Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Sklaverei im Islam

417 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Islam, Sklaverei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sklaverei im Islam

08.07.2009 um 14:31
@jamesbondla
Zitat von jamesbondlajamesbondla schrieb:Das Ende der Sklaverei kommt mit den Niedergang der Demokratie
Dein Kommentar zeugt von einer derartig geistigen Größe, dass es sich nicht lohnt, weiter darauf einzugehen.

-----------------------------------------------

Im Zuge meiner weiteren Recherchen im Internet, bin ich auf eine sehr sachliche Kommentierung und Analyse gestoßen, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
Ich stelle mal den ganzen Artikel ein, bevor ich dann –schätzungsweise- morgen oder übermorgen ergänzendes dazu posten kann.

Theorie und Praxis der Sklavenhaltung sind eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte der islamischen Welt, und bis heute bestehen sklavereiähnliche Verhältnisse fort. Das Thema ist stark tabuisiert, doch eine neue Generation von Forschern, Medienschaffenden und engagierten Bürgerinnen nimmt sich seiner nun an, allen voran der Anthropologe Malek Chebel.

Von Beat Stauffer

Wo befand sich der Sklavenmarkt in der Altstadt von Marrakesch? Wann wurden hier die letzten Sklaven gehandelt? Welche Familien und Dynastien waren die Nutznießer dieses Menschenhandels? Und gibt es vielleicht heute noch sklavereiähnliche Verhältnisse in der „Perle des Südens“? Solche Fragen müssten sich Reisende in arabischen Ländern eigentlich stellen; nicht nur in Marrakesch, sondern auch in Ghadamès, Kairo und anderen ehemaligen Zentren des Sklavenhandels. Doch Touristen, die diese Länder heutzutage bereisen, werden, falls überhaupt, nur beiläufig und anekdotenhaft mit dem Faktum der Sklaverei konfrontiert; und der Umstand, dass ein Teil der Sklavinnen und Sklaven im Harem landeten, scheint das Ganze nicht nur faszinierender, sondern auch erträglicher zu machen. Gedenkstätten in Erinnerung an den weit über tausend Jahre dauernden Handel, der Millionen von Menschen versklavt, erniedrigt und auf das Niveau von Nutztieren reduziert hat, sucht man selbst in den einstigen Zentren des arabischen Sklavenhandels vergeblich, und auch in den Lehrmitteln der Schulen in der islamischen Welt finden sich kaum Hinweise auf dieses düstere Kapitel.

Bis vor kurzem galt im Westen als ausgemacht, dass das Phänomen der Sklaverei in erster Linie die europäischen Länder sowie die Vereinigten Staaten betreffe. In jüngster Zeit wird diese Sichtweise allerdings zunehmend in Frage gestellt. Schon in den 1980er Jahren hatte der verstorbene Zürcher Historiker Albert Wirz darauf hingewiesen, dass der Sklavenhandel bereits vor der Ankunft der Europäer in Afrika von arabisch-muslimischen Händlern betrieben wurde und dass diese bei der Beschaffung von Sklaven für die Bedürfnisse der Europäer eine zentrale Rolle gespielt hatten. Zu ähnlichen Schlüssen kamen auch andere Autoren. Die meisten ihrer Publikationen sind jedoch nie von einem breiteren Publikum zur Kenntnis genommen worden.

In letzter Zeit beginnt sich aber in dieser Hinsicht langsam eine andere Sichtweise durchzusetzen. Zum einen sind Formen von sklavereiähnlichen Zuständen in mehreren islamischen Ländern mittlerweile derart solide dokumentiert, dass sich das Problem nicht
mehr mit dem Hinweis auf eine zu vage Quellenlage von der Hand weisen lässt. Zum andern sind in jüngster Zeit verschiedene Publikationen zum Thema erschienen. Allen voran ist hier das Werk des algerisch-französischen Anthropologen und Psychoanalytikers Malek Chebel zu erwähnen, das unter dem Titel „L'esclavage en terre d'Islam“ Ende 2007 veröffentlicht worden ist. Es handelt sich um die erste Studie, die auf umfassende Weise die Sklaverei im islamischen Raum durchleuchtet. Chebel, der mit zahlreichen Werken international Anerkennung gefunden hat, bekennt sich klar als Humanist, und als solchem ist ihm die Sklaverei ein Gräuel. Dennoch hat sich der Autor einen nüchternen Blick auf dieses schwierige Thema bewahrt und hat der Versuchung widerstanden, ein Pamphlet gegen die Sklaverei zu publizieren.

Dass Chebel aus dem Maghreb stammt und selbst Muslim ist, dürfte in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle spielen; denn indem er hartnäckig auf der Basis der islamischen Schriften gegen die Praxis der Sklaverei argumentiert, entzieht er dem (im Raum stehenden) Vorwurf der Islamfeindlichkeit von Anfang an den Boden. „Gott hat nichts geschaffen, was er mehr liebt als die Befreiung von Sklaven, und er hasst nichts mehr als die Verstoßung“, lautet einer der Hadithe, der überlieferten Aussagen des Propheten, auf den sich Chebel abstützt.

In der Tat ist nicht von der Hand zu weisen, dass ein Teil der Autoren, die zu diesem Thema publiziert haben, aus ihrer prinzipiell islamkritischen Haltung kein Hehl machen. Dasselbe gilt von einer Reihe von Hilfswerken, die sich um den „Freikauf“ von Sklaven bemühen; in ihrer Mehrheit sind sie einem evangelikal-christlichen Umfeld zuzuordnen.

