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Ist Antisemitismus wieder "in"?

7.339 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Judentum, Antisemitismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Antisemitismus wieder "in"?

23.10.2022 um 15:39
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Den Fall würde ich ganz genauso bewerten, wenn Gil KEIN Jude wäre und auch DANN hätte er gegen den Hotelangestellten solch eine Behauptung tätigen können - nur darum gehts.
Und wie hätte das bitte vonstatten gehen sollen? Wie hätte das ausgesehen und was wären die "erwartbaren Folgen" gewesen?


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

23.10.2022 um 15:47
Zitat von SchubiackSchubiack schrieb:Und wie hätte das bitte vonstatten gehen sollen? Wie hätte das ausgesehen und was wären die "erwartbaren Folgen" gewesen?
Gil oder auch ein ganz anderer prominenter Hotelkunde zB. hätte behaupten können, vor ihm sei ein Kunde antisemitisch diskriminiert oder beleidigt worden.

Die Folgen wären die gleichen gewesen: der Promi (vorausgesetzt, er hatte sich das nur ausgedacht), hätte auf dem Rücken des Mitarbeiters und des Hotels seinen Bekanntheitsgrad phushen oder sich mal wieder ins Gespräch bringen können (wahlweise auch irgendein anderes Motiv).
Vielleicht z.B. einfach auch nur aus Verärgerung heraus, weil er als Promi in der Schlange nicht bevorzugt behandelt worden war - sozusagen ein kleiner Rachefeldzug aus Eitelkeit usw.
Das alles könnten Motive eines fiktiven - vielleicht in Vergessenheit geratenen - Promis sein.
Hätte aber eben nichts mit Jude oder Nicht-Jude seinerseits zu tun, sondern nur mit einem vorgeschobenen Thema, dessen Brisants sehr bekannt ist hier in D.


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23.10.2022 um 15:48
Die "erwartbaren Folgen" wenn er kein Jude gewesen wäre?


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23.10.2022 um 15:50
Zitat von SchubiackSchubiack schrieb:Die "erwartbaren Folgen" wenn er kein Jude gewesen wäre?
bitte - nochmal, es geht um das brisante Thema - dazu muss er doch nicht unbedingt selbst betroffen sein, um nach einer Internetverbreitung dann einen Mob zu entfachen.


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23.10.2022 um 15:51
@Optimist
Dann gib doch mal ein Beispiel, in denen ein Nicht-Jude jemandem Antisemitismus vorwirft und sich darauf eine Lichterkette bildet und sich Politiker solidarisieren.


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23.10.2022 um 15:54
@Schubiack
ich gebe es hiermit auf. Ich kann kein Beispiel geben, wenn ich nur anhand eines fiktiven Vorganges aufzeigen wollte, dass es in meinen Augen hauptsächlich um dieses brisante Thema geht.
Es muss doch um das Thema gehen, denn wenn Gil z.B. ein Behinderter gewesen wäre (um dein Beispiel "Behinderung" aufzugreifen), da möchte ich wetten, hätte sich nicht solch ein Mob gebildet.

So, das war jetzt mein letztes Statement, vielleicht hat @behind_eyes Lust und Muse noch mal zu übernehmen 🙂


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23.10.2022 um 15:57
Zitat von OptimistOptimist schrieb:um dieses brisante Thema
Zitat von OptimistOptimist schrieb:es geht um das brisante Thema
Na so brisant scheint es ja nicht zu sein, wenn sich da nicht wenigstens ein Beispiel finden lässt für einen Nicht-Juden.

Aber von mir aus können wir das tatsächlich gern sein lassen, ich hab hier eigentlich schon genug gelesen und ich muss sagen: Es widert mich an.


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23.10.2022 um 16:04
Zitat von OptimistOptimist schrieb:So, das war jetzt mein letztes Statement, vielleicht hat @behind_eyes Lust und Muse noch mal zu übernehmen
Ich denke die relevantesten Punkte in der sachlichen Betrachtung wurden jetzt mehrfach (und auch hinreichend) herausgearbeitet.
Wer hier immer noch pauschal Antisemitismus sieht, der wird wohl seine Gründe haben aber da wir damit das sachliche Feld (erneut) verlassen bin ich da auch erstmal raus.


