Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

Grymnir schrieb:Was währe aus Griechenland eigentlich geworden, hätte man sie nicht in den Euro aufgenommen?

Dann hätten sie glücklicherweise nicht diee Möglichkeit gehabt sich über die Maßen hinaus mit Geld von der EZB zu überschulden. Dann wären nämlich die üblichen Risikobehafteten Zinsen für ein Kredit ihres Landes angefallen und dies hätte sie von vornherein davon abgehalten sich so dermaßen zu verschulden um sozialistische Träumerein zu finanzieren

Medienkrieger schrieb:Dann hätten sie glücklicherweise nicht diee Möglichkeit gehabt sich über die Maßen hinaus mit Geld von der EZB zu überschulden. Dann wären nämlich die üblichen Risikobehafteten Zinsen für ein Kredit ihres Landes angefallen und dies hätte sie von vornherein davon abgehalten sich so dermaßen zu verschulden um sozialistische Träumerein zu finanzieren

Da haßt du vollkommen recht.

@Medienkrieger
Jo, da gebe ich dir auch unumwunden recht. Eine Existenz auf Pump funktioniert eben nicht, außer man hat "starke europäische Partner", die in die Bresche springen.

Übrigens brauchen wir Deutsche uns keine Sorgen machen, daß Pleite-Zypern (ja immerhin auch größtenteils Griechisch) demnächst auch auf die Idee mit Reparationen kommt: Zur Zeit des 2. Weltkrieges war Zypern unter englischer Herrschaft, und nie von den "Achsenmächten" besetzt.
Also sollten wir da aus dem Schneider sein *auf Schulter klopf*

Die Bundesregierung hat dazu auch eine Meinung, welche aus einer kleinen Anfrage von Ulla Jelpke, Sevim Dagdalen, Norman Paech und der Fraktion Die Linke hervorgeht.
Darin heißt es unter anderem:

Das Humanitäre Völkerrecht sieht als Ausgleich für Kriegsschäden nur zwi-
schenstaatliche Ansprüche vor, nicht dagegen individuelle Entschädigungsan-
sprüche. Kodifiziert ist dies seit der Haager Landkriegsordnung von 1907. Es
obliegt dann dem einzelnen Staat, das Erlangte seinen Bürgern in angemesse
Weise weiterzugeben. Die Gründe für diese Regelung bestehen fort. Nur so
kann eine gleichmäßige und gerechte Entschädigung für die Betroffenen geleis-
tet werden. Ausgleich für Kriegsschäden wird grundsätzlich nach Maßgabe von
Reparationsvereinbarungen geleistet. Dies gilt unabhängig davon, ob die Schä-
den in Übereinstimmung oder im Widerspruch zum Kriegsvölkerrecht zugefügt
wurden.
Zu solchen Reparationsvereinbarungen ist es nach dem Zweiten Weltkrieg
nicht gekommen. Die Alliierten haben sich vielmehr untereinander darauf ver-
ständigt, zu Reparationszwecken deutsches Auslandsvermögen und deutsche
Urheberrechte einzuziehen bzw. zu beschlagnahmen und in den jeweiligen Be-
satzungszonen Demontagen, Lieferungen aus der laufenden Produktion usw.
vorzunehmen. Der Umfang dieser Maßnahmen geht weit über die 10 Mrd.
Reichsmark hinaus, die die Alliierten im Rahmen der Verhandlungen zum Pots-
damer Abkommen von 1945 in Aussicht genommen hatten. Über die internatio-
nale Reparationsagentur hat auch Griechenland einen Teil der Reparationsent-
nahmen erhalten. Es war Sache der griechischen Regierung, ihre Bürger hieran
zu beteiligen.
Zu Beginn der 60er Jahre hat die Bundesrepublik Deutschland überdies mit
zwölf westlichen Staaten Globalentschädigungsabkommen zum Ausgleich spe-
zifischen NS-Unrechts abgeschlossen. Griechenland erhielt in diesem Zusam-
menhang Zahlungen in Höhe von 115 Mio. DM. Mehrere Jahrzehnte nach
Kriegsende kommen heute neue Reparationsleistungen nicht mehr in Betracht.
Deutschland ist vielmehr bemüht, zur Bewältigung der Folgen aus der Vergan-
genheit die Zusammenarbeit mit den damals kriegsbeteiligten Staaten zu för-
dern. Griechenland hat auf dieser Grundlage in großem Umfang deutsche Leis-
tungen erhalten. Der Bundesregierung war und ist die Förderung deutsch-
griechischer Aussöhnung ein wichtiges Anliegen.

http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/016/1601634.pdf

Haben die Engländer, die D. den Krieg erklärten, unsere Städte zerstörten und Millionen Zivilisten töteten, schon Zahlungen an uns geleistet?

