Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:naja, wie findest du die Alternative? Ist ja nicht so als würde das aktiv wenn sie dich noch mal hinbekommen.

Alternativ? Ich weiss es nicht. Wenn ein Erwachsener Mensch sich explizit dafür Entscheidet,dann muss das respektiert werden.
Es muss aber auch respektiert werden,wenn sich ein Mensch bewusst dagegen entscheidet.

Über eine Antwort auf die Frage wann ist jemand Hirntot,und spürt der Mensch dann doch novh was,habe ich nicht wirklich was gefunden.

Mirella4 schrieb:Ich stelle mir einfach die Frage ob ein Hirntoter schmerzen entfinden könnte.
Der Oraganspender ist ja in diesem Stadion der Organentnahme ja wohl wirklich noch nicht Tot.
Das bedeutet er stirbt erst auf dem OP Tisch. Allein,ohne seine Angehörigen.

mmh scheinbar lässt sich bei Gehirnströmen keine Schmerzreaktion feststellen.

Und es dauert bis ein Körper "Auskühlt" und ja man kann auch Organes noch am LAufen halten. Aber was bleibt von dir ohen großartige Hirnaktivität?

Mirella4 schrieb:Das bedeutet er stirbt erst auf dem OP Tisch. Allein,ohne seine Angehörigen.

Das dürfte den meisten so passieren in diesem Szenario. Die wenigsten Unfallopfer etc werden wohl im Kreis der Angehörigen sterben. Über welche Personen reden wir denn bei Organspende?

Mirella4 schrieb:Ich habe Berichte gelesen und gesehen wo Kinder im sterben lagen.
Die Eltern die sich dafür Aussprachen,ihren Kindern Organe zu entnehmen,berichteten nicht viel positives.

Vielleicht sollten sie sich die Kinder anschauen die die Organe bekamen also vorher und Nacher. Der Irrtum ist zu glauben das die Organspende überlebt oder gar geneßen wären..

Und dann ist imemr die Frage welche Berichte du vom wem liest. Bei Organspende wird ja auch von diversen Relgiionen stimmung gemacht .

Mirella4 schrieb:Wie gesagt,im Internet findet man immer ein dafür und dawieder.

Du weißt schon das gerade im interent Quellenkritik nötig ist und man eben nicht alles sofort für bare Münze nehmen sollte?

Mirella4 schrieb:Was ist deine Meinung zur Organentnahme?@Fedaykin?

Ich bin ORganspender. Alles geht raus.

Mirella4 schrieb:Was ich aber jetzt weiss, ich würde von meinen Kindern die Organe nicht freigeben.

Warum ist es so wichtig das die Organe zur Arsche werden oder in der Erde vergraben werden?

Genau das macht es einem ja schwer im Internet. Neutrale ,sachliche Berichte zu finden.
Es gibt oft nur schwarz oder weiss.
Mich haben die Berichte von Angehörigen dermaßen erschreckt,dass ich das für meine Kinder niemlas möchte.

Über Körper und Seele hab ich auch Berichte gelesen,aber nur kurz. Das fand ich dann schon sehr schwierig.

Es ist gut das du es für dich entschieden hast.@Fedaykin
Wo hast du dich informiert?

Hast du keine bedenken,dass sie dich dann einfach "sterben " lassen?
Oder dass man nicht alles macht um dein Leben zu Retten?

Oder das du doch was merkst...irgendwie?
Organtransplantation,ist auch ein Miliarden Geschäft?


Es gab auch schon Menschen,die waren Hirntot,und sind dann wiecer aufgewacht?

Mirella4 schrieb:Es ist gut das du es für dich entschieden hast.@Fedaykin
Wo hast du dich informiert?

Gar nicht großartig. Pragmatische einstellung, wenn es soweit ist das ich nicht mehr wirklich lebendig oder GEsund werde können sie den Kram haben. Hirntod reicht mir da aus.

Ansonsten kenne ich halt auch Leute die dank eines Spenderorgans noch leben, oder zumindest besser Leben.

Mirella4 schrieb:Hast du keine bedenken,dass sie dich dann einfach "sterben " lassen?

Klassche Hauptsorge, aber nein. Warum sollten sie das bei einem NIchtorganspender anders halten? Für die persönlich springt eh nix bei raus.

Mirella4 schrieb:Oder dass man nicht alles macht um dein Leben zu Retten?

