jegliche Kritik an sich als Rassismus abzustempeln, obgleich sie eine Deutsche ist wie jene, die sie kritisieren.


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04.11.2021 um 15:53
Zitat von HäresieHäresie schrieb:Wieso bezeichnet sich El-Hassan als Palästinenserin?
Das ist ihr Job... Deal with it! In Palästina gibt es anscheinend auch keine Menschen, keine Opposition, die die Hamas kritisieren, unter ihr leiden und flüchten müssen.
Als die Hamas im Mai 2017 ein neues Grundsatzpapier veröffentlichte und ich ihn, einen Arabisch-Erstsprachler, fragte, ob er eine gute Übersetzung wisse, sagte er: „Das brauchst du nicht lesen, da steht nicht wirklich etwas Neues drin. Sie haben sich etwas der Fatah angepasst.“ Auf meinen fragenden Blick: „Sie sagen, dass man mit Israel umgehen muss, solange es da ist.“ Die spontane Einschätzung war sehr treffend, wie fundiertere Beurteilungen zeigen (vgl. disorient.de):

„Allein ein Blick darauf, wie die Hamas in Gaza regiert, zeigt, wie irrelevant dieses Dokument ist. Da ist die Rede von „Demokratie“ (Artikel 28) und „freien und fairen Wahlen“ (Artikel 30). Was genau hält denn die Hamas-Regierung davon ab, demokratische Wahlen abzuhalten – die sie nun seit sieben Jahren vor sich her schiebt? Was hält sie davon ab, die Rechte von Minderheiten in Gaza zu verteidigen, einschließlich der Rechte von LGBTs oder Christen, oder das Recht auf freie Meinungsäußerung ihrer politischen Gegner? Die Charta spricht von „Mäßigung“ und „Toleranz“ (Artikel 8), aber was ist denn gemäßigt daran, dass Recht des jüdischen Volkes auf einen eigenen Staat komplett zu missachten, und was ist so tolerant daran, sämtliche Oppositionsbewegungen in Gaza mit willkürlichen Verhaftungen und Schüssen in die Kniescheiben von Demonstranten zu maßregeln? Die Charta spricht sogar von internationalem Recht (Artikel 12 und 21), aber sieht wiederholt über die Tatsache hinweg, dass der Referenzrahmen für das Land westlich des Jordans in unzähligen internationalen Resolutionen und Foren Israels Rechte innerhalb der Grenzen von 1967 bekräftigt, neben einem palästinensischen Staat – nicht anstelle.“
https://www.belltower.news/auf-der-anderen-seite-der-israel-kritik-fuer-mehr-hamas-kritik-und-weniger-rassismus-115777/


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04.11.2021 um 17:17
Zitat von HäresieHäresie schrieb:Wieso bezeichnet sich El-Hassan als Palästinenserin? Oder meint sie es im ideologischen Sinne? :D
Zitat von EinElchEinElch schrieb:obgleich sie eine Deutsche ist wie jene, die sie kritisieren.
--------------
El-Hassans muslimische Eltern sind palästinensische Araber. Sie waren aus Nablus im Westjordanland über den Libanon nach Deutschland geflüchtet, wo sie sich 1991 niederließen.[3][4][5][6]
Wikipedia: Nemi El-Hassan

Es wird sich da wohl um eine Abstammungsgeschichte handeln.

Obwohl das Zitat so vermutlich auch nicht richtig ist. Ich glaube, schon ihre Großmutter ist in den Libanon geflohen. Sie spricht ja davon, dass ihre Mutter bereits im Libanon ein "Heimatdorf" hatte.

Wie auch immer, jedenfalls bekommen geflüchtete Menschen aus Palästina im Libanon auch in 3. oder 4. Generation keine Staatsbürgerschaft und sind auch ansonsten ziemlich ohne Rechte.

Zusätzlich verteilt die UNWRA ja einzigartigerweise an alle aus Palästina geflüchteten Menschen einen Flüchtlingstatus auf Lebenszeit und die Nachkommen bekommen den gleich auch.

