Bündnis 90/Die Grünen

sacredheart schrieb:Also, auf Wiedersehen ihr frühpensionierten Lehrer mit Alt68er Romantik, oft noch nicht mal mit echter Alt68er Vergangenheit.

Ich möchte mal wissen, was echte Alt68er Vergangenheit sein soll.
Da wird völlig ausgeblendet, dass es auch in der DDR eine starke 68erSzene gab, gegen die die DDR sich nichts zu sagen getraute, mit der die Genossen ihre größte Not hatten. Und und und.

Da wird so getan als seien die Grünen Verbotspartei, dabei wird die Ökonomie längst von der Vernufnt diktiert:
Die Beschränkungen des individuellen Fahrverkehrs diktieren überfüllte Autobahnen.
Erhöhungen der Kraftstoffpreise diktiert die Clevernesss der Verkäufer, wenn nicht das Schöne Wetter durch die Trockenheit der Flüsse.
Das allermeiste, was angeblich die Grünen forderten, macht die Ökonomie selbst!
Im Grunde sind die angeblichen Forderungen, sich selbst bewahrheitende Warnungen!
Das wovor die Grünen warnen, wird Wirklichkeit!
Sogar für die Abholzung des Regenwaldes sorgen die Nazis jetzt selbst!

sacredheart schrieb:Warum denn diese Verteidigung eines unfassbar blöden Spruchs eines unfassbar blöden Menschen aus einer unfassbar blöden Partei?

Vermutlich wegen der unfassbar blöden Anschuldigung. =)

Einigen wir uns darauf, dass jeder der bestimmte Voraussetzungen erfüllt, ein potenzieller Vergewaltiger sein kann. Unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Hautfarbe.

Optimist schrieb:die Grünen wollen die Autos auf den Straßen sehr reduziert wissen (hab ich gestern erst wieder in einer Talksendung gehört)
ich korrigiere hier: manche Grüne wollen das.

Mag sein ,gibt auch sicher ökofundamentalisten . Aufgrund von rekordzahlen in jeglicher Hinsicht wird aber bald kein Spass mehr beim Autofahren sein wenn man den ganzen Tag im Stau steht etc pp .

Also entweder 10spurige Autobahn durch die Innenstadt oder Kanalisation der Mobilität in bestimmte Richtungen durch Angebot .

Jedimindtricks schrieb:Mag sein ,gibt auch sicher ökofundamentalisten . Aufgrund von rekordzahlen in jeglicher Hinsicht wird aber bald kein Spass mehr beim Autofahren sein wenn man den ganzen Tag im Stau steht etc pp .

Es kann diesbezüglich nicht viel schlimmer werden, es sei denn die Bevölkerung steigt exorbitant.

Selbst wenn jeder Einwohner 5 Autos hätte, kann er ja dennoch nur mit einem zur gleichen Zeit fahren ;)

@Jedimindtricks
Ist ja in den Grosstädten schon so, das man mit öffentlichen Verkehrsmittel schneller, weil erstmal man ständig irgendwo steht und nirgends ein Parkplatz findet. Das ist sogar in Erfurt mit knapp über 200.000 mittlerweile schon so.

@navi12.0

So einfach möchte ich es Dir nicht machen, denn aus prominentem grünen Mund entfleuchte als Voraussetzung 'jeder Mann'. Das bedeutet, ein Y-Chromosom reicht schon für einen Anfangsverdacht. Das ist mir zu billig, das ist Hetze unterhalb jeden Stammtischs. Das läßt sich auch nicht mit 8 Herrengedecken entschuldigen. Dafür gehört ein Politiker nicht in die Politik, bestenfalls an einen Stammtisch frustrierter tofublasser Gesamtschullehrerinnen mit Holzperlenkette und Doppelnamen.

@eckhart

Darunter verstehe ich ein Engagement in der 68er Bewegung. Das hätte wenigstens so etwas wie 'street credibility', die vielen von den Grünen Befürwortern leider auch noch abgeht. Ich kann einen Rainer Langhans noch verstehen. Er lebt zwar in seinem eigenen Elfenbeinturm, aber wenigstens hatte er mal eine stringente Meinung. Wenigstens hatte er mal was mit Uschi Obermaier, dafür kann ich jedes noch so schwachsinnige politische Argument verstehen. Für die Frau in jungen Jahren hätte ich auch jeden Quatsch erzählt. Ja, das verdient Respekt. Aber die Oberstudienräte mit Bausparvertrag oder die Oberstudienrätinnen mit Bausparvertrag und SUV, deren einziges Zeichen einer 'street credibility' heute noch ihre unrasierte Landebahn darstellt, ja die fand ich schon als Jugendlicher lächerlich. Ich hoffe, der Comedy Anteil ist Dir nicht entgangen. Aber für eine Nacht mit Uschi Obermaier hätte ich auch einen Mao Anzug getragen oder seltsame Langhaarfirsuren oder wäre in einen Ashram gereist, das kann ich wenigstens verstehen.

