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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

14.202 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaft, Armut, Kapitalismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.12.2010 um 20:59
Planwirtschaft vs. freie Marktwirtschaft....
Beide haben einen gravierenden Nachteil. In der Planwirtschaft wird nur die angedachte Menge an Waren für das Volk produziert, dass der Staat errechnet hat. Aber wenn doch mehr Bedarf nötig ist, muss auf die nächste Produktion gewartet werden. Der Vorteil einer Planwirtschaft ist die bessere Einteilung der Ressourcen, man muss nicht unnötig Rohstoffe verschwenden, die eventuell wieder auf dem Komposthaufen landen.
Die freie Marktwirtschaft erlaubt ungehemmten Konsum, man bekommt alles zu jeder Zeit, da die Industrie durch hohe Nachfragen gezielte Waren produzieren kann. Aber dadurch entsteht eventuell auch Überschuss, wenn zuviel davon hergestellt wurde. Also Ressourcenverschwendung. Außer man bekommt diese überschüssigen Produkte auch in den Entwicklungsländern los. Die freie Marktwirtschaft beutet die Umwelt intensiver aus, als es die Planwirtschaft täte. Aber so sind nun mal auch immer die favorisierten Artikel der Konsumenten vorhanden. Man braucht in der Regel nicht zu warten.
Ich bevorzuge lieber die freie Marktwirtschaft, auch wenn ich kein Turbokonsument bin. Aber die Masse liebt dieses Wirtschaftssystem und sind glücklich damit. Außerdem trägt die freie Marktwirtschaft zur technologischen Weiterentwicklung bei. Im Kommunismus gab es zwar mehr qualitative Produkte, aber weniger innovative.

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Hansi ehemaliges Mitglied

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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.12.2010 um 21:22
@collectivist
Zitat von collectivistcollectivist schrieb:Die freie Marktwirtschaft beutet die Umwelt intensiver aus, als es die Planwirtschaft täte.
Auch wenn alle Erfahrungen dagegen sprechen?
1991 veröffentlichte das Umweltministerium der Tschechischen Republik einen Bericht über die Umweltsituation des gerade der Planwirtschaft entronnenen Landes.
Darin heißt es unter anderem:
Der Energieverbrauch ist um 30% höher als im Weltdurchschnitt.
Ein Drittel des landwirtschaftlich genutzten Landes leidet unter Wassererosion.
48,5% des Waldes „sind schwer und dauerhaft“ geschädigt.
Die Tschechen werfen 35 Tonnen festen Abfall pro Person und Jahr weg. (Die amerikanischen Umweltfrevler kamen auf 0,8 Tonnen pro Person)
Die Wasserqualität ist in so gut wie allen Wasserquellen gefährdet und die Abwasserbeseitigung hinkt elf Jahre hinter der Entwicklung der Wasserförderung her.
1988 wurden im tschechischen Teil der Republik 840000 Tonnen schädlicher Luftpartikel erzeugt.
(Das sind 28,3 Tonnen pro Quadratmeile, verglichen mit 2,3 Tonnen in den USA)
In Teplitz wurde die durchschnittliche Lebenerwartung um 13,6 Jahre niedriger geschätzt als im Landesdurchschnitt.
(Die auch noch beträchtlich unter west-europäischem Durchschnitt lag)


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.12.2010 um 21:25
Ob nun Planwirtschaft oder Marktwirtschaft.

Wir können das Auto jederzeit wechseln. Auf den Fahrer kommt es an. Er kann die Kiste verschwänderisch fahren, sparsam oder jederzeit gegen den Baum semmeln.

Die Marktwirtschaft optimiert sich schon länger sehr extrem (ökonomie). Kein Konzern kann es sich mehr leisten verschwänderrisch zu sein , und ganz besonders nicht die Unter- bis Mittelschicht der Bürger. Jeder schaut nach seinem Geld.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.12.2010 um 21:29
@Hansi
Naja, die Planwirtschaft gab es auch nie wirklich in seiner erdachten Form. Genauso wenig wie den Kommunismus. Theoretisch wäre die Planwirtschaft doch die grünere Wirtschaft.


