Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

BerlinerLuft schrieb:Ich würde noch viel weiter gehen.
Runter auf 10 Millionen Barwert und 10 Millionen Sachwert. Alles darüber geht automatisch an den Staat.

Auch wieder äusserst attraktive Bedingungen für die Weltrevolution.
'Kapitalismus, Ausgeburt der Hölle'.
Immer daran denken wenn man soviel Perspektive bietet.
Ich mein früher hatte die Umverteiler wenigstens das Arbeiterparadies vor Augen.
Jetzt bietet man Konsumverzicht, Verchicosierung und die Alimentierung von irgendwem.
Sehr attraktiv wie gesagt.

BerlinerLuft schrieb:Warum noch so viel?
Ich würde noch viel weiter gehen.
Runter auf 10 Millionen Barwert und 10 Millionen Sachwert. Alles darüber geht automatisch an den Staat.

Wenn ich die Zahlen von @Abahatschi sehe, würde auch das eine überschaubare einmalige Einnahme generieren und dann wars das. Die steht nie wieder zur Verfügung.
Fast alle von denen die rechnen können würden in Systeme transferieren in denen keine hohen Steuern gezahlt werden müssen.
Wo ist da der Sinn?

behind_eyes schrieb:Wo ist da der Sinn?

Endlich sind alle gleich arm und man hats den bösen Superreichen endlich gezeigt.
Dem bösen Kapitalismus auch.
Das ist der Sinn.
Aber zur Beruhigung kann man sagen dass solche Ideen Utopien bleiben.
Sollten sie in einem Land doch mal so radikal durchgezogen werden und im Nachgang das böse erwachen kommen kanns den Initiatoren durchaus 'Nass reingehen'.
Ist dann aber zumindest lustig zu beobachten.

BerlinerLuft schrieb:Warum noch so viel?

So war der Vorschlag hier.

BerlinerLuft schrieb:Ich würde noch viel weiter gehen.

Das ist voll super.

BerlinerLuft schrieb:Runter auf 10 Millionen Barwert und 10 Millionen Sachwert. Alles darüber geht automatisch an den Staat.

Und danach? Deutschland wieder Agrarland?

behind_eyes schrieb:Wo ist da der Sinn?

Es gibt keinen. Es gibt Leute in Parteien und Organisationen die davon Leben Leuten die sich nicht auskennen einzureden dass Milliardäre an ihrem Zustand Schuld sind...vielleicht erinnert man sich an meinen Rechnungen:
wer nimmt den AN mehr aus, der AG oder der Staat?

Abahatschi schrieb:Und danach? Deutschland wieder Agrarland?

Bei der Summe nichtmal aus großen Agrarbetrieben sondern etwas über Selbstversorgerwirtschaft.
Ich sags ja.
Das sind einfach beste Angebote die hier gegen den Kapitalismus stehen.

Bezüglich Transferleistungen:

Optimist schrieb:600 würden den Meisten sicher auch reichen.

Abahatschi schrieb:Wieso so extrem wenig? Ich war großzügiger.

Da hätten sich die Bezieher sicherlich auch sehr gefreut. Jedoch auch diese werden wohl genau wissen, dass dies in diesem System nicht machbar und bezahlbar wäre ;)

Abahatschi schrieb:Das ist kein Kapitalismus! Das sind Wahlgeschenke von Politiker die ebenfalls gegen den Kapitalismus poltern.

nicht nur von welchen die gegen den Kapitalismus sind, CDU waren auch z.B. mit den ca. 450,- zuvor einverstanden. Und die 50,- jetzt oben drauf frisst sowieso die Inflation wieder auf.

Abahatschi schrieb:aber 1000 war der Userin zuviel!

nein, nicht zu viel, aber man muss ja auch als Kapitalismuskritiker bestimmte Realitäten anerkennen ;)

Abahatschi schrieb:Umziehen aus wirtschaftlichen Gründen ist so was von menschlich! Der ganze Planet zieht aus wirtschaftlichen Gründen um, aber Deutschen ist das nicht zumutbar.

darüber habe ich eine andere Meinung.
Ich wäre aus der DDR niemals weggezogen, egal wie alles gekommen wäre. Damals als die Grenze geöffnet wurde, sind einige "nach drüben geflüchtet" - wäre mir nie im Traum eingefallen, selbst wenn es keine Vereinigung gegeben hätte, mir es somit durch die Vereinigung nicht besser gegangen wäre - da bin ich viel zu Heimatverbunden.
Meine Devise war schon immer, es muss alles genommen werden wie es kommt.
Aber da tickt halt jeder anders.

