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Das bedingungslose Grundeinkommen

20.847 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Sozial, Grundeinkommen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das bedingungslose Grundeinkommen

28.08.2020 um 13:44
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Nein, das finde ich nicht, jedenfalls dann nicht, wenn es Waren und Dienstleistungen der Grundversorgung betrifft.
Der Markt is sehr viel effizienter als jede externe Regelung es je sein könnte, auch führen funktionierende Märkte in der Regel zu sehr effizienten Lösungen. Man sollte also funktionierende Märkte möglichst laufen lassen und nur da eingreifen, wo sie nich mehr funktionieren, zb. in Monopol Situationen oder auch mal in Krisensituationen.

Ich finde man sollte den Kapitalismus laufen lassen wo er seine stärken hat und ihn da einbremsen, wo Probleme verursacht werden. Man sollte aber auch die extremen Gewinne, die auf der Seite der Eigentümer auflaufen teilweise abschöpfen und nach unten umverteilen, damit alle von der stetig steigenden Wertschöpfung profitieren.
Ich bin auch ein großer Freund davon, dass die Masse der Menschen am Produktivkapital beteiligt is, was leider in Deutschland eher verpönt is.

mfg
kuno

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Das bedingungslose Grundeinkommen

28.08.2020 um 13:52
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Der Plan ist ja, die Bedürftigen zu unterstützen und die Reichen das finanzieren zu lassen.
Ich verstehe unter "unterstützen" = helfen mit einem Differenzbetrag, nicht eine komplette Finanzierung.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Nein, das finde ich nicht, jedenfalls dann nicht, wenn es Waren und Dienstleistungen der Grundversorgung betrifft.
Wieviel Gewinn genehmigt man den Produzenten von Dienstleistungen und Grundnahrungsmittel? Wahrscheinlich gar keins, denn die kriegen BGE..nein! das auch nicht...weil sie in ihrem Vermögen eine Firma haben.
Mal davon abgesehen: die Preise werden eh durch die BGE Steuern steigen.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

28.08.2020 um 13:55
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Man sollte aber auch die extremen Gewinne, die auf der Seite der Eigentümer auflaufen teilweise abschöpfen und nach unten umverteilen, damit alle von der stetig steigenden Wertschöpfung profitieren.
Und die Kriterien für die Verteilung wären?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich bin auch ein großer Freund davon, dass die Masse der Menschen am Produktivkapital beteiligt is, was leider in Deutschland eher verpönt is.
Nein, das geht nicht. Der Deutsche will maximale Beteiligung bei Null Risiko, das sieht man daran wieviele Vertrauen in ihre Firma haben...andererseits wissen sie warum sie nicht kaufen sollten: sie "arbeiten" dort.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

28.08.2020 um 14:12
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Und die Kriterien für die Verteilung wären?
Zunächst mal Bedürftigkeit, also die Befriedigung von derzeitigen Minimal Bedürfnissen. Was dann noch übrig is darf breit verteilt werden, vielleicht über einen Staatsfond, an dem jeder Bürger gleichberechtigt beteiligt is.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Nein, das geht nicht. Der Deutsche will maximale Beteiligung bei Null Risiko
Nein das stimmt nich, ich bin auch Deutscher, sogar Ossi und verfahre diesbezüglich ganz anders. Leider muss ich dir soweit recht geben, dass ein großer Teil so tickt.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:das sieht man daran wieviele Vertrauen in ihre Firma haben...andererseits wissen sie warum sie nicht kaufen sollten: sie "arbeiten" dort.
Das wäre aber grundsätzlich ne recht vernünftige Vorgehensweise und zwar wegen des Klumpen Risikos. Wenn ich bei nem Börsennotierten Konzern arbeite und in der Stadt, in der der Konzern ansässig is vielleicht sogar noch ne Immobilie besitze, dann würde ich nich auch noch Aktien von dem Unternehmen kaufen, denn wenn das Unternehmen Pleite macht, dann is nich nur mein Job weg und mein Haus massiv im Wert gesunken, nein mein Erspartes in deren Aktien is dann auch futsch.

