Menschenstrom Afrika

@eckhart

http://www.oe24.at/welt/150-000-fluechten-vor-Boko-Haram/176568369

die laufen nicht auf das licht zu...die rennen um ihr leben!

Optimist schrieb:Kann ich mir nicht vorstellen, dass sich das rumspricht.
Wenn so ein Schiff verunglückt, ist es meilenweit von ihrem Land entfernt, da kommt keine Urwaldtrommel mehr durch. Und die haben doch sicher kein Internet oder Fernsehen, vielleicht haben sie nicht mal Telefon/Handy? Oder täusche ich mich da?

So etwas spricht sich selbstverständlich auch dort herum.

Optimist schrieb:Und die haben doch sicher kein Internet oder Fernsehen, vielleicht haben sie nicht mal Telefon/Handy? Oder täusche ich mich da?

ja da täuschst Du dich. Denn es gibt immer wieder jemanden der es hat.

Dort gibt es auch Internetcafés und da hängen auch Tv´s.

Und dann gibt es trotz alledem noch diejenigen die es "erst einmal" geschafft haben.

Wenn man sich ein wenig in die Kulturen hineinversetzt dann kann man sich auch in etwa vorstellen welch ein Druck von der daheimgebliebenen Familie dahinter steckt.

vor den küsten afrikas sterben menschen
die "festung europa" ist dafür verantwortlich - sie weiß, dass menschen über das meer flüchten, sie weiß, dass sie hilfe und beistand brauchen
welch verachtung aus dieser haltung spricht ist unsäglich und kaum auszuhalten
ich bin entrüstet und echt geschockt
ich höre die schicksale, ich höre wie schwer die entscheidung war zu gehen - ein fünkchen hoffnung und wir haben
was für ein armes abendland

Mit Mühe versuchen die Einwohner, sich um die 150'000 Flüchtlinge zu kümmern, die vor der Gewalt im Norden Nigerias bereits geflüchtet sind. Allein diese Woche kamen 7000 neue Flüchtlinge in Zinder an. Die zweitgrösste Stadt des Nigers liegt rund 450 Kilometer westlich von Diffa.

Das International Rescue Committee (IRC) ist in der Region aktiv. Matias Meier, Missionsleiter im Niger, erklärt, dass einige Familien zum Teil bis zu 20 Personen in ihrem Haus aufnehmen. Andere müssen im Stadion der Stadt übernachten. Die Stadt Zinder ist eines der ärmsten Gebiete des Landes. Trotz der grossen Flucht aus Diffa bleibe die Stadt ruhig, sagt ein Lokalpolitiker: «Jeder will einfach so weit wie möglich von Boko Haram entfernt sein.»

http://www.srf.ch/news/international/wieder-tausende-auf-der-flucht-vor-boko-haram
Enorm was die Stadt Zinder leistet....

@kiki1962

Wo bleibt dein Vorwurf an die skrupellosen Schlepperbanden, die alte Schiffe kaufen, sich dann auf dem Meer absetzen und die überfüllten Boote auf dem Meer zurücklassen?

http://www.fr-online.de/flucht-und-zuwanderung/fluechtlinge-auf-dem-mittelmeer-das-lukrative-geschaeft-der-schlepper,24931854,29475788.html

Von welcher "Festung Europa" redest du? Allein im ersten Halbjahr 2014 kamen fast eine viertel Millionen Flüchtlinge nach Europa. Eine Festung sieht anders aus.

Oder redest du von Frontex? Diese Vereinigung zum "Schutz der Außengrenze" hat gerade mal 300 Mitarbeiter. Die EU-Aussengrenze umfasst 14.000 km!!

Ich weiss nicht, was die extrem Linke mit solchen Mythen wie der "Festung Europa" beweisen will.