Die Recherche zum Thema Sklaverei, in die Chebel nach eigenen Worten eher zufällig hineingeraten war, erwies sich schon bald als «schwierigste Aufgabe» seines Lebens. In der arabischen Welt sei das Thema „Sklaverei“ stark tabuisiert, und es gebe zurzeit weder ein Bewusstsein für die Bedeutung dieses Phänomens noch seriöse wissenschaftliche Studien. Umso heftiger, so berichtet Chebel, waren die Ermahnungen und Drohungen aller Art, mit denen er im Lauf seiner mehrere Monate dauernden Recherche konfrontiert wurde. Doch insbesondere die Warnung, eine solche Studie würde nur den Feinden des Islam Munition liefern, schlug Chebel dabei in den Wind und setzte sich schlicht zum Ziel, „die ganze Wahrheit über die Sklaverei“ festzuhalten, ungeachtet möglicher Folgen. Dies ist ihm in beachtlichem Ausmaß gelungen.

Chebel betrieb dabei eine doppelte Recherche. Zum einen durchsuchte er schriftliche Quellen aus der gesamten islamischen Tradition und Geschichte auf den Aspekt der Sklaverei. Dabei gelang es ihm, praktische Anleitungen für die Sklavenhaltung und andere Dokumente ausfindig zu machen, die in erschreckender Weise belegen, wie alltäglich, ja „normal“ die Versklavung von Menschen in der islamischen Welt während Jahrhunderten gewesen war. Der Vollständigkeit halber muss erwähnt werden, dass der Autor auch ein paar „Lichtblicke“ zutage förderte, so etwa ein Pamphlet eines marokkanischen Abolitionisten. Zum andern unternahm Chebel eine umfassende Recherche über die heutige Praxis der Sklavenhaltung, die ihn in fast alle islamischen Länder führte. In Interviews mit Betroffenen, in Gesprächen mit Juristen, Theologen, Politikern und Menschenrechtsaktivisten versuchte der Autor, möglichst viel aus erster Hand über dieses Phänomen zu erfahren. Das Resultat ist eine beeindruckende Gesamtschau der Theorie und Praxis der Sklaverei in der islamischen Welt. Dabei wirken die „Länderberichte“, die Chebel erstellt hat, trotz der offen bekundeten Parteinahme für die Entrechteten und seinem tiefen humanistischen Engagement vorsichtig, nüchtern und keineswegs dramatisierend; kurz: in hohem Maß glaubwürdig. Allein schon der Umstand, dass der Autor bis anhin von keinem einzigen
islamischen Staat gerichtlich belangt worden ist, spricht für die Ernsthaftigkeit seiner Analyse.

Wie aber steht denn der Islam zur Versklavung von Menschen? Hatte der Prophet wirklich die Absicht, die zu seiner Zeit weit verbreitete Praxis der Sklaverei schrittweise auszurotten, oder ging es ihm vielmehr darum, die stoßendsten und entwürdigendsten Formen zu mildern? Chebel hält ausdrücklich fest, dass die koranischen Textstellen, in der von Sklaverei die Rede ist, der Tendenz nach erstaunlich „sklavenfreundlich“ sind. So wird etwa die Freilassung von Sklaven als „gottgefälliges Werk“ ausdrücklich empfohlen, die Versklavung von Muslimen – und im Prinzip auch von Angehörigen der anderen Buchreligionen – hingegen klar untersagt.

Dennoch weist die Haltung des Propheten zum Phänomen der Sklaverei nach Auffassung von Chebel eine beträchtliche Ambivalenz auf. Denn da sind auch Textstellen, welche eindeutig auf eine gottgegebene Hierarchie zwischen „Herr“ und „Knecht“ hinweisen, und die Versklavung von Nichtmuslimen gilt im Rahmen von Kriegen und Razzien ausdrücklich als legitim. Schwer wiegt aber vor allem der Umstand, dass sich die eher „sklavenfreundliche“ Position des Propheten in den darauffolgenden Jahrhunderten nie wirklich durchsetzen konnte. Die Gründe sieht Chebel in erster Linie darin, dass die Befreiung von Sklaven „kein starkes Leitmotiv“ des Korans und auch keine Verpflichtung für die Gläubigen darstellte. Vielmehr blieb es allein der persönlichen Initiative und dem guten Willen eines Sklavenhalters überlassen, ein „gottgefälliges Werk“ zu unternehmen.

Die islamische Rechtsprechung sei bezüglich der Haltung von Sklaven stetsunklar, mehrdeutig und teilweise widersprüchlich“ gewesen, schreibt Chebel, und sie habe in der Praxis „absolutistische Potentaten, reiche Händler und Feudalherren aller Kategorien“ nie davon abgehalten, sich mit so viel Sklaven zu umgeben, wie sie es wünschten. „Auf solche Weise ist die Sklaverei von Dynastie zu Dynastie zu einem muslimischen Faktum geworden“, hält Chebel fest. Zwar hätten die religiösen Autoritäten in der Geschichte des Islam ab und zu gewisse Vorbehalte gegenüber der gängigen Praxis der Sklaverei geäußert, doch seien sie damit auf taube Ohren gestoßen.

Das Fazit ist klar: Die in den Anfängen des Islam durchaus spürbare emanzipatorische Tendenz hat sich in den folgenden Jahrhunderten nie durchsetzen können, sondern einer weitgehenden Akzeptanz der Sklaverei Platz gemacht. Es sei eines der „ernüchterndsten und traurigsten Resultate“ seiner Recherche gewesen, dass selbst herausragende islamische Gelehrte sich dazu hergegeben hätten, die Sklaverei zu kodifizieren. „Das bedeutet, dass die gegenüber diesem Übel nicht neutral war“, schreibt Chebel. „Statt die Wurzeln der Sklaverei anzugehen, nämlich die Gier der Sklavenhändler und die kriminelle Lässigkeit der Eigentümer, hat sie ihnen die juristischen Mittel beschafft, um einen Handel zu praktizieren, der dadurch beinahe gewöhnlich, banal und unverfänglich wurde.