Die Umstände machen die Identifikation also schon irgendwie naheliegend und für die kann sie ja nun nichts.

Die Identität "deutsch" wird zudem ganz überwiegend auch über Abstammung definiert.


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04.11.2021 um 18:00
Zitat von FiernaFierna schrieb:Wie auch immer, jedenfalls bekommen geflüchtete Menschen aus Palästina im Libanon auch in 3. oder 4. Generation keine Staatsbürgerschaft und sind auch ansonsten ziemlich ohne Rechte.
Kann ich so zu 100% bestätigen. Besten Freunde, sind damals im Südlibanon in Burj Barajneh geboren worden in Folge des Bürgerkriegs nach Deutschland gekommen.
Sowohl ihre Eltern als auch die Großeltern wurden im Libanon kaum bis nicht akzeptiert.


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05.11.2021 um 11:26
Nachdem man beim ZDF zuletzt wegen einer "Nahost-Expertin" negative Schlagzeilen geschrieben hat, wirkt das Statement zu Nemi El-Hassan natürlich nur konsequent.
Der "Bild" teilte das ZDF nun mit, dass man keinen Anlass sehe, "an ihrer journalistischen Professionalität zu zweifeln". Man stehe zudem im engen Austausch mit der 28-Jährigen. Das ZDF stellte laut dem Bericht zudem klar, dass Personen, die das Existenzrecht Israels infrage stellen oder sich antisemitisch äußern würden, nicht für den öffentlich-rechtlichen Sender arbeiten dürften.
https://www.t-online.de/region/koeln/news/id_91091724/wdr-absage-in-koeln-zdf-unterstuetzt-umstrittene-moderatorin-nemi-el-hassan.html


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05.11.2021 um 14:05
Gil Ofarim gab mir wieder den Rest. Mit seinen Anschuldigungen, die wahrscheinlich nicht stimmen. Den Hotelmitarbeiter wurde mit Mord gedroht, die Leute gingen demonstrieren wegen ihm. Er postete ein Video aber rief nicht die Polizei. Im schlimmsten Fall heizt so jemand wie Gil den Antisemitismus wieder an.


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05.11.2021 um 14:09
@josie321
Wer wegen der Causa Ofarim Antisemit wird war auch vorher schon einer.


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05.11.2021 um 14:18
@Hop_Rocker77
Exakt das. Ofarim mag ein Lügner sein, für Antisemitismus kann er nichts. Der wird von Antisemiten angeheizt- wie immer.


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05.11.2021 um 14:21
Zitat von Hop_Rocker77Hop_Rocker77 schrieb:Wer wegen der Causa Ofarim Antisemit wird war auch vorher schon einer.
Das kann schon sein, durch solche Aktionen wie Ofarim wird nur Öl ins Feuer gegossen. Das stört mich!

Was, wenn der Hotelmitarbeiter ermordet worden wäre, er den Job verloren hätte, die Leute gingen demonstrieren?! Und die ganze Sache hatte nichts mit Antisemitismus nichts zu tun!


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05.11.2021 um 14:28
Zitat von josie321josie321 schrieb:Was, wenn der Hotelmitarbeiter ermordet worden wäre, er den Job verloren hätte, die Leute gingen demonstrieren?! Und die ganze Sache hatte nichts mit Antisemitismus nichts zu tun!
War aber nicht der Fall also muss man dieses konstruierte Hirngespinst GO nicht auch noch anlasten - nichtmal hypothetisch.


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05.11.2021 um 14:50
@josie321
Das kann schon sein, durch solche Aktionen wie Ofarim wird nur Öl ins Feuer gegossen. Das stört mich!

Was, wenn der Hotelmitarbeiter ermordet worden wäre, er den Job verloren hätte, die Leute gingen demonstrieren?! Und die ganze Sache hatte nichts mit Antisemitismus nichts zu tun!
Mich stört schon die Logik das du versuchst antisemitischen Wahn in direkten Bezug zur Realität zusetzen.
Als ob Juden irgendeinen Anteil am Antisemitismus hätten.

Bisschen zu viel Projektion für eine Diskussion und meinen Geschmack.


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