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23.10.2022 um 16:15
Zitat von SchubiackSchubiack schrieb:Das schlägt genau in die Kerbe von dem noch blöderen Spruch "Antisemitismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen." Völliger Schwachsinn. Es mag eine primitive, dumme, rückständige und in weiten Teilen auch gefährliche Meinung sein, aber nichtsdestotrotz ist es grundsätzlich erstmal eine Meinung. Es gibt keine Verpflichtung ein netter Mensch zu sein, ich kann scheiße finden wen ich will.
Von dem Standpunkt aus stimme ich dir zu, nur wurde die Aussage angelehnt an "Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen" und sollte schon auch mit dem entsprechenden zeitlichen Kontext betrachtet werden. Ich glaube das stammt aus den Reihen des VVN-BdA und ist angelehnt an den Buchenwald-Schwur, wobei ich mir da unsicher bin. Damit besteht ein Zusammenhang zur Stunde null, die es nicht gegeben hat, im Gegenteil, wie wir wissen.
Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!

Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.
https://dasjahr1945.de/der-schwur-von-buchenwald/

Das sich aus der Bekämpfung des Faschismus Probleme ergeben, hätte man damals wohl nicht gedacht. Ist aber jetzt und hier nicht das Thema.


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23.10.2022 um 17:36
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Das sich aus der Bekämpfung des Faschismus Probleme ergeben, hätte man damals wohl nicht gedacht.
Klar! Das mal ein Internet entstehen wird, welches nichts vergisst, damit hat damals noch niemand gerechnet!


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23.10.2022 um 20:04
Zitat von SchubiackSchubiack schrieb:Das halte ich für eine linke Plattitüde. Es ist schlimmer jemanden (wahrheitswidrig!) Antisemiten zu nennen, als einer zu sein. Denn das Eine ist eine Straftat (Verleumdung), man ist Straftäter, das Andere ist eine Meinung.

Wir haben Meinungsfreiheit.
Nö, das ist in dieser Pauschalität und so gegenübergestellt einfach Unsinn.

Beides ist erstmal von der Meinungsfreiheit gedeckt und beides kann aber auch einen Straftatbestand darstellen.

Und von "wahrheitswidrig" war gar nicht die Rede. Aber selbst, wenn jemand offensichtlich Antisemit ist, heißt das nicht, dass man das auch so sagen darf bzw sich die genaue Formulierung dessen nicht sehr gut überlegen sollte.

Ich kann von der Meinungsfreiheit gedeckt nat jemanden für einen Antisemiten halten und das auch so sagen. Kann aber auch eine Beleidigung darstellen, üble Nachrede oder eine Verleumdung.
Kommt drauf an, welche Gründe ich dafür habe, wie ich das genau gesagt habe und ob ich ggf Aussagen/Handlungen dahingehend nachweisen kann bzw sie nicht erfunden habe.
Denn nur diese Aussagen oder Handlungen können von einem Gericht geprüft werden, nicht, ob jemand Antisemit ist.

Und selbst wenn ich das nachweisen kann, ist das interpretationsbedürftig und Meinungsfreiheit gegen Persönlichkeitsrecht abzuwägen. Und hier kommen wir auch zum Kern meiner Aussage:
Diese Interpretation ist von deutschen Gerichten schon öfters überaus eingenartig vorgenommen worden....oder anders gesagt: selbst sehr eindeutiger Antisemitimus genügte deutschen Gerichten oftmals nicht, dass man jemanden auch so nennen dürfte....oder es wurden wirre Bezüge zum NS als Voraussetzung postuliert, die das haben müsse....etc etc. Aneinandereihungen von Absurditäten.

Antisemitismus hingegen kann auch von der Meinungsfreiheit gedeckt sein....oder einen Straftatbestand darstellen. Von genauso Beleidigung über üble Nachrede über Verleumdung, Diskriminierung, Volksverhetzung, Körperverletzung bishin zu versuchten oder abgeschlossenen Tötungsdelikten.

