Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Bürgerkrieg in Syrien

53.088 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, China, Türkei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bürgerkrieg in Syrien

29.07.2011 um 18:09
So es is ma wieder Freitag und nach über 2 wochen mal wieder ein kleiner Newspost:
Zehntausende Menschen sind am Freitag in ganz Syrien unter dem Motto «Euer Schweigen tötet uns» auf die Strasse gegangen. Damit protestierten sie gegen die brutale Unterdrückung der Opposition durch die syrischen Sicherheitskräfte und gegen die Passivität anderer arabischer Länder.

In den über das Internet verbreiteten Aufrufen zu den Kundgebungen am Freitag hiess es: «Wir verurteilen das arabische Schweigen zu den Vorgängen in Syrien.»

Oppositionelle und Aktivisten sind zunehmend enttäuscht darüber, dass andere arabische Länder und ihre Dachorganisation, die Arabische Liga, nicht entschiedener gegen das Asad-Regime vorgehn
http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/demonstration_gegen_das_schweigen_der_araber_1.11697004.html (Archiv-Version vom 30.07.2011)

Anzeige
melden

Bürgerkrieg in Syrien

29.07.2011 um 18:16
Ah hab nochwas gefindert:
Erdölleitung in Syrien gesprengt
Wuchtige Explosion im Grenzland zu Libanon
Unbekannte haben im Westen Syriens einen Bombenanschlag auf eine Erdölpipeline verübt. Das Staatsfernsehen berichtete über eine Tat von «Saboteuren», einen «Terrorakt». Beim Vorgehen der Armee gegen Proteste gab es erneut Tote und Verletzte.
http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/erdoelleitung_in_syrien_gesprengt_1.11692288.html


melden

Bürgerkrieg in Syrien

30.07.2011 um 20:01
Im Fastenmonat hofft Syriens Opposition den Widerstand zu mobilisieren. Denn: "Im Ramadan ist jeder Tag Freitag." Immer mehr Soldaten desertieren.

Mit dem Beginn des Ramadan könnten die Proteste in Syrien eine entscheidende Wende nehmen: Aktivisten gehen davon aus, dass die Demonstrationen während des Fastenmonats alles übertreffen werden, was das Land bislang erlebt hat. Bereits im Vorfeld zeigt das Regime um Präsident Baschar al-Assad deutliche Anzeichen der Nervosität. Armee und Geheimdienste versuchen derzeit mit aller Gewalt, den Widerstand zu ersticken.

Gleichzeitig wird die Lage immer unübersichtlicher. Am Freitag zerfetzte eine Bombe Ölleitungen im Westen Syriens. Es ist bereits das zweite Mal, dass Unbekannte in dieser Region eine Pipeline sprengen.

Und es gibt zunehmend Hinweise, dass Teile der bislang überwiegend friedlichen Protestbewegung zu den Waffen greifen. Zudem häufen sich Berichte von desertierten Soldaten.
Dutzende Rekruten wechselten die Seiten

In Deir Azzour nahe der irakischen Grenze brachen in der Nacht zu Freitag Gefechte aus, als Dutzende Rekruten während einer militärischen Offensive die Seiten wechselten, berichtet der syrische Menschenrechtler Wissam Tarif: „Es ist noch unklar, was genau passiert ist. Fest steht, dass regimetreue und desertierte Truppen gegeneinander gekämpft haben.“ Auch auf Zivilisten sei geschossen worden, vier Menschen starben.

In Zabadani nahe Damaskus verweigerten vier Soldaten Anwohnern zufolge den Befehl. „Sie haben den Demonstranten ihre Waffen gegeben und sind weggelaufen. Es ist schon das dritte Mal, dass das in Zabadani passiert“, sagt Samir, ein junger Aktivist. „Jetzt sucht die Armee überall nach ihnen. Sie durchkämmen die Stadt, schießen in die Luft, am Himmel kreisen Hubschrauber.“

Zwar desertieren derzeit überwiegend Wehrpflichtige und einfache Rekruten. Dennoch kann es für das Regime eng werden, wenn deren Zahl steigt: Während die Proteste von Woche zu Woche weiter um sich greifen, gerät die Armee zunehmend ans Ende ihrer Kapazitäten.

