Menschenstrom Afrika

@kiki1962

kiki1962 schrieb:zeigen wir humanismus - zeigen wir, dass wir solidarisch sind

Dagegen gibt es nichts einzuwenden. Aber wie stellst Du Dir konkret eine Hilfe vor, wenn irgendwann "das Haus oder das Boot voll ist"?
Dann haben doch Alle nichts gekonnt.
Hierbei konntest Du mich also noch nicht umstimmen:

Optimist schrieb am 07.01.2015:Am Schluss war er der Meinung dass noch mehr als 100 Millionen kommen werden. Ob das nun die Lösung ist, möchte ich auch bezweifeln. Wo sollen sie denn alle untergebracht werden
Und wem würde es nützen, wenn am Ende außer den Bigplayern Keiner was hat?

Ich denke, wenn Flüchtlinge tatsächlich aus dem Grund hierher kommen, weil sie es ungerecht finden, dass ihre Länder so ausgebeutet werden (dieser Ärger darüber ist ja auch sehr verständlich), ist es auf Dauer gesehen auch nur Symptombekämpfung was sie machen, die Ursachen werden nicht beseitigt und am Ende geht es Allen schlecht.

Im Übrigen, es kann doch auch nicht sein, dass Deutschland ALLE aufnehmen soll und es Länder gibt, die sich nicht beteiligen wollen?

Weiß nicht, ob ich Dich schon mal gefragt hatte: Würdest Du einen oder mehrere Flüchtlinge in DEINER Wohnung - auf beengtem Raum und auf DAUER wohlgemerkt - wohnen lassen?

@Optimist
nichts ist voll - wir haben hier im ländlichen raum ganz viele wohnhäuser die leer sind -
"alle" davon kann doch keine rede sein
aber ja es bedarf einer europ. menschenachtenden asylpolitik damit verbunden auch europaweite sozial- und arbeitsrechte
ja würde ich - tat ich - das geht leider nur kurzfristig, da ich nur eine kleine wohnung habe und zu menschenwüridgem leben gehört auch wohnraum

@kiki1962

kiki1962 schrieb:ja würde ich - tat ich - das geht leider nur kurzfristig, da ich nur eine kleine wohnung habe

Ja, siehst du das meinte ich - kurzfristig ist einiges möglich.

Das ist jetzt im kleinen Maßstab Deine Wohnung. Nun nimm mal den großen Maßstab - ein ganzes Land.
Ja im Ländlichen mögen noch Wohnungen leer stehen. Aber wie lange noch, wenn immer mehr Flüchtlinge kommen und dann dort wo sie wohnen auch Kinder bekommen usw.?

Glaubst Du wirklich sowas kann ewig gut gehen? Wie gesagt, kurzfristig ja, aber langfristig müsste man meiner Meinung nach die Ursachen bekämpfen und nicht an den Symptomen rumdoktern.

ALLE Flüchtlinge aufnehmen ist in meinen Augen nur eine Symptombekämpfung.

@Optimist
das ist nicht vergleichbar klein und groß
es kommen nicht alle - aber ja, es ist die frage nach gerechtigkeit nach ethischen wirtschaften und vieles andere mehr
die sympthome behandeln ist nicht genug

@kiki1962

kiki1962 schrieb:es kommen nicht alle

Woher willst Du das jetzt schon so genau wissen? Die Verhältnisse werden global gesehen alle nicht besser werden - da bin ich ganz und gar kein Optimist. Und wie gesagt, es wird auch Nachkommen geben...

@Optimist
nicht alle haben die kraft, den mut zu gehen - wie viele katastrophen von hunger hat u.a. der kontinent afrika erlebt .... diese menschen hatten leider keine kraft mehr irgendwohin zu gehen
und ja umweltkatastrophen, kriegsgebiete, wirtschaftsverbrechen u.a. werden menschen vertreiben oder auslöschen oder beides - denn auch sie wissen, dass die chance irgendwo sicher zu stranden nicht gegeben ist
es starben menschen auf dem meer vor den küsten europas ... zurückgestoßen
sie überwinden zäune um das stückchen fetzen von hoffnung leben zu können und für sich und ihre familien etwas tun zu können

sie wissen von den gefahren - von dem risiko und sie wissen auch von den geringen chancen - wie viel mut sie doch dafür aufbringen und dann hier in deutschland oder sonstwo in europa hass, totschlag, ablehnung aufs neue zu erfahren

@kiki1962

kiki1962 schrieb: diese menschen hatten leider keine kraft mehr irgendwohin zu gehen

Da hast du Recht. Und vor allem haben sie auch nicht das Geld.
Meine Theorie war schon immer: Diejenigen welche wirklich arm und fast am Verhungern sind KÖNNEN gar nicht auswandern, sondern nur welche, denen es in IHREM Land noch verhältnismäßig gut ging. Und DAS finde ich echt traurig. Weißt wie ich es meine?

kiki1962 schrieb:es starben menschen auf dem meer vor den küsten europas ..

