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Bürgerkrieg im Irak

2.923 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Irak, Terrorismus, Bürgerkrieg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bürgerkrieg im Irak

30.10.2016 um 10:15
@Glünggi
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb: Das Grundproblem in der Region ist das Misstrauen
Ich hät jetzt gesagt das jeder sein Eigenen Gott hat der der Star ist und religion dort eben voll gelebt wird / keine Staat religion Trennung .Deswegen ist der jihad ganz Real und der hätte auch seine Gründe .

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30.10.2016 um 10:45
@Jedimindtricks
Das ist nur das Instrument auf dem die Musik gespielt wird,
Religion hat halt immer etwas verbindendes und etwas trennendes.
Das ganze ist sehr komplex und mir ein Rätsel wie man diesen Knoten öffnen soll.
Vorallem eben dann wenn die aussenstehenden Schutzmächte da prinzipiell mitmachen.
Wie gesagt... keiner der Beteiligten ist für das Allgemeinwohl der Bevölkerung dort.
Es spielen alle das selbe dreckige Spiel um Einfluss und damit "Absatzmärkte" zu generieren.


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Bürgerkrieg im Irak

30.10.2016 um 12:02
@Jedimindtricks
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Und wer stellt das existenzrecht von Israel in Frage
Erdogan, zB 2015 auf dem mit >1Mio Besuchern zählenden Fest , das an den Sturz des christlichen Byzanz erinnert.

ich darf Erdogan zitieren, ohne mir seine Meinung auch nur im geringsten anzueignen:
„ Niemand schien sich daran zu stossen, dass er damit die Verfassung brach, weil er als Staatsoberhaupt zur Neutralität verpflichtet ist. Aber es ging ja um Grösseres. «Eroberung heisst Mekka, Eroberung heisst Sultan Saladin; heisst, in Jerusalem wieder die Fahne des Islams wehen zu lassen», donnerte Erdogan von der Bühne. Und auch der 7. Juni werde, «so Gott will», eine Eroberung sein, wenn erst alle Gegner bezwungen seien..“
http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/ein-sultan-von-volkes-gnaden-1.18556645

"schöne" neue Welt des kleinen erdowahns


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Bürgerkrieg im Irak

30.10.2016 um 20:46
Dann komm mal auf den neusten Stand @lawine
Die Türkei sucht nach Verbündeten
Erdogan beendet «Feindschaft» mit Israel
von Inga Rogg, Istanbul 28.6.2016, 10:00 Uhr
Die Türkei und Israel legen ihren jahrelangen Streit bei. Gleichzeitig sucht Ankara den Ausgleich mit Russland. Beides markiert einen Wendepunkt in der türkischen Aussenpolitik.
Erdogan macht die Kehrtwende in den Beziehungen mit Israel öffentlich. (Bild: Handout)
Erdogan macht die Kehrtwende in den Beziehungen mit Israel öffentlich. (Bild: Handout)
Zurück zum Pragmatismus, lautet die Devise in der türkischen Aussenpolitik. Nach monatelangen zähen Verhandlungen haben die Türkei und Israel ihre jahrelange Eiszeit beendet und sich auf die Normalisierung ihrer Beziehungen geeinigt, wie die Ministerpräsidenten beider Länder am Montag erklärten.
www.nzz.ch/amp/international/europa/tuerkei-iro-al-ld.92044&ved=0ahUKEwicir3tpIPQAhWC1ywKHRrVAk0QFggjMAE&usg=AFQjCNFd4p5tRqF0VqeLWZZUdXXpEr6KJA


Jerusalem ist keine Kunst , da wollen auch die orthodoxen ,Christen ,Muslime ,schieß mich tot hin .
Wüsste aber nicht das die Eiszeit zwischen Israel und dem Iran auftaut.


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Bürgerkrieg im Irak

30.10.2016 um 20:50
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb: s ist nur das Instrument auf dem die Musik gespielt wird,
Religion hat halt immer etwas verbindendes und etwas trennendes.
Biste dir da so sicher ? Soll Leute geben die glauben dran .
Das mag für Atheisten befremdlich sein .


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Bürgerkrieg im Irak

30.10.2016 um 20:59
@Jedimindtricks
Klar gibts Leute die daran glauben. Es geht keiner (bewusst) für reiche Menschen sterben, damit die noch reicher werden.


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Bürgerkrieg im Irak

31.10.2016 um 00:07
@Glünggi
Ist ja nicht erst seit gestern so .

Wie Dieter Nuhr zu sagen pflegt in der Welt geht es langsam vorwärts ,in Saudi Arabien dürfen die Frauen jetzt Fahrrad fahren .