Zehntausende demonstrieren gegen das Regime

Auch am Freitag gingen erneut Zehntausende gegen das Regime auf die Straße. In mehreren Städten schoss das Militär mit scharfer Munition und Tränengas in die Menge. Mindestens zwei Demonstranten kamen ums Leben. In dieser Woche standen die Proteste unter dem Motto „Euer Schweigen tötet uns“, gerichtet an die bisher passive Mehrheit des Volks, sich anzuschließen.

Nach wie vor hat die Opposition keine kritische Masse erreicht: Zwar hat der Aufstand weite Teile des Landes erfasst. Die Zentren der Metropolen Damaskus und Aleppo aber bleiben ruhig.

Die Aktivisten hoffen, dass sich dies am Montag ändert. „Wir alle warten auf den Ramadan“, sagt Adel, ein Demonstrant aus einem Damaszener Vorort. „Denn im Ramadan ist jeder Tag Freitag.“ Traditionell sammeln sich Muslime allnächtlich zum Tarawieh, einem speziellen Gebet, das es nur während des Fastenmonats gibt. Damit bietet sich den Regimegegnern jede Nacht die Möglichkeit, Massen von Menschen zu mobilisieren.

Es ist jedoch davon auszugehen, dass das Regime auf diese Herausforderung vorbereitet ist. „Sie werden alles versuchen, um die Demonstrationen während des Ramadan zu stoppen“, sagt Walid al-Bunni, ein prominenter Oppositioneller in Damaskus. „Seit vier Monaten töten sie Menschen.

Es bringt zwar nichts, aber sie töten immer weiter. Ich denke, dass sie es langsam wirklich mit der Angst zu tun kriegen.“ Die Proteste haben bislang mehr als 1400 Todesopfer gefordert.


Mörderische Pattsituation in Syrien

Der Aufstand steckt damit in einer mörderischen Pattsituation fest: Zwar gelingt es den Sicherheitskräften nicht, die Proteste niederzuschlagen. Doch erst wenn sich auch die städtischen Mittelschichten in Aleppo und Damaskus auflehnen, würde es für das Regime wirklich bedrohlich.

Daher kommt der Ramadan für die Opposition zur rechten Zeit. Nach Überzeugung gläubiger Muslime hat ein Märtyrertod dann mehr Gewicht als sonst. Damit steigt allerdings auch die Gefahr, dass sich extremistische Kräfte in den Konflikt mischen.

Aiman al-Sawahiri, der Chef des Terrornetzwerks al-Qaida, hat die Demonstranten in Syrien gerade als „Glaubenskämpfer“ gelobt. Es ist ein Zuspruch, der der Opposition schwer schaden kann. Ohnehin wächst nach einer Reihe von Zusammenstößen zwischen Alawiten und Sunniten in der Stadt Homs die Angst, dass die Proteste in einen bewaffneten Kampf zwischen den Religionen umschlagen könnten.

Nach Einschätzung von Aktivisten trägt das Regime aktiv dazu bei, religiös motivierte Gewalt zu schüren. Damit steht der Konflikt in Syrien an einem heiklen Punkt. Wohin das Land steuert, wird sich womöglich schon während des Ramadan zeigen.


1x zitiertmelden

Bürgerkrieg in Syrien

31.07.2011 um 00:22
Freut mich,
Freiheit für alle


melden

Bürgerkrieg in Syrien

31.07.2011 um 00:54
@Spartacus
Danke für den zusammenfassenden Artikel.
Zitat von SpartacusSpartacus schrieb:Im Ramadan ist jeder Tag Freitag
Dann wollen wir mal schauen wie sich das entwickelt.
Hoffe blos es wird nicht allzublutig.


melden

Bürgerkrieg in Syrien

31.07.2011 um 01:49
@Glünggi
@Reno27
@Klartexter
@individualist

Liedermacher Ibrahim Quashoush war eine der bedeutendsten Stimmen der syrischen Protestbewegung. Assads Sicherheitsleute haben seinem Leben auf brutalste Weise ein Ende gesetzt.