Sowas gibt mir zu denken und das finde ich traurig für Alle, welche auf die Tafel angewiesen sind und die Angebote dankbar und ohne Anspruchshaltung annehmen wollen:

http://www.derwesten.de/staedte/bochum/vorwuerfe-gegen-kunden-tafel-verliert-300-ehrenamtler-id10341318.html#plx171477961

Ausschnitt:

Die Wattenscheider Tafel beklagt zunehmende Anfeindungen gegen ihre Helfer bis hin zu gewalttätigen Übergriffen. „Seit Mitte letzten Jahres sind 300 unserer 430 ehrenamtlichen Mitarbeiter ausgeschieden. Sie wollten diese Respektlosigkeiten nicht länger ertragen“, sagt Tafel-Gründer und Leiter Manfred Baasner (71) und kündigt weitere Einschnitte bei der Verteilung an.
...
Es tue ihm „sehr leid, das zu sagen. Aber es sind fast ausschließlich Aussiedler aus Südosteuropa und zunehmend auch Flüchtlinge, die sich so benehmen.“

@kiki1962
Hoffe ja, den Schreibern und denjenigen welche die Lust an ihrem Ehrenamt verlieren wird kein Rechtsextremismus unterstellt, nur weil sie das geäußert haben?: "Aber es sind fast ausschließlich Aussiedler ..." (nur weil Du immer sehr schnell mit irgendwelchen Unterstellungen an die Adresse von Deutschland oder Europa bist)

@Optimist

Optimist schrieb:aus Südosteuropa

Griechen?
Aber ich glaube ja er meint den Balkan.
Die Türken kann er ja nicht meinen..die kommen ja nicht aus Europa.

Will nur anmerken, dass es auch in der Schweiz gewisse vereinzelte mentalitätsbedingte Reibungspunkte gibt mit Menschen aus dem Balkan. Aber da will ich einfach noch anmerken, dass ein Grossteil dieser Menschen die abendländische Kultur pflegen.¨
Genauso wie es auch gewisse Reibungspunkte zwischen Schweizer und Deutschen gibt... obwohl sie fast die gleiche Sprache sprechen... gibt es da gewisse kulturelle Feinheiten, mit denen man unbeabsichtigt anecken kann. Also wo das Verhalten dann als unhöflich empfunden wird, obwohl es nicht so gemeint war.

Ein kleines Fallbeispiel:
Der Deutsche geht in eine schweizer Bäckerei und sagt "Ich kriege ein Brot"
Der schweizer Verkäufer der schon Stress mit seiner Alten hatte denkt sich dann " Kann dieser unhöfliche Kerl nicht "bitte" sagen"? Und reagiert dementsprechend ablehnend und gereizt...was dann wiederum der deutsche Kunde in den falschen Hals bekommt und auch seinerseits gereizt reagiert und damit den Eindruck des schweizers verstärkt, dass es sich beim Gegenüber um einen unhöflichen arroganten Deutschen handelt. Und der deutsche denkt sich, dass es sich hier wieder um so einen rassistischen Schweizer handelt, der etwas gegen Deutsche hat.
Das schaukelt sich dann unbewusst gegenseitig hoch... ohne das irgendeiner der Beteiligten bewusst etwas dafür könnte... und beide gehen in die kirche und sprechen deutsch.

@Glünggi

Glünggi schrieb:Der Deutsche geht in eine schweizer Bäckerei und sagt "Ich kriege ein Brot"

ich kenne eigentlich keinen deutschen Landstrich wo so eine Unhöflichkeit usus ist. Ist das denn in Deiner Gegend so?

Glünggi schrieb:... Kann dieser unhöfliche Kerl nicht "bitte" sagen"? Und reagiert dementsprechend ablehnend und gereizt...was dann wiederum der deutsche Kunde in den falschen Hals bekommt und auch seinerseits gereizt reagiert und damit den Eindruck des schweizers verstärkt, dass es sich beim Gegenüber um einen unhöflichen arroganten Deutschen handelt.

Du vergleichst aber bei diesem Vorgang Äpfel mit Birnen.
Der Deutsche oder sonstwer hat hierbei tatsächlich einen gewissen Anspruch, denn er bezahlt ja einen vollen Preis für das was er möchte.
Jedoch in der Tafel ist alles so gut wie geschenkt. Wenn nun DORT jemand mit solch einer Anspruchshaltung kommt und dem auch noch verbal Nachdruck verschafft, dann ist das für mich eine andere "Hausnummer".