Die uralte Tradition der Sklavenhaltung habe sich in den vergangenen Jahrhunderten gewissermaßen auf den Islam „aufgepfropft“ und auf solche Weise seine ursprüngliche, emanzipatorische Botschaft überdeckt. Ja, der Islam sei in einem gewissen Sinn „Opfer der Sklavenhaltermentalität“ geworden, gibt Chebel in einem Interview zu Protokoll. Damit nimmt er offensichtlich den Islam aus der Schusslinie und lässt die Möglichkeit einer „progressiven“ Lesart der heiligen Schriften offen. Nur andeutungsweise wirft er die Frage auf, ob die „Unterwerfung“ unter den göttlichen Willen – dies eine der möglichen Übersetzungen des Wortes Islam – nicht auch als „Vorspiel“ zu einer ganz und gar weltlichen Unterwerfung und Unterordnung verstanden werden könnte, auf die sich die Sklavenhalter nur allzu gerne abgestützt haben.

Genau so sehen es konservative islamische Theologen bis heute; das Gefälle zwischen Herr und Sklave ist für sie Teil einer göttlichen Ordnung. Ein prominenter saudischer Islamgelehrter namens Scheich Saleh al-Fazwan habe sich noch vor wenigen Jahren öffentlich gegen die Abschaffung der Sklaverei ausgesprochen, berichtet etwa der amerikanische Journalist und Islamkritiker Daniel Pipes. Sklaverei sei „Teil des Islam wie auch des Jihad“ und werde es auch bleiben, solange der Islam existiere, soll der Gelehrte, welcher dem höchsten religiösen Gremium Saudi-Arabiens angehört, verkündet haben. Auch andere – selbst ernannte oder stattlich anerkannte – religiöse Autoritäten haben sich in diesem Sinn geäußert.

Dass die Debatte zum Thema Sklaverei keineswegs akademischer Natur ist, zeigt sich in aller Schärfe in Mauretanien. Auf dem Papier war die Sklaverei in diesem westafrikanischen Land im 20. Jahrhundert dreimal abgeschafft worden, ohne dass sich in der Praxis viel verändert hätte: 1905 per französisches Kolonialdekret, 1960 mit der Erlangung der Unabhängigkeit und schließlich zum dritten Mal im Jahr 1980. 23 Jahre später, im Jahr 2003, wurde ein Gesetz erlassen, das den Menschenhandel in aller Form unter Strafe stellte, das Wort Sklaverei aber tunlichst vermied. Doch damit nicht genug: Vor wenig mehr als einem Jahr, im September 2007, verabschiedete das mauretanische Parlament schließlich ein weiteres Gesetz zur Ächtung der Sklaverei und beschloss parallel dazu eine Reihe begleitender Maßnahmen.

Hinter diesem Gesetzeserlass steht in erster Linie eine Nichtregierungsorganisation namens „SOS Esclave“, die seit Jahren für die Abschaffung der Sklaverei kämpft und versucht, international Druck zu erzeugen. Die 1995 von Nachkommen ehemaliger Sklaven gegründete Organisation wurde schon drei Jahre später per Gerichtsentscheid verboten, und gleichzeitig wurden ihre führenden Köpfe zu hohen Bussen und Gefängnisstrafen verurteilt. Erst 2005 erhielt „SOS Esclave“ eine legale Existenz, welche sie sogleich dazu nutzte, eine Reihe von Musterprozessen gegen faktische Sklavenhalter zu führen.

Für Boubacar Messaoud, den Mitbegründer und Präsidenten von „SOS Esclave“, steht die Daseinsberechtigung seiner Organisation außer Frage. „In Mauretanien existiert die Sklaverei weiterhin, sogar in den traditionellen, ja archaischen Formen, in der eine Person direkt von ihrem Herrn abhängt“, erklärt Messaoud gegenüber der NZZ. Konkret bedeute dies, dass ein Mensch wie ein Gut vererbt werde, ohne Einwilligung seines Herrn nicht heiraten und de facto auch kein Sorgerecht über seine eigenen Kinder ausüben könne. Daneben konstatiert der Menschenrechtsaktivist das Fortbestehen zahlreicher gravierender Abhängigkeitsverhältnisse, die sich nur unwesentlich von Sklaverei im engeren Wortsinn unterschieden.

Das neue Gesetz aus dem Jahr 2007 hat nach Auffassung von Messaoud tatsächlich zu einer rechtlichen Besserstellung der Sklaven und «Freigelassenen» geführt. Die praktische Umsetzung finde aber nur sehr halbherzig statt, und die geplante Sensibilisierungskampagne sei auf die großen Städte beschränkt geblieben. Damit habe sie die Betroffenen, die vor allem auf dem Land lebten, überhaupt nicht erreicht, moniert Messaoud. Gleichzeitig stehe seine Organisation unter erheblichem Druck, da ihr von staatlicher Seite vorgeworfen werde, ihre Aktivitäten schadeten dem Image des Landes. Fazit: Das Thema Sklaverei hat – zumindest im Fall Mauretaniens – nichts von seiner Brisanz verloren. Kaum besser dürfte die Lage in einer Reihe anderer islamischer Länder sein, so etwa im Sudan.