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Bürgerkrieg im Irak

31.10.2016 um 04:37
@Jedimindtricks
jaja und im Iran gibt's nun das Studienfach Sexualität.
http://www.srf.ch/news/international/iran-will-kuenftig-beim-thema-sex-lockerer-werden


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Bürgerkrieg im Irak

31.10.2016 um 10:45
@Glünggi

Beitrag von Glünggi (Seite 138)

Könnte es nicht besser sagen! :D
@Jedimindtricks
Von der Schlacht um Yabrud, die die Hisbollah dieses Frühjahr für das syrische Regime gewann, kursierten Videos auf Youtube. Darin bejubelten Hisbollah-Kämpfer bereits die Rückkehr des "Saheb al-Zaman" – eine Umschreibung für den Mahdi, der nach schiitischem Glauben ein Nachkomme des Propheten ist und am Ende der Zeit wieder erscheinen wird, um alles Unrecht auf der Welt zu beseitigen. Wie ist dergleichen zu werten? Handelt es sich um Anzeichen für einen ausufernden religiösen Fanatismus in der Partei, die bislang doch als überaus pragmatische politische Akteurin einzustufen war?

El-Husseini: Ich halte es für ausgeschlossen, dass die Hisbollah zum schiitischen Pendant von Al-Qaida mutiert. Anders als diese ist sie nicht lose strukturiert, sondern hervorragend organisiert und verfügt aufgrund ihrer politischen Erfahrung – schließlich stellt sie Minister und Abgeordnete im libanesischen Parlament – und ihrer militärischen Erfolge über ein ganz anderes Selbstverständnis. Zudem hängt sie nicht vom finanziellen Wohlwollen einiger fanatischer Personen ab, sondern ist fester Bestandteil einer Regionalmacht – des Iran. Das sind völlig andere Voraussetzungen als im Falle Al-Qaidas
https://de.qantara.de/inhalt/interview-mit-dem-politologen-abdel-mottaleb-el-husseini-eine-mischung-aus-vakuum-und-vulkan

Denke genau dies macht Iran gefährlicher für Israel als alQaida, Hamas und IS zusammen.

Solang Hisbollah/Iran mit ihrer antiisraelischen Hasspropaganda und Bedrohung nicht aufhört,, wird Israel im Iran Feind Nr. 1 sehen.
Fraglich nur weil Feind Nr. 2, also Hamas, alQaida, IS etc.,
genauso feindlich gegen Israel und alles was nicht denken will wie sie, also "Sharia is the best",
agiert.
Hizballah, in Lebanon and Syria, and ISIL and AQ affiliates all presented continued threats to Israel.
Schaut man sich die Terrorattentate
im Irak 2015 an,
und die Bedrohung für die Gesamtwelt,
schätz ich alQaida, IS etc. als aggressiver und gefährlicher ein.
The following is an illustrative sample that highlights only a small number of the most egregious terrorist attacks conducted in 2015:

On January 1, 15 members of the Jamilat tribe in Ninewa Province were executed after refusing to join ISIL.
On February 7, three separate bombings in Baghdad, including one suicide bomber, killed 36 people and injured 70.
On April 17, ISIL claimed responsibility for a car bomb attack that killed three and wounded five outside the U.S. Consulate in Erbil.
On April 22, eight pilgrims returning from a Shia shrine in Samarra were killed in a suicide bombing; 16 others were injured.
On May 8, three suicide bombers attacked the al-Zahraa mosque and the Imam Hussein mosque, killing at least 22 people in total, including a senior police officer.
On May 12, a suicide bomber and two mortar attacks that were launched during a Shia march in Baghdad killed six and injured 16.
On June 25, five separate bombings and a shooting incident in Baghdad killed eight and injured more than 20.
On July 17, a suicide car bombing using an ice cream truck in Khan Bani Saad (Diyala Province) targeted a local marketplace. Approximately 130 people were killed with a similar number injured. Several others were killed by buildings that collapsed as a result of the explosion.
On July 25, two suicide bombers attacked a crowded swimming pool in Tuz Khurmatu causing at least 12 deaths and 45 injured.
On August 13, a truck bomb targeted a food market in a predominantly Shia neighborhood in Sadr City killing two and injuring 10.
On October 3, twin suicide bombings in Baghdad killed 18 and wounded more than 60.
On November 30, a suicide bomber detonated his explosives at a checkpoint along a route used by Shia pilgrims in the northern Baghdad neighborhood of al-Shaab, killing nine and wounding 21. The victims were taking part in the annual Arba'een ceremony.
On December 9, a suicide bomber detonated his explosives in the doorway of a Shia mosque at the end of prayer in Baghdad killing 11 and wounding 20.
http://www.state.gov/j/ct/rls/crt/2015/257517.htm
http://www.state.gov/j/ct/rls/crt/2015/index.htm


