Euer Verhältnis zum Kommunismus

@_Themis_
Da gibt es doch einfachere Lösungen für sowas, siehe 1984.
Ja, manchaml hat auch der Kollege Warhead einen sehr guten Gedanken ;)

@_Themis_
Ich glaube Nietzsche meinte dass der mensch von grund auf schlecht ist.
Dieser aber erziehbar sei.
Wenn man einfach einen wandel von sich gegenseitig in die pfanne hauen , zu zusammen arbeiten in die koepfe einer neuen Generation bringt, wird sich das ohne gewalt oder zwangsanstalt loesen lassen, wenn du sowas meinst...

@rockandroll
Es wird so sein, dass sich jeder alles nehmen kann was es gibt, weil es einfach da sein wird. Ergo wird es andere Dinge geben, die wichtig erscheinen, z.B. wie die Menschheit zu einem neuen Planeten kommt, denn hier wird sie ja auf dauer nicht überleben nich wahr.

_Themis_ schrieb:Ne ne, den angelsächsischen Kapitalismus lehne ich ja selbst für mich ab, den finde ich auch widerwärtig, da er sich seiner gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung entzieht.

Und was denkst du über den Kapitalismus aus Frakfurt a.M.? Was denkst du über die EZB und das Gefälle von Löhnen und Preisen von Nord- nach Südeuropa? Wir haben nur eine mildere Variante des angelsächsischen Kapitalismus, mit ner kleinen Prise soziales. Doch die soziale Temperatur ist auch hier recht unterkühlt so auch eine gewisse Verantwortungslosigkeit.

_Themis_ schrieb:Also ich zB will gar nichts geändert habe. OK, in Randbereichen schon aber alles in allem fühle ich und meine Familie sich wohl und zufrieden.

Glückwunsch, damit zählst du zu den 15% der Weltbevölkerung die diesen Lebensluxus genießen kann.

_Themis_ schrieb:Wird doch nicht im Star-Trek-Universum passieren. Weil: Der Mensch ist edel und gut....

Jap darum gab es im Star Trek Universum ja auch Leute wie Kahn, weil alle Menschen so gut sind. Deine Zweifel an der "Güte" den Menschen mögen ja berechtigt sein, doch vielleicht solltest du in diesem Falle auch bedenken das es weder im Kapitalismus, noch im Kommunismus und auch nichtmal im Star Trek Universum einen Idealmenschen gibt, in allen Systemen gibt es rationale Menschen die genau wissen das es weder einen Idealmenschen, noch einen genormten Menschen geben kann. Aus dem Grund wird beim kommunistischen Anarchismus auch das Gleichschaltungsprinzip aufgehoben und durch das kommunale und individuelle Selbstverwaltungs- und Vernetzungsprinzip ersetzt. Eben da wird es ja interessant und das tolle ist, dieses Gefüge verzichtet auf auf solche Idealbilder von rein guten und edlen Menschen voller Bescheidenheit und Selbstlosigkeit, ja selbst ein gewisses Maß an Eigennutz und Egoismus hat da seine Daseinsberechtigung. An diesem Punkt setzt dieses ganze Konzept auch an. In der Dialektik spricht man da von Synthese.

@Badbrain

Dann wäre es aber wieder Totalitär, denn anders kannst du eine solche Veränderung nicht stabil halten. Menschen und die Gesellschaften die sie formen, sind stets heterogen in ihrer Art und Lebensweise. Und Heterogenität ist der Tod einer solchen Gesellschaftsform, deswegen ist dort dann ja der Individualismus so geächtet

Aber wer weiß, wie vorhin erwähnt, vielleicht findet man ja doch eine Art der Vereinbarkeit. Aber zum Glück werde ich da wahrscheinlich nicht mehr leben.

@cRAwler23
Guter Beitrag.

@cRAwler23

cRAwler23 schrieb:Und was denkst du über den Kapitalismus aus Frakfurt a.M.? Was denkst du über die EZB und das Gefälle von Löhnen und Preisen von Nord- nach Südeuropa? Wir haben nur eine mildere Variante des angelsächsischen Kapitalismus, mit ner kleinen Prise soziales. Doch die soziale Temperatur ist auch hier recht unterkühlt so auch eine gewisse Verantwortungslosigkeit.

Leider sind wir schon viel zu angelsächsisch geworden. Das betone ich im privaten auch stets.

@_Themis_
Wenn jeder alles haben kann, wann und wie er es will, wo sind da alle gleichgesteuert?
Individualität ist doch trotzdem noch da.

@_Themis_
Der Kapitalismus entwickeln sivh automatisch zu seiner angelsächsischen Ausrichtung, da
Der kapitalist automatisch mehr Geld anhäufen will.
Daher laesst er den sozialen part immer mehr absterben fuer den Profit.

@Badbrain

Das ist doch Unsinn, denn dazu reichen die Ressourcen gar nicht aus. Die Ressourcen sind begrenzt und daher wird sich immer nur ein bestimmter Teil etwas leisten können.
Oder du sagst dass jeder halt nichts bekommt, das wäre die einzige Möglichkeit kompletter Gerechtigkeit.