Gemäß den Recherchen von Chebel und weiteren Studien existieren auch in vielen anderen Ländern der islamischen Welt sowohl traditionelle Formen von Sklaverei wie auch moderne Formen von Leibeigenschaft und brutaler Ausbeutung – etwa von Hausmädchen oder Bauarbeitern. Sklaverei ist deshalb ohne Zweifel ein soziales Problem mit großer Sprengkraft, das dringend einer Lösung bedarf. Doch sowohl Malek Chebel wie auch verschiedene Menschenrechtsorganisationen fordern mit Nachdruck dazu auf, das heikle Thema keinesfalls ideologisch anzugehen und die „orientalische“ Sklaverei gegen die einst von westlichen Staaten betriebene oder gegen heutige Formen von „Sklaverei“ in Industrieländern aufzurechnen. Entscheidend sei vielmehr, alle Formen von Zwangsarbeit, sexueller Ausbeutung und Menschenhandel radikal zu bekämpfen, wo auch immer sie stattfänden.

Kaum zu bestreiten ist allerdings der Umstand, dass sich der Impuls zur Abschaffung der Sklaverei aus der europäischen Kultur heraus entwickelt hat und keineswegs aus dem islamischen Raum; manche islamkritische Autoren heben denn auch das Verbot der Sklavenhaltung als eine der größten Leistungen der westlichen Kultur hervor. Jenseits der heutigen Kulturkonflikte zwischen muslimischer und westlicher Welt scheint indes klar, dass einzig eine universalistische Haltung, welche den grundlegenden Menschenrechten eine uneingeschränkte Geltung beimisst, ermöglicht, die Versklavung von Menschen als Verbrechen zu ächten; als Verbrechen an der ganzen Menschheit.
NZZ - Geduldet, verdrängt und beschönigt (Archiv-Version vom 29.12.2009)


1x zitiertmelden

Sklaverei im Islam

09.07.2009 um 03:57
Zitat von shirley85shirley85 schrieb:Das Fazit ist klar: Die in den Anfängen des Islam durchaus spürbare emanzipatorische Tendenz hat sich in den folgenden Jahrhunderten nie durchsetzen können, sondern einer weitgehenden Akzeptanz der Sklaverei Platz gemacht
Das ist richtig ... sogar das Eunuchentum wurde später teilweise wieder geduldet

Das war abe in Europa kaum anders , wo alle Missbilligungen christlicher Würdenträger vom Mittelalter bis in 19. Jahrhunderte hinein zu keinem durchschlagenden Erfolg führten.

Die Versuche, den schändlichen europäischen Atlantiksklavenhandel durch den Verweis auf arabische oder auch schwarzafrikanische Beteiligung (das gab es natürlich jeweils) zu relativieren, ist nichts mehr als ein weiteres Zahnrädchen in der umfassenden anti- Islam Kampagne einerseits und Rechtfertigung der europäischen Kolonialgeschichte andererseits, wobei abenteuerliche Zahlen (Angebliche Todeszahlen in den Jahrhunderten islamischer Herrschaft, angebliche zahl christlicher Sklaven im islamischen Raum) das Ganze schön garnieren sollen ...


1x zitiertmelden

Sklaverei im Islam

09.07.2009 um 11:08
@holz-haqq-er
Zitat von holz-haqq-erholz-haqq-er schrieb:Die Versuche, den schändlichen europäischen Atlantiksklavenhandel durch den Verweis auf arabische oder auch schwarzafrikanische Beteiligung (das gab es natürlich jeweils) zu relativieren, ist nichts mehr als ein weiteres Zahnrädchen in der umfassenden anti- Islam Kampagne einerseits und Rechtfertigung der europäischen Kolonialgeschichte andererseits, wobei abenteuerliche Zahlen (Angebliche Todeszahlen in den Jahrhunderten islamischer Herrschaft, angebliche zahl christlicher Sklaven im islamischen Raum) das Ganze schön garnieren sollen ...
Also wenn ich mir einen Kommentar von dir in einem anderen Thread ( Kriminelle ausländische Jugendliche )
Vlt werden die Schutzmaßnahmen bei Prozessen mit muslimischer Anklage etwas gelockert ... bzw. die Sicherheitskräfte haben die Anweisung, im Zweifelsfall rasch die Schusswaffe auf den muslimisch aussehenden Mann zu richten ...
dazu anschaue, dann muss ich tendenziös schon dazu neigen, dir eine gewisse Paranoia zu unterstellen.

Deine selbstherrliche Selbstgerechtigkeit dir und der muslimischen Welt gegenüber, jedwede Kritik oder Anregung zur kritischen Hinterfragung der eigenen (religiösen) Geschichte mit dem Totschlagargument der Islamophobie zu begegnen, macht die Sache eher schlechter denn besser!!!
Ich hatte ganz klar aufgezeigt, dass die Sklaverei keine „Erfindung“ des Islam ist, sondern habe sachlich vorgetragen wie sie sich entwickelte. Hier ist auch an keiner Stelle der Versuch unternommen worden, die europäische oder amerikanische Sklavengeschichte zu relativieren, sondern nur auf einen ziemlich unterdrückten Bestandteil der islamischen Geschichte hingewiesen worden; einen Bestandteil, über den eben auch diskutiert werden muss. Die institutionalisierte Sklaverei im Islam ist nunmal ein Fakt, da gibt es nichts drum herum zu reden.
Der große Unterschied besteht ja eher darin, dass sich „der Westen“ zu seiner Schuld bekennt aber die islamische Welt lieber alle Vorwürfe von sich weist. Am liebsten scheinbar in der Art, wie du es getan hast
---------------------------------------

Erst am Ende des 19. Jhs. erhoben einzelne islamische Gelehrte ihre kritische Stimme gegen die Sklavengesellschaft. Doch ihnen gelang es nicht, religiöse Gründe gegen die Sklaverei anzuführen, und damit einen regelrechten islamischen Abolitionismus zu kreieren. Sie konnten sich auf keinerlei innerislamische Traditionen berufen. Einen natürlichen islamischen Abolitionismus - ohne Rekurs auf christliche Texte oder westliche Argumente - hat es nie gegeben. Zu sehr ist der Scharia-Islam auf das Versklaven als ein Ziel des Djihad ausgerichtet. Die maßgeblichen Gutachten moderner islamischer Rechtsgelehrter erklären demgemäß die Sklaverei nicht für prinzipiell inhuman, sondern für vorübergehend nicht praktizierbar.