@Medienkrieger

Medienkrieger schrieb:Griechenland erhielt in diesem Zusam-
menhang Zahlungen in Höhe von 115 Mio. DM. Mehrere Jahrzehnte nach
Kriegsende kommen heute neue Reparationsleistungen nicht mehr in Betracht.
Deutschland ist vielmehr bemüht, zur Bewältigung der Folgen aus der Vergan-
genheit die Zusammenarbeit mit den damals kriegsbeteiligten Staaten zu för-
dern. Griechenland hat auf dieser Grundlage in großem Umfang deutsche Leis-
tungen erhalten. Der Bundesregierung war und ist die Förderung deutsch-
griechischer Aussöhnung ein wichtiges Anliegen.

Was glaubst du was die D.Regierung sagen würde sowas wie "...ja klar zahlen wir,wir suchen grade nur unsere Geldbörse...".

Die Deutsche Regierung versprach den Griechen auch solche sachen:

"Der finstere Fall von Max Merten
Als Militärgouverneur von Thessaloniki wurde Merten dafür beschuldigt 46.061 Juden in die Nazilager in den Tod geschickt zu haben und den jüdischen Friedhof zerstört zu haben.

Merten war nach Griechenland gekommen um als Entlastungszeuge für einen Nazikollaborateur auszusagen. Der Staatsanwalt erkannte ihn, verhaftete ihn und Merten wurde ein Prozess gemacht, in dessen Folge er für die Kriegsverbrechen, die ihm zur Last gelegt wurden, verurteilt wurde.
Aber niemals entlässt ein griechisches Gefängnis seine Pforten vor Sonnenaufgang um einen Gefangenen freizulassen. Es geschah aber für Merten." Das bedeutet, dass der einzige Nazi-Kriegsverbrecher, der in Griechenland jemals vor Gericht stand und verurteilt wurde bereits weniger als ein Jahr nach seiner Verurteilung frühzeitig aus der Haft entlassen wurde.

Die deutsche Regierung hatte beantragt, dass Merten freigesprochen werden würde und dass alle Kriegsverbrecher in Deutschland vor Gericht gestellt werden sollten. "In allen Fällen, die in Deutschland verhandelt wurden, beriefen sich die Angeklagten darauf, auf höheren Befehl gehandelt zu haben und wurden freigesprochen. Es gab keine einzige Verurteilung," sagte Glezos."
Quelle:

Also,nichts ist vorbei.

Medienkrieger schrieb:Das Humanitäre Völkerrecht sieht als Ausgleich für Kriegsschäden nur zwi-
schenstaatliche Ansprüche vor, nicht dagegen individuelle Entschädigungsan-
sprüche. Kodifiziert ist dies seit der Haager Landkriegsordnung von 1907. Es
obliegt dann dem einzelnen Staat, das Erlangte seinen Bürgern in angemesse
Weise weiterzugeben. Die Gründe für diese Regelung bestehen fort. Nur so
kann eine gleichmäßige und gerechte Entschädigung für die Betroffenen geleis-
tet werden. Ausgleich für Kriegsschäden wird grundsätzlich nach Maßgabe von
Reparationsvereinbarungen geleistet. Dies gilt unabhängig davon, ob die Schä-
den in Übereinstimmung oder im Widerspruch zum Kriegsvölkerrecht zugefügt
wurden.
Zu solchen Reparationsvereinbarungen ist es nach dem Zweiten Weltkrieg
nicht gekommen. Die Alliierten haben sich vielmehr untereinander darauf ver-
ständigt, zu Reparationszwecken deutsches Auslandsvermögen und deutsche
Urheberrechte einzuziehen bzw. zu beschlagnahmen und in den jeweiligen Be-
satzungszonen Demontagen, Lieferungen aus der laufenden Produktion usw.
vorzunehmen. Der Umfang dieser Maßnahmen geht weit über die 10 Mrd.
Reichsmark hinaus, die die Alliierten im Rahmen der Verhandlungen zum Pots-
damer Abkommen von 1945 in Aussicht genommen hatten. Über die internatio-
nale Reparationsagentur hat auch Griechenland einen Teil der Reparationsent-
nahmen erhalten. Es war Sache der griechischen Regierung, ihre Bürger hieran
zu beteiligen.
Zu Beginn der 60er Jahre hat die Bundesrepublik Deutschland überdies mit
zwölf westlichen Staaten Globalentschädigungsabkommen zum Ausgleich spe-
zifischen NS-Unrechts abgeschlossen. Griechenland erhielt in diesem Zusam-
menhang Zahlungen in Höhe von 115 Mio. DM. Mehrere Jahrzehnte nach
Kriegsende kommen heute neue Reparationsleistungen nicht mehr in Betracht.
Deutschland ist vielmehr bemüht, zur Bewältigung der Folgen aus der Vergan-
genheit die Zusammenarbeit mit den damals kriegsbeteiligten Staaten zu för-
dern. Griechenland hat auf dieser Grundlage in großem Umfang deutsche Leis-
tungen erhalten. Der Bundesregierung war und ist die Förderung deutsch-
griechischer Aussöhnung ein wichtiges Anliegen.