Der Feuerwehrmann, Poet und Liedermacher schrieb früher über die Liebe und wirtschaftlich schwierige Zeiten. Als im Juni in seiner Heimatstadt Hama 65 Menschen durch Bashar al-Assads Sicherheitskräfte umgekommen waren, wurde Ibrahim Quashoush zum Politaktivisten. Sein Gedicht mit dem Refrain «Bashar, es ist Zeit zu gehen» wurde mit einer eingängigen Musik unterlegt. Die Protestbewegung in Hama machte sich das Lied zu eigen. «Die Freiheit steht vor der Tür. Bashar, es ist Zeit zu gehen! Du bist ein gesuchter Mann in Hama. Deine Fehler werden nicht verziehen», ertönte es in den Strassen der Oppositionshochburg.

Der 42-jährige Quashoush wurde über Nacht zur Gefahr für die Regierung. Anfang Juli verschwand der Poet spurlos. Gemäss der «Washington Post» wurde er verschleppt. Nur wenige Tage später wurde Ibrahim Quashoushs Leiche im Orontes-Fluss von Hama gefunden. Seine Kehle war durchgeschnitten.

bazonline.ch
-------------------------------------

Seine Kehle wurde aber nicht nur so durchgeschnitten! Die haben seinen Hals lebendig aufgeschlitzt und seine Stimmbänder, Adamsapfel etc. raus gerissen und dann ins Wasser geworfen. Es gibt Videos von der Leiche im Leichenhaus, es sah echt schrecklich aus. Aljazeera hat es auch gezeigt.

Es war der hier, den ihr hier hört. R.I.P. Herr Ibrahim Quashoush!

Youtube: Syrian Revolutionary Dabke
Syrian Revolutionary Dabke
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.



melden

Bürgerkrieg in Syrien

31.07.2011 um 02:00
@Spartacus
Es fragt sich aber, ob es tatsächlich die Regierung war die ihn ermorden lies, ich will es aber nicht ausschließen. Momentan herrscht dort ein ganzes Durcheinander, dass "Friendly Fire" zur Tagesordnung gehört. Bei einer Revolution scheidet auch die Polizei aus.


melden

Bürgerkrieg in Syrien

31.07.2011 um 02:05
@individualist

Es gibt keine Regierung, es gibt nur Bashar und sein Clan. Der Befehl kam wohl von seinem Bruder Makhlouf. Das war nicht nur ein Mord sondern auch eine Botschaft. Es wurden gezielt seine Stimmbänder etc. entfernt. Friendly Fire schliesse ich auch aus, sowas gibt es dort nicht. Er war ja kein Unbekannter, im Gegenteil und gerade in Hama war er sehr beliebt. Auf jeden Fall war das der Geheimdienst. Typische Arbeitsweise. Erst entführen, verhören, foltern und paar Tage später töten und irgendwo liegen lassen.

Gruß

SaifAliKhan


melden

Bürgerkrieg in Syrien

31.07.2011 um 02:11
@Spartacus
Gab es dazu eine Stellungnahme? Ich bin da eher Skeptisch dass ein Mord gleich eine Botschaft ist. In Norwegen hatte man ja auch gleich gedacht "Aha, Al-Kaida". Einem die Stimmbänder raus zureisßen klingt eher nach Täterprofil an. Das muss nicht unbedingt Assad gewesen sein. Wie gesagt in dem Land gibt es keine Sicherheit mehr.


melden

Bürgerkrieg in Syrien

31.07.2011 um 02:19
@individualist

Ich sehe es schon, dir fehlen die Kenntnisse über Syrien und Bashar und was gerade dort los ist. Ist aber ok, geht vielen so. Hoffen wir einfach das dieser dreckige Diktatorenschwein bald gestürtzt und verurteilt wird. ;)


Gruß

SaifAliKhan


melden

Bürgerkrieg in Syrien

31.07.2011 um 02:24
Der Sänger der syrischen Revolution – so wird der Dichter und Liedermacher Ibrahim Qashoush spätestens seit dem 5. Juli 2011 von den Anhängern der syrischen Revolution gefeiert.

Nach einem Vortrag seiner Protestlieder auf der Freitagsdemonstration in seiner Heimatstadt Hama wurde Ibrahim Qashoush am 5. Juli von Agenten des Ba’th-Regimes aus seinem Haus entführt und grausam ermordet.