Das ist dann wieder ein Kapitel für sich. Diese meinte ich jetzt nicht unbedingt. Obwohl ja auch diese Menschen an die Schleußer Geld zahlen mussten.


Mal nebenbei, was hältst Du eigentlich von solchen Rufen wie es zu den Gegen-Demos von Pegida geschah: "Schei... Deutschland" und es gibt ja einige (sogar hochrangige Politiker), welche dafür sind, dass Deutschland sich abschafft ?

@Optimist
no nation ... ;) das halte ich davon
und zuvor: die menschen, die sich auf den weg machen kratzen sich mühsam das geld zusammen - sie werden von ihren familien, den dorfgemeinschaften unterstützt - oftmals sind sie auch ganz jung noch
ich weiß was manche für heimweh haben - ich kenne einige lebensschicksale vor allem weil sie hier wirklich allein sind und dann die ganze breitseite der verachtung spüren
und wissen, dass es die ausbildung, den noch so schlechten job nicht gibt
..

ein drama ohne gleichen -

@kiki1962

kiki1962 schrieb:no nation ... ;) das halte ich davon

Mit anderen Worten, Du bist auch dafür, dass Deutschland sich abschafft? Bitte jetzt ein klares ja oder nein.

kiki1962 schrieb:und zuvor: die menschen, die sich auf den weg machen kratzen sich mühsam das geld zusammen - sie werden von ihren familien, den dorfgemeinschaften unterstützt - oftmals sind sie auch ganz jung noch
... ich weiß was manche für heimweh haben - ich kenne einige lebensschicksale vor allem weil sie hier wirklich allein sind und dann die ganze breitseite der verachtung spüren

Okay, das verstehe ich. Aber wie erklärst Du dir, dass es meist nur Männer sind, die flüchten?

Optimist schrieb:dass Deutschland sich abschafft?

@Optimist

Papperlapapp abschafft. Auch mit 20 oder mehr Millionen Flüchtlingen bleibt es doch Deutschland. Oder meinst du wenn mehr Flüchtlinge kommen sind wir Dänemark?

Rainer-Unsinn schrieb:meinst du wenn mehr Flüchtlinge kommen sind wir Dänemark?

Handelt es sich denn um dänische Flüchtlinge?

@KillingTime
@Rainer-Unsinn
Nein, dann wäre wir nicht Dänemark oder sonstwas, sondern :

kiki1962 schrieb:
no nation ... ;)

Damit ist ja wohl höchstwahrscheinlich gemeint "keine eigene Identität mehr".

Jeder Staat hat eine Identität (u.a. auch kulturelle Besonderheiten usw..), nur bei Deutschland ist dies manchen Politikern anscheinend ein Dorn im Auge.
Und in jedem Staat ist die Bevölkerung mehr oder weniger stolz auf ihr Land (schaut z.B. die Türken, Spanier, Griechen oder sonstwen an) - daran stört sich niemand. Nur wenn Deutsche sagen sie sind stolz auf ihr Land ist das auf einmal bäh?

Wobei ich sagen muss, ich finde den pauschalen Stolz auf ein Land oder überaupt auf irgendetwas sowieso blöd, egal wer oder was auf etwas stolz ist. Aber das ist ein anderes Thema.

Mir ging es jetzt lediglich um die gedankliche Gleichbehandlung der Länder. Und ich denke, Menschen welche genug Selbstbewusstsein haben, hätten eine Stolz - worauf auch immer - gar nicht nötig. Und deshalb verstehe ich den Stolz von anderen Ländern genauso wenig.

Also noch mal: Ich denke, Stolz braucht kein Land, aber eine Identität schon.
Genauso wie jeder einzelne Mensch Identität, Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein braucht. Darüber hinaus natürlich auch viel Herzensgüte. Aber die kann man eben erst dann entwickeln, wenn die anderen Faktoren stimmen. Ein gebrochener Mensch mit Minderwertigkeitsgefühl wird sicher keine große Herzensgüte entwickeln können.
Man kann nur "Liebe geben, wenn man sich selbst liebenswert findet", heißt es doch so schön in Psychologenkreisen und davon bin ich auch überzeugt.

Jedoch was manche Grünen und Linken machen: sie wollen dem Volk die Selbstliebe aberzeihen (vermutlich nur wegen der unsäglichen Vergangenheit). Kann das der Stein der Weisen sein?

@Optimist

Optimist schrieb:Jedoch was manche Grünen und Linken machen: sie wollen dem Volk die Selbstliebe aberzeihen (vermutlich nur wegen der unsäglichen Vergangenheit)

Nein, mit der Vergangenheit (wahrscheinlich meinst du die Nazizeit) hat das nichts zu tun. Sondern es hat handfeste wirtschaftliche Gründe. Durch das Aberziehen und Verteufeln des Patriotismus, der Heimatliebe und des in den meisten Ländern (außer Deutschland) völlig normalen Nationalstolzes erreicht man, dass tiefe Gräben durch die Gesellschaft gezogen werden ("teile und herrsche") und dadurch keine Einigkeit im Volk existiert.