Glünggi schrieb:Genauso wie es auch gewisse Reibungspunkte zwischen Schweizer und Deutschen gibt... obwohl sie fast die gleiche Sprache sprechen... gibt es da gewisse kulturelle Feinheiten, mit denen man unbeabsichtigt anecken kann. Also wo das Verhalten dann als unhöflich empfunden wird, obwohl es nicht so gemeint war.

lies mal bitte den GANZEN Artikel, ich glaube nicht, dass es da nur um FEINE kulturelle Unterschiede ging, sondern es war eher ein massives und vor alle ungerechtfertigtes Anspruchsdenken.... und es ging ziemlich handfest zu.

Dieses "einnehmende Wesen" gepaart mit Aggressivität (egal welche Ursachen das nun hat) war es ja vor allem, was den Tafelmitarbeitern aufstieß, zumindest würde mir sowas quer liegen.

Selbst wenn es im Land dieser Flüchtlinge nicht üblich sein sollte, etwas demütiger aufzutreten, wenn ihnen geholfen wird, zeigt sich eben dennoch eine gewisse Einstellung zu den Gebenden.
Was Anderes wäre es, wenn sie beim Amt so auftreten, wo sie tatsächlich einen ANSPRUCH auf eine Leistung haben, nämlich einen gesetzlichen.

Ich kann jedenfalls solch eine Mentalität nicht nachvollziehen, ganz egal, ob es in meinem Landstrich üblich wäre, dass man sagt: "ich kriege....".
Wenn der Andere daraufhin vergnatzt reagieren würde, wäre ich dann mal schön ruhig, weil es mir bewusst wäre, dass er für mich seine Freizeit opfert und mir gar NICHTS geben MÜSSTE, dass es aus seiner Nächstenliebe heraus ist. Und diese würde ich würdigen, selbst wenn derjenige mir dumm kommen würde.

Ist es verständlich geworden, wo ich den Unterschied sehe?

@Glünggi

aus Südosteuropa

-->
Griechen?
Aber ich glaube ja er meint den Balkan.
Die Türken kann er ja nicht meinen..die kommen ja nicht aus Europa.

Es waren

Optimist schrieb:zunehmend auch Flüchtlinge,

die können überall herkommen. Aber letztlich ist es für mich auch egal, wo sie herkommen, es waren vor allem Hilfebedürftige, darum geht es mir.

@Optimist
Naja den Unterschied siehst Du vorallem in der Intensität?

Naja hier geht es um den Menschenstrom aus Afrika. Was ja dann wohl in erster linie die "zunehmend auch Flüchtlinge" betrifft.
In erster Linie sind es laut ihm aber Menschen aus Europa die Probleme bereiten und da haben wir halt ganz andere Gesetzgebungen als gegenüber Afrika.

@Glünggi

Glünggi schrieb:In erster Linie sind es laut ihm aber Menschen aus Europa die Probleme bereiten

Das hat er so nicht gesagt, sondern so:

Optimist schrieb:Aber es sind fast ausschließlich Aussiedler aus Südosteuropa und zunehmend auch Flüchtlinge, die sich so benehmen.“

.

Da der Menschenstrom aus Afrika zunehmend ist (und vorher noch nicht so stark war), können es NOCH nicht (?) hauptsächlich Menschen aus Afrika sein....

Aber wie gesagt, das spielt für mich bei der Aussage auch gar nicht so eine große Rolle, mir geht es auch gar nicht so sehr um die Intensität, sondern um die Undankbarkeit an sich.
So wie ich es hier beschrieb:

Optimist schrieb:Ich kann jedenfalls solch eine Mentalität nicht nachvollziehen, ganz egal, ob es in meinem Landstrich üblich wäre, dass man sagt: "ich kriege....".
Wenn der Andere daraufhin vergnatzt reagieren würde, wäre ich dann mal schön ruhig, weil es mir bewusst wäre, dass er für mich seine Freizeit opfert und mir gar NICHTS geben MÜSSTE, dass es aus seiner Nächstenliebe heraus ist. Und diese würde ich würdigen, selbst wenn derjenige mir dumm kommen würde.

@Optimist
Nicht jeder Flüchtling kommt aus Afrika ...muss man hier mal anmerken. Ein Flüchtling aus Syrien oder Afghanistan ist für mich kein Flüchtling aus Afrika. Das fängt bei mir erst bei Aegypten an. Aber halt Definitionssache.

