Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?
30.07.2012 um 23:42Anzeige
Wegen Lobby-Organisation: EU ermittelt gegen EZB-Chef
Die EU ermittelt gegen den Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, nach einer Beschwerde wegen dessen Mitgliedschaft in der Organisation «Group of Thirty» (G30).
Die Organisation «Corporate Europe Observatory», die sich der Korruptionsbekämpfung verschrieben hat, hatte Draghi im Juni einen Interessenskonflikt vorgeworfen. Durch die G30-Mitgliedschaft fehle dem EZB-Präsidenten die Unabhängigkeit, argumentierte die Gruppe. Sie sei nicht vereinbar mit den ethischen Regeln der Zentralbank.
Die G30 weise alle Charakteristika einer Lobbyorganisation für Grossbanken auf und der EZB-Präsident sollte kein Mitglied sein. Der Gruppe gehören unter anderem auch der frühere Fed-Chef Paul Volcker, der Gouverneur der kanadischen Notenbank, Mark Carney und Bank-of-England-Chef Mervyn King an.
ROUNDUP: Euro-Schutzschirm ohne Limit im Gespräch
Datum: 31.07.12
Uhrzeit: 11:26
BERLIN/ATHEN (dpa-AFX) - In der Euro-Schuldenkrise ist im Gespräch, dem künftigen Schutzschirm ESM quasi unbegrenzte Mittel zur Verfügung zu stellen. Zu den Befürwortern dieser Idee zählten wichtige Euro-Staaten wie Frankreich und Italien sowie führende Mitglieder des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB), berichtete die 'Süddeutsche Zeitung' (Dienstag).
Dem ESM soll es nach diesen Bestrebungen erlaubt werden, ohne jedes Limit Kredite bei der EZB aufzunehmen. Die Bundesregierung und die Bundesbank lehnten die Idee ab, da sie die Inflation anheizen, die Unabhängigkeit der EZB gefährden und gegen die EU-Verträge verstoßen könnten, hieß es.
In EZB-Kreisen wurde zugleich die Erwartung gedämpft, dass der EZB-Rat an diesem Donnerstag beschließen könnte, schnell Staatsanleihen vor allem Spaniens aufzukaufen. Mehrere Notenbanker sagten der Zeitung 'Die Welt' (Dienstag), wer einen konkreten Beschluss für sofortige Anleihekäufe erwarte, werde womöglich enttäuscht. Ziel solcher Käufe ist es, die hohen Zinsen von Krisenländern wie Spanien zu senken.
EZB-Präsident Mario Draghi hatte in der vergangenen Woche angekündigt, alles Erforderliche zum Erhalt des Euros zu tun, was von vielen als Fingerzeig für neue Käufe von Staatsanleihen interpretiert wurde. 'Draghi dürfte sich aber rhetorisch ein wenig vergaloppiert haben', mutmaßte laut 'Welt' ein Euro-Notenbanker. Die Erwartungen an die Donnerstagssitzung seien wohl zu hoch.
Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn sagte zu möglichen unbegrenzten Krediten an den ESM: 'Es heißt nicht, Geld ohne Limit und ohne Bedingungen zu bekommen. Aber wir müssen ein Instrument entwickeln, das effektiv die Spekulation unterbindet. Wenn wir das nicht schaffen und wenn wir auch nicht umgesetzt bekommen und wieder zerreden die Entscheidungen, die vom letzten Gipfel getroffen wurden, dann geht das schief.' An Deutschland appellierte Asselborn, sich solidarisch zu zeigen und sich nicht zu isolieren.
Vor dem Hintergrund der Euro-Schuldenkrise empfängt der französische Präsident François Hollande heute (Dienstag) in Paris den italienischen Regierungschef Mario Monti.
In Griechenland kündigte die Regierung an, noch im August Details eines neuen harten Sparprogramms bekanntzugeben. 'Es ist der einzige Weg, damit wir nicht um Jahrzehnte zurückfallen', sagte Regierungssprecher Simos Kedikoglou am Dienstag im griechischen Hörfunk. Allein in den kommenden zwei Jahren müssen 11,5 Milliarden Euro gespart werden.
Von dem Sparprogramm und weiteren Reformen hängt ab, wie der Bericht der sogenannten Troika der internationalen Geldgeber ausfällt. Die Experten der EU, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EZB wollen nach eigenen Angaben im September ihre Einschätzung zur Lage in Griechenland vorlegen. Von ihrer Bewertung hängen weitere Geldspritzen für das pleitebedrohte Land ab./brd/tt/DP/hbr
Quelle: dpa-AFX
Mücke68 schrieb:alleine schon wegen der Geschichtssituation und die Ursprungsidee des Euro.Ehrlich, alle haben Dreck am Stecken, die Argentinier, die Italiener, die Amerikaner, die Briten, die Spanier, die Franzosen, die Israelis (Palästina)..usw.
"Wir bereiten uns auf einen völligen Zerfall des Euro in 18 bis 24 Monaten vor", sagte ein Banker der Financial Times. Seine Risiken zurückzufahren, sei das Beste, das man tun könne....auch die FAZ bietet einen interessanten Artikel