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.12.2010 um 21:39
@collectivist
Zitat von collectivistcollectivist schrieb:Theoretisch wäre die Planwirtschaft doch die grünere Wirtschaft.
Du unterstellst den Funktionären ein grüneres Gewissen als dem Bevölkerungsdurchschnitt?


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.12.2010 um 21:39
@frank_drebin
Das Produktionsverfahren wurde nur effizienter gestaltet. Heute schafft 1 Maschine das, was damals 3 Maschinen benötigte.


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.12.2010 um 21:41
@frank_drebin
Kein Konzern kann es sich mehr leisten verschwänderisch zu sein
Stimmt.
Wer am Markt vorbei produziert, geht gnadenlos bankrott und wer nicht mit seinen Rohstoffen haushält ebenso.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.12.2010 um 21:44
@Hansi
Nein, seit ein paar Jahren ist auch die Marktwirtschaft umweltbewusster geworden. Das gebe ich zu. Aber es wird immer mehr produziert werden als benötigt. Wenn auch nicht mehr so radikal wie früher.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.12.2010 um 21:46
@Hansi
Wobei, bei manchen bin ich mir nicht sicher... Die Gier nach mehr Profit lässt auch den Umweltschutz außer Acht!


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.12.2010 um 21:46
Zitat von HansiHansi schrieb:Stimmt.
Wer am Markt vorbei produziert, geht gnadenlos bankrott und wer nicht mit seinen Rohstoffen haushält ebenso.
Das war schon immer so


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.12.2010 um 21:52
Alles schön und gut aber ihr solltet euch nicht darum kloppen was nun das bessere System ist sondern zum Threat wieder zurückkommen. Ausgeburt der Hölle und so...


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.12.2010 um 21:54
@frank_drebin
Wenn du eine Diskussion ohne Ende führen willst, dann nimm Hansi.... der hat sogar Recht, auch wenn er im Unrecht ist.... ein sehr sympathischer Zeitgenosse.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.12.2010 um 21:59
@collectivist
Zitat von collectivistcollectivist schrieb:Die freie Marktwirtschaft erlaubt ungehemmten Konsum, man bekommt alles zu jeder Zeit, da die Industrie durch hohe Nachfragen gezielte Waren produzieren kann. Aber dadurch entsteht eventuell auch Überschuss, wenn zuviel davon hergestellt wurde. Also Ressourcenverschwendung. Außer man bekommt diese überschüssigen Produkte auch in den Entwicklungsländern los. Die freie Marktwirtschaft beutet die Umwelt intensiver aus, als es die Planwirtschaft täte. Aber so sind nun mal auch immer die favorisierten Artikel der Konsumenten vorhanden. Man braucht in der Regel nicht zu warten.
Das mit dem Überschuss stellt kein Problem dar. Erstens können überschüssige Artikel einfach günstiger angeboten werden z.B. in Factory Outlet Centern als Sonderposten oder in Form von Rabattaktionen und zweitens gibt es effiziente, betriebswirtschaftliche Anwendungen wie das Supply Chain Management, dass Über -oder Unterproduktion minimiert. Dass mit Ausbeutung der Umwelt halte ich ebenfalls für ein Problem, dass bei der Planwirtschaft genauso viel oder wenig auftreten würde wie bei der Marktwirtschaft. Der Staat kann nämlich genauso rücksichtslos agieren wie die Unternehmen. ;)


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.12.2010 um 22:33
Zitat von AldarisAldaris schrieb: in Factory Outlet Centern als Sonderposten oder in Form von Rabattaktionen
Das weiss ich doch! Wollte ich auch noch schreiben, aber jetzt da du es schon getan hast, belasse ich es dabei.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.12.2010 um 23:24
Die Planwirtschaft ist auch nicht die Lösung. Am besten wäre ein Modell vom Verbraucher aus gedacht, das auf 3 Stufen aufbaut: A. Grundbedürfnisse, B. Berechtigte Extrabedürfnisse, C. Luxusbedürfnisse. A und teilweise auch B sollen erfüllt werden, damit auch C erfüllt wird. Die Produktion richtet sich nach dem Nutz- und Verbrauchsanfrageverhalten, noch zielbestimmter als in einer kapitalitischen Marktwirtschaft.