Aber ja klar kann man davon ausgehen , dass bei einer steigenden Anzahl von Menschen auch die Anzahl von Idioten ansteigt.

Das es zunehmend ist interpretier ich auch so, dass es zum bestehenden Problem dazu kommt. Und bedeutet ja nicht, dass das bestehende Problem damit weniger würde.

Und das bestehende Problem setzt sich momentan hauptsächlich aus europäischen Einwanderen zusammen. So wie auch die meisten Einwanderer aus Osteuropa nach Deutschland kommen..,. nicht etwa aus Afrika. Von dort kommen zwar viele Flüchtlinge aber in Sachen Einwanderung stehen sie hinter den osteuropäischen Länder an soweit ich das verstanden habe.
Klar ich hab nun keine Statistik nach 2013 gefunden... und gebe hier auch zu bedenken, dass sich das natürlich im letzten Jahr auch etwas verlagert hat.

Aber wie will man dieses im Moment noch fast ausschliesslich europäische Problem lösen ohne die Personenfreizügigkeit abzuschaffen?

@Glünggi

Glünggi schrieb:Nicht jeder Flüchtling kommt aus Afrika ...muss man hier mal anmerken. Ein Flüchtling aus Syrien oder Afghanistan ist für mich kein Flüchtling aus Afrika.

Noch mal, mir ging es nicht darum, welche Flüchtlinge. Es ging mir ganz allgemein um die Undankbarkeit und um diese "einehmende" Mentalität geht es mir, ganz egal von wem.

Und ich weiß, das Thema hier ist "Afrika", aber "Menschenstrom" schließt eben auch mal für mich andere Menschen mit ein (auch wenn es bissel OT ist ;) ).

So wie auch die meisten Einwanderer aus Osteuropa nach Deutschland kommen..,. nicht etwa aus Afrika.
...
Klar ich hab nun keine Statistik nach 2013 gefunden... und gebe hier auch zu bedenken, dass sich das natürlich im letzten Jahr auch etwas verlagert hat.

Genau, kann jetzt schon ganz anders aussehen.
Aber wie gesagt, darum geht es mir auch gar nicht.

@Optimist
Tja gegen dieses Mentalitätsproblem gibt es wohl nur ein Heilmittel und das ist Kommunikation, gewürzt mit ner Prise gegenseitigem Respekt und Rücksicht.
Mir fällt zumindest nichts anderes dazu ein.

@Chiliast
heute kam im panorama etwas zu einem schiff, angeblich ein schiff, das nicht fahrtauglich war - frontex hatte schon bald eröffnet, wie "menschenverachtend" und "leichtfertig" menschenleben da aufs spiel gesetzt wurde
es war eine lüge .... und es wird öffentlich nicht richtig gestellt

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/Frontex-PR-Falsche-Fakten-zu-Geisterschiffen,fluechtlingsschiff112.html

"Die Geschichte von den bösen Schleppern

Erst jetzt, Wochen später, bestätigen Recherchen, dass die Crew keineswegs von Bord ging. Und die Zustände auf dem durchaus seetüchtigen Schiff stellen sich als weitaus besser heraus als berichtet. Frontex hat mit frühen Äußerungen die Deutung der Ereignisse und damit auch die aktuellen Nachrichten dominiert.

Die Geschichte von den bösen Schleusern wird medial immer wieder inszeniert. Und tatsächlich nehmen diese viel Geld von Menschen, die in Not sind, um sie dann illegal zu transportieren. Ist ihnen also alles zuzutrauen? Medial offenbar schon. Das zeigt die Berichterstattung zum Fall des Frachters "Blue Sky M" lehrbuchhaft."

http://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Syrischer-Fluchthelfer-kaempft-gegen-Verurteilung-als-Schleuser,syrien642.html

So wird Stimmung gemacht .. eine üble Geschichte

@kiki1962
Worauf ist denn das eine Antwort gewesen (weil Du ja mich geaddet hattest)?

Und was wolltest Du überhaupt damit sagen (außer, dass die Schleußer dann doch keine Schurken sind...)?

ich finde das eine wichtige aussage: schleußer sind keine schurken
sondern frontex und die eu, die sich abschottet