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Bürgerkrieg im Irak

31.10.2016 um 11:04
@Jedimindtricks


Befremdlich find ich die Rethorik eines Moshe Ya’alon
Araber und Israelis sitzen im selben Boot: Umgeben von iranischen Bedrohungen sehnen sie sich nach westlicher Führung, um die destabilisierende Politik des Teheraner Regimes zurückzudrängen.
..
Die Beweislage für die gefährliche Verhaltensweise des Iran ist überwältigend. Iran ist der Hauptsponsor des völkermörderischen Regimes in Syrien und beliefert Präsident Bashar Assad mit Geldmitteln, Waffen und die Unterstützung durch schiitische Milizen. Er liefert Waffen, Geld und Training zur Hisbollah und nutzt diese als strategisches Instrument, um die rechtmässige Rolle der libanesischen Regierung zu untergraben. Im Jemen heizt der Iran den Konflikt an, indem er Waffen an die Huthi-Rebellen liefert. Anderenorts auf der arabischen Halbinsel nutzt er Stellvertreter, um Saudi-Arabien und Bahrain zu unterminieren. In Israels Nachbarschaft finanziert der Iran den Palästinensischen Islamischen Jihad (PIJ) sowie spezifische Elemente der Hamas und bietet diesen Fachwissen zur Produktion von Raketen, Drohnen und anderen Waffen an. Nichts davon nahm mit dem Nuklearabkommen ab. Im Gegenteil, der Iran geht an diesen Fronten noch aggressiver vor.
http://www.audiatur-online.ch/2016/10/20/warum-der-iran-gefaehrlicher-ist-als-der-islamische-staat/


wenn er im nächsten Atemzug doch noch nebenbei akute Gefährdung Europas durch IS u co erwähnt...
Die Attentate von Paris und Brüssel könnten nur ein Vorgeschmack auf das sein, was Europa noch bevorsteht. Das behauptet der israelische Verteidigungsminister Moshe Ya’alon. Er warnte davor, dass Europa überflutet werde von „hunderten Dschhadisten, die westliche Ziele auf europäischem Boden ins Visier nehmen.“

In einem Artikel der „Jerusalem Post“ drückt der Minister seine Angst vor weiteren Anschlägen in Europa aus. Die ankommenden Dschhadisten könnten in Europa Waffen und das in Syrien erlangte Wissen und die Ideologien ansammeln, fügt er hinzu.

Weiter sagte Ya’alon beim Treffen mit dem polnischen Verteidigungsminister Antoni Macierewicz: „ Unglücklicherweise ist Israel diese Herausforderungen schon gewohnt. Wir sind bereit zu kooperieren und unser Wissen und unsere Technik zu teilen.“
http://www.focus.de/politik/videos/paris-und-bruessel-nur-der-anfang-israelischer-verteidigungsminister-warnt-vor-dschihadisten-in-europa_id_5415036.html


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Bürgerkrieg im Irak

31.10.2016 um 11:49
Finanzier des Terrors sind auch Katar, Türkei, S.A., etc.,
Katar hat wesentlich dazu beigetragen, dass das Scheichtum in Verdacht steht, ein Terrorfinanzier zu sein. Im Vorfeld der Ausbreitung des IS pumpte es viel Geld in die Region, vor allem an die sunnitische Nusra-Front, die in Syrien gegen das Assad-Regime kämpft. Viele Kämpfer der Nusra-Front sind inzwischen zum IS übergelaufen. Katar ist auch heute finanziell der Schutzpatron der Hamas im Gazastreifen und beherbergt den Hamas-Anführer Chalid Maschal.
http://www.cicero.de/berliner-republik/katar-der-finanzielle-schutzpatron-des-terrors/58221 (Archiv-Version vom 20.08.2016)
In der Türkei finden unter der Regierung Erdoğan zahlreiche NGO-Konferenzen „zur Unterstützung Palästinas“ statt, die nach einer Veröffentlichung von Depeschen US-amerikanischer Botschaften durch WikiLeaks der Sammlung von Spenden für die Hamas dienen.[88]
Wikipedia: Hamas
«Nichts», sagen fast alle Menschen in den Strassen Gazas auf die Frage, was ihnen das Versöhnungsabkommen zwischen Israel und der Türkei bringen werde.
http://www.nzz.ch/international/nahost-und-afrika/das-israelisch-tuerkische-versoehnungsabkommen-wenn-sich-die-hamas-und-israel-einig-sind-ld.103766
Mit einem uralten System verschieben muslimische Mittelsmänner Milliarden um die Welt. Ihr Geschäftsmodell: Vertrauen und Verschwiegenheit. IS und al-Qaida lieben es – weil Kontrolle kaum möglich ist.
https://www.welt.de/politik/ausland/article149961276/So-funktioniert-der-geheimste-Geldtransfer-der-Welt.html

Zu Mosul
Jedes noch so kleine Kaff muss erst einmal mühsam von Sprengfallen und Landminen geräumt werden. Metertiefe Tunnelgänge, die in den ersten befreiten Dörfern entdeckt worden sind, geben einen Vorgeschmack, was irakische Soldaten, Peschmerga, Milizen und westliche Spezialeinheiten in Mossul erwartet. Tausende von Boobytraps, Scharfschützen, die sich unterirdische Fluchtrouten gegraben haben, Selbstmordattentäter, womöglich auch Anschläge mit Giftgas, das sich der IS inzwischen in Selbstproduktion zugelegt hat.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-10/mossul-offensive-islamischer-staat-liveblog#comments