*DaumenindieLuftstreck*

Mit @Medienkrieger s Beitrag wäre das Thema erledigt... wieder mal *die Beine hochleg*

Franker schrieb:Haben die Engländer, die D. den Krieg erklärten, unsere Städte zerstörten und Millionen Zivilisten töteten, schon Zahlungen an uns geleistet?

Hehe der war gut^^
Tatsächlich hat aber immerhin das Geschwader, welches Dresden in Schutt und Asche legte (und mindestens 30.000 Zivilisten ermordete) die Glocke für die neu aufgebaute Frauenkriche bezahlt! Das wäre die einzige "Reparation", die mir einfällt.

Grymnir schrieb:Mit @Medienkrieger s Beitrag wäre das Thema erledigt... wieder mal *die Beine hochleg*

Puh...nochmal davogekommen was?@GuyInkognito.Was geht uns fremdes Elend an.Es waren doch unsere Opas und Omas die den Ar... (Popo) hinhalten mussten.Die sind ja selbst Schuld.
Wir sind fein Raus.

Aber Augenblick mal.Wie sagte Glesos in der Welt:Zitat"Aber es gibt Dinge, die nicht schal werden, die nicht altern. Das Recht gehört dazu".Und damit meinte er nicht den 2+4 Vertrag.

@orestias11
Tja, da aber genau dieser 2+4 Vertrag alles regelt, was hier zur Debatte steht, leg ich die Beine gleich nochmal hoch.

Es ist ja schön, wie du vehement weiterhin diese absurden Forderungen befürwortest. Aber sei gewiß, daß du in diesem Thread niemanden von deinem Standpunkt überzeugen kannst. Es ist klar daß du als Grieche die Sache anders siehst als wir Nazis. Aber wende dich mit weiteren Einwänden am Besten an die Bundesregierung...

Schwierig finde ich auch die Frage, ob der Verursacher (Italien) eher zahlen muss oder der aufgund der Bündnisverpflcihtung hunzukommende und dann Kriegsverbrechen begangene

@Grymnir

Sie mögen sich am besten an die Siegermächte wenden, und darum bitten einen angemessenen Teil der Deindustrialisierung und Patenteaneignung zu erhalten

@Medienkrieger
Oder so :) Diese Variante ist vermutlich sogar noch erfolgversprechender...

Übrigens wurde gerade in der sowietischen Besatzungszone so gut wie die gesamte Industrie demontiert. Viel extremer als im Westen. Das nur mal als Randnotiz.

@Grymnir

Für mich jedenfalls ist mittlerweile die griechisch-deutsche Freundschaft gestorben. Eigentlch traurig, denn ich kaufte gerne mal einen Snack beim Griechen. Von daher einen sarkastischen Dank an den friedensstiftenden und völkerverständigenden Euro

@Medienkrieger
Jawoll, so gehts mir auch. Mein Mädel wollte immer mal in Griechenland Urlaub machen. Seit der Scheiße, die hier allerdings abläuft, ist das Thema für mich gegessen.

Medienkrieger schrieb:friedensstiftenden und völkerverständigenden Euro

Hehe, man sieht wie der Friede-Freude-Eierkuchen-Plan des Utopie-Europa in sich zusammenfällt... Irgendwie war das zu erwarten, vorallem, wenn irgendwann der Eine für die Scheiße des Anderen gerade stehen soll. Denn bei Geld hört die (Völker)Freundschaft auf...