Sein Leichnam wurde kurz darauf mit aufgeschlitzter Kehle und herausgerissenen Stimmbändern im Fluß Al-Assi aufgefunden. Die Mörder handelten in der perfiden Absicht, Seele und Stimme dieses mutigen Menschen für immer auszulöschen. In der abscheulichen Tat steckt Symbolkraft, sollte doch der unbeugsame Wille des Sängers und seiner Mitstreiter, gepaart mit der großen Sehnsucht nach Frieden und Freiheit, endgültig zum Schweigen gebracht werden.

Dies ist den Mördern nicht gelungen. Die Menschen in Syrien versammeln sich auch weiterhin friedlich auf den Straßen und Plätzen des Landes. Abertausende singen Qashoushs Protestlieder leidenschaftlicher denn je. Ibrahim Qashoush ist zur geliebten Stimme der syrischen Revolution geworden, unnachgiebig, ungeduldig und freiheitlich.

Im Namen seiner 120 Mitglieder protestiert das PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland gegen die Ermordung Ibrahim Qashoushs und fordert die rückhaltlose Aufklärung der Tatumstände sowie die Bestrafung der Schuldigen. Wir protestieren gegen die Ermordung, die Massenverhaftungen und die Folterung unschuldiger Zivilisten, darunter zahlreicher Schriftsteller, Journalisten und Blogger, und verlangen die uneingeschränkte Einhaltung von Artikel 19 des von Syrien mitunterzeichneten Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte (ICCPR), der das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung garantiert.

Die folgenden Verszeilen sind einem Lied von Ibrahim Qashoush entnommen.

Syrien sehnt sich nach Freiheit
Syrien sehnt sich nach Freiheit
Syrien verlangt nach Freiheit
Wir werden Bashar vertreiben
Durch unsern starken Willen allein

Wir sind Muslime und Christen
Und verlangen nach Freiheit
Grüße nach der Stadt Daraa
Wo der friedliche Aufstand begann

Als wir Freiheit verlangten
Schimpften sie uns Terroristen
Als wir unsre Rechte zurückverlangten
Schimpften sie uns Fundamentalisten

Auf unsrer Nationalflagge steht:
Bashar hat die Nation verraten
Auf unsrer Fahne steht:
Unser Ziel ist der Sturz des Regimes
Auf unsrer Fahne steht:
Die staatlichen syrischen Medien seien verdammt

Lieber Tod als Knechtschaft
Syrien sucht die Freiheit

http://www.scharf-links.de/44.0.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=17648&tx_ttnews%5BbackPid%5D=16&cHash=eb56f71fe0


melden
melden

Bürgerkrieg in Syrien

31.07.2011 um 13:37
Wo ist die Weltgemeinschaft wenn man sie braucht? Verdammte Heuchler!!!

Krieg gegen Zivilisten

Das Regime von Syriens Präsident Baschar al-Assad greift vor Beginn des Fastenmonats Ramadan hart durch und schickt seine Panzer in die Widerstandshochburg Hama. Mindestens 62 Menschen wurden bei der Sonntagfrüh begonnenen Militäroffensive gegen die viertgrößte Stadt des Landes getötet. Über 100 weitere erlitten Verletzungen, berichteten syrische Aktivisten in Beirut.


Die Truppen rückten im Morgengrauen in Hama ein. Zuvor hatten Spezialisten die Strom- und Wasserversorgung gekappt. Panzer sollen in Wohngebiete gefeuert, Scharfschützen auf Hausdächern Stellung bezogen haben. Die Panzer überrollten Hunderte Barrikaden, die die Bewohner der Stadt in den letzten Wochen errichtet hatten, wie Augenzeugen berichteten.

„Opferzahl steigt minütlich“

„Es regnete Granaten über die Stadt, die Soldaten schossen auf alles, was sich bewegte“, schilderte einer der Aktivisten die dramatische Lage. „Die Opferzahl steigt von Minute zu Minute.“ Die Truppen würden inzwischen das Krankenhaus umstellen und die Menschen daran hindern, ihre Verwundeten dorthin zu bringen.

Die Berichte konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. Vor dem Hintergrund ihrer bisherigen Tätigkeit können diese Quellen jedoch als glaubwürdig betrachtet werden. Das Regime in Damaskus lässt ausländische Journalisten praktisch nicht im Land arbeiten.