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Bürgerkrieg im Irak

31.10.2016 um 14:34
@lilit
Zitat von lilitlilit schrieb: alQaida, IS etc. als aggressiver und gefährlicher ein.
Naja, al quaida waren und sind im groben ja schon immer mujaheddin was ja auch seine Gründe hat . Denke mal niemand brauch das aber genau das kriegst du dort unten (im Moment ) nichtmehr raus .Und was soll denn aus der nächsten Generation werden wenn die Kids statt Schulbücher pauken gezeigt bekommen wie bomben funktionieren.
Also mir ist das alles auch sehr befremdlich ,teilweise schiesst der Kampf gegen den is total am Ziel vorbei .
Und das Süppchen das die USA da kocht ist sehr versalzen , letztenendes dürfte auch so der atomdeal zustande gekommen sein um Brücken zu bauen .alle irgendwie bei Laune halten , um das was es wirklich geht dafür musste studieren .


Was Israel angeht ist es so oder so das bedrohteste Land von allen weil alle dort ihre Pilgerstätten haben , von pontius bis pilatius


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Bürgerkrieg im Irak

01.11.2016 um 08:37
So ,jetzt ist die kataib hisbollah auch am Start bei der Befreiung mossuls , eine von den USA geführte terrrororganisation

http://www.longwarjournal.org/archives/2016/10/hezbollah-brigades-rushes-troops-to-mosul-fight.php

Seit 2009 in der Liste 7/2/2009

Kata'ib Hizballah (KH)

Und ein echtes Problem will man irgendwie professionell weiter agieren gegen den is.
Waren ja auch schon in ramadi etc


http://m.state.gov/md123085.htm (Archiv-Version vom 04.11.2016)


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Bürgerkrieg im Irak

01.11.2016 um 13:12
@Jedimindtricks
@Glünggi
@lawine
Der Plan müsse ferner psychologische Hilfe insbesondere für Kinder aus den IS-Gebieten umfassen, verlangte Lochbihler. Viele Mädchen und Jungen seien "schwerst gestört". Sie hätten mitansehen müssen, "wie man Menschen Gliedmaßen abhackt, wie man ihnen die Hälse aufschlitzt". Zudem sei Wiederaufbauhilfe nötig, denn die meisten Bewohner wollten in der Region bleiben. Konkret werde zum Beispiel Unterstützung beim Räumen der vom IS gelegten Minen benötigt.
http://www.n-tv.de/politik/Offizier-Irakische-Armee-rueckt-in-Mossul-ein-article18974121.html

Puh,
infografik-karte-irak-syrienOriginal anzeigen (0,2 MB)

wenn die Befreierparteien nur nicht so zerstritten wären.

Soweit ich verstehe sollen
The main reason that the Iraqi government is turning to the Shiite militias is that the Iraqi Army is not capable of doing the job by itself.
http://www.newyorker.com/news/news-desk/the-dangers-of-the-iraqi-coalition-headed-toward-mosul

schiitische Milizen die nach Syrien flüchtenden IS-Kämpfer stoppen.

Ein interessanter Einblick in Situation um Mosul:
Die schiitische Miliz, berüchtigt wegen ihrer Schlagkraft und Brutalität, nimmt nun ebenfalls am Kampf um die letzte Hochburg der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) teil. „Wir machen den gesamten Westen Mossuls dicht und lassen keine Terroristen entkommen“, erklärte Majeen al-Kadami im Hauptquartier der Miliz in der „Green Zone“ von Bagdad.

Stolz und Siegesgewissheit lag in den Worten des führenden Mitglieds der Haschd al-Schabi. Dabei könnte ihr Einsatz ein Desaster provozieren. „Wenn die schiitische Miliz tatsächlich den Westen Mossuls abriegelt, wird die Stadt zum zweiten Aleppo“, befürchtet Hischam al-Haschimi in der Lobby des legendären „Bagdad Hotels“ mit Blick auf den heruntergekommenen Swimmingpool. In seinem frisch gebügelten weißen Hemd und Jeans wirkt er ziemlich jung für Iraks führenden IS-Experten. Aber seine Insiderkenntnisse über die Terrorgruppe sind bei der Regierung in Bagdad und der internationalen Anti-IS-Koalition gefragt.

„Wird der geplante Korridor im Westen für einen Abzug des IS geschlossen“, warnt der Terrorspezialist, „dann wird Mossul verwüstet, Tausende von Soldaten und Zivilisten müssen sterben.“ Dem IS bliebe nichts anderes übrig, als bis zum bitteren Ende zu kämpfen. Eine Schlacht bis zum letzten Mann hat der IS in anderen irakischen Städten stets vermieden. „Selbst bei der Befreiung von Ramadi und Falludscha sind die IS-Truppen rechtzeitig abgezogen“, erzählt al-Haschimi. In Mossul hätten die Extremisten nun Befestigungsanlagen, Tunnel, Gräben, Selbstmordfahrzeuge und Sprengfallen wie selten zuvor vorbereitet. Den Feinden des Islams soll eine Lektion erteilt werden. Der IS will Mossul erfolgreich verteidigen – so wie das einst Prophet Mohammed in Medina mit der „Grabenschlacht“ vor rund 1400 Jahren getan hat.