@wokffan123

Wir hatten hier im Lande mal einen guten Weg gefunden, wie sich Kapitalismus und sozaile Verantwortung gegenseitig tragen und ergänzen kann. Diese Idee hätte man weiter ausbauen und leben sollen, da wäre ich auf eurer Seite.

@_Themis_
Die Ressourcen wurden ja bereits vom reißerischen Kapitalismus aufgesaugt.

@wokffan123

Die Ressourcen werden immer aufgebraucht oder meinst du im Kommunismus kommen die Ressourcen aus dem All zu uns geflogen?

@_Themis_
Hmmm, wie willst Du jemanden dazu bringen, dass er für Dich arbeitet, aber für ihn nichts bei rum kommt? Wie willst Du Konsum schaffen, wenn sich den keiner leisten kann? Wie willst Du Beschäftigung schaffen, wenn es keine Arbeit für alle Menschen gibt? Ergo wirst Du in irgendeiner Form was schaffen müssen, dass es ruhig bleibt, denn auch nur da kann ein kapitalist Kohle machen. Brot und Spiele sage ich nur.

Der Kapitalismus kann keijen sozialen Charakter aufbauen.
Wie schon erwähnt wurde, wir leben in einer entschaerften form,
Und trotzdem sterben die menschen hier an ihren Cholesterinspiegel, waehrend Menschen in Afrika an Unterernährung sterben.
Kranke welt.

_Themis_ schrieb:Wir hatten hier im Lande mal einen guten Weg gefunden, wie sich Kapitalismus und sozaile Verantwortung gegenseitig tragen und ergänzen kann. Diese Idee hätte man weiter ausbauen und leben sollen, da wäre ich auf eurer Seite.

Das fand zu zeiten statt, wo man über die Mauer schauen konnte und sagte, die in der DDR haben das. Wir wollen das auch. Dies starb also 1989...

@Badbrain

Badbrain schrieb:Hmmm, wie willst Du jemanden dazu bringen, dass er für Dich arbeitet, aber für ihn nichts bei rum kommt? Wie willst Du Konsum schaffen, wenn sich den keiner leisten kann? Wie willst Du Beschäftigung schaffen, wenn es keine Arbeit für alle Menschen gibt? Ergo wirst Du in irgendeiner Form was schaffen müssen, dass es ruhig bleibt, denn auch nur da kann ein kapitalist Kohle machen. Brot und Spiele sage ich nur.

Den gesunden Weg zu finden, das ist die Kunst.
Auch ich sage dass ein Unternehmen nicht immer unbedingt wachsen muss. Man kann auch einfach mal mit seiner Größe zufrieden sein. Das sind übrigens die meisten aller Unternehmen hier. Woran ihr euch beißt, das ist ja meist das gleich woran auch ich mich beiße: Multinationale Konzerne die sich jeder Verantwortung entziehen. Daran kann und sollte man arbeiten aber ich werde deswegen nicht gleich zur Systemfrage greifen oder gar den Kommunismus fröhnen.

@_Themis_
Gut, damit gehe ich konform.

@wokffan123

wokffan123 schrieb:Und trotzdem sterben die menschen hier an ihren Cholesterinspiegel, waehrend Menschen in Afrika an Unterernährung sterben.
Kranke welt.

Als Zyniker müsste ich jetzt wohl sagen dass jeder so sein Los zu tragen hat.

@wokffan123
Das geb ich gern zurück :)
Übrigens in dem Punkt hast du es auch sehr gut erkannt:

wokffan123 schrieb:Der Anarchismus ist meiner Meinung nach das humanste und fortschrittlichste Gesellschaftssystem.
Warum haben wir ueberhaupt ein kapitalistisches System, in dem wir uns gegenseitig fertig machen und uns die wirtschaftliche Elite ausser gefecht setzt.

Auch hier hast du absolut recht:

wokffan123 schrieb:Du brauchst Nachholbedarf in sachen anarchismus.
Wovon du redest ist anomie.
Da liegen welten dazwischen.

Denn die meisten verstehen den Unterschied nicht und setzen dieses Chaos mit dem Anarchismus gleich, dabei basiert der Anarchismus auf Selbstverwaltung innerhalb von kommunalen Netzwerken, Räten und Genossenschaften, im Prinzip eine Ordnung die wir selbst im Kapitalismus nicht mal im Ansatz besitzen. Darum seh ich gerade in einer Verbindung aus Anarchismus und Kommunismus großes Potential.

_Themis_ schrieb:Leider sind wir schon viel zu angelsächsisch geworden. Das betone ich im privaten auch stets.

Nun denn sollte man doch wenigstens für Reformen und etwas mehr Regulation offen sein oder nicht? Es muss nicht gleich ne sozialistische Revolution sein, es kann auch ein rationaler Reformkurs sein der zumindest die mehr Wert auf die soziale Komponente legt statt auf Finanzzockerei. Das wäre doch ein Anfang und logischer Ansatz oder? Lass dich nicht vom Begriff des Sozialismus abschrecken, denn es gibt auch die Möglichkeit aus der sozialen Marktwirtschaft eine sozialistische zu machen und das wäre eigentlich auch weit mehr im Interesse des Mittelstandes dem du ja sicherlich auch angehörst. Was denkst du z.B. über das schwedische Modell? (der sanfte, marktwirtschaftliche Sozialismus)