Und abschließend möchte ich noch anmerken, dass ich die rein legalistische Betrachtungsweise, also die Reduktion darauf, ob etwas strafrechtliche Konsequenzen hat oder nicht bzgl der Frage "Was ist schlimmer?" sowieso grundlegend ablehne.

Wie oft hat man schon antisemitischen Mist vom Tisch wischen wollen mit "Wo ist denn die Verurteilung?"
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und ich denke, jeder einigermaßen politisch nicht ganz unbedarfter Bürger (somit auch Gil), müsste wissen, dass beim Thema Antisemitismus - gerade hier in D - die Wellen viel höher schlagen (das Hotel und der Mitarbeiter viel stärker durch eine Verleumdung in Misskredit geraten können) als bei anderen Themen.
Wo genau ist diese Brisanz? Wo genau sind diese Wellen das Thema betreffend?

Nochmal: Jeden Tag findet irgendein antisemitischer Mist statt. Redet hier irgendwer darüber? Brisanz: Fehlanzeige
Man redet nur über Ofarim.

Nochmal: Seit Monaten herrscht ein Zustände auf der documenta, die der Vizepräsident des jüdischen Weltkongress als einen der größten antisemitischen Skandale der deutschen Nachriegsgeschichte bezeichnet hat. Redet hier irgendwer darüber? Brisanz: Fehlanzeige.
Man redet nur über Ofarim.

Es sind die ganze Zeit schon eure ureigensten Assoziationen, aus denen ihr hier eine besondere Schwere der Schuld herleiten wollt. Nicht die Realität.

Als das letzte Mal einem Juden derart das Jochbein eingeschlagen wurde, dass der anschließend auf einem Auge blind war, fanden sich auf der Solidemo/Mahnwache, ich glaube, so 50 oder 60 Leute.
Weißt du überhaupt wovon ich spreche? Vermutlich nicht.
Brisanz: Fehlanzeige

Dafür redet ihr von einem "Mob" bzgl dieser Demonstranten.
Was die gemacht haben, damit diese Bezeichnung angemessen wäre, weiß ich bis heute nicht.....also kann ich es nur als Befangenheit interpretieren.

Und auch das verglichen mit anderen Demos:
Wirsindmehr: 65000
Unteilbar: 120000 bis 240000

Und ihr trommelt, weil da 500 waren, was sich vermutlich einfach durch die Semi-Prominez erklären lässt und nicht weil das Thema solche Wellen schlägt.

Vllt müsst ihr eure Begründung, warum man bei einer falschen Anschuldigung bzgl Antisemitismus ganz besonders hart bestraft werden sollte, mal mit der Realität abgleichen.
Schon die Zustände hier im Forum geben da Hinweise, aber das anzusprechen, wird als störend empfunden....man möchte ja in Ruhe über Ofarim reden.

Brisanz hat das Thema höchstens mal, wenn man damit das eigene politische Feindbild diskreditieren kann...
"Die Linken sind die schlimmsten Antisemiten!"
"Nein, die Rechten!"
"Nein, die Muslime!"

Passiert es im "eigenen Lager" hingegen, ohrenbetäubendes Schweigen.

Und da hier schon mit der "Brisanz" argumentiert, kann man mir diese Hinweise nun auch nicht als "relativierend" auslegen, denn ich möchte dann wirklich mal wissen, wo diese Brisanz stattfindet oder ob sie das nur in eurem Kopf tut mit unkonkreten Begründungen aus der Mottenkiste wie "Aber irgendwas mit der Historie".
Das ist offenbar eine deutschlandweite Binse, aber die möchte ich hier mal in Frage stellen.

Das wäre zumindest mal ein Beitrag zum Thema statt dieser absurden Wünsche nach möglichst harter Bestrafung.


