Toxid schrieb:Wer was kann und will, hat in der Regel auch einen Job.
Ach jeh, ja so geht die Mär. Außer natürlich du bist zu alt, kommst aus der falschen Gegend, oder sonst etwas.
Ob es nun Akademiker aus Ostdeutschland waren, oder ältere Facharbeiter aus Westdeutschland, Gewerkschaftsmitglieder oder Leute mit Bluthochdruck oder dem falschen Geschlecht oder der falschen Hautfarbe, hoch gebildete Akademiker denen der Abschluss nicht anerkannt wird, der angebliche oder reale "Fachkräftemangel", die Unterschiede zwischen Erwartung und Realität, so einfach isses bei Weitem nicht.
Man hat halt beim Thema Kapitalismus auch grundsätzlich das Problem, das Jahrzehnte der Indoktrination eine Fülle an "weiß doch jeder"-Aussagen geschaffen haben, die selten mal kritisch hinterfragt oder belegt werden. Die "wenn du was kannst und willst kriegst du auch einen Job", gehört da mit dazu.
Die Märchen über den Kapitalismus fangen schon damit an das gemacht würde als gäbe es "Kapitalismus" nur in einer Art & Weise, als wäre der Kapitalismus etwas Bestimmtes, anstelle der Überbegriff über eine weite Spanne an verschiedensten Arten eine Wirtschaft im Detail zu lenken.
Ne, stimmt auch nicht. Der Irrsinn fängt schon damit an das man Marktwirtschaft (oder Markt an sich) mit dem Kapitalismus gleich setzt und dann im nächsten Schritt behauptet das jede Kritik am Kapitalismus eine Kritik am Markt sei und man deswegen Kommunist wäre. Oder wie der Irrsinn jeweils ausgelebt wird.