„Sie glauben felsenfest an ihre religiöse Mission“, meint al-Haschimi. Außerdem sei Mossul ein Teil ihrer Identität geworden. Im Juni 2014 hat IS-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi dort in der großen Moschee der Stadt das Kalifat ausgerufen. „Aber trotzdem, sollte es keine Aussicht auf Erfolg geben, ist die IS-Führung professionell genug, um den Rückzug zu befehlen.“ Nur sollte der blockiert sein, sei ein Blutbad unausweichlich. Nach al-Haschimis Schätzungen ist etwa die Hälfte der vormals 3,5 Millionen Einwohner Mossuls in der Metropole geblieben. Sie würde es am schlimmsten treffen.

Akribisch zeichnet al-Haschimi die Verteidigungsstrukturen des IS in Mossul in ein Notizbuch. „Hier in der Mitte läuft der Tigris, links und rechts davon liegen Neu- und Altstadt“, erklärt er mit dem Stift in der Hand. „Beide Teile werden jeweils im Norden und Süden von je 500 Mann an jeder der vier Flanken verteidigt. Beiderseits der Ufer stehen jeweils 350 mit Sprengstoff gefüllte Fahrzeuge für Selbstmordattentäter bereit.“ Im Osten sei die irakische Anti-Terror-Eliteeinheit (CTS) bis auf fünf Kilometer an Mossul herangekommen. Trotz mehrerer Versuche habe sie es jedoch nicht geschafft, weiter vorzudringen. Insgesamt sollen es zwischen 4000 und 5000 IS-Kämpfer sein, die Mossul in eine Festung verwandelt haben.

Es gab Meldungen, wonach die Führung der Terrororganisation und auch europäische Kämpfer aus der Stadt geflüchtet sind. Al-Haschimi hält diese Informationen für falsch. „Das ist nur Propaganda“, befindet er schmunzelnd. „Alle führenden Mitglieder und Europäer sind geblieben.“ In der Neustadt übernehme eine Brigade von Ausländern, darunter viele Franzosen, eine wichtige Rolle bei der Verteidigung.

Diese Truppe gehört zu al-Daruk, einer von insgesamt drei Armeen des IS im Irak. „Al-Daruk wurde bisher nirgends eingesetzt und scheint extra für den Kampf um Mossul aufgehoben worden zu sein“, erläutert al-Haschimi, für den diese Maßnahme selbst nicht ganz verständlich ist. Erneut beginnt er, eine Skizze aufzuzeichnen. „Hier ist der Führer Abu Bakr al-Baghdadi“, beginnt der Terrorexperte zu erklären, um dann Kästchen, Pfeile und Verbindungslinien einzutragen. „Da haben wir die 14 Minister, den Schura-Rat, der berät und entscheidet, sowie die fünf Büros für ausländische Angelegenheiten und die 53 Gouverneure von Provinzen.“ 42 der ursprünglich 43 Führungspersönlichkeiten seien zwar durch Bombenangriffe getötet worden, fügt al-Haschimi an, aber die Struktur des IS sei noch voll funktionsfähig. „Alle Fäden laufen nach wie vor bei al-Baghdadi zusammen“, glaubt der IS-Spezialist. „Er gibt alle entscheidenden Befehle und leitet auch die Schlacht um Mossul.“

Der Terroristenführer und selbst ernannte Kalif soll sich im Grenzgebiet zwischen dem Irak und Syrien südwestlich von Mossul aufhalten. „Er bewegt sich irgendwo in der Nähe von al-Kaim und al-Bukamal in der Wüste“, behauptet al-Haschimi. „Das ist seit über einem Jahr sein Aufenthaltsort, wie mir die verhaftete Frau eines erschossenen IS-Führers bestätigte.“ Ein Wechsel des Verstecks sei in al-Baghdadis Situation nicht möglich. Denn er brauche nach seiner Verwundung bei einem Luftangriff im Vorjahr regelmäßige medizinische Versorgung und müsse deshalb in der Nähe von Städten bleiben.