Eine Ablehnung der Sklaverei entwickelte nur der Westen. Wie lässt sich das erklären? Das Sklavensystem, welches sich in Amerika um 1630 heranbildete, war von Anfang an umstritten. Dass es nach 160 Jahren zu wanken begann und nach 250 Jahren vollends zusammenbrach, ist dem längsten und intensivsten Befreiungskampf der Menschheit geschuldet. Die Träger dieses Kampfes sind nicht in der aufklärerischen Philosophie zu suchen; man wird fündig im geistigen Raum protestantischer Minoritäten. In den englischen Kolonien Nordamerikas gedieh eine Vielfalt evangelikaler Sekten; keine kirchliche Hierarchie verhinderte hier die antisklavistische Meinungsbildung und den Aufbau großräumiger Kommunikationsnetze, darum wuchs hier der kräftigste Abolitionismus.

1776 sagten sich die nordamerikanischen Kolonien los vom Mutterland; die Verfassung von Vermont vom Juli 1777 schränkte die Sklaverei so ein, dass sie de facto erlosch. Pennsylvanias Emanzipationsgesetz von 1780 sah vor, dass innerhalb von 28 Jahren die Sklaverei im Staat vollständig verschwinden sollte; ähnliche Gesetze verabschiedeten 1784 Connecticut und Rhode Island. Im britischen Unterhaus brachten abolitionistische Abgeordnete von 1779 bis 1802 fünfmal den Antrag zur Abstimmung, den Sklavenhandel zu verbieten. Allein die Stadt Manchester mit 75.000 Einwohnern lieferte 1792 für eine entsprechende Petition 20.000 Unterschriften. Das revolutionäre Frankreich überholte den britischen Abolitionismus: 1791 begann der Sklavenaufstand auf Haiti, welcher ab 1793 immer mehr Aufmerksamkeit auf sich zog; und im Februar 1794 erklärte die französische Nationalversammlung jegliche Sklaverei auf allen französischen Territorien für illegitim. Die Entwicklung verlief nicht geradlinig, trotzdem stimmten 1807 beide Häuser des Parlaments mit überwältigenden Mehrheiten dafür, den Sklavenhandel innerhalb des britischen Reiches zu verbieten. 1808 schlossen sich die USA dem Verbot weiterer transatlantischer Sklaventransporte an. Zu dieser Zeit befand sich der Sklavenimport in die Karibik und nach Brasilien immer noch auf seiner Gipfelhöhe.

Nachdem in Europa 1814 der Friede wieder hergestellt war, versuchte die britische Regierung, über internationale Verträge den Sklavenhandel lahmzulegen, um die Sklaverei auszutrocknen. Denn das interne britische Verbot hatte nicht verhindert, dass die transatlantischen Überfahrten neue Rekordziffern erreichten. Den ersten bilateralen Vertrag zur Abschaffung des Sklavenhandels unterzeichneten 1814 Großbritannien und Frankreich; im Februar 1815 gaben auf dem Wiener Kongress acht europäische Monarchien eine Erklärung ab, sie seien entschlossen, den Sklavenhandel zu unterdrücken. 1817 und 1823 folgten bilaterale Verträge mit Portugal und Spanien, um die gegenseitige Durchsuchung von Schiffen zu legalisieren, danach zahlreiche andere. Englische Kapitäne, die man beim Transportieren von Sklaven ergriff, wurden gehenkt. Den ständigen Druck der britischen Marine empfanden freilich andere Länder als Bruch des internationalen Rechts und der nationalen Souveränität. In der Tat drängten die Abolitionisten auf direkte imperiale Intervention, wobei die Quäker in Gewissensnot gerieten, da sie Gewalt ablehnten. Jahrzehntelang leisteten britische Kriegsschiffe humanitäre Interventionen und machten Großbritannien zum Weltpolizisten.

Ab 1849/50 setzte die britische Marine eine weitgehende Blockade der westafrikanischen Küste durch und erdrosselte tatsächlich den dortigen atlantischen Sklavenhandel. Von 1807 bis 1867 fing man insgesamt 1287 Sklavenschiffe ab. Den Sklavenhandel zu unterbinden war teuer; 90% der gesamten Last trugen die Briten, deren Marine zu diesem Zweck 15% ihrer Schiffe verwandte. Insgesamt wendeten die Briten ein halbes Jahrhundert lang rund 250000£ (Pfund) pro Jahr oder ... rund 2 bis 6% ihres gesamten Marinebudgets auf. Von 1816 bis 1862 kostete die Unterdrückung des Sklavenhandels ebenso viel wie die britischen Händler von 1760 bis 1807 am Verkauf Versklavter verdient hatten. Doch gegen alle Erwartungen brachen die sklavistischen Systeme nicht zusammen, weder in den USA, noch in Brasilien, Cuba oder in der islamischen Welt; sie waren eben ökonomisch hochprofitabel. In Afrika lief das gewaltsame Versklaven weiterhin auf Hochtouren. Es wurde immer deutlicher, dass man das Versklaven unterbinden musste, um die Sklaverei zu beseitigen: man musste in Afrika selber intervenieren.