Ist auch eher Unwahrscheinlich. Wie erwähnt wenn die Hirnströme schon so dauerhaft flachliegen, dann wird nicht mehr viel Kommen.

Mirella4 schrieb:Organtransplantation,ist auch ein Miliarden Geschäft?

Och ob es ein Mrd Geschäft ist, jedenfalls hat der Arzt der dich auf dem Tisch hat meist wenig davon.

Mirella4 schrieb:Es gab auch schon Menschen,die waren Hirntot,und sind dann wiecer aufgewacht?

Wikipedia: Hirntod#Überlebende des Hirntodes

eher selten, bzw hat man da eventuell Fehler in der Feststellung

Ich habe einen sog. "Organspendeausweis" (so heißt der gar nicht, aber das weiß nur derjenige, der so einen inne hat). Trotzdem bin ich der Meinung, dass jeder explizit dazu "JA" sagen sollte. Es ist zwar eine Abwägung, aber es ist immer noch mein Körper! Ich fände es nicht gut, wenn ich explizit äußern müsste, dass ich meine Organe zur Verfügung stelle. Ich bin der Meinung, dass es jeder mit sich selbst ausmachen soll. Ich mag keinen emotionalen
(politischen) Druck!

Fedaykin schrieb:Klassche Hauptsorge, aber nein. Warum sollten sie das bei einem NIchtorganspender anders halten? Für die persönlich springt eh nix bei raus.

soll wohl nen Witz sein?

ichbinsnur63 schrieb:Trotzdem bin ich der Meinung, dass jeder explizit dazu "JA" sagen sollte.

vs

ichbinsnur63 schrieb:Ich fände es nicht gut, wenn ich explizit äußern müsste, dass ich meine Organe zur Verfügung stelle.

???

ichbinsnur63 schrieb:Ich habe einen sog. "Organspendeausweis" (so heißt der gar nicht, aber das weiß nur derjenige, der so einen inne hat).

Echt, was steht denn auf deinem?^^

Die allerbeste Idee ist die, daß jeder gefragt wird und dann entweder zustimmt und ablehnt.
Natürlich kann man das auch nachträglich jederzeit ändern.
Leicht möglich wäre das zB beim Beitritt zu einer Krankenkasse. Die fragt das ab - fertig.

stereotyp schrieb:soll wohl nen Witz sein?

Na was springt denn dabei Raus für den Arzt der plötzlich entscheidet, ach der ist Organspender nur noch 50% Einsatz damit wir dran können?

Kurzschluss schrieb:Die allerbeste Idee ist die, daß jeder gefragt wird und dann entweder zustimmt und ablehnt.

Eben, ich weiß auch nicht wo das Problem besteht, sich mit Eintritt der Volljährigkeit bis spätestens zum 21.Lebensjahr entschieden haben zu müssen. Dann braucht man auch diese beknacktes Ausweise nicht, man kann das zentral erfassen.

Das Problem an den Ausweisen ist auch das der Mitführung. Ich bin so ein Mensch, der fast immer ohne Geldbörse rumrennt. Selbst Auto fahre ich meist ohne, obwohl meine Papiere drin sind. Ich sollte mir mal angewöhnen, das Ding mitzunehmen. Denn wenn ich verunglücke und meine Geldbörse nicht dabei habe, ist es zu spät, bis die Ärzte von meinem Ausweis erfahren.

Bei der Diagnose Hirntod ist das Problem, daß es da allein um die Hirnströme im Kopf geht (vor allem Großhirnrinde, die den Menschen von den Viechern unterscheidet - Kleinhirn und Stammhirn haben wir auch bei Fischen, Reptilien, Vögeln, Säugetieren, je nach Art), allerdings hat jeder Mensch noch andere Nervenzentren, die man als Mini-Gehirne bezeichnen könnte, insbesondere im Bauchraum, weil die Verdauungsvorgänge samt Ausscheidung so viel Nervenkapazität fressen, daß das Hirn völlig überfordert wäre, wenn es das alles allein koordinieren müßte, man spricht deshalb auch vom "zweiten Hirn im Bauch". (Und davon, "aus dem Bauch heraus" zu entscheiden...), und diese Nervenzentren sind bei einem "Hirntoten" allesamt noch am Leben, sonst würden nämlich die Organe allesamt versagen. Sprich die "Zentrale" ist zwar hinüber, aber die ganzen "Filialen" sind noch recht lebendig. Dann ist es kein Wunder, wenn bei einer Organentnahme ohne Narkose plötzlich Abwehrmechanismen einsetzen, wie immer wieder von Leuten, die dabei waren, berichtet werden, mit verzerrten Gesichtern bei den Ausgeschlachteten .... nö, ist echt nix für mich, diese Vorstellung. Deshalb bin ich Spendenverweigerer.