Um die Produktion zu gewährleisten, müssen Boden, Produktionsmittel, Arbeiter und Tauschwert (Geld) zur Verfügung stehen. Produktions-Verträge und Produktionsüberschuss-Verträge müssten gewerkschaftlich abgestimmt werden. Eine Abschöpfung aus dem Betrieb über Aktienkapital muss verhindert werden, indem die Betriebe enteignungssicher gemacht werden.

Und die Vorraussetzungen wären:

- Flexible, fähige Arbeiter
- Chefs, die sich nicht das Kapital abrippen und nicht über den Arbeitern stehen, sondern auf Augenhöhe
- Produktionsmittel die nicht sinnlos verschlissen werden
- Qualitätsmanagement
- Weiterbildung

Der Kapitalismus ist nicht als ganzes falsch, er wird nur mißbraucht, um immer weniger mit immer mehr zu füttern.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.12.2010 um 23:39
Man sollten mal hinterfragen, ob das was wir derzeit erleben, überhaupt noch Marktwirtschaft oder Kapitalismus ist. Es wird manipuliert und Geld gedruckt (Notenbanken kaufen Staatsanleihen) was das Zeug hält. Es gibt Schatten-Haushalte und -Bilanzen und über die mehr oder weniger schon offen geredet wird. Legalisierter Bilanzbetrug ist allgegenwärtig.

Dazu kann ich immer wieder nur die folgende Doku empfehlen:

https://www.youtube.com/watch?v=lJ1BVM5VsHk

Ansonsten möchte ich der CDU von 1947 (Ahlener Programm) gerne Recht geben:

Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden. (…) Inhalt und Ziel (einer) sozialen und wirtschaftlichen Neuordnung kann nicht mehr das kapitalistische Gewinn- und Machtstreben, sondern nur das Wohlergehen unseres Volkes sein. Durch eine gemeinschaftliche Ordnung soll das deutsche Volk eine Wirtschafts- und Sozialverfassung erhalten, die dem Recht und der Würde des Menschen entspricht, dem geistigen und materiellen Aufbau unseres Volkes dient und den inneren und äußeren Frieden sichert.

Es gibt nicht nur schwarz und weiß, Kapitalismus und Kommunismus. Es gab auch mal einen "dritten Weg"...


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

11.12.2010 um 15:52
Zitat von YugoslavYugoslav schrieb:Marktliberaler und deswegen überzeugter Planwirtschaftler.
Hö? Wusste gar nicht, dass Marktliberalismus, Planwirtschaft ist. Das widerspricht sich doch.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

11.12.2010 um 15:58
Ja sicher wiederspricht der sich, aber das kommt vor wenn man nicht weiß was Fachausdrücke bedeuten sie aber trotzdem gerne in Sätze schmeißt


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

11.12.2010 um 16:08
Ich bin immer noch der Meinung, dass eine freie Regionalwirtschaft die bessere Alternative wäre. Globalisierung sollte sich nur auf Rohstoffhandel beschränken.


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

11.12.2010 um 16:52
@collectivist
Zitat von collectivistcollectivist schrieb:Ich bin immer noch der Meinung, dass eine freie Regionalwirtschaft die bessere Alternative wäre.
Selbstversorgung war das Schlagwort mit dem man die Länder Südamerikas seit dem 2.Weltkrieg vom Weltmarkt abschottete.
Die wenigen Industriebetriebe wurden durch Zölle und Importverbote geschützt, woraufhin die Binnenmarktpreise erheblich über den Weltmarktpreisen lagen.
Die Konsumenten waren gezwungen exorbitante Preise zu bezahlen, während die Großindustriellen hinter den Zollmauern immer reicher wurden.
In den 60er Jahren kostete ein Auto in Chile dreimal soviel wie auf dem Weltmarkt.
Die Schuld an der Misere machte man natürlich in den USA aus.
(Hierin unterscheiden sich die Anhänger der Dependencia-Theorie nicht von den Attac-Wirrköpfen)
Die letzte Rettung suchte man mit Krediten in den 70er Jahren, die zu einer Schulden -und Finanzkrise ungeahnten Ausmaßes führte, zu einer Hyperinflation die die Menschen ihrer letzten Ersparnisse beraubte.
Die Völker Lateinamerikas bezahlen noch heute die Zeche für Privilegienwirtschaft und Protektionismus!


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