Blöderweise is aber eben dies sehr verbreitet in Deutschland. Ich meine mal gelesen zu haben, das 80-90% aller deutschen Kleinanleger ausschließlich Mitarbeiteraktien besitzen.
Leider haben die Deutschen im Schnitt sehr wenig Ahnung von Finanzen, was schade is, weil sie im Mittel recht viel Geld haben.

mfg
kuno


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Das bedingungslose Grundeinkommen

28.08.2020 um 14:18
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Zunächst mal Bedürftigkeit, also die Befriedigung von derzeitigen Minimal Bedürfnissen. Was dann noch übrig is darf breit verteilt werden, vielleicht über einen Staatsfond, an dem jeder Bürger gleichberechtigt beteiligt is.
Das setzt dann eine Bedürftigkeitsprüfung voraus...oh, wie bei H4.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Was dann noch übrig is darf breit verteilt werden, vielleicht über einen Staatsfond, an dem jeder Bürger gleichberechtigt beteiligt is.
Nein, nicht doch...was andere nicht brauchen, behält der der es erarbeitet hat.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Nein das stimmt nich, ich bin auch Deutscher, sogar Ossi und verfahre diesbezüglich ganz anders. Leider muss ich dir soweit recht geben, dass ein großer Teil so tickt.
Was Du machst ...als Einzelner zählt nicht...was die Mehrheit macht ist wichtiger.sind 82,99999Mio mehr als Du.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Blöderweise is aber eben dies sehr verbreitet in Deutschland.
Ja, der "Deutsche" will sich nur am Gewinn beteiligen, weder am Risiko noch an Investitionen. Ich sehe das aus der Neidmentalität getrieben, andererseits bei dem Geld was man diesem Staat in den Rachen schmeißt hätte man eine 5 Sterne Sozialversicherung zu erwarten....wieso noch selbst vorsorgen und vor allem mit welchem Geld wenn der Staat jetzt schon 70% beim Mittelstand kassiert.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

28.08.2020 um 14:38
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das setzt dann eine Bedürftigkeitsprüfung voraus...
Jepp.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Nein, nicht doch...was andere nicht brauchen, behält der der es erarbeitet hat.
Hatte ich doch schon mal erläutert, ich fänd es fair, wenn alle Bürger wenigstens Näherungsweise prozentual am Wirtschaftswachstum beteiligt wären und nich nur die stärksten, klügsten oder ehrgeizigsten.
Hatten wir in der BRD auch schon mal so bis in die 80er Jahre hinein, das nannte sich damals soziale Marktwirtschaft.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ja, der "Deutsche" will sich nur am Gewinn beteiligen, weder am Risiko noch an Investitionen. Ich sehe das aus der Neidmentalität getrieben
Ich nich, ich tippe auf mangelnde Bildung.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:andererseits bei dem Geld was man diesem Staat in den Rachen schmeißt hätte man eine 5 Sterne Sozialversicherung zu erwarten....wieso noch selbst vorsorgen und vor allem mit welchem Geld wenn der Staat jetzt schon 70% beim Mittelstand kassiert.
Der Staat verwendet doch schon 40% des Bundeshaushalts für Arbeit und Soziales und dennoch sinken die Realeinkommen der unteren 20%, während alle anderen Dezile steigen, am stärksten das oberste.

Entwicklung-der-verfC3BCgbaren-Haushalts
Daraus bleibt eigentlich nur der Schluss, dass die oberen 10% im Vergleich zu gering besteuert sind.

mfg
kuno


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Das bedingungslose Grundeinkommen