Do-X schrieb:Das ist für gar keinen Menschen zumutbar, leider haben die großen Industrienationen nebst ihren Bürgern (u. a. auch den Superreichen) einen sehr großen Anteil daran, dass Menschen ihr Land aus wirtschaftlichen Gründen verlassen müssen. Umverteilung des globalen Reichtums hat noch nie funktioniert.

funktionieren tuts schon irgendwie. Die Frage ist nur, auf wessen Kosten.

Abahatschi schrieb:Deswegen ist dein Vorschlag einfach Klasse! Jeder bleibt daheim und jemand© zahlt das!
Und ich Blödian habe in 8 Ländern gearbeitet und habe mir das nicht von anderen bezahlen lassen.

dazu hat auch dich niemand gezwungen.
Wie man sich bettet, so liegt man - wer die Verwurzelung mit seiner Heimat und der dortigen Freunde und Familie nicht braucht - wohl dem.

Und wenn nun bei uns die nächsten Jahre auch immer mehr den Bach runter gehen sollte (Wohnungssektor, Bildung, Gesundheit usw), dann hat halt auch jeder die Wahl, sich mit den Gegebenheiten abzufinden oder zu flüchten.
Sind übrigens schon Einige in die USA ausgewandert und hatten es dort auch nicht geschafft, kamen dann zurück. Bis jetzt ist in D halt der Kapitalismus auch noch erträglich.

behind_eyes schrieb:Wo ist da der Sinn?

Man könnte so erhaltenes Vermögen ja auch in einen Staatsfond überführen, dann hat man regelmäßige Einkünfte.

mfg
kuno

Optimist schrieb:dazu hat auch dich niemand gezwungen.

Lol, andere als Deutsche sagen dazu: "finde ich gut dass Du das gemacht hast".

Optimist schrieb:Wie man sich bettet, so liegt man

Das merke ich mir - wehe ich lese hier noch was über keine Ausbildung, abgebrochene Studien oder Arbeitsallergie.

kuno7 schrieb:Man könnte so erhaltenes Vermögen ja auch in einen Staatsfond überführen, dann hat man regelmäßige Einkünfte.

Das ist echt witzig -> wir nehmen den Milliardären die Aktien weg weil diese kapitalistisch sind, behalten sie und erwarten dass diese kapitalistische Erträge bringen.
Der Plan ist super um gegen Kapitalismus vorzugehen.

Abahatschi schrieb:Das ist echt witzig -> wir nehmen den Milliardären die Aktien weg weil diese kapitalistisch sind, behalten sie und erwarten dass diese kapitalistische Erträge bringen.
Der Plan ist super um gegen Kapitalismus vorzugehen.

Staatsfonds sind praktisch auch problembehaftet, da hängt vieles von der Ausgestaltung ab; der norwegische Staatsfonds gilt als Musterbeispiel, aber es gibt auch Problemfälle wie die berüchtigten US-Pensionsfonds die ja technisch gesehen auch quasi-staatlich sind. Das Kernproblem ist die Frage ob man für die 'Einzahlung' den Nennwert oder den Marktwert nimmt, beides hat eigene Probleme, und ob man den Fonds hinterher zu Einnahmenerzielungszwecken aktiv bewirtschaftet oder nur von den Erträgen zehren will. Ehrlich gesagt: mit unserer politischen Führung sehe ich das nicht funktionieren.

bgeoweh schrieb:Ehrlich gesagt: mit unserer politischen Führung sehe ich das nicht funktionieren.

Man sieht es ja wie erfolgreich man mit der DB als Aktiengesellschaft umgeht.

bgeoweh schrieb:Staatsfonds sind praktisch auch problembehaftet

Werden wir jetzt mal bei der Aktienrente sehen.

Abahatschi schrieb:Werden wir jetzt mal bei der Aktienrente sehen.