@Grymnir

Wenn ich mein Auto offen stehe lasse und es geklaut wird, dann gibt es Probleme mit der Versicherung wegen Verleitung zum Diebstahl und insofern sehe ich da auch die Mitschuld der Euro-Gemeinschaft, welche den Griechen die Möglichkeit für das billige Geld ermöglicht hatte. OK, sie haben mit aktiver Unterstützung von Goldman&Sachs dafür gesorgt dass ihre Betrügereien nicht so schnell auffliegen aber die Euro-Gemeinschaft hätte auch Zweifel anmelden können und die Betrüger draußen halten können. Aber leider haben da die Idioten der SPD/Grünen enormen Druck aufgebaut, dass dieses "solide" Drittweltland doch auch aufzunehmen sei

@Medienkrieger
Ja, da kam letztens ein Bericht im Fernsehen über die "Totgeburt der EU" oder so ähnlich. Die EU-Obrigkeiten wußten schon ziemlich genau bescheid, daß Griechenland eigentlich nicht geeignet für die EU ist, doch es wurde billigend in Kauf genommen...
Uns hat keiner gefragt, und wir dürfen es jetzt ausbaden. Aber was juckt das den Gerhard, der sitzt jetzt bei Gazprom und macht sich die Taschen weiterhin voll...

Medienkrieger schrieb: Eigentlch traurig, denn ich kaufte gerne mal einen Snack beim Griechen.

Mein "Stammgrieche" hat die Griechen, die auf den Zug der Dummmach-Medien aufgesprungen sind, sowie die Politiker, die für diesen Schwachsinn verantwortlich sind, aufs übelste beschimpft.

Also ich gehe immernoch gerne zum Griechen. :D

Grymnir schrieb:Es ist klar daß du als Grieche die Sache anders siehst als wir Nazis

Das hast du jetzt geschrieben.Wenn du damit an mein Gewissen appellierst,dann ist das nicht gelungen.Deswegen schreibe ich trotzdem was ich denke.Den 2+4 Vertrag haben die Griechen nicht unterschrieben.Und somit ist die Sache nicht vorbei.

Grymnir schrieb:Tja, da aber genau dieser 2+4 Vertrag alles regelt, was hier zur Debatte steht, leg ich die Beine gleich nochmal hoch.

Was steht den genau im Vertrag den drin?Hier ein paar Auszüge.
Wikipedia:"Das bestehende Einverständnis findet sich im übertragenen Sinne in der Sprachregelung anstatt eines Friedensvertrages wieder; diese wurde auch getroffen, um „u. a. eventuell noch nicht erledigte[n] Reparationsforderungen einzelner Drittstaaten“[30] nicht nachkommen zu müssen. Es „hätte zwangsläufig alle früheren Kriegsgegner des Deutschen Reiches als potentielle Vertragspartner auf den Plan gerufen […]“,[30] woran aber „[w]eder die Vier Mächte noch die beiden deutschen Staaten […] ein Interesse [haben konnten]“.[30".

Und dann schauen wir mal was bei [30] steht.:Zit. nach Georg Ress in: Beyerlin u. a. (Hrsg.), Recht zwischen Umbruch und Bewahrung. Festschrift für Rudolf Bernhardt, Springer, Berlin/Heidelberg/New York 1995, S. 832...
"Für eine Wirkung auch gegenüber Drittstaaten spricht,daß der Vertrag von den Vereinten Nationen registriert wurde und ander Kriegsgegner Deutschlands Einwände nicht erhoben haben.
Allerdings kann sich eien derartige rechtliche Wirkung nur auf die Gegenstände beziehen,die im Zwei -plus-Vier-Vertrag wirklich"geregelt" sind."

Und da ist schon ein Knackpunkt.Die Griechen drehen das ganze andersherum und sagen das die Zwangsanleihe keine Reparation ist sondern einfach ein Dahrlehn an Deutschland 1942.Wäre das möglich?

orestias11 schrieb:Und da ist schon ein Knackpunkt.Die Griechen drehen das ganze andersherum und sagen das die Zwangsanleihe keine Reparation ist sondern einfach ein Dahrlehn an Deutschland 1942.Wäre das möglich?

Nö, Zwangsanleihe sagt doch schon, dass es nicht "einfach ein Darlehen" war.