Ich habe seit fast 10 Jahren meinen Organspendeausweis und ich fände es gut, wenn JEDER einen haben müsste, beispielsweise ab 18. Was man dann ankreuzt muss man selber wissen. Es würde aber vielleicht mehr Leute dazu anregen, überhaupt mal über das Thema nachzudenken.

Viele Leute wollen vermutlich gar nicht darüber nachdenken, weil Organspende natürlich davon "lebt", daß eine bestimmte Personenzahl schon lange vor Ablauf ihres natürlichen Lebens in jungen Jahren ins Gras beißt, mit Uralt-Organen von 90jährigen, schon abgenutzt und durch jahrelange Medikamentengaben oder die eine oder andere Krebserkrankung vorgeschädigt, ist nix mehr zu wollen.

Rao schrieb:Viele Leute wollen vermutlich gar nicht darüber nachdenken, weil Organspende natürlich davon "lebt", daß eine bestimmte Personenzahl schon lange vor Ablauf ihres natürlichen Lebens in jungen Jahren ins Gras beißt

Was man mit einem klaren Nein auch ablehnen kann.
Deine Sorge ist um so unbegründeter wenn ganz viele Organspender sind, denn dann herrscht quasi ein "Überangebot" und die Gefahr, zu früh wegen den Organen abgeschaltet zu werden, verschwindet.

Kurzschluss schrieb:und die Gefahr, zu früh wegen den Organen abgeschaltet zu werden, verschwindet.

Und jetzt ist diese Gefahr gegeben?

Rao schrieb:Und jetzt ist diese Gefahr gegeben?

Ich denke nicht. Ich hatte diese Angst in deine Aussagen hineininterpretiert...

Rao schrieb:Viele Leute wollen vermutlich gar nicht darüber nachdenken, weil Organspende natürlich davon "lebt", daß eine bestimmte Personenzahl schon lange vor Ablauf ihres natürlichen Lebens in jungen Jahren ins Gras beißt, mit Uralt-Organen von 90jährigen, schon abgenutzt und durch jahrelange Medikamentengaben oder die eine oder andere Krebserkrankung vorgeschädigt, ist nix mehr zu wollen.

Ja, sie wollen nicht darüber nachdenken. Genauso, wie so viele nicht über Patientenverfügung, Testament und co nachdenken wollen. Der Tod ist ein unangenehmes Thema und wird gerne solange ausgeblendet, wie es irgendwie möglich ist.

Ich habe schon häufiger festgestellt, dass Leute gar nicht wissen, wie das mit der Organspende läuft und deswegen nicht spenden würden, auf der anderen Seite aber "natürlich" ein Spenderorgan annehmen würden. Sowas findet ich widerlich.

Jeder Erwachsene sollte das für sich selber Entscheiden.

Zb.in Österreich muss man explizit einen Widerruf unterschreiben und sich in eine Liste eintragen lassen,dass man auf keinem Fall Organspender sein möchte.
Selbst bei Kindern
Man stelle sich vor,sein eigenes Kind ist schwer Verunfallt,der Hirntod wird diagnostiziert. Und man könnte auch ohne die Einwilligung der Erziehungsberechtigten die Organe des Kindes entnehmen..

Das finde ich schon fast übergriffig.

Nun,ja es scheiden sich die Geister,was die Diagnose Hirntot betrifft.
Hirntote,schwitzen,haben Stuhlgang,können Babys austragen usw.

Die Organentnahme ist mitnichten ein würdevoller vorgang.
Viele beteiligte Ärzte und Pfleger haben fast schon ein Trauma.
Der Patient stirbt im Operationsaal,und nicht im Kreise seiner Familie.

Ich kann es nicht oft genug schreiben, jeder Erwachsene muss sich selbst darüber im klaren sein.
Jeder der zustimmt,aber es auch ablehnt. Es muss akzeptiert werden.