28.08.2020 um 14:50
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Hatte ich doch schon mal erläutert, ich fänd es fair, wenn alle Bürger wenigstens Näherungsweise prozentual am Wirtschaftswachstum beteiligt wären und nich nur die stärksten, klügsten oder ehrgeizigsten.
Die Begründung oder gar Notwendigkeit dafür wäre? Geht es Deutschland schlecht?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Der Staat verwendet doch schon 40% des Bundeshaushalts für Arbeit und Soziales und dennoch sinken die Realeinkommen der unteren 20%, während alle anderen Dezile steigen, am stärksten das oberste.
Wo steht es bzw. welche Regel/Gesetz sagt vor dass Einkommen gleich steigen müssen? In einer Gesellschaft wie die Deutsche, immer mehr Ings und Studierte ist es zwangsläufig so.
Wenn deren Anzahl steigt und die Nachfrage nach ihrer Leistungen, steigen auch ihre Löhne.
Der Bedarf an Reinigungskräften bleibt gleich (plakativ) und der Kostendruck erhöht sich durch unqualifizierte Zuwanderung.

Das ist der wahre Grund warum Löhne auseinander gehen.

In den 40% sind noch viel unsinnige Ausgaben, Beamte, Kassenärtzliche Vereinigungen, Zig GKV Vorstände usw. usw.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

28.08.2020 um 15:09
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die Begründung oder gar Notwendigkeit dafür wäre?
Das is nur das was ich persönlich fair fände, also nich mehr als meine Meinung dazu. Darfste auch gern anders sehen. :)
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Geht es Deutschland schlecht?
Im internationalen vergleich sicher nich, aber besser geht immer.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wo steht es bzw. welche Regel/Gesetz sagt vor dass Einkommen gleich steigen müssen?
Weiß ich nich, ob irgendwo steht, es müsse so sein. Spricht denn was dagegen?
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wenn deren Anzahl steigt und die Nachfrage nach ihrer Leistungen, steigen auch ihre Löhne.
Der Bedarf an Reinigungskräften bleibt gleich (plakativ) und der Kostendruck erhöht sich durch unqualifizierte Zuwanderung.
Darum gings mir doch gar nich, sondern um relatives mit partizipieren. Wenn zB. der Ingenieur heute 10.000€ im Monat verdient statt 10.000DM vor 20 Jahren, dann wäre es schön wenn die Reinigungskraft, die sein Büro in Schuss hält statt 3000DM damals heute auch 3000€ bekäme. Daran sollte gearbeitet werden, imho.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das ist der wahre Grund warum Löhne auseinander gehen.
Warum sollte unqualifizierte Zuwanderung jemanden daran hindern Reinigungskräften mehr zu zahlen? Deren Notlage wird ausgenutzt, klar, eben darum muss ja umverteilt werden.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:In den 40% sind noch viel unsinnige Ausgaben, Beamte, Kassenärtzliche Vereinigungen, Zig GKV Vorstände usw. usw.
Na zumindest hier könnte ein BGE ja helfen, es wären weniger Sachbearbeiter zum prüfen und bearbeiten von Ansprüchen nötig, da es ja keine Prüfung mehr gäbe. :D

mfg
kuno


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Das bedingungslose Grundeinkommen

28.08.2020 um 15:11
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich sprach ja auch von Grundversorgung. Wasser gehört da noch dazu, Knabberartikel nicht. Wobei es die auch schon als Eigenmarke und somit günstig zu kaufen gibt. Aber auch da dürfte man nicht 100 Euro pro Gramm verlangen, denn das wäre dann Wucher.
Bei entsprechendem Durchschnittseinkommen wäre es kein Wucher. Kommt auf die Kaufkraft der Währung an, ist aber ein ganz anderes und komplexes Thema. Die Grundversorgung selbst ist in Deutschland spottbillig. Aber niemand will nur die Grundversorgung haben. Auch Sozialleistungsempfänger möchten sich Dinge kaufen, die man gemeinhin als "Luxusartikel" versteht. Sei es die Playstation, der PC, ein neues Smartphone, oder gar ein Auto. So manch einer ist ja trotz Arbeitslosigkeit darauf angewiesen.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Nein, denn das sind Luxusartikel.
Dann ersetze Iphone durch ein x-beliebiges anderes Smartphone. Die kosten durchweg in der Herstellung nicht annähernd das, was der Kunde am Ende zahlt. Und auch dem einkommensschwächsten wird der Besitz eines solchen ja zugestanden. Wie auch der eines Flachbildfernsehers.