Um jedes Aufsehen zu vermeiden, sei al-Baghdadi nur in Begleitung von zwei seiner engsten Vertrauten unterwegs. „Das sind Abu Jahia al-Iraki und sein Bruder Juma.“ Sie reichen die Befehle des selbst ernannten Kalifen an die Organisation weiter. In erster Linie ist Abu Jahia al-Iraki für die Kommunikation verantwortlich. „Er schickt verschlüsselte E-Mails und benutzt soziale Netzwerke“, so al-Haschimi. „Zudem gibt es Kuriere, die mündlich oder in Briefform Anweisungen weitergeben.“

Über finanzielle Mittel verfüge der IS noch ausreichend, um seine Strukturen aufrechtzuerhalten. In der „goldenen Periode“ des IS zwischen Juni 2014 und Mai 2015 habe die Terrororganisation monatlich rund 250 Millionen Dollar eingenommen. Ein Teil davon sei zurückgelegt worden und werde nun benutzt. Der IS soll sogar im Ausland investiert und in muslimischen Ländern wie etwa Malaysia und Indonesien Firmen erworben haben.

„Der Geldtransfer erfolgt einfach, effizient und ohne Überwachung“, sagt al-Haschimi mit breitem Lächeln. Er selbst habe eine Wohnung in der Türkei gekauft und das Geld über Hawala überwiesen. Hawala ist ein informelles Überweisungssystem, das ähnlich wie Western Union funktioniert. Allerdings sind es keine Banken, sondern Privatunternehmer, die auf Vertrauensbasis an eingeführte Händler rund um den Globus Geld verschicken.
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Seit Beginn der Mossul-Offensive am 17. Oktober wurden nach Schätzungen der irakischen Regierung weit über 1200 IS-Kämpfer getötet. Davon waren etwa 200 Selbstmordattentäter.

„Der Kampf um Mossul kann Monate dauern“, meint al-Haschimi mit besorgter Mine. „Es kommt alles darauf an, ob der IS wirklich bis zum letzten Atemzug kämpfen wird.“ Ein IS-Kämpfer, ausgebildet, erfahren und bereit zum Sterben, könne es mit 20 normalen Soldaten der irakischen Armee aufnehmen,
fügt al-Haschimi etwas pathetisch an und nickt dabei bestimmt.

Deshalb glaube er auch nicht daran, dass die schiitischen Milizionäre der Haschd al-Schabi den IS im Westen Mossuls einfach aufhalten können. „Sie bekommen wegen ihrer Verbindungen zum Iran keine Luftunterstützung Amerikas und werden sehr viele ihrer Soldaten verlieren.“ Da sei er sich ganz sicher, betont der Experte mehrfach.
https://www.welt.de/print/die_welt/politik/article159180649/Mossul-droht-Schicksal-von-Aleppo.html


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Bürgerkrieg im Irak

01.11.2016 um 13:24
Yopp,die libanische amal Bewegung ist jetzt auch bei mossul .Also wen jemand dort noch was von irakischer Armee spricht kann man nicht ernst nehmen .


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Bürgerkrieg im Irak

01.11.2016 um 13:30
@lilit
Danke für den Artikel.
Irakische Elitetruppen haben einen Angriff auf den Ort Gogdschali am östlichen Stadtrand der IS-Hochburg Mossul begonnen. Die Einheiten hätten ein Fernsehgebäude unter Kontrolle gebracht, sagte ein Offizier der Elitetruppen. Ein Korrespondent des kurdischen TV-Senders Rudaw meldete, es gebe heftige Kämpfe in Gogdschali.

Derweil berichtet eine Sprecherin des UNO-Menschenrechtsrates, dass der IS 40 irakische Soldaten getötet und die toten Körper in den Tigris geworfen habe. Zudem habe der IS versucht, 25'000 Zivilisten vom nahe gelegenen Hammam al-Alil nach Mossul zu transportieren. Sie sollten der Terrormiliz als menschliche Schutzschilde dienen. Die meisten Minibusse und Lastwagen kehrten jedoch unter dem Druck der Streitkräfte um.

Die von den USA geführte internationale Koalition unterstützt die Offensive auf die IS-Hochburg Mossul aus der Luft. US-Soldaten sind zudem am Boden als Militärberater im Einsatz. Irakische Sicherheitskräfte sind bisher vor allem von Osten her an Mossul herangerückt. Der Weg nach Westen Richtung Syrien, wo der IS noch immer grosse Gebiete beherrscht, ist weiterhin nicht abgeschnitten.

Nach Einschätzung des US-Militärs verloren die IS-Kämpfer zu einem grossen Teil ihre Bewegungsfreiheit. Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) könnten sich nicht mehr in grossen Kolonnen und in grosser Zahl zwischen Mossul und der syrischen IS-Hochburg Al-Rakka bewegen, sagte ein US-Militärsprecher. Wo sie in einer grösseren Zahl zusammenkämen, «werden wir sie angreifen und töten».
http://www.srf.ch/news/international/iraks-truppen-an-der-stadtgrenze-zu-mossul


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Bürgerkrieg im Irak

01.11.2016 um 13:41
@Jedimindtricks
Nun übertreib mal nicht.


unumstritten sind iranische wie türkische Einflüsse im Irak gefährlich, unerwünscht und nicht zur Deeskalierung zwischen Schiiten-Sunniten-verschiedene Stämmen beitragend.
Aber irakische Armee ist zusammengesetzt aus vielen Stämmen und verschiedenen Religionen und tut was sie kann. Ist auch nicht das einfachste junge Männer zu rekrutieren um sich von Bomben und Raketen im Kampf gegen IS töten zu lassen.