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23.10.2022 um 20:18
Zitat von FiernaFierna schrieb:Wo genau ist diese Brisanz? Wo genau sind diese Wellen das Thema betreffend?
die zeigte sich für mich in Form dieser Demo vor dem Hotel (Schubiack nannte es Mob).
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dies in gleichem Umfang bezüglich eines anderen Themas gegeben hätte (außer noch, wenn es um Diskriminierung von Ausländern geht) . Wenn es jedoch z.B. um das Thema Behinderung ginge (um auch noch mal das Beispiel von Schubiack aufzugreifen), glaube ich halt nicht, dass es dann solch einen Auflauf gegeben hätte.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Als das letzte Mal einem Juden derart das Jochbein eingeschlagen wurde, dass der anschließend auf einem Auge blind war, fanden sich auf der Solidemo/Mahnwache, ich glaube, so 50 oder 60 Leute
das war dann auch kein Promi.
Im Falle von Ofarim spielt ja auch seine Bekanntheit und Reichweite eine Rolle.
Glaube kaum, dass zu dem Hotel so viele Leute gekommen wären, wenn er nicht so bekannt wäre.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Und ihr trommelt, weil da 500 waren, was sich vermutlich einfach durch die Semi-Prominez erklären lässt
meine Rede gerade.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Dafür redet ihr von einem "Mob" bzgl dieser Demonstranten.
Was die gemacht haben, damit diese Bezeichnung angemessen wäre, weiß ich bis heute nicht
die hatten mMn schon mal das Hotel und den Mitarbeiter vorverurteilt ohne zu wissen ob an Ofarims Aussagen was dran ist.
Oder war es nur Zufall, dass sie vor diesem Hotel demonstrierten (natürlich rhetorische Frage).
Wenn es denen lediglich um Solidarität mit Juden gegangen wäre, hätten sie auch woanders demonstrieren können.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Vllt müsst ihr eure Begründung, warum man bei einer falschen Anschuldigung bzgl Antisemitismus ganz besonders hart bestraft werden sollte
warum "ihr"? Meine Forderung war das nicht.


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23.10.2022 um 20:26
Nachtrag zur Brisanz:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:die zeigte sich für mich in Form dieser Demo vor dem Hotel (Schubiack nannte es Mob).
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dies in gleichem Umfang bezüglich eines anderen Themas gegeben hätte
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Im Falle von Ofarim spielt ja auch seine Bekanntheit und Reichweite eine Rolle.
Glaube kaum, dass zu dem Hotel so viele Leute gekommen wären, wenn er nicht so bekannt wäre
Das bezieht sich bei beiden Themen (Antisem. und Behind.) jeweils auf Promis. Also auch wenn es beispielsweise ein behinderter Promi wäre, glaube ich nicht, dass dann so viele Demonstranten gekommen wären.


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23.10.2022 um 21:01
Zitat von OptimistOptimist schrieb:die zeigte sich für mich in Form dieser Demo vor dem Hotel
Natürlich, was frage ich überhaupt?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das war dann auch kein Promi.
Du sagtest doch vorher noch:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und ich denke, jeder einigermaßen politisch nicht ganz unbedarfter Bürger (somit auch Gil), müsste wissen, dass beim Thema Antisemitismus - gerade hier in D - die Wellen viel höher schlagen (das Hotel und der Mitarbeiter viel stärker durch eine Verleumdung in Misskredit geraten können) als bei anderen Themen.
Das ist inkonsistent.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:die hatten mMn schon mal das Hotel und den Mitarbeiter vorverurteilt ohne zu wissen ob an Ofarims Aussagen was dran ist.
Nur mal als Reminder: Der Prozess findet frühstens in 6 Monaten statt.

Was schon wieder von diesem (in meinen Augen) Kasper-Youtube-Anwalt als "Trick" geframed wurde, um sich aus der Veranwortung zu stehlen....der Adhäsionsantrag, den der Verleumdete erst eine Woche vor Prozesbeginn einreicht und dass noch andere Anklagepunkte geprüft werden sollen....mal kurz nebenbei erwähnt. Hauptsache Stimmung.
Und wie man sich so "zum Sieg trickst", wenn man einfach nur 6 Monate später verurteilt wird, will sich mir auch nicht erschließen.