30 oder 40 Seiten vorher haben einige BGE-Verfechter eindrucksvoll erklärt, warum man einem Sozialleistungsempfänger kein altes Gerät zumuten darf.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich habe ja weiter hinten bereits einen Artikel zu diesem Thema gepostet. Da ging es um einen zu hohen Preis für Desinfektionsmittel. Das sah der Gesetzgeber sehr wohl als Wucher an. Nur weil gerade Knappheit an einem Artikel herrscht, darf man trotzdem nicht einen beliebig hohen Preis verlangen.
Toastbrot und Butter sind aber nicht knapp. Trotzdem schert es den Gesetzgeber aber scheinbar nicht, das die gute deutsche Markenbutter das Dreifache der Eigenmarke kostet.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Darum gings mir doch gar nich, sondern um relatives mit partizipieren. Wenn zB. der Ingenieur heute 10.000€ im Monat verdient statt 10.000DM vor 20 Jahren, dann wäre es schön wenn die Reinigungskraft, die sein Büro in Schuss hält statt 3000DM damals heute auch 3000€ bekäme. Daran sollte gearbeitet werden, imho.
Klappt nur nicht. Wir leben in einer Gesellschaft, in denen Menschen ein Haarschnitt für 20 Euro zu teuer ist die aber gleichzeitig scheiße finden, dass Friseure so wenig Geld verdienen. Leerstände in den Fußgängerzonen, während Vladislav in seiner litauischen Zugmaschine mit polnischem Anhänger für Spedition Müller aus München fährt, weil Versandkosten bei Amazon ja "unverschämt" und "Abzocke" sind.
Ich finde es immer ein wenig zum schmunzeln, wenn exakt die selbe Gesellschaft dann über "Gerechtigkeit" fabuliert.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

28.08.2020 um 15:19
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Warum sollte unqualifizierte Zuwanderung jemanden daran hindern Reinigungskräften mehr zu zahlen? Deren Notlage wird ausgenutzt, klar, eben darum muss ja umverteilt werden.
Welche Notlage? Für die Jobs brauchst Du kaum Ausbildung, kannst quasi sofort anfangen...brauchst nicht mal viel Deutsch....und es gibt ausreichend Bewerber auf die vorhandenen Stellen.
Hier schreibt übrigens eine ehemalige Reinigungskraft der Siemenskantine in Giesing/München.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das is nur das was ich persönlich fair fände, also nich mehr als meine Meinung dazu. Darfste auch gern anders sehen. :)
Sehe ich auch anders, anscheinend fehlt mir die Sicht dazu: ich empfinde es als fair wenn einer soviel wie möglich von seinem verdienten Geld behält und selbst darüber verfügt. Da könnten wir noch ausdiskutieren wer ist eigentlich egoistisch: der der arbeit und gibt oder der der arbeiten könnte aber nur nimmt.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Na zumindest hier könnte ein BGE ja helfen, es wären weniger Sachbearbeiter zum prüfen und bearbeiten von Ansprüchen nötig, da es ja keine Prüfung mehr gäbe. :D
Zum X ten - die Anzahl der Beamten sinkt nicht, sie steigt wegen der notwendigen Steuerfahndung.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Weiß ich nich, ob irgendwo steht, es müsse so sein. Spricht denn was dagegen?
Ja. Weil es einfache Mathematik und keine falsche Steuerpolitik ist - wenn in einer Gesellschaft immer mehr Leute mehr verdienen weil sie die Qualifikation haben und die Nachfrage da ist, steigen in den Gruppen die Gehälter.
Die Büros müssen trotzdem nicht öfters sauber gemacht werden.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

28.08.2020 um 16:13
Zitat von schrauber2schrauber2 schrieb:Nur das die Welt nicht homogen ist. Wenn ich reich wäre (was ist überhaupt "reich", ab 100T, 1Mio, 10Mio?), wäre ich bei Verabschiedung der Gesetze "mal weg". Warum sollte ich mir das antun?
Und zum 2., irgendwann ist auch die Kohle der Reichen "wegversteuert" und was dann?
Für mich persönlich ist jeder reich, der zum jetzigen Zeitpunkt mehr als 5 Millionen Euro Vermögen besitzt, und zwar egal, ob es frei verfügbar oder zum Beispiel in Immobilien gebunden ist. Aber das ist meine persönliche Definition. Man müsste mal schauen, ob es eine Definition für Deutschland gibt, ab wann jemand als reich gilt.