Die ist ja von der FDP und damit des Teufels, das kannst du doch nicht mit einem sozialistisch motivierten Staatsfonds vergleichen :D

bgeoweh schrieb:sozialistisch motivierten Staatsfonds

Wir können aber festhalten, je kapitalistischer die Firmen aus dem Fond sind (Gewinnmaxmierung, Einsparungen, harte Tarifverhandlungen, aggressive Übernahmen, Monopolisierung, Verlagerung der Produktion ins Ausland) umso mehr Geld kann an die Antikapitalisten verteilt werden.
Wir werden den Gipfel des schizophrenischen Wohlstandsverwahrlosung erreichen wenn arbeitslose Aktivisten zum Boykott von Produkten aus dem Staatsfonds aufrufen. Am nächsten Tag protestieren sie gegen den Jobabbau und übermorgen wegen zu geringen Bezügen.

Abahatschi schrieb:Das ist echt witzig -> wir nehmen den Milliardären die Aktien weg weil diese kapitalistisch sind,

Wer hat denn gesagt, dass wir den Milliardären die Aktien weg nehmen wolle, weil diese kapitalistisch wären?
Richtig, hat keiner gesagt, aber wenn die Argumente ausgehen, wird halt zum Strohmann gegriffen.

bgeoweh schrieb:Die ist ja von der FDP und damit des Teufels, das kannst du doch nicht mit einem sozialistisch motivierten Staatsfonds vergleichen

Selbstverständlich nich, denn jeder weiß ja, dass man einen Erfolgreichen Fond mit Schulden statt mit Eigenkapital aufbaut. :D

kuno

kuno7 schrieb:Wer hat denn gesagt, dass wir den Milliardären die Aktien weg nehmen wolle, weil diese kapitalistisch wären?

Ist die wachsende Ungleichheit die man durch Umverteilen wieder verringern will nicht die Folge von Kapitalismus?
Sag nicht es ist die Folge der Sozialpolitik.

Abahatschi schrieb:Ist die wachsende Ungleichheit die man durch Umverteilen wieder verringern will nicht die Folge von Kapitalismus?

Im Grunde schon, aber nich die Folge davon, dass es Aktien gibt.
Es geht bei der Umverteilung auch nich um die Abschaffung des Kapitalismus.

kuno

kuno7 schrieb:Es geht bei der Umverteilung auch nich um die Abschaffung des Kapitalismus.

Dir möglicherweise nicht, den anderen Vertretern hier im Thread größtenteils aber schon.

kuno7 schrieb:dass es Aktien gibt.

Aktien sind an sich urkapitalistisch -> man bringt sein Kapital in eine Firma ein -> nennt sich investieren -> danach beteiligt man sich an dem Gewinn, nennt man Dividende -> wenn es der Firma gut geht, dann steigt ihr Wert und somit dein Kapital.

In kommunistischen Systemen ist das gar nicht vorgesehen, die Zugehörigkeit zu einem VEB war mit der Farbe des Kittels besiegelt.

Abahatschi schrieb:Aktien sind an sich urkapitalistisch -> man bringt sein Kapital in eine Firma ein -> nennt sich investieren -> danach beteiligt man sich an dem Gewinn, nennt man Dividende -> wenn es der Firma gut geht, dann steigt ihr Wert und somit dein Kapital.

In kommunistischen Systemen ist das gar nicht vorgesehen, die Zugehörigkeit zu einem VEB war mit der Farbe des Kittels besiegelt.

Hm, schön. Bleibt noch die Frage, warum du mir dass jetz erzählst?

kuno

Abahatschi schrieb:wenn es der Firma gut geht, dann steigt ihr Wert und somit dein Kapital

Der Aktionär kann sich aber auch völlig verkalkulieren mit seinen Aktienanlagen und er trägt das volle Risiko für sein Kapital. Der Aktionär kann völlig verarmen.
So ein Risiko gab es im real existierenden Sozialismus nicht. Bei Fehlentscheidungen der Unternehmensführung war hier deren soziale Sicherheit (und die Sicherheit der anderen Angestellten & Arbeiter) immer noch gewährleistet.

targeta schrieb:Bei Fehlentscheidungen der Unternehmensführung war hier deren soziale Sicherheit (und die Sicherheit der anderen Angestellten & Arbeiter) immer noch gewährleistet

Was den Untergang beschleunigte.
Richtig.
Wenn das Leistungsprinzip eben fehlt.