Hochburg des Aufstands

Aus Hama hatten sich Assads Sicherheitskräfte vor mehreren Wochen völlig zurückgezogen. Seitdem fanden dort regelmäßig besonders stark besuchte Demonstrationen gegen das Assad-Regime statt. Im Jahre 1982 war die Stadt Schauplatz der grausamen Unterdrückung einer Islamistenrevolte durch Assads Vater Hafis gewesen. Dabei waren je nach Schätzung 10.000 bis 30.000 Bewohner getötet worden.

Bereits am Samstag waren syrische Truppen gegen die mehrheitlich kurdische Stadt Deir al-Sor im Nordosten des Landes vorgegangen. Sechs Bürger wurden dabei getötet und 50 weitere verletzt. Das berichteten syrische Exilanten in London. Auch Deir al-Sor war in der Vergangenheit ein Schauplatz massiver Anti-Assad-Proteste. In Harak in der südlichen Provinz Daraa wurden am Sonntag sechs Menschen getötet.

Tägliche Proteste angekündigt

Am Montag beginnt in den meisten arabischen Ländern, so auch in Syrien, der Fastenmonat Ramadan. Syrische Aktivisten hatten für den heiligen Monat tägliche Proteste gegen das Assad-Regime angekündigt. Bisher fanden diese vor allem freitags statt. Im Ramadan besuchen die Gläubigen oft jeden Abend ihre Moscheen. In Syrien sind diese häufig Ausgangspunkte der Proteste.

Trotz seines immer wieder brutalen Vorgehens vermochte das Regime in Damaskus die seit viereinhalb Monaten aktive Demokratiebewegung nicht zu unterdrücken. Nach dem Blutbad in Hama riefen syrische Aktivisten zu neuen landesweiten Demonstrationen nach dem Nachtgebet auf, das in der Nacht auf Montag den Ramadan einleitet.

Ruf nach Abgang Assads

Die Forderungen der Demonstranten hatten sich anfangs auf grundlegende politische Reformen in dem vom Assad-Clan autoritär gelenkten Staat gerichtet. Als sich die Führung dagegen taub stellte und mit brutaler Gewalt gegen die Kundgebungen der Bürger vorging, zielten die Proteste zunehmend auf einen Abgang des Regimes ab. Zuletzt waren am Freitag im ganzen Land Hunderttausende Syrer mit dieser Forderung auf die Straße gegangen.

Immer wieder brachen die Sicherheitskräfte Gewaltexzesse vom Zaun. Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen wurden rund 1.600 Zivilisten und 350 Angehörige der Sicherheitskräfte getötet. 26.000 Menschen wurden festgenommen und in vielen Fällen gefoltert. Über 12.000 seien immer noch in Haft.


1x zitiertmelden

Bürgerkrieg in Syrien

31.07.2011 um 20:47
@Tyon

Wo ist dein Beitrag hin. Du hast mich ge@ttet oder nicht?

Gruß

SaifAliKhan


melden

Bürgerkrieg in Syrien

01.08.2011 um 14:53
Man sieht in Youtube einiges zum Beispiel Leichen in dem einer sein Kopf zerplatzte krank. Wieso nimmt sich niemand Syrien vor? Das ist barbarisch mir kommt Gaddafi stattdessen sympathisch vor.


melden

Bürgerkrieg in Syrien

01.08.2011 um 15:13
@nasslum
Etwaige Vorschläge für ein Eingreifen des Auslands sende bitte an die Türkische Regierung. Da wäre der Spuk in wenigen Tagen einfach vorbei.


melden

Bürgerkrieg in Syrien

01.08.2011 um 15:20
@Tyon

Die sind mit sich selber beschäftigt außerdem würde Erdogan nicht seine eigene Freunde angreifen.


melden

Bürgerkrieg in Syrien

02.08.2011 um 00:26
Es ist schrecklich ... hoffentlich hat der Spuk bald ein Ende, und hoffentlich bricht dann kein Bürgerkrieg aus, denn die Banden des Regimes werden sich nicht in Luft auflösen ... ebensowenig wie die Salafisten (mir gefällt der Begriff nicht, aber so werden sie halt bezeichnet), die überall im nahen Osten zu einer unkontrollierbaren Gefahr geworden sind.

