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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

3.267 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Reform, Kosovo, Spende ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

03.09.2018 um 23:52
Zitat von Dr.PlökeDr.Plöke schrieb:Organe werden nur bei Hirtoten entnommen, also Körpern denen keine eigenständige Hirnaktivität, bei künstlicher Beatmung und bestehender Kreislaufaktivität, nachgewiesen werden kann. Hier noch großartig von Lebenden zu reden ist gewagt.
Selbst wenn man das ethisch oder juristisch als Tod definiert, wäre die Entnahme von Organen ohne Zustimmung Leichenschändung ...

Der Gesetzgeber ist da auch unentschieden ...
Im Rahmen der Gesetzgebung zum Transplantationsgesetz hat sich auch der Deutsche Bundestag wiederholt mit dem Thema auseinandergesetzt. Die derzeit geltenden gesetzlichen Bestimmungen sind 2013 durch eine Kleine Anfrage zum Thema Hirntod und die Antwort der Bundesregierung in erneute Diskussion geraten, da erhebliche Zweifel an den zugrunde liegenden Definitionen bestehen und die Frage, ob Hirntote nicht eher als Sterbende denn als Tote zu bezeichnen wären, nicht abschließend geklärt scheint.
Wikipedia: Hirntod

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Ragno ehemaliges Mitglied

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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

04.09.2018 um 00:20
Zitat von KcKc schrieb:Dass man sich mit ja oder nein beim Thema Organspende befassen muss, finde ich in Ordnung.

Ich persönlich sag dazu nein, will ich nicht, gefällt mir nicht. Ich bin als ganzer Mensch geboren und will auch wieder als ganzer Mensch die Welt verlassen.
So sehe ich das auch! Wie ich geboren wurde, so möchte ich auch in die andere Welt übertreten!

Für mich ist und bleibt der richtige Tod nur der Herztod! Und die Diagnose Hirntod bringt für mich ebenfalls viele Zweifel mit sich. Ein Beispiel ist ein 13 jähriger Junge, der für Hirntod erklärt wurde. Die Organentnahme war schon angesetzt und sollte in wenigen Stunden stattfinden, als der Junge erwachte.
Er wird bereits als „Wunderjunge“ gefeiert: Trenton McKinley aus den USA. Der 13-Jährige galt nach einem Unfall als hirntot. Doch einen Tag nachdem seine Eltern einer Organspende zustimmten, wachte er wieder auf.
https://www.welt.de/vermischtes/article176130327/Hirntod-diagnostiziert-13-Jaehriger-erwacht-vor-Organspende-ploetzlich-aus-Koma.html

Auch wenn es manchereiner als Einzelfall sehen mag, dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass ein Hirntoter wieder erwachen kann. Für mich ist diese Diagnose äußerst fragwürdig!

Eine andere Sache ist, dass jeder an der Organ-"spende", verdient. Nur die angehörigen sehen kein Geld. Unter einer Spende verstehe ich, dass Jemand etwas gibt um Jemanden zu helfen und das kostenlos. Klar müssen Chirugen bezahlt werden, dass ist ja ok. Aber wenn für ein gespendetes Herz ein fünfstelliger Betrag anfällt (selbst wenn die Krankenkasse das übernimmt), dann frage ich mich, was das soll?

Spahn hatte vor wenigen Tagen den Vorschlag gemacht,bezüglich mehr Geld für die Organenspende Kliniken.
Gesundheitsminister Spahn will mit einer besseren Organisationsstruktur und mehr Geld für Kliniken die Zahl der Organspenden erhöhen. Denn das Hauptproblem sei nicht die mangelnde Bereitschaft der Spender.
https://www.tagesschau.de/inland/organspende-spahn-101.html

Da setzt man an, aber weder der Spender oder Angehörige da wird nicht nachgedacht? Hauptsache die Kliniken?

Es ist einfach ein Riesengeschäft, jeder verdient daran nur der Patient/Angehörigen nicht und hat meiner Meinung nach nichts mit Spenden zutun.

Der Ethikrat sieht das eher als Organabgabepflicht an.
Ethikrat spricht von "Organabgabepflicht"

Der Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Peter Dabrock, kritisierte das Plädoyer von Spahn für eine Widerspruchslösung scharf. Solch eine Regelung würde einen "fundamentalen Paradigmenwechsel" darstellen. Die bisherige Organspenderegelung habe den Charakter von Freiwilligkeit und wohltätiger Solidarität mit Schwerkranken, so der Sozialethiker. Mit der Regelung, bei der jeder Spender sein soll, solange er nicht widerspricht, müsste man von "Organabgabepflicht" statt von "Organspende" sprechen, sagte Dabrock.