Die Sachlage scheint dennoch klar, keiner muss sich Vorverurteilungen vorwerfen lassen.

Und wie stellst du dir das vor?

Warten wir ab jetzt für jede Demo 4 Jahre Verfahren samt Berufungsverfahren ab....unter der Prämisse, dass Antisemitismus für sich erstmal nicht illegal ist und sich Gerichte ja auch irren könnten?
Wenn denn überhaupt jemand demonstriert.

Ich finde die Vorwürfe und Beschuldigungen diesen Leuten gegenüber aus der Captain Hindsight-Perspektive grotesk.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn es denen lediglich um Solidarität mit Juden gegangen wäre, hätten sie auch woanders demonstrieren können.
Ich habe keine Ahnung, was das für einen Unterschied macht.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:warum "ihr"? Meine Forderung war das nicht.
Gut, nehme ich so hin.


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23.10.2022 um 21:14
Zitat von FiernaFierna schrieb:Nur mal als Reminder: Der Prozess findet frühstens in 6 Monaten statt
ja, wegen Winkelzügen des Advokaten, sh Video weiter oben.
Dass Ofarim seine Kette nicht sichtbar trug, er sie also gar nicht hätte "einpacken" können (wie er es dem Hotelmitarbeiter unterstellt hatte) ist jetzt schon durch Videos belegt worden.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Das ist inkonsistent
deine Meinung, sehe ich halt anders.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Hauptsache Stimmung
auch da teilen sich die Meinungen - für mich siehts halt wie Verzögerungstaktik aus.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Und wie man sich so "zum Sieg trickst", wenn man einfach nur 6 Monate später verurteilt wird, will sich mir auch nicht erschließen.
nach 6 Monaten kann eher mal etwas in Vergessenheit geraten, seitens Zeugen.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Warten wir ab jetzt für jede Demo 4 Jahre Verfahren samt Berufungsverfahren ab
wie ich schon geschrieben hatte, die Demo zwecks Solidarität hätte nicht zwingend vor dem Hotel stattfinden müssen und dadurch zur Rufschädigung beitragen.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ich habe keine Ahnung, was das für einen Unterschied macht
sh oben - direkt vor dem Hotel und im Zusammenhang mit Ofarims unbewiesener Anschuldigung wirkts halt nicht so optimal auf einen Ruf.


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23.10.2022 um 21:40
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ja, wegen Winkelzügen des Advokaten, sh Video weiter oben.
Nochmal: Der Verleumdete hat eine Woche vorher einen Adhäsionsantrag gestellt. Warum macht der das nicht vorher?
Und nochmal: In 6 Monaten hat Ofarim ggf noch mehr Anklagen am Hals, das muss geprüft werden.

Das hat nichts mit "Winkelzügen des Advokaten" zu tun. Das Gericht beruft sich sogar auf eine "besondere Sorgfaltspflicht gegenüber dem Ankgeklagten".....was dieser Solmecke auch gleich als eine Art zynische Machtdemonstration framed im Sinne von "Ja, hier habt ihr noch 6 Monate, das nützt euch auch nichts"

Der einzige "Winkelzug" in der Begründung ist, dass der Verteidigung noch Zeit gegeben wird, Rechtsmittel zu prüfen.....Skandal!
Zitat von OptimistOptimist schrieb:deine Meinung, sehe ich halt anders.
Ohne Inhalt.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:nach 6 Monaten kann eher mal etwas in Vergessenheit geraten, seitens Zeugen.
Man kann nichts vergessen, was nie stattgefunden hat. Wenn er nicht verleumdet haben will, dann ist Ofarim in der Belegpflicht.
Der Nebenkläger muss gar nichts belegen, denn Dinge, die nie vorgefallen sind, kann man nicht belegen. Es ist doch gerade der Punkt, dass etwas nicht passiert ist. Wenn da also irgendwer bis dahin was vergessen hat, dann ist das wohl eher zum Nachteil Ofarims.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:sh oben - direkt vor dem Hotel und im Zusammenhang mit Ofarims unbewiesener Anschuldigung wirkts halt nicht so optimal auf einen Ruf.
Die hätten an einem anderen Ort ggf viel mehr Aufmerksamkeit bekommen, auf dem Markt, vor dem Bundestag, was weiß ich?
Und der Zusammenhang mit dem Hotel ist wohl unvermeidlich, es sei denn, sie hätten für sich behalten, weshalb sie demonstrieren.....dann kann man sich das aber auch sparen.