Als Abraham Lincoln, welcher angetreten war, um jegliche weitere Ausdehnung der Sklaverei zu stoppen - und falls möglich, sie abzuschaffen -, zum Präsidenten gewählt wurde, erklärten die Südstaaten fast geschlossen ihren Austritt und begannen den Krieg. Dieser Krieg ist nicht um ökonomische oder sonstige Interessen geführt worden, sondern es ging um eine einzige fundamentale Angelegenheit: ob die Sklaverei siegte oder nicht. Es war ein blutiger Kampf zweier unvereinbarer Kulturen, einer versklavenden und einer menschenrechtlich-freiheitlichen, den Jürgen Osterhammel den ersten „clash of civilizations“ mit globaler Reichweite nennt.

360.000 Soldaten des Nordens, davon 38.000 Schwarze, starben anfangs dafür, dass die Sklaverei sich nicht weiter ausdehnte, und ab 1863 dafür, dass sie aus der Welt geschafft wurde; denn am 1. Januar 1863 proklamierte Lincoln die Befreiung aller Sklaven, und das 13. Verfassungszusatz verbot die Sklaverei für immer. Kriege zur Selbstbefreiung gab es in der Geschichte der Welt viele, aber Kriege zur Befreiung anderer sind ein seltenes Phänomen. Der Süden wurde im April 1865 besiegt, die Sklaverei abgeschafft. Trotzdem scheiterte die Emanzipation der befreiten Schwarzen, - weil die Bundesregierungen den unter Besatzung stehenden Südstaaten so schnell als möglich ihre Selbstverwaltung zurückgeben wollten und die Ära der „Reconstruction“ einleiteten.

Der Kampf gegen die Sklaverei brachte tiefe Gräben zwischen den Kulturen zum Vorschein. Am weitesten ging die Schere auseinander zwischen Ländern der transatlantischen westlichen Kultur und jenen, die stark islamisch beeinflusst waren. In den amerikanischen Ex-Kolonien trieben einzelne Fraktionen der einheimischen Eliten die Abolition voran - so in Chile, Mexico oder Argentinien -; sie agierten inmitten eines staatlich institutionellen Rahmens: War die Sklaverei abgeschafft, blieb sie es. Das war in der islamischen Welt, insbesondere in ihren arabisierten Teilen, anders.
Die großen Sklaven importierenden Gebiete neben Brasilien und der Karibik waren der Maghreb, das osmanische Reich - insbesondere seine arabischen Teile -, und Persien. Die Briten drängten die türkische Regierung über Jahrzehnte, den Sklavenhandel zu unterbinden; diese beließ es bei Proklamationen, denen kaum Taten folgten. Auf der arabischen Halbinsel drohten Aufstände wegen des drohenden Verbotes, so dass die osmanische Regierung sie 1857 sie vom Verbot ausnahm. Da immer klarer wurde, dass die islamischen Länder aus eigener Kraft eine regelrechte Abschaffung der Sklaverei niemals vornehmen würden, mussten die Briten die Zufuhr unterbinden. Ihre Flotte musste im indischen Ozean nun ähnlich agieren wie 60 Jahre lang im Atlantik. Erst als sie 1882 Ägypten besetzten, gelang es, den Sklavenhandel im Nahen Osten auszutrocknen, ausgenommen den weitergehenden Zustrom über das Rote Meer.

Die Intensivierung der Plantagenwirtschaft um Malindi und Mombasa erforderte eine stetige Zufuhr an Sklaven, insbesondere aber der Anbau von Gewürznelken auf den Plantagen der Inseln Pemba und Sansibar, den die Araber in karibischen Ausmaßen betrieben und der wegen der hohen Todesraten - bis 30% pro Jahr - einen überdimensionierten Nachschub an Sklaven erforderte. Warlords wie Tippo Tip oder Mirambo setzten sich in diesen Gebieten von Uganda bis zum Malawi-See fest, und gingen daran, Sklaven jagende Emirate zu gründen. Die europäischen Kolonialmächte zerschlugen diese Ansätze.
Daher unterscheidet sich der britische und französische Kolonialismus in Afrika von allen anderen imperialistischen Formationen der Weltgeschichte. Er schuldete sich dem politischen Willen, zugunsten eines universalen Prinzips zu intervenieren. Die Berliner Konferenz 1884/85 steckte nicht nur die Einflusssphären der europäischen Mächte in Afrika ab, sondern verbot den Sklavenhandel zu Lande. Völkerrechtlich verboten wurde die Sklaverei in der Berliner Kongo-Akte von 1885 und durch die Anti-Sklaverei-Akte der Brüsseler Konferenz (1889/90), welche Lord Salisbury als die erste in der Geschichte der Menschheit bezeichnete, die stattfand, um eine Angelegenheit purer Humanität und des guten Willens voranzutreiben. Allerdings war völlig ausgeschlossen, in dem riesigen Kontinent die Sklaverei gewaltsam zu stürzen. Ohne die Kollaboration von Teilen der afrikanischen Eliten waren wichtige Gebiete politisch gar nicht zu kontrollieren. Ohnehin wehrten sich insbesondere die islamischen Eliten heftig und kriegerisch gegen die Zumutung, ohne Sklaven auszukommen; zahllose blutige Zusammenstöße erfolgten, so griffen die Suaheli und Araber aus Mombasa 1880 die Siedlung der von Missionaren befreiten Sklaven in Freretown an; die Missionare verteidigten sich bewaffnet und entfalteten eine weiße Flagge mit der Aufschrift „Freiheit“ um die Sklaven Mombasas zum Aufstand aufzurufen. Eine stattliche Anzahl von moslemischen Warlords führte zwischen 1880 und 1910 vom Niger bis zum Nil ihre „anti-kolonialen Befreiungskriege“ gegen die Europäer, welche ihnen die wichtigste soziale Institution zerstören wollten.