"Eine solche Regelung würde den menschlichen Körper zu einem Objekt staatlicher Sozialpflichtigkeit machen", so Dabrock. In diesem allerhöchst persönlichen Bereich eine Aussagepflicht zu verlangen, widerspreche dem Geist, mit dem Gesetzgeber und Gerichte bisher die Verfassung ausgelegt hätten.
https://www.tagesschau.de/inland/widerspruchsloesung-101.html

Dem kann ich nur zustimmen!

Selbst wenn viele sagen "Du kannst ja widersprechen", so ist das nichts freiwilliges mehr! Und zudem sind hier Missbrauch Tür und Tor geöffnet. Ich schließe es nicht aus, dass es Fälle geben wird, von "verschwundenen" Einträgen, Serverfehlern etc..

Wenn ich einige Kommentare auf diversen Nachrichtenportalen (vor allem auf zeit.de) lese, wird mir schlecht. Da werden -nicht Organspender- regelrecht beschimpft und beleidigt.

Die Widerspruchslösung soll ja dazu dienen, damit mehr spenden. Was aber, wenn die Widerspruchslösung nichts bringt und die Zahl der Spender weiter niedrig bleibt? Kommt dann die Pflicht ohne Widerspruchsmöglichkeit?

Für mich ist das ein schwerer Eingriff in mein Selbstbestimmungsrecht! Trotz Widerspruch! Ich werde nicht spenden und das ist zu aktzeptieren!

Und das Argument, es seien ja viele zu faul sich damit zu beschäftigen, finde ich schon arg frech. Der Tod ist und bleibt ein sensibles Thema, man kann die Leute nicht zwingen sich damit auseinanderzusetzen zwecks Widerspruchslösung. Man kann es ansprechen, sei es über Medien oder Brief. Wer es möchte, beschäftigt sich damit und wird Spender (oder auch nicht), wer nicht wirft es in den Papierkorb.

Nja..


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

04.09.2018 um 06:06
Aus jedem Menschen einen Organspender zu machen halte ich für absolut falsch!
Hier geht es um den absoluten Besitz den ein Mensch hat, selbst wenn er besitzlos ist.

Der Mensch wird so definitiv zur Ware gemacht. Das frische Organwarenlager ist damit dirkert vor jeder Kankenhaustür.

Wenn das passiert, wird über den Wert des Meschen, gemessen in Geld diskudiert werden.

Ich habe gelesen, dass die Krankenhäuser die Organspender zu spät erkennen, wenn das so ist, dann ist das Problem nicht der Mangel an Spender!!!
Dann werden die Menschen, die eine Spende ablehnen auch dann ausgeschlachtet und verwertet obwohl sie das Gegenteil schriftlich fest machten.
Was die Krankenhäuser sorum nicht können, das können sie andersrum doch auch nicht!!!

Warum sollten die Krankenhäuser den Verweigerer erkennen können, wenn sie heute den Spender nicht erkennen???

Wer garantiert dafür dass die Menschen die eine Spende ablehnen nicht übersehen werden???

Wie hoch ist das "Schmerzensgeld" bei einer Fehlentnnahme???

Werden Fehlentnachmen vertuscht werden? ....ich glaube ja.

Ich bin der Meinung dass die Freiheit des Menschen durch die Zwangsorganspenderdeklarierung definitiv ihrem Ende zu geht.
Freiheit existiert nicht mehr und der Organspendezwang ist ein deutliches Zeichen, welches beweist, dass die Freiheit eine Illusion ist und nur vom Menschen entweder gewährt oder verhindert wird.

Wenn es soweit kommen sollte ist der Mensch der selber über seinen Körper bestimmt gezwungen immer einen Anti-Organspende-Ausweis bei sich zu tragen!!!
WARUM werden die freiwilligen Spender NICHT krankenkartendokumentarisch besser erkennbar gemacht? Das könnte die Organspender besser erkennbar machen weil jeder Mensch einen Krankenkarte hat.
Warum ist der freiwillige Organspendeausweis nur so läppisches Ding???????

Die Politiker sollen m.E. zuerst einmal ALLES machen was OHNE Pflicht möglich ist!!!
Organspender sind m.W. nicht dokumentarisch festgehalten! Also WARUM soll jetzt eine allgemeine Pflicht her?

