Beschneidung ist Körperverletzung

Was interessiert denn so popeliges Zeugs wie Menschenrechte, wenn Gott, der Master of the Universe, Bestimmer über unendliches Leiden in der Hölle oder ewiges Verweilen im Paradies, möchte das den Kindern oder Babies ein Stück Vorhaut entfernt wird.
Gott >> UN-Menschenrechte oder GG

Puschelhasi schrieb: es ist ein bund mit gott.

Aha?
Zu einem Bund gehören aber zwei Willenserklärungen.
Ein acht Tage alter Säugling und Gott geben also ihre Willenserklärung ab um einen Bund zu schliessen?

Sorry, es liegt in diesem Fall genaugenommen überhaupt keine Willenserklärung vor.

Somit kommt auch kein Bund zustande.

25h.nox schrieb:die beschneidung ist ein massiver und dauerhafter eingriff in die religionsfreiheit der kinder...
du machst es uns wirklich zu einfach...

in keiner religionsschrift steht, man darf nicht beschnitten sein, um der gemeinschaft beizutreten, soweit mir bekannt

@Gajumarth
die wird ja auch vom gesetzlichen vertreter, den eltern übernommen

diese mittelmässige juristerei ist hier nicht zielführend

@rockandroll

Ich habe ein Pseudo-Argument wiederlegt. Probleme damit?

@Gajumarth
ja. es liegt eine willenserklärung vor, und zwar vom gesetzlichen vormund, den eltern

rockandroll schrieb:diese mittelmässige juristerei ist hier nicht zielführend

Zahlreiche eingebrachte Statements anerkannter und vielzitierter Juristen interessieren dich ja auch nicht. Dich interessieren nicht ihre verfassungsrechtlichen Bedenken.
Eigentlich interessiert dich gar nichts, so lange es nicht die Beschneidung frohlockend befürwortet

Alles an fadenscheinigen Argumenten ist widerlegt worden. Das einzige Strohälmchen was euch bleibt, ist ein altes verstaubtes Buch mit fragwürdigen inhalten. That´s it!

@_Themis_
doch, es interessiert mich sogar sehr. die letzen argumente waren juristisch daneben, und das mit dem gg ist mehr als nebulös, wenn man den gleichen masstab wie bei anderen gesetzeskonformen körperverletzungen anlegt, also ist alles für mich weiterhin grauzone zu gunsten der eltern

@_Themis_
vergiss es, zum xten mal

@rockandroll

Zu einer medizinisch nicht Notwendigen Körperverletzung, von daher nichtig.

Auf der anderen Seite: Gott.

Weisst Du, warum Blasphemie nicht strafbar ist?
Weil es zu peinlich wäre, wenn kein Geschädigter vor Gericht erscheint.

Deswegen ist nur die Beschimpfung eines Glaubensbekenntnisses strafbar.
( OT: Und im engeren Sinne ist schon die Äusserung, dass Ungläubige in der Hölle brennen werden, eine strafbare Beschimpfung eines Glaubensbekenntnisses.)

Wie sollte also Gott einen Bund eingehen, wenn er nicht einmal in der Lage ist, seine Interessen als Geschädigter zu vertreten?

@Gajumarth
mir musst du die trivialität einer religiösen praktik nicht erklären, ich spreche mich dagegen aus, weil ich es nicht wieder als politikum sehen will

@rockandroll
Sorry aber wenn Du wirklich die Meinung vertrittst, ein Gott und ein Säugling schliessen einen Vertrag, dann muss man dir schon noch so einiges erklären.

@Gajumarth
du musst mir gar nichst erklären, stadessen erläre ich dir, dass wenn du ein inkoherentes juristisches argument bringst, es auch ebenso als solches erkannt und entkräftet wird, unabhängig vom schauplatz des geschehens. hier einer politisch religiösen meinungsverschiedenheit

@rockandroll
Es ging um die Behauptung, dass Der Säugling und Gott einen Bund schliessen. Dies ist nicht der Fall.
Emotionalität deinerseits ändert daran nichts.