Ich kann allerdings die Bedingungslosigkeit der Demonstranten auch nicht verstehen. Wer provisorische Straßensperren gegen das eigene Militär errichtet und eine ganze Stadt als "befreit" deklariert, der muss mit einer heftigen Reaktion rechnen.

Wann immer man auf Hilfe von außen - nicht von der Türkei als Nachbarland, sondern von den Strategen der Nato - hofft, wird man am Ende bitter enttäuscht werden.


6x zitiertmelden

Bürgerkrieg in Syrien

02.08.2011 um 00:38
Zitat von SpartacusSpartacus schrieb:Wo ist die Weltgemeinschaft wenn man sie braucht? Verdammte Heuchler!!!
Niemand wird Assads Morde stoppen
Von Jens Wiening, ARD-Hörfunkstudio Amman

Monatelang hat die Welt tatenlos zugesehen, was in Syrien passiert - auch die arabische. Und der UN-Sicherheitsrat hat wieder einmal bewiesen, dass die meisten Länder dann doch nur ihre eigenen Interessen verfolgen und Menschenrechte nichts bedeuten. Allen voran Russland und China. Nur wenn die Menschenrechte zufällig mit den eigenen geostrategischen Interessen zusammenpassen - dann reagieren die Großmächte.

Kuwait, Irak und Libyen - diese Länder zeigen, um was es wirklich geht. Resolutionen im UN-Sicherheitsrat werden jetzt das Morden von Präsident Assad nicht mehr stoppen. Ihm ist es mittlerweile egal, was die Welt denkt und ob sie sein Vorgehen aufs Heftigste verurteilt.

Assad hat sein Gesicht verloren - oder sein wahres Gesicht gezeigt
Der Zeitpunkt, um mit Diplomatie und Sanktionen in Syrien einzugreifen, ist längst verpasst worden. In Hinterzimmern, außerhalb der veröffentlichten Meinung, hätte man Druck auf Assad ausüben können. Dem hätte er sich beugen können, ohne sein Gesicht zu verlieren. Dafür ist es jetzt zu spät. Assad hat sein Gesicht verloren - oder soll man lieber sagen: Er hat sein wahres Gesicht gezeigt?



Und die Mächtigen der Welt? Sie zeigen sich entsetzt über die Vorfälle in Syrien - die Obamas und die Ban Ki Moons. Aber was sollen sie denn sonst machen? Assad loben, für das, was er da in Syrien veranstaltet? Zu wichtig ist Assad für den Westen. Manchmal ist ein verlässlicher Feind eben wertvoller als ein Staat, in dem niemand weiß, was morgen passiert.

In ein paar Jahren ist alles wieder vergessen
Eins ist auch Assad klar: Keine NATO der Welt, keine EU-Truppe dürfte in Syrien einmarschieren. Dazu ist dieses Gebilde, dieser komplizierte und manchmal so ominöse Nahe Osten, zu fragil. Wer in Syrien in diesen Tagen einen Krieg beginnt, der könnte einen Flächenbrand im ganzen Nahen Osten auslösen. Also wird alles seinen gewohnten Gang gehen. Ein paar Resolutionen hier, ein paar dort, ein paar eingefrorene Konten und Einreiseverbote. Und in ein paar Jahren ist alles wieder vergessen. Und die geostrategischen Interessen rücken in den Vordergrund. Also macht Assad weiter, bis er sein eigenes Volk besiegt hat - oder von seinem eigenen Volk besiegt wird


http://www.tagesschau.de/kommentar/syrien584.html


melden

Bürgerkrieg in Syrien

02.08.2011 um 00:48
@Mastika

Ja unfassbar. Aber es ist leider die Wahrheit, er hat die Lage gut beschrieben. Hoffen wir mal das, das syrische Volk nicht aufgibt und weiter machen und anfangen sich zu wehren. Immer mehr Offiziere und Soldaten wechseln die Seiten. Das ist schon mal ein guter Anfang.

Wer immer aktuell informiert sein will, der sollte diesen Kanal hier abonnieren.

http://www.youtube.com/shamsnn

Gruß

SaifAliKhan


Anzeige

melden