Wer einmal vorhat, die Menschen mit Chips zu kontrollieren der fängt am besten mit der Organspendepflicht an. Bürger dazu zu zwingen ihre Selbstbestimmungsrecht zu verwenden ist ein indirekte Weg wie man das erreichne kann.

Man hat die Freiheit abzulehen, aber nur wenn man das per Papierkram anmeldet und es dokumentiert ist.
Ein Organspender hingegen musste bisher nur einene läppischen SchmuddelAusweis mitführen.

Der ERSTE Schritt: Die Politiker sollen m.E. zuerst mal die Freiwilligen anständig dokumentieren!!!!!

WARUM werden die freiwilligen Spender NICHT dokumentarisch per Ausweis besser erkennbar gemacht?????
Warum sollen jetzt alle Bürger zum Spender gemacht werden nur weil diejenigen die die Organe wollen die Spender nicht gut genug erkennen können???

Was ich auch befürchte, ist, das der Mensch verschwenderisch mit den zwangsgespendeten Organen umgehen wird.
Alles was der Mensch in Massen bekommen kann zum dem verliert er die WERTschätzung!!!
Das kann jeder wissen weil man es überall sehen kann.

Die Politiker sollten also zuerst mal den IST-Zustand deutöich besser betrachten und bedenken!
Aber das mit dem Denken ist ja so eine Sache für sich... ....


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

04.09.2018 um 07:19
Die Regeln wer spenden darf sollten mal überdacht werden. Ich darf z.B. nicht spenden. Weder Blut noch Organe. Bis auf 1 Organ von mir ist das Humbug. Vom Blut mal ganz abgesehen. Die Liste gehört überarbeitet bzw verfeinert. Die Ausschlusskriterien verfeinert so das z.B. Wie bei mir nur definierte Organe ausgeschlossen werden und nicht alles.
Damit würden Millionen Deutsche nicht von vornherein ausgeschlossen werden


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

04.09.2018 um 08:20
@all
Ok, die bisherige Mehrheit scheint also gegen eine Organspende zu sein. Das ist natürlich völlig ok und ich will und kann niemanden überzeugen. Ich würde Euch nur mal bitten, ganz ehrlich folgende Frage zu beantworten:

Angenommen, der Arzt stellt bei Euch plötzlich einen schweren Organfehler fest, der mit Sicherheit in 3-4 Monaten zum Tode führt.
Würdet ihr dann mit derselben Konsequenz ein Spendeorgan ablehnen?


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

04.09.2018 um 09:47
Zitat von FeuerseeleFeuerseele schrieb:Der Mensch wird so definitiv zur Ware gemacht. Das frische Organwarenlager ist damit dirkert vor jeder Kankenhaustür.
Dieses Argument finde ich schon recht zynisch, wenn man bedenkt, dass er es auch zu Lebzeiten längst schon ist.
Außerdem wird ja kein Handel mit seinen Organen betrieben.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

04.09.2018 um 10:50
Ich habe einen Organspender-Ausweis, seit es die Dinger gibt.
Hier in Nordfriesland gibt es den guten Brauch, Dinge, die man selbst nicht mehr benötigt, an die Strasse zu stellen mit einem Schild "Zur kostenlosen Mitnahme". Das sollte mit meinen Organen nach meinem Ableben ähnlich funktionieren. Na gut, vielleicht nicht an der Strasse. :D


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

04.09.2018 um 11:17
Zitat von FeuerseeleFeuerseele schrieb:Wer einmal vorhat, die Menschen mit Chips zu kontrollieren der fängt am besten mit der Organspendepflicht an. Bürger dazu zu zwingen ihre Selbstbestimmungsrecht zu verwenden ist ein indirekte Weg wie man das erreichne kann.
Das ist genau das Problem. Du weisst auch nicht, ob der Chip durch Fremdeinwirkung ferngesteuert werden kann, ob es Dir auf einmal so dreckig geht, das Du das Organ los werden möchtest durch eine OP, weil gerade einer deine Niere braucht, Du das aber nicht weisst und sich andere die Hände reiben.

Wer das zum Lachen findet, sollte mal daran denken, das heute schon Autos ferngesteuert werden können, wenn der Code geknackt ist, obwohl der Eigentümer am Lenkrad sitzt.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

04.09.2018 um 11:26
Abgesehen davon, daß mit meinem alten, verbrauchten und durch jahrzehntelange Medikamenteneinnahme verseuchten Organschrott - ich darf ja nichtmal mehr Blut oder Knochenmark spenden - niemand mehr etwas anfangen könnte, wer garantiert denn, daß die zwangsweise "gespendeten" Organe nicht wieder an den Meistbietenden vergeben werden? Wer garantiert, daß gesetzlich Versicherte ausgerechnet dabei genauso wie die privat Versicherten behandelt werden? Wir haben ja schon beim Impfen oder der Grippe und im normalen Wartezimmer eine Zweiklassengesellschaft!