Das ist Quatsch, mit Verlaub.
Diese Diskussion hat eine Überschrift, und es ist die Regel im Forum, sich in einem Thread an dessen Thema zu halten.
Wenn man über Kopftücher diskutieren möchte, kann man das tun.
Gegen Beschneidungen zu sein heisst nicht, dass einem Kopftücher egal sind, aber es scheint eher umgekehrt so zus ein, dass Dir die armen Mädchen sehr viel mehr am Herzen liegen als die Jungs, die beide unter kulturellen und religiösen Traditionen zu leiden haben. Ein Kopftuch kann man aber irgendwann ablegen.
Und es lassen auch Familien ihre Söhne beschneiden, die ihren Töchtern keine Kopftücher aufzwingen, bei den Muslims und bei den Juden sowieso.
Es ist also wenig sinnvoll, auf die Frage, ob Beschneidungen Körperverletzung sind, zu antworten, dass Kopftücher schlimmer sind.

Thema des Threads ist Beschneidung. Die Beschneidung ist ein religiöses Ritual unter so einigen. Natürlich soll es sich hier nicht primär um das Kopftuch usw. drehen, aber diesen Irrsinn in dieser Diskussion kann man schon aufzeigen mit anderen religiösen Ritualen, die auch problematisch sind, aber da kein Aufriss gemacht wird.

Das Kopftuch zum Beispiel kann nicht einfach "abgelegt" werden, darum geht es doch. Für das junge Mädchen( ob 6, 7,8 oJahre alt usw.) entscheidet der Vater (u.U mit Zwang), ob und wann sie ein Kopftuch aufzieht. Da ist auch nix mit "Selbstbestimmung". Siehe auch den Fall Hatun Sürücü in Berlin.

Wenn du also andere religiöse Rituale hast, die ähnlich ablaufen, siehst du doch, dass anscheinend generell eine komplett andere Einstellung dahinter steckt.

Da kannst nicht einfach daher gehen und sagen "Beschneidung ist Körperverletzung" bzw. die Theorie ist "Unsinn". Sonst stellst du das ganze Theoriegebäude mit all seinen Ritualen in Frage. Da braucht man schon Einfühlungsvermögen.

Und ja, mir liegen tatsächlich die Mädchen mehr am Herzen bei solchen Themenkontexten als Jungs. Wenn Bundestag, Öffentlichkeit und Gerichte sich mit solchen Themenkontexten beschäftigen, dann mit dem Selbstbestimmungsrecht von jungen Mädchen bei ihrer Partnerwahl und beim Kopftuch. Und vor allem, dass Selbstbestimmung nicht durch rabiate Erziehungsmethoden des Vaters unterdrückt wird. Was oft nicht selten ist. Aber wenn man sich damit nicht beschäftigt, dann sollte man andere religiöse Bräuche auch in Ruhe lassen.

Das "engagieren" wie du es nennst, setzt an der falschen Stelle an, und verdreht die Realität. Ohne populistische Hintergedanken, nur weil es mir gerade einfällt, denk mal dran was "Schariagerichte" und die "Schariaordnung" in manchen deutschen Stadtvierteln für Mädchen und Frauen bedeutet. Dagegen ist die Beschneidung das humanste, was es überhaupt gibt, schätze ich.

@Gajumarth
und ich sagte dir, dass das die gesetzlichen vertreter tun. die werden sowohl von der religion wie von der politik dazu befugt

@rockandroll
Darum geht es ja in dieser Diskussion, genau das ist das Problem, nämlich OB die Eltern diese Entscheidung für den Säugling treffen dürfen. Momentan ist es straffrei, aber ethisch ist es trotzdem falsch, da medizinisch nicht notwenig und später nicht rückgängig machbar.

Dass es quasi erlaubt ist, bedeutet nicht, dass es richtig ist. Wer die Möglichkeit hat, hat nicht auch automatisch recht.

Und die zweite Willenserklärung, nämlich die von Gott, kommt überhaupt nicht zustande.

Wenn Du schon juristisch argumentierst, dass die gesetzlichen Vertreter die Willenserklärung stellvertretend abgeben, musst du auch anerkennen, dass Gott weder eine natürliche, noch eine juristische Person ist, und somit keine Willenserklärung abgeben kann.

Somit liegst du falsch, es kommt kein Bund zustande.

@Gajumarth
sehe ich nicht so. hab ich lang und breit erklärt warum. kannste gerne nachlesen, geht am 18ten los.. der rest ist mir jetzt zu müssig nochmal aufzurollen

@Gajumarth

Das ist nur deine Meinung. Defacto ist das Recht auf Beschneidung nunmal da. Und es ist rechtens.

Ich denke da hat das Gewissen der Abgeordneten ganz klar für die Freiheit und die Vernunft entschieden.