Optimist schrieb:Es kann diesbezüglich nicht viel schlimmer werden, es sei denn die Bevölkerung steigt exorbitant.

Selbst wenn jeder Einwohner 5 Autos hätte, kann er ja dennoch nur mit einem zur gleichen Zeit fahren ;)

Viel zu naiv .

Es ist wohl eher so das es ein Überangebot an Autos gibt was Preise fallen lässt und für jederman erschwinglich macht .
Zu all dem kommt eine total verfehlte Verkehrsinfastrukturpolitik die letzten Jahre und Jahrzehnte .

Jedimindtricks schrieb:Es ist wohl eher so das es ein Überangebot an Autos gibt was Preise fallen lässt und für jederman erschwinglich macht .

und das finde ich auch gut so.
Oder soll sich nur eine Elite (vielleicht eine grüne ;) ) Autos und Sprit leisten können?
Den Sprit hab ich jetzt nur wegen der damaligen Forderungen der Grünen reingebracht.

Jedimindtricks schrieb:Zu all dem kommt eine total verfehlte Verkehrsinfastrukturpolitik die letzten Jahre und Jahrzehnte .

da rennst du bei mir offene Türen ein, dass da einiges verfehlt wurde (nicht nur in diesem Bereich)

Optimist schrieb:Selbst wenn jeder Einwohner 5 Autos hätte, kann er ja dennoch nur mit einem zur gleichen Zeit fahren ;)

und mit dem Rest parkt er alles zu ;)

Tussinelda schrieb:und mit dem Rest parkt er alles zu ;)

nein, gibt auch unteridische Parkplätze ;)

@Optimist
ja genau, wie viele denn? Und kann die dann jeder bezahlen? Das ist lächerlich, wie hoch hier Autobesitz von Dir gehalten wird. Wieso braucht ein Mensch ein ganzes Auto für sich allein, um dieses sowieso (wenn nicht Berufsfahrer), den größten Teil des Tages a )zu parken oder b) sinnlos nach Parklätzen zu suchen? Das ist ekelhaft, denn keiner in einer Stadt braucht ein Auto. Die dreimal im Jahr, wo man eines braucht, kann man ein Taxi nehmen, kommt günstiger und macht die Stadt viel lebenswerter.

Tussinelda schrieb:Und kann die dann jeder bezahlen?

Wer sich ein Auto leisten kann, muss sich dann halt auch den Standplatz leisten können. Wenn nicht muss er Fußgänger bleiben. Und manche sind doch auch gerne Fußgänger oder nicht ;) ?

Tussinelda schrieb:Das ist lächerlich, wie hoch hier Autobesitz von Dir gehalten wird.
...
Das ist ekelhaft, denn keiner in einer Stadt braucht ein Auto

Hier treffen halt Autohasser und Autobefürworter aufeinander.
Ich bin wie gesagt dafür, dass keiner gegen den anderen ausgespielt wird (Öffentlicher Nahverkehr und Individualverkehr) - alles hat seine Berechtigung.
Es müssen intelligente Lösungen und Kompromisse geschaffen werden, nichts Radikales so wie es manche Grünen wollen.

@Tussinelda
Das keiner in einer Stadt ein Auto braucht ist quatsch. Ohne Auto könnte meine Mutter nicht selbstständig leben, da sie Probleme mit dem Laufen hat, sprich einkaufen oder Teilhabe an sozialen oder kulturellen Dingenwäre nicht mehr drin.

@Optimist

Wo es für mich nicht zusammen passt, sind vor allem zwei Dinge:

1. Der Audi A2 3l TDI mit nem CO2 Ausstoß unterhalb einer Taschenlampe darf nicht mehr in die Innenstadt, man darf ihn aber gegen ein aktuelles SUV Monster mit 3 Tonnen Gesamtgewicht und 600 PS austauschen, obwohl der Schwefeldioxid Ausstoß von Dieselfahrzeugen insgesamt vernachlässigbar ist.

2. Vom Arbeitnehmer wird erhebliche Flexibilität verlangt, unter anderem gilt es (völlig zurecht) als zumutbar, in einer nicht allzu weit vom Wohnort entfernten Ort erwerbstätig zu sein. Wenn man aber täglich von zB einem beliebigen Essener Stadtteil zur Arbeit mit dem ÖPNV nach Gladbeck möchte, sind die Reisen eines Marco Polo oder Sven Hedin dagegen ein Scheissdreck, das Beides will irgendwie nicht zusammenpassen.

sacredheart schrieb:So einfach möchte ich es Dir nicht machen, denn aus prominentem grünen Mund entfleuchte als Voraussetzung 'jeder Mann'. Das bedeutet, ein Y-Chromosom reicht schon für einen Anfangsverdacht. Das ist mir zu billig, das ist Hetze unterhalb jeden Stammtischs. Das läßt sich auch nicht mit 8 Herrengedecken entschuldigen. Dafür gehört ein Politiker nicht in die Politik, bestenfalls an einen Stammtisch frustrierter tofublasser Gesamtschullehrerinnen mit Holzperlenkette und Doppelnamen.