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Doors ehemaliges Mitglied

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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

04.09.2018 um 11:27
Ich möchte wetten, dass Menschen, die drigend auf ein Spenderorgan warten - und in dieser Wartezeit qualvoll krepieren, anders über Organspende-Regelungen denken als jemand, der (noch) nicht in dieser Situation ist.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

04.09.2018 um 11:30
Gestern haben sie im Radio diskutiert, es kamen Anrufer zu Wort die für oder gegen Spahns Vorschlag waren.

Ein Anrufer, der sich dagegen positionierte hat mich wirklich nachdenklich gemacht.

Er berichtete, hörbar ergriffen, dass er und seine Frau vor 20 Jahren ihren Sohn zur Organspende frei gegeben hätten.

Er sagte er würde das heute nicht mehr machen, weil er nicht richtig aufgeklärt wurde;

Er sagte- und das war mir neu, dass die Spender nicht tot seien, sondern hirntot. Und das niemand sagen könnte, ob die Schmerzen hätten bei Entnahme der Organe. Er sagte, dass der Herzschlag schneller werden würde und dass der Adrenalinspiegel steigen würde, wie bei Angst und Schmerzen.

Während er das berichtete, fing er fast an zu weinen, es war deutlich dass ihn dieser Gedanken geradezu verfolgte.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

04.09.2018 um 11:31
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich möchte wetten, dass Menschen, die drigend auf ein Spenderorgan warten - und in dieser Wartezeit qualvoll krepieren, anders über Organspende-Regelungen denken als jemand, der (noch) nicht in dieser Situation ist.
Das ist eine ausgesprochen undemokratische Aussage und tendiert zu abwertender Haltung, zu dem, der nicht spenden will.

Menschen krepieren auch elendiglich, obwohl sie breits eine Organspende erhalten haben. Nur kommt da viel zu wenig in der Presse. Ab und an hört und liest man es.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

04.09.2018 um 11:33
@Bauli

Ich werte nicht, ich setze auch niemanden unter Druck - ich gehe nur davon aus, dass auf "Nehmerseite" andere Überlegungen eine Rolle spielen als auf "Geberseite".

Ich verdanke beispielsweise mein Leben anonymen Blutspendern.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

04.09.2018 um 11:44
Er sagte- und das war mir neu, dass die Spender nicht tot seien, sondern hirntot. Und das niemand sagen könnte, ob die Schmerzen hätten bei Entnahme der Organe. Er sagte, dass der Herzschlag schneller werden würde und dass der Adrenalinspiegel steigen würde, wie bei Angst und Schmerzen.
Hirntod = Keine messbare Hirnaktivität, weder in Großhirn, Kleinhirn noch Hirnstamm = Keine Schmerzwahrnehmung, möglich.
Die auf eine Reizung des peripheren Nervensystems (PNS) folgende Schmerzwahrnehmung entsteht logischerweise erst im Gehirn, die bewusste Schmerzwahrnehmung (so wie alle bewussten Vorgänge) sogar erst auf der Großhirnrinde.
Natürlich kann der Körper aber auch bei Hirntod noch bei Reizung des PNS in bestimmtem Maße autonom Reagieren, wie eben mit Steigerung der Herzrate durch Adrenalinausschüttung z.B. nur merkt, das halt trotzdem niemand mehr, weil auch gar niemand mehr da ist.


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04.09.2018 um 12:02
Mich würde wirklich die Meinung derer, die vor einigen Seiten noch dermassen gegen den Spahn Vorschlag gewettert haben, in Bezug auf meine Frage weiter oben interessieren:
Zitat von The_saintThe_saint schrieb:Ok, die bisherige Mehrheit scheint also gegen eine Organspende zu sein. Das ist natürlich völlig ok und ich will und kann niemanden überzeugen. Ich würde Euch nur mal bitten, ganz ehrlich folgende Frage zu beantworten:

Angenommen, der Arzt stellt bei Euch plötzlich einen schweren Organfehler fest, der mit Sicherheit in 3-4 Monaten zum Tode führt.
Würdet ihr dann mit derselben Konsequenz ein Spendeorgan ablehnen?
Damit meine ich
@Feuerseele
@Ragno
@Issomad
@DoctorWho
@Kc
@Nevrion
@Francesca und @docmat


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Doors ehemaliges Mitglied

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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

04.09.2018 um 12:09
@The_saint

Wenn es einen selbst als "Nehmer" betrifft - ja, dann ist das natürlich eine gaaaaaanz andere Sache.