Die Welt ist ja, wie du sagst, nicht homogen und daher ist es von Land zu Land unterschiedlich, wie Reichtum definiert ist. Ich denke auch nicht, dass Reiche gern alle auswandern würden, denn in jenen Ländern, die geringe Lebenskosten haben, sind auch Infrastruktur, medizinische Versorgung etc. eher unterdurchschnittlich.

Vermögen wächst ja normalerweise an, meist anlagebedingt. Reiche haben ja ihr Geld nicht auf einem Sparbuch liegen, bei dem sie kaum Zinsen bekommen, sie veranlagen ihr Vermögen schon klüger. Das heißt, man kann jedes Jahr Steuern verlangen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich finde man sollte den Kapitalismus laufen lassen wo er seine stärken hat und ihn da einbremsen, wo Probleme verursacht werden.
Das meine ich ja. Es war ja davon die Rede, dass durch das BGE die Preise so stark steigen würden, dass sich dann erst die Bedürftigen die notwendigen Dinge nicht mehr leisten können. Das ist für mich ein solches Problem, das du ansprichst. Die Grundversorgung muss immer gewährleistet bleiben, ist sie das nicht, muss der Gesetzgeber eingreifen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich verstehe unter "unterstützen" = helfen mit einem Differenzbetrag, nicht eine komplette Finanzierung.
Ist ja auch ein Differenzbetrag in Höhe des BGE. Es bekommt ja jeder, also auch die Reichen obendrauf, nur dass eben jedes Einkommen darüber hinaus normal versteuert wird und zusätzlich eben noch Vermögen. Das heißt, hohes Einkommen bedeutet höhere Einkommensteuer, so wie jetzt auch.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wieviel Gewinn genehmigt man den Produzenten von Dienstleistungen und Grundnahrungsmittel? Wahrscheinlich gar keins, denn die kriegen BGE..nein! das auch nicht...weil sie in ihrem Vermögen eine Firma haben.
Mal davon abgesehen: die Preise werden eh durch die BGE Steuern steigen.
Ich würde jedem das BGE geben und nur Einkommen durch Erwerbsarbeit jeglicher Art und Vermögen besteuern. Unternehmen dürfen schon Gewinn machen, so lange die Grundversorgung gewährleistet bleibt.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Warum sollte unqualifizierte Zuwanderung jemanden daran hindern Reinigungskräften mehr zu zahlen? Deren Notlage wird ausgenutzt, klar, eben darum muss ja umverteilt werden.
Eben.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Bei entsprechendem Durchschnittseinkommen wäre es kein Wucher. Kommt auf die Kaufkraft der Währung an, ist aber ein ganz anderes und komplexes Thema. Die Grundversorgung selbst ist in Deutschland spottbillig. Aber niemand will nur die Grundversorgung haben. Auch Sozialleistungsempfänger möchten sich Dinge kaufen, die man gemeinhin als "Luxusartikel" versteht. Sei es die Playstation, der PC, ein neues Smartphone, oder gar ein Auto. So manch einer ist ja trotz Arbeitslosigkeit darauf angewiesen.
Wollen kann man viel. ;) Smartphone und Internet, sowie ein Computer zählen heute zum Standard, diese Dinge braucht man auch für Weiterbildung und Jobsuche. Ein Auto ist dann nötig, wenn es keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt oder die zu selten fahren, als dass man zum Beispiel zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Arzt oder dergleichen und wieder nach Hause kommt. Eine Gehbehinderung ist auch ein Grund, ein Auto zu benötigen.
Das lässt sich ja alles sachlich argumentieren.