Du weißt doch genau, dass das im Grunde nur ein rhetorischer Handgriff gewesen ist, den Unterschied zwischen jedem normalen Menschen und einem hypothetischen (Nafri-) Mann zu erläutern, um ferner diese unsägliche Nafri Debatte etwas zu beruhigen. Das halte ich persönlich für sehr legitim, auch wenn man jetzt daraus irgendein schlimmes politische Faul konstruieren möchte. Sorry, aber ich sehe diesen Skandal einfach nicht.

@Optimist
ich bin kein Autohasser, ich befinde sie nur nicht für notwendig, es geht hier um reine Bequemlichkeit, sonst nichts. Und diese Bequemlichkeit sorgt dafür, dass es JEDER, der nicht fährt, es unbequemer hat, eigentlich auch die, die fahren, aber denen ist es ja offenbar egal.

cejar schrieb:Das keiner in einer Stadt ein Auto braucht ist quatsch. Ohne Auto könnte meine Mutter nicht selbstständig leben, da sie Probleme mit dem Laufen hat, sprich einkaufen oder Teilhabe an sozialen oder kulturellen Dingenwäre nicht mehr drin.

das sind Ausnahmen. Und für die kann es gerne Ausnahmen geben, ich rede vom ganz normalen Durchschnitt oder meinst Du die meisten brauchen ein Auto? Auch Deine Mutter muss dann einen Parkplatz suchen, wegen den ganzen, die keins brauchen, aber trotzdem haben, zum Beispiel.

@weißchnixvon

Ehrlich? Ich halte es für einen Skandal, die Hälfte der Bevölkerung zu kriminalisieren, um die Straftaten einer bestimmten Gruppe sinnfrei zu relativieren. Die Grünen fanden es wohl auch nicht schlimm, weshalb (unter anderem) sie niemals wieder für mich als Option in Frage kommen.

Desweiteren wohne ich weit genug von diesem potentiellen Vergewaltiger weg, um nicht um meine Frau und unsere Nachbarinnen fürchten zu müssen, daher betrifft er mich und mein Umfeld nicht persönlich.

sacredheart schrieb:2. Vom Arbeitnehmer wird erhebliche Flexibilität verlangt, unter anderem gilt es (völlig zurecht) als zumutbar, in einer nicht allzu weit vom Wohnort entfernten Ort erwerbstätig zu sein. Wenn man aber täglich von zB einem beliebigen Essener Stadtteil zur Arbeit mit dem ÖPNV nach Gladbeck möchte, sind die Reisen eines Marco Polo oder Sven Hedin dagegen ein Scheissdreck, das Beides will irgendwie nicht zusammenpassen

So isses.

Wie gesagt, manche Forderungen der Grünen sind ja vom Prinzip her ganz gut gemeint, aber zu radikal und auch nicht alles bedenkend.

Tussinelda schrieb:ich bin kein Autohasser

deine Äußerungen (z.B. "ekelhaft", "lächerlich" usw..) klingen aber so.

Tussinelda schrieb:es geht hier um reine Bequemlichkeit, sonst nichts.

doch, es geht auch noch MIT um Fahrspaß.
Den gleichen Fahrspaß den eben andere bei Bahnfahren haben. Willst du den Autofahrern diesen nicht gönnen?

Abahatschi schrieb:Und wenn man nichts mehr hat, muss man sein Essen vielleicht selber anpflanzen.

Wenn ich rauchen will, nehm ich mir eine von der Selbstgepflanzten Balkonia light. Da wird dann aber der Steinmesserverbrauch hoch (selbst geschlagen und mit Schmirgelpapier (wovon ich noch 500 Blatt hab) geschliffen), weil ich jede Pflanze per Hand mit Messer verkleinern muss, so klein, dass man sich davon auch eine drehen ka

Abahatschi schrieb:Einzig positiv: wenn man keine Autos, braucht man auch keine Kosten für Strassen ausgeben.

nein, das ist nicht positiv. Jedes Mal, wenn ich mit dem Fahrrad zum Einkaufen fahre, werde ich auf der mondähnlichen Kraterlandschaft, die sich Straße nennt, so durchgeschüttelt, dass ich mir ernsthaft überlege aufs Pferd umzusteigen, das federt besser.

@Optimist
was ist los? Da wird aus Spaß die Umwelt belastet? Aus Spaß werden Ressourcen verbraucht, Flächen verbraucht, Unfälle hingenommen etc. Ich verstehe.