Der Rest folgt dann die Tage…


melden
JPhys ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Sklaverei im Islam

09.07.2009 um 12:55
@shirley85
"Daher unterscheidet sich der britische und französische Kolonialismus in Afrika von allen anderen imperialistischen Formationen der Weltgeschichte. Er schuldete sich dem politischen Willen, zugunsten eines universalen Prinzips zu intervenieren. "'

Welch neue kreative Interpretation...
aber waehrend den Sklaven in Nordamerika schon irgendwie aufgefallen ist das sie im Zuge des Sezzesionskrieges befreit wurden
Scheinen die wenigsten der besetzten Voelker ihren Besetzern besonders Dankbar fuer die gebrachte "Freiheit" gewesen zu sein.

Kurz da wurden wohl doch eher die eigenen Herren durch fremde ersetzt.
Die sich zudem oft als die Ueberlegende Rasses/ Religion/ Zivilisation betrachteten und deren Mitgefuehl mit den Beherrschten eher noch geringer war,
als das da viel mit Freiheit gewesen waere...


melden

Sklaverei im Islam

11.07.2009 um 02:12
shirley (ad_rem?)

Die Texte treifen nur so von Einseitung und Rechtertigung der Kolonialpolitik, ich beschränke mich mal darauf, einen Punkt herauszugreifen ...

Als Abraham Lincoln, welcher angetreten war, um jegliche weitere Ausdehnung der Sklaverei zu stoppen - und falls möglich, sie abzuschaffen -, zum Präsidenten gewählt wurde, erklärten die Südstaaten fast geschlossen ihren Austritt und begannen den Krieg. Dieser Krieg ist nicht um ökonomische oder sonstige Interessen geführt worden, sondern es ging um eine einzige fundamentale Angelegenheit: ob die Sklaverei siegte oder nicht. Es war ein blutiger Kampf zweier unvereinbarer Kulturen, einer versklavenden und einer menschenrechtlich-freiheitlichen, den Jürgen Osterhammel den ersten „clash of civilizations“ mit globaler Reichweite nennt.

Das ist schlicht eine Frage des Badarfs. Der industrialisierte Norden brauchte keine Sklaven mehr wie in einem Feudalsystem, vielmehr ersetzte ihn der Lohnarbeiter, die Großgrundbesitzer des landwirtschaftlich geprägten Südens brauchten die Sklaverei.

Industriekapitalismus versus Feudalkapitalismus sozusagen

-> Dieser Krieg ist NATÜRLICH vor allem um ökologische und "sonstige" (territoriale, Parteien in Europa ...) Interessen geführt worden, weil der Süden von der Sklaverei lebte und der stärker entwickelte Norden die Ökonomie des Südens zerschlagen wollte, wozu die Kampagnen gegen die barbarische Sklaverei der Südstaaten ein wichtiges Propagandainstrument.

Die Verschwörungstheorien von Südstaaten- Anhängern sind nicht von der Hand zu weisen.

Aber natürlich ist die Frage berechtigt, ob die Südstaatenökonomie nach guter alter Feudalherrenart die bessere Alternative gewesen wäre ...

Man sollte aber gar nicht erst den Fehler machen, ein wertendes Urteil zu fällen. Vielmehr ist es wichtig, die Motivationen hinter dem Sezessionskrieg zu verstehen.


melden

Sklaverei im Islam

11.07.2009 um 02:13
"Als Abraham Lincoln, welcher angetreten war, um jegliche weitere Ausdehnung der Sklaverei zu stoppen - und falls möglich, sie abzuschaffen -, zum Präsidenten gewählt wurde, erklärten die Südstaaten fast geschlossen ihren Austritt und begannen den Krieg. Dieser Krieg ist nicht um ökonomische oder sonstige Interessen geführt worden, sondern es ging um eine einzige fundamentale Angelegenheit: ob die Sklaverei siegte oder nicht. Es war ein blutiger Kampf zweier unvereinbarer Kulturen, einer versklavenden und einer menschenrechtlich-freiheitlichen, den Jürgen Osterhammel den ersten „clash of civilizations“ mit globaler Reichweite nennt."

Hier habe ich natürlich nur zitiert


melden

Sklaverei im Islam

11.07.2009 um 06:42
Jeder, der Sklaverei befürwortet, verteidigt, rechtfertigt oder gar in wirtschaftliche Konzepte integriert, hat nichmehr alle Latten am Zaun.


melden

Sklaverei im Islam

11.07.2009 um 08:52
Der Grund, weshalb die Arbeit von Sklaven, der von freien Männern zuweilen vorgezogen wird, ist, der Stolz, der den Menschen herrschsüchtig macht und dazu führt, dass ihn nichts mehr kränkt, als sich herablassen zu müssen, um Untergebene zu überzeugen.
Adam Smith


melden
oasis ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Sklaverei im Islam

18.04.2010 um 23:37
“There are three categories of people against whom I shall myself be a plaintiff on the Day of Judgement. Of these three, is one who enslaves a free man, then sells him and eats this money.”

Collected by Al-Bukhari and Ibn Majah


melden

Sklaverei im Islam

19.04.2010 um 00:22
@oasis

You're my wonderwall

:D


melden

Sklaverei im Islam

19.04.2010 um 05:27
Jeder Muslim ist gleich zu behandeln, und ein Bruder- egal wo er abstammt oder her kommt, Sklaven halten unter Muslimen ist haram.