Darum wird alles, was auch nur entfernt nach "rechts" aussieht, sofort dämonisiert. Die herrschende Kaste weiß, dass ein in sich einiges Volk eine erhebliche Bedrohung für das System und das Establishment ist.

@Optimist
sarrazin ging ja damit hausieren: "deutschland schafft sich ab" - im rahmen einer globalisierten welt und übergreifenden verbindungen spielt eigentlich die "nation" egal wo, gott sei es gedankt ;) keine rolle mehr
es geht nicht mehr nur um "eigeninteressen" -
ein europa mit grundsätzlichen und für alle geltenden verfassungsgrundlagen wäre das ideal
menschenrechte als basis für ein miteinander
freier handel und wirtschaften funktionieren in einer sehr aggressiven art und weise und das gilt es eigentlich einzudämmen
"wettbewerb" ist das der slogan und schürt ungleichgewichte ...

@kiki1962

kiki1962 schrieb:"wettbewerb" ist das der slogan und schürt ungleichgewichte ...

Da gebe ich Dir einerseits Recht. Andererseits hat man gesehen, was ohne Wettbewerb passiert (DDR).

kiki1962 schrieb:sarrazin ging ja damit hausieren: "deutschland schafft sich ab"

Er hatte es lediglich angeprangert und die Linken und Grünen WOLLEN es, das ist der Unterschied.

Aber jetzt wirklich mal Butter bei de Fische (warum windest du Dich so drum herum?), beantworte mir bitte mal diese Frage ganz konkret:

no nation ... ;) das halte ich davon

-->
Mit anderen Worten, Du bist auch dafür, dass Deutschland sich abschafft? Bitte jetzt ein klares ja oder nein.

@Optimist
nicht in dem konsens wie sarrazin o.a. das verstehen
deutschland als weltoffenes land sich verstehend als partner in einer gemeinschaft

ich winde mich nicht ich möchte nur nicht in den karren steigen, den andere mächtig ziehen

@kiki1962

kiki1962 schrieb:deutschland als weltoffenes land sich verstehend als partner in einer gemeinschaft

Dagegen gibts nichts einzuwenden.

Nur was du (und die Grünen usw. ) fordern und wollen, läuft darauf hinaus, dass Deutschland irgendwann identitätslos und ohne eigene Kultur ist - quasi dann doch abgeschafft. Ist Dir das denn gar nicht bewusst, dass das passieren kann? Und wenn ja, willst du DAS?

@Optimist
was verdammt ist deutsche identität? was ist "eigene" kultur?
das wirkt platt
diese "leitkultur"debatte ist doch abstrakt
viele meiner freunde sind atheisten, andere christen, andere moslimischen glaubens und wieder andere griech.orthodox usw
jeder feiert seine feste und jeder feiert sie verschieden
in meinem bücherschrank stehen neben schiller und heine auch viele andere autoren
was verdammt ist denn "deutsche identität"

@kiki1962
Deine Worte klingen wie der pure Hass auf Deutschland ("verdammt..."). Falls ich richtig liege - wie kann man das Land in dem man lebt (mit seiner Kultur usw..) dermaßen hassen?

Hast Du das gelesen? : Beitrag von Optimist (Seite 11) Sag mir bitte, was daran falsch gedacht ist?

kiki1962 schrieb:was verdammt ist deutsche identität? was ist "eigene" kultur?

Frag mal Menschen in einem anderen Land (z.B. Schweizer, Spanier, Franzosen, Türken usw.) ob sie sagen können, was sie für eine Identität und Kultur haben oder ob sie sowas überhaupt haben? Die Antworten kannst Du Dir sicher denken. Aber diesen Ländern wird das alles zugestanden, nur Deutschland nicht?

Und wer bitte hat denn Leitkultur ins Spiel gebracht? ICH jedenfalls nicht, das warst Du ganz alleine.
Wenn ein Land darauf bedacht ist, eine eigene Identität und Kultur zu haben muss das doch nicht bedeuten, dass es dies anderen Völkern aufoktroiert?

Oder anders gefragt, was hat die Eigentümlichkeit und Individualität eines Landes (oder Landstrichs) mit Leitkultur zu tun?

Ich meine, es fängt doch im Kleinen auch schon an: Die Bayern z.B. sind nun mal anders als die Berliner, Sachsen und Thüringer. Oder willst du behaupten da gäbe es keine Unterschiede?

Und so hat eben auch jede Nation ihre Unterschiede. Willst Du die alle gleich machen, damit irgendwann Keiner mehr eine gewisse Identität und eigene Kultur hat? Verstehst Du DAS unter Multi-Kulti - sozusagen ein bunter "Einheitsbrei"?

@Optimist
ich will nichts gleich machen
ich betone nur die individuellen unterschiede
nicht jeder deutsche ist gleich - teilen auch nicht "gleiche werte" - jeder ist anders
wir sind doch nicht durch schablonen gepresst