Wer darüberhinaus Luxus möchte, muss eben arbeiten gehen, es sei denn, es ist ihm aus irgendwelchen Gründen nicht möglich.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Dann ersetze Iphone durch ein x-beliebiges anderes Smartphone. Die kosten durchweg in der Herstellung nicht annähernd das, was der Kunde am Ende zahlt. Und auch dem einkommensschwächsten wird der Besitz eines solchen ja zugestanden. Wie auch der eines Flachbildfernsehers.
Das stimmt natürlich, aber auch neue Smartphones müssen nicht teuer sein. Meine Smartphones kosten nie mehr als 200 Euro neu, weil ich einfach nicht einsehen, nur für einen Markennamen Geld auszugeben. Trotzdem sind sie technisch okay. Flachbildfernseher gibt es sicher auch in unterschiedlichen Preisklassen (ich weiß es nicht, ich sehe nicht fern und unser Fernseher ist 10 Jahre alt und wird so gut wie nie benutzt). Dass man Menschen einen Fernseher zugesteht, bedeutet ja nicht, dass es ein high end Gerät sein muss.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:30 oder 40 Seiten vorher haben einige BGE-Verfechter eindrucksvoll erklärt, warum man einem Sozialleistungsempfänger kein altes Gerät zumuten darf.
Alte Geräte sind ja nicht auf dem neuesten technischen Stand und viele Dinge funktionieren dann darauf nicht mehr. Man kann ja auch günstige Neugeräte kaufen, muss ja keine teure Marke sein.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Toastbrot und Butter sind aber nicht knapp. Trotzdem schert es den Gesetzgeber aber scheinbar nicht, das die gute deutsche Markenbutter das Dreifache der Eigenmarke kostet.
Natürlich nicht, weil es ja die günstigsten Eigenmarken als Alternative gibt. Die Grundversorgung ist so ja gewährleistet. Einen Anspruch auf eine bestimmte Marke gibt es natürlich nicht. Wer darauf Wert legt, Markenprodukte zu kaufen, muss eben anderswo einsparen oder arbeiten gehen.


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28.08.2020 um 16:17
Zitat von chrisebachriseba schrieb:So manch einer ist ja trotz Arbeitslosigkeit darauf angewiesen.
Wobei ich für meine Begriffe sehe das Kurzarbeitergeld auch als pro Forma BGE an. Wer da seine 1.200,00 Euro/ monatl. bekommt reicht damit nicht zwei Jahre. Da muss aufgestockt werden. Nur das H4 entfällt bei BGE, wenn ich das richtig verstanden habe.

Aber so oder so. Die Arbeitnehmer sind gezwungen zu kündigen, weil das Geld nicht reicht und sich eine besser bezahlte Stellung zu suchen, die nicht von Kurzarbeit betroffen ist.

Zum anderen, wenn die Wirtschaft noch lange brach liegt, weil sich alle erstmal auf das Notwendigste beschränken, werden von dem Kurzarbeitergeld die ALGI -Almosen berechnet. Unterm Strich also ein lukratives Geschäft für Unternehmen mit massig Kurzarbeit und Staat für das der Bürger aufkommen muss.


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28.08.2020 um 16:19
@violetluna
Du verstehst wohl das Wort Differenz nicht:
Einer arbeitet und braucht noch 100...einer arbeitet und braucht 200 laut Bedürftigkeitsprufung...es bedeutet nicht dass alle 1000€ brauchen.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ist ja auch ein Differenzbetrag in Höhe des BGE. Es bekommt ja jeder, also auch die Reichen obendrauf, nur dass eben jedes Einkommen darüber hinaus normal versteuert wird und zusätzlich eben noch Vermögen. Das heißt, hohe Einkommen bedeutet höhere Einkommensteuer, so wie jetzt auch.
Ich bitte in aller Freundschaft solche Sätze nicht mehr an mich zu richten...dieses Blödsinnige ALLE kriegen BGE, ABER den besseren Verdiener nimmt man das DOPPELTE WEG! nerven mich. Wirklich!
Wenn ich Dir 1000€ schenke und Dir dafür 2000€ wegnehme...bist immer noch froh dass ich Dir 1000€ geschenkt habe?
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich würde jedem das BGE geben und nur Einkommen durch Erwerbsarbeit jeglicher Art und Vermögen besteuern. Unternehmen dürfen schon Gewinn machen, so lange die Grundversorgung gewährleistet bleibt.
Ich nicht. Ich gehe nicht 50-60Std arbeiten, teilweise Nachtarbeit und habe 2mal berufsbegleitend studiert damit ich grundversorgt werde.
Zum Kotzen, echt.