Außerdem waren es die weisen wo Afrikaner und Indianer versklavt haben,


1x zitiertmelden
Doors ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Sklaverei im Islam

19.04.2010 um 08:46
Mit Hilfe arabischer Sklavenhändler.
Wenn's darum geht, Menschen auszubeuten, nehmen sich Religionen nichts.


melden

Sklaverei im Islam

19.04.2010 um 09:07
@alkahlid
Zitat von alkahlidalkahlid schrieb:Jeder Muslim ist gleich zu behandeln
Da ist mir das GG mit seinem Artikel 1 Abs. 1 aber viel lieber
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
Denn hier wird nicht unterschieden in Rechtgläubige und Ungläubige. Hier ist JEDER Mensch gleich
Zitat von alkahlidalkahlid schrieb:Außerdem waren es die weisen wo Afrikaner
Da waren die islamischen Staaten schon weitaus früher wesentlich "erfolgreicher"


melden

Sklaverei im Islam

19.04.2010 um 09:24
@alkahlid
Na, na, einfach mal den Rücken gerade machen und aufrecht der Realität entgegen sehen, das nicht alles so wahr, wie man es sich gerne einreden möchte.

Wikipedia: Sklaverei im Islam

Geradezu ekelhaft, diese ständige Relativiererei und Leugnung der vorhandenen Fakten durch viele der im Forum anwesenden Muslime.
Handelt es sich dabei um mangelnde Bildung, fehlendes Rückgrat oder pervertierte Ehrvorstellungen?


melden
oasis ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Sklaverei im Islam

19.04.2010 um 10:03
@emanon

"Geradezu ekelhaft, diese ständige Relativiererei und Leugnung der vorhandenen Fakten durch viele der im Forum anwesenden Muslime.
Handelt es sich dabei um mangelnde Bildung, fehlendes Rückgrat oder pervertierte Ehrvorstellungen?"


Deine rassistische Art ist viel ekelhafter.


melden

Sklaverei im Islam

19.04.2010 um 10:06
@oasis
Belies dich über Rassismus, entschuldigen kannst du dich dann ja per PN, wenn das Rückgrat ausreicht.


melden
oasis ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Sklaverei im Islam

19.04.2010 um 10:07
Bei dir kann man zwischen den Zeilen lesen...


melden

Sklaverei im Islam

19.04.2010 um 10:11
@oasis
Wenn du nichts zum Thema beizutragen hast, einfach mal den Nuhr machen.
Selbst dir sollte doch mittlerweile aufgefallen sein, dass deine ärmlichen Versuche mich zu dissen regelmässig in deine eigene Hose gehen.
Lass es einfach und versuch etwas zum Thema beizutragen.


melden
oasis ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Sklaverei im Islam

19.04.2010 um 14:41
@emanon

Habe ich:

Sklaverei im Islam (Seite 14)

Das sind klare Worte vom Propheten.

Du schreibst, dass viele Muslime in diesem Forum versuchen, die damalige muslimische Sklavenhaltung, zu relativieren. Du stellst also einen Bild von Muslimen dar, in dem Muslime die Sklavenhaltung frueherer Muslime, als nicht so schlimm empfinden wuerden. Das Wort "viele" welches du benutzt hast, soll den Mitlesern die Botschaft vermitteln, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass ein Muslim die Sklavenhaltung der frueheren Muslimen zu verharmlosen versucht. IM Prinzip also, triffst du zufaellig einen Muslimen auf der Strasse, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dieser Muslim diese Art von Sklavenhaltung relativieren tut. Aufjedenfall wir so der Leser im Unterbewusstsein beeinflusst. Diese Relativierung der "vielen" Muslimen in diesem Froum, hat bei dir einen Ekelgefuehl verursacht. Dabei ist deine Aussage voellig schwachsinnig, da du bestimmt nicht mit mehr als 6 Muslimen ueber dieses Thema hier diskutiert hast. Woe soll das viele sein? Ausserdem, diese 6 Muslime vertreten sicherliche keine 1-2 Milliarden Muslime.
Jeder Muslim ist mit seinen Aussagen selbst verantwortlich.

Wuerde ich die Sprache gut beherrschen, haette ich mich kuerzer und klarer ausgedrueckt.


melden

Sklaverei im Islam

19.04.2010 um 14:53
Hat es muslimische Sklavenhalter und Händler gegeben? Ja! Was war damals am muslimische Glauben so anders, dass es legitim war, Sklaven zu halten und mit Menschen Handel zu treiben? Was ist heute anders? Ist der gläubige Moslem nicht immer noch eine Art Herrenmensch(sic), der sich gerne mit mitleidigem Blick über die Ungläubigen erhebt?

(Ich weiß, das ist provokant geschrieben)


melden

Sklaverei im Islam

19.04.2010 um 15:03
Und das schlimme ist auch noch, das der Westen es anscheinend nötig hat, nicht zu unterscheiden wie die Sklaven behandelt wurden und welch Unterschiede es zur Westlichen Sklavenhaltung gabs/gibts, die sehr entscheidend sind.

Es werden einfach die eigenen Wertevorstellungen übertragen und als Maß der dinge gesehen.
Man kanns kurz folgendermaßen sagen:

"Weil die Sklaven hier im Westen kein Recht auf Freiheit, Menschlichkeit und Würde sowie keine Hoffnung hatten, die Gesetztlich verankert war, MUSS ES WOHL AUCH in den Islamischen Staaten damals gewesen sein"

Die Sicht ist einfach nur Perverr, naja, der Westen hat das schon zu hauf in der Geschichte bewiesen.


1x zitiertmelden