Von Jeziden, die sich mit PKK zusammentaten um zu überleben, oder von Schabak, die sich mit
vorhandenen Kräften gegen IS arrangieren müssen.
Es ist ein Kampf ums überleben. Und IS ist mit niemandem kompatibel.
„Für uns Schabaks, aber auch für alle anderen sunnitischen Stämme geht es bei der Mossul-Offensive ums Überleben“, sagt der Scheich mehrmals. „Wir müssen uns vom IS befreien und eine neue Zukunft einleiten.“ Am Erfolg der Militäroperation hat der 51-Jährige keinen Zweifel. Er fürchtet auch nicht die Beteiligung von schiitischen Milizen, die bei anderen sunnitischen Stammesfürsten ein sorgenvolles Stirnrunzeln auslösen. Die schiitischen Einheiten, allen voran die Hasched al-Schaabi aus Bagdad, sind bekannt für Folter und Mord an Sunniten. „Sie müssen das verstehen“, beginnt der Scheich, „in unserem Stamm gibt es sowohl Sunniten und Schiiten. Für uns gibt es keine Unterschiede und auch keinen Grund, Angst zu haben.“

Für Scheich Salim beginnen die wahren Probleme erst nach der Rückeroberung der Ninive-Ebene und Mossuls, der zweitgrößten irakischen Stadt. Da wäre zuerst die Aussöhnung mit den sunnitischen Stämmen, die sich dem IS angeschlossen haben. „Wer vergewaltigt und getötet hat, verliert jeden Schutz des Stammes und ist vogelfrei“, meint der Scheich und lässt offen, ob das gleichbedeutend mit der Todesstrafe ist.
https://www.welt.de/politik/ausland/article158879472/Bei-der-Mossul-Offensive-geht-es-fuer-uns-ums-Ueberleben.html
The Iraqi military, the semi-autonomous, predominantly Shia, Popular Mobilization Units (PMU), the Kurdish Peshmerga, some pro-government Sunni tribal fighters and US and French Special Forces will participate in the operation.

Up to 40,000 fighters, over 130 artillery guns, few hundreds of military vehicles will participate in the operation. Warplanes and combat UAVs, belonging to the US-led coalition, and US artillery units will provide support to the main forces.

Kata’ib Hezbollah, that is a part of the PMU, says that the Turkish military has started massing near Mosul since the start of operations to liberate Anbar province from ISIS. Ankara’s goal, according to the group’s representatives, is to draw PMU forces and Iraqi security forces from parts of Anbar and Mosul in order to complicate the operation against ISIS.
http://www.globalresearch.ca/the-battle-for-mosul-us-sponsored-liberation-against-us-sponsored-isis-daesh-terrorists/5552343


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Bürgerkrieg im Irak

01.11.2016 um 14:01
@lilit
Zitat von lilitlilit schrieb:und lässt offen, ob das gleichbedeutend mit der Todesstrafe ist.
Vogelfrei heisst für mich "Rechtlos". Halt zum Abschuss freigeben.
Wie ist eigentlich der Arabische Begriff von Vogelfrei? Lässt der Interpretationsspielraum?


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Bürgerkrieg im Irak

01.11.2016 um 14:18
@Glünggi

Es geht ja noch weiter,
das IS Terroristen zum Abschuss frei gegeben weden versteh ich, es sind zuviele und zu aufwendig, sie am leben zu lassen währenddem sie einem in die Luft jagen.

Aber die verschiedenen Parteien fordern autonome Provinzen!
"Mein Plan ist, die administrative Struktur der Provinz Niniva zu verändern: Aus der Provinz soll eine autonome Region werden. Es kann nicht so bleiben wie früher. Ninive soll Teil des Irak bleiben und der Verfassung des Landes verpflichtet. Aber: Wir brauchen eine eigenständige Region, die in mehrere Provinzen aufgeteilt wird - für alle Minderheiten eine, wie (für die Jeziden) Sinjar und (für die Turkmenen) Tel Afar."
"Hüter von Ninive" sollen über mehrere Tausend Kämpfer verfügen