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23.10.2022 um 22:54
@Fierna

Du bist nicht der Meinung, dass eine Demonstration vor einem Gebäude, in dem derjenige, gegen den protestiert wird, wohnt oder arbeitet, als Bedrohung desjenigen angesehen werden könnte? Es sind schon Leute von einer wütenden Menge gelyncht worden, und bei einigen von denen hat sich der Vorwurf als unbegründet herausgestellt.


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24.10.2022 um 00:10
@AlteTante

Ne, ne, ne, nicht "wohnt".

Und der Mitarbeiter war an dem Punkt offenbar bereits beurlaubt und hatte so auch Zeit längst selbst Strafanzeige gegen Ofarim zu stellen.

Darüber hinaus darf ganz vehement bezweifelt werden, ob Leute auf dieser Demo wussten, wer das gewesen ist, die haben nämlich nicht gegen eine Person demonstriert sondern gegen Antisemitismus.

Und darüber hinaus wurde auch ganz offensichtlich das Hotel über die Demo informiert, denn die waren längst in der Lage, sich selbst mit einem Banner vor die Tür zu stellen und auch eine - anscheinend überaus fragwürdige - Sicherheitsfirma zu engagieren, die sich vom Ort des Geschehens in die Kamera grinsend auf Facebook meldeten mit dem Satz "Heute mal auf die Schnelle das Westin abgesichert".

Da stehen im Endeffekt einfach nur Leute mit einem Banner rum.

Wenn man hier mitliest, könnte man dagegen langsam den Eindruck gewinnen, da seien aus der pechschwarzen Dunkelheit plötzlich Fackeln aufgetaucht und anschließend hätten hunderte Irre mit Totschlägern vor der Tür randaliert.

Ich habe bis jetzt immer noch absolut keinen Schimmer, was denen konkret vorgeworfen wird, aber sie werden nicht nur "Mob" genannt, jetzt raunst du auch noch irgendwas über "gelyncht".

Die Skandalisierung dessen wird mir langsam echt ein gehöriges Maß zu abgespacet.


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24.10.2022 um 14:10
„Es scheint, dass die Deutschen uns Auschwitz nie verzeihen werden. Das ist ihre Krankheit, und sie verlangen verzweifelt nach Heilung. Aber sie wollen sie leicht und schmerzlos. Sie lehnen es ab, sich unters Messer zu legen, das heißt: sich der Vergangenheit und ihrem Anteil daran zu stellen.“
Wikipedia: Zvi Rix

@Fierna hat es doch längst auf den Punkt gebracht, es wirkt wie eine versessene Leidenschaft Ofarim zu überzeichnen. Deswegen hatte ich geschrieben, dass Josef Schuster sich wohl gezwungen sah, ein Schäfchen aus der konstruierten Gemeinde den Bärendienst anzuhängen. Ich glaube nicht, dass es ihm eine Freude gewesen ist, vielmehr war es ein für ihn wohl notwendiges Opfer, welches große Teile dieses Landes sich wohl gewünscht hat, um den Durst nach Schuldabwehr oder Umkehrung stillen zu können. Für mich ist diese Entwicklung gar nicht gut, da sie offenbart, wie tief der Stachel immer noch sitzen muss nach all den Jahren, was bedeutet, dass Juden hier immer noch nicht sicher sind.