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28.08.2020 um 16:25
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du verstehst wohl das Wort Differenz nicht:
Einer arbeitet und braucht noch 100...einer arbeitet und braucht 200 laut Bedürftigkeitsprufung...es bedeutet nicht dass alle 1000€ brauchen.
Dann wäre es ja kein BGE. Ein BGE hat ja keine Bedürftigkeitsprüfung. In diesem Thread geht es aber ums BGE.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich bitte in aller Freundschaft solche Sätze nicht mehr mich zu richten...dieses Blödsinnige ALLE kriegen BGE, ABER den besseren Verdiener nimmt man das DOPPELTE WEG! nerven mich. Wirklich!
Wenn ich Dir 1000€ schenke und Dir dafür 2000€ wegnehme...bist immer noch froh dass ich Dir 1000€ geschenkt habe?
Wie kommst du aufs Doppelte? Die Einkommensteuer ist ja jetzt auch progessiv, das heißt, an der Einkommensteuer ändert sich ja nichts im Vergleich zu jetzt. Das BGE selbst soll ja steuerfrei sein.

Was hinzukäme, wäre eine Vermögenssteuer. Davon sind aber ohnehin nur wenige betroffen, du vermutlich auch nicht, oder hast du irgendwo 5 Millionen Euro versteckt? ;)
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich nicht. Ich gehe nicht 50-60Std arbeiten, teilweise Nachtarbeit und habe 2mal berufsbegleitend studiert damit ich grundversorgt werde.
Zum Kotzen, echt.
Okay, ist deine Meinung. Ich habe eine andere.


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28.08.2020 um 16:30
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Wie kommst du aufs Doppelte?
Ich habe es doch vorgerechnet* dass für ein BGE das doppelte Steueraufkommen notwendig ist, daher werden sich die Steuersätze verdoppeln müssen.
*Schaut ja keiner an, die müssten mir vielleicht recht geben.

Aber gut machen wir es nach Dir: um wieviel steigt die Steuer?
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Die Einkommensteuer ist ja jetzt auch progessiv, das heißt, an der Einkommensteuer ändert sich ja nichts im Vergleich zu jetzt. Das BGE selbst soll ja steuerfrei sein.
Lol. Wenn es zum Einkommen dazugezählt wird, ist es nicht. Deine Worte...
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Was hinzukäme, wäre eine Vermögenssteuer.
Ab welchem Vermögen?
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Okay, ist deine Meinung. Ich habe eine andere.
Also Du findest es in Ordnung wenn ich bei 50-60Std Arbeit und zwei Studien dass ich grundversorgt gehöre - tja, ich finde das asozial und egoistisch.


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28.08.2020 um 16:31
[
1) 1Wer die Zwangslage, die Unerfahrenheit, den Mangel an Urteilsvermögen oder die erhebliche Willensschwäche eines anderen dadurch ausbeutet, daß er sich oder einem Dritten
Man sieht also besondere Umstände und fallabhangig. Weit entfernt von preisdiktat.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Na wen denn sonst? Sozialleistungen wie Kindergeld oder ALG2 fallen weg, das trifft die Allgemeinheit und finanziert einen Teil des BGE. Dort, wo es Geld zu holen gibt, wird es auch geholt und so finanziert man den Rest. Das trifft dann das Luxussegment
Also bestraft es die leistenden..