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04.09.2018 um 12:52
Wenn man die Sache umdreht und sagt, daß nur derjenige Anspruch auf ein Spendeorgan hätte, der auch bereit ist, zu spenden, würde es bei vielen anders aussehen, oder?


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

04.09.2018 um 13:48
@Doors
Genauso sehe ich es auch.
Und @Kurzschluss : Danke, genau das ist auch mein Denkansatz nach den ersten Kommentaren gegen den Spahn-Vorschlag gewesen.

Bin ja mal gespannt, ob einer den Mut hat zu sagen, er will nicht spenden, würde aber trotzdem ein Organ nehmen, wenn er es bräuchte....
Mal Nebenbei- ich habe seit über 10 Jahren meinen Organspendeausweis in der Tasche, auch meine Frau und meine Jungs.
Auch habe ich mich bei der DKMS als Stammzellenspender registrieren lassen. All das nicht, weil ich so ein Gutmensch bin, sondern weil ich, wenn ich Menschen durch so wenig Aufwand helfen könnte, dies auch gerne tue.

Meine Organe brauche ich nicht mehr, wenn ich tot bin. Und bevor die in der Kiste vor sich hingammeln, kann ein Mensch u.U. gerettet werden.
Wenn jemand ethische, moralische oder religiöse Probleme damit hat, verstehe ich das völlig. Dennoch sollte man sich im Klaren sein, wie viele Patienten dringend auf ein Spenderorgan warten.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

04.09.2018 um 15:18
@The_saint

Also ich ja.
Ich kann mir zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vorstellen, Organspenden anzunehmen.
Vielleicht ändert sich das ja, mit der Zeit wandeln sich ja auch Einstellungen.

Was ich mache, ich bin eingetragener DKMS-Spender.


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Ragno ehemaliges Mitglied

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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

04.09.2018 um 15:58
Zitat von The_saintThe_saint schrieb:Mich würde wirklich die Meinung derer, die vor einigen Seiten noch dermassen gegen den Spahn Vorschlag gewettert haben, in Bezug auf meine Frage weiter oben interessieren:

The_Saint schrieb:
Ok, die bisherige Mehrheit scheint also gegen eine Organspende zu sein. Das ist natürlich völlig ok und ich will und kann niemanden überzeugen. Ich würde Euch nur mal bitten, ganz ehrlich folgende Frage zu beantworten:

Angenommen, der Arzt stellt bei Euch plötzlich einen schweren Organfehler fest, der mit Sicherheit in 3-4 Monaten zum Tode führt.
Würdet ihr dann mit derselben Konsequenz ein Spendeorgan ablehnen?
Ich würde kein Spenderorgan entgegen nehmen wollen. Warum?

Was ist denn daran gut, ein Spenderorgan zu haben? Die Tabletten die man u.U ein Leben lang nehmen darf?
Ich möchte einfach kein fremdes Organ oder Gewebe in mir haben.

Und ich denke Du spielst darauf an "Wer kein Organ spendet, bekommt auch im Falles des Falles keines. Ansich gesehen eine "Geben und nehmen" Mentalität. Theoretisch auch nicht falsch. Aber...

Nur man darf nicht vergessen, eine Spende muss immer freiwillig sein. Wenn man jetzt die Leute praktisch damit erpresst "entweder Du gibst Deine Organe ab, oder wir lassen Dich sterben wenn Du eines brauchst. Halte ich schon für sehr sehr fragwürdig (wie es einige der Pro Fraktion fordern). Also Jemanden bewusst sterben lassen, nur weil er nicht spenden möchte?

Ich meine was ist mit Blutspenden oder Knochenmarkspenden? Wer auf sowas angewiesen ist, da ist auch nicht jeder ein Spender und bekommt trotzdem was. Will man jetzt denjenigen auch Hilfe verweigern, nur weil sie nicht selbst Blut oder Knochenmark spenden?

Ich bin regelrecht entsetzt, was das für Ausmaße annimmt. Das man ernsthaft jetzt schon darüber spricht Leute sterben zu lassen (zumindest unter Diskutanten), NUR weil die selbst nicht spenden.

Nja...


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