Widersprüche gehören dazu, ich bekenne mich trotzdem zu der Meinungsfreiheit, habe auch selbst geschrieben, dass ein paar Witze ironischer Natur dazugehören, ebenso muss für mich solide Kritik an Israels Politik nicht zwangsläufig als erkennbares Zeichen möglicher einschlägiger Ressentiments verstanden werden. Ich möchte auch nicht schon wieder die Eckart aus der Grube holen. Aber dieser hypersensibilisierte, aufgeschreckte Umgang will eigentlich nur zeigen, dass man seine Hausaufgaben brav gemacht hat, zumindest wirkt es so und ist somit für mich ein Teil des Problems. Es ist kein Zufall, dass der Antisemitismus in neokolonialistischen Entgleisungen während der "Dokumenta" frecher Weise den Namen „People‘s Justice“ trägt. Man suchte und fand einen Weg in Bild und Film, um Juden wieder boykottieren und Stimmung machen zu können. Denn dieses Land hat einfach kein Gefühl dafür, dabei müsste man sich nicht mal mehr unters Messer legen, die Couch würde da schon reichen, um Einblicke in die Massenpsychologie zu erhalten und zu verstehen, dass der Mensch wohl triebhaft zum Kollektiv neigt und seine Fehler aus sich "raus" projiziert und nur außerhalb der Masse findet.

Dieser Solmecke trägt dazu bei, einmal hatte ich unter den doch aussagekräftigen Kommentaren des verlinkten Videos gelesen, dass man sich frage, woher das Geld für den Prozess eigentlich stamme. Eine Verteidigung wird so zum jüdischen Trick.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ja, wegen Winkelzügen des Advokaten
@Optimist: Du hast den Winkeladvokaten dann noch ergänzend, etwas verklausuliert ins Spiel gebracht. Winkeladvokaten wurden im Nationalsozialismus jüdische Anwälte genannt, bevor ihnen ein Berufsverbot erteilt wurde. Für viele hier ist es ganz klar, dass der Prozess dadurch nur verschleppt werden soll. Die Zeugen könnten sich schlecht erinnern... Die wurden längst vernommen. Ich denke solche Automatismen zeigen, wie tief sich diese ganze Sache verinnerlicht und damit verselbständigt hat und wie zeitlos das obige Zitat von Zvi Rix immer noch ist, ohne dir irgendeinen persönlichen Vorwurf machen zu wollen. Es scheint so, als habe man eine fanatische Angst, dass sich Ofarim einer gerechten Bestrafung entziehen könnte, so wirkt es in diesen Tagen.


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24.10.2022 um 15:03
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Es scheint so, als habe man eine fanatische Angst, dass sich Ofarim einer gerechten Bestrafung entziehen könnte, so wirkt es in diesen Tagen.
mir gehts mitnichten um die Bestrafung Ofarims (er wird bei eventueller Schuldfestellung sowieso nur eine Geldstrafe bekommen, die ihm nichts weiter ausmachen wird, aber das ist mir völlig egal).
Nein, mir gehts nur um die gerichtliche Bestätigung seiner Schuld (wenn diese dann mal festgestellt werden kann, falls es doch irgendwann mal zu einem Prozess kommt) und dass diese Sache nicht einfach im Sande verläuft.

Und zwar geht es mir deshalb darum, weil er seinerseits dem Hotel und dem Mitarbeiter - vorausgesetzt er hatte gelogen - sehr geschadet hatte. Hier kommt einfach nur mein Gerechtigkeitssinn zum Tragen.
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Du hast den Winkeladvokaten dann noch ergänzend, etwas verklausuliert ins Spiel gebracht. Winkeladvokaten wurden im Nationalsozialismus jüdische Anwälte genannt,
das mit dem "Winkeladvokaten" ist mir neu, höre ich heute zum 1. Mal.
Und dass ich von Winkelzügen und Advokat schrieb, war reiner Zufall (wollte mich halt bissel witzig ausdrücken mit dem Adv. statt Anwalt).
Da sieht man aber mal, wie schnell man ins Fettnäpfchen treten kann, wenn einem die Vergangenheit nicht bis ins Einzelne bekannt ist (wäre evtl. auch was für den PC-Faden 🙂)


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