Sehr vereinfacht wie beim enteignet. Einfach mal Geld holen.. Das geht so einmal.. Danach folgen die kinsequenzen

Mehr Angaben.... Kalkuliert man in die Preise dann ein.... Alles wird teuer


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28.08.2020 um 16:32
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Klappt nur nicht. Wir leben in einer Gesellschaft, in denen Menschen ein Haarschnitt für 20 Euro zu teuer ist die aber gleichzeitig scheiße finden, dass Friseure so wenig Geld verdienen.
Das war aber nich das, wovon ich schrieb und desweiteren bin ich mir nich sicher, ob die Leute, denen 20€ für nen Haarschnitt zuviel sind auch die sind, die finden, Frisöre verdienten zu wenig. Meine persönlichen Erfahrungen deuten da jedenfalls in eine andere Richtung.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Welche Notlage?
Sagen wir Zwangslage, das trifft es besser. Die Arbeitsämter drängen ja diese niedrig qualifizierten Menschen in eben diese Jobs, deshalb müssen die Arbeitgeber auch nich mehr als Mindestlohn zahlen, wenn überhaupt.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Hier schreibt übrigens eine ehemalige Reinigungskraft der Siemenskantine in Giesing/München.
Och, ich hab auch schon für 11DM/h Löschlaschen aus Videokassetten geknipst. Manchmal muss man auch klein anfangen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:ich empfinde es als fair wenn einer soviel wie möglich von seinem verdienten Geld behält und selbst darüber verfügt.
Tja, das läuft bei mir unter egoistisch. :)
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Da könnten wir noch ausdiskutieren wer ist eigentlich egoistisch: der der arbeit und gibt oder der der arbeiten könnte aber nur nimmt.
Letzterer in jedem Fall, imho, aber auch der, der viel hat und möglichst alles für sich behalten will.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Zum X ten - die Anzahl der Beamten sinkt nicht, sie steigt wegen der notwendigen Steuerfahndung.
Ja behauptet haste das schon x mal, an ne valide Erklärung erinnere ich mich nich.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die Büros müssen trotzdem nicht öfters sauber gemacht werden.
Hatte ich auch nich behauptet, nur dass ich eine relatives partizipieren am steigenden Wohlstand fair fänd. Wie schon gesagt, musste ja nich genauso sehen, brauchst deshalb aber auch keine Strohmänner meucheln.

mfg
kuno


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Das bedingungslose Grundeinkommen

28.08.2020 um 16:34
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ja behauptet haste das schon x mal, an ne valide Erklärung erinnere ich mich nich.
Je höhere Steuern, umso mehr Schwarzarbeit und Kungeleien.
Siehst Du keinen Zusammenhang?


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28.08.2020 um 16:34
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Nein, finde ich eben nicht. Die Bedürftigen profitieren davon stärker als die, die schon genug haben, es aber trotzdem bekommen, weil es eben bedingungslos ist.
Nein, eine pauschale wie BGE berücksichtigt die bedürftigen eher weniger im Vergleich zum heutigen sozialsystem

Und eine Hand gibt, die andere nimmt das doppelte heraus... Sehr sinnig...
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Man setzt ja nicht die Preise fest, sondern nur eine Obergrenze und das nur bei den Artikeln für die Grundversorgung
Jaja ändert nix dran. Noch stellt es die bedürftigen dann besser.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

28.08.2020 um 16:43
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Die Grundversorgung muss immer gewährleistet bleiben, ist sie das nicht, muss der Gesetzgeber eingreifen.
Keine Frage, die Frage is wie man das am besten umsetzt und BGE find ich da eher suboptimal, wegen des Gießkannenprinzips.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Es war ja davon die Rede, dass durch das BGE die Preise so stark steigen würden, dass sich dann erst die Bedürftigen die notwendigen Dinge nicht mehr leisten können.
Eins der großen Probleme hier im Fred is imho, dass das Thema nich sachlich und ergebnisoffen diskutiert wird, sondern fast ausschließlich ideologisiert und zwar von beiden Seiten.

mfg
kuno


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