Nujaifis Argument: Viele sunnitische Araber in der Provinz Ninive unterstützen den IS anfänglich, weil sie in der Organisation eine Alternative zur schiitisch dominierten Regierung in Bagdad sahen. Denn die diskriminierte die Sunniten gezielt. Daher will Nujaifi in der Zeit nach dem IS eine politische Stärkung der Minderheiten des Irak – also auch der Sunniten. Eine autonome Region, die irakische Verfassung würde die erlauben. Viele Schiiten, die die Politik des Irak wesentlich bestimmen, fürchten jedoch, dass Nujaifi – selbst ein sunnitischer Araber - auf eine Spaltung des Irak aus ist.
http://www.deutschlandfunk.de/zukunft-von-mossul-schiiten-fuerchten-spaltung-des-irak.1773.de.html?dram:article_id=369602
Viele würden eh im Kampf sterben, da es nach einem Treueeid an den IS kein zurück mehr gibt. Das sei Stammestradition, erläutert der Scheich. Sie hätten Schande über sich gebracht und niemand würde sie mehr aufnehmen. „Andere, die etwa nur gestohlen haben, über die muss ein Schiedsgericht entscheiden.“ Das sei zwar ein schwieriger Prozess, aber noch viel komplizierter werde die politische Neugestaltung. „Wir müssen eine autonome Region werden, mit eigener Regierung, eigenem Budget und eigener Verwaltung“, sagt Scheich Salim entschlossen. „Natürlich im Rahmen des irakischen Staats.“
Autonome Provinzen als Zukunftsmodell

Diese föderale Provinz wäre für die Schabaks und die Christen, die in der Ninive-Provinz in großer Zahl ansässig sind, eine verträgliche Lösung. Sollte Bagdad dieses Autonomieprojekt nicht gutheißen, würde der Scheich für die Integration in die KRG plädieren. „Irgendjemand muss uns Schutz gewähren, denn wir Schabaks vertrauen keinem mehr.“ Am liebsten wäre dem Stammesoberhaupt, wenn Amerika und die internationale Koalition ihnen Protektion zusichern würden. „Da würden wir uns richtig sicher fühlen vor allen möglichen Angriffen und Anschlägen.“

Mit der Idee autonomer Provinzen steht der Schabak-Scheich nicht alleine. „Natürlich wäre Föderalismus ideal für den Irak“, sagt Safaa Chamro vor seinem Haus in Ankawa, dem Christenviertel von Erbil. Zwei Bewaffnete schieben hier Wache. Chamro ist der Anführer der christlichen Miliz NPF, die aufseiten der Peschmerga mit um Mossul kämpft. „Jesiden, Schabak und Christen in einer Provinz wäre sicherlich sehr gut“, glaubt der Kommandant, ist aber gleichzeitig skeptisch. Nicht so sehr wegen der politischen Durchsetzung, vielmehr sieht er als größtes Hindernis den Hass zwischen Ethnien und Religion. „Der Hass ist so weit verbreitet und sitzt so tief, dass die meisten noch nicht fähig sind, an die Zukunft des Landes zu denken.“



Unterstützung bekommen die Schabak und Christen selbst von den Sunniten, der größten Bevölkerungsminderheit im Irak. „Autonome Provinzen sind die einzige Möglichkeit, den Irak als Staat zu retten“, glaubt Athil al-Nudschaifi, der ehemalige Gouverneur von Mossul. „Nur über Föderalismus gibt es eine Zukunft.“ Der Politiker habe bereits in Bagdad in Regierungskreisen seine Idee vorgetragen. „Die einen sind dafür, andere wiederum nicht.“ Aber jetzt müsse man eh erst einmal die Schlacht um Mossul abwarten. Denn von ihrem Ausgang würde es abhängen, ob man überhaupt noch über die Zukunft eines Landes sprechen könne.

„Sollte Mossul völlig zerstört und die Bevölkerung zu Flüchtlingen werden, dann gibt es keine Sicherheit mehr, weder in Bagdad noch in Erbil.“ Die Sunniten hätten dann nämlich nach der Zerstörung von Ramadi und Falludscha ihre letzte Stadt verloren, ihre letzte Identität und Kultur. „Das wäre die Stunde der Wiedergeburt des IS oder einer anderen, nicht minder radikalen Gruppe.“ Damit die Offensive auf Mossul nicht ausartet, schickt Nudschaifi seine eigene sunnitische Miliz mit in den Kampf. Es ist eine 4500 Mann starke Truppe, die von der Türkei trainiert und finanziert wurde.
https://www.welt.de/politik/ausland/article158879472/Bei-der-Mossul-Offensive-geht-es-fuer-uns-ums-Ueberleben.html

:krbis:


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Bürgerkrieg im Irak

01.11.2016 um 17:18
@lilit
Nicolas Hénin, die irakische Armee steht kurz davor, Mossul vom IS zu befreien. Welche Gefühle löst diese Perspektive in Ihnen aus?

Nicolas Hénin: Es erfüllt mich mit Enthusiasmus. Sorge bereitet mir, was am Tag nach der Rückeroberung geschieht. Denn um Mossul kämpft nicht eine homogene Armee. Vielmehr tragen Soldaten auf irakischer Seite kurdische Flaggen oder Portraits von schiitischen Imamen vor sich her. Allein diese Bilder sagen uns eine komplizierte Zukunft in Mossul und im Irak nach der Niederlage des IS voraus.
http://www.srf.ch/news/international/wir-koennen-dschihadisten-nicht-ein-leben-lang-einsperren


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