Ich sehe auch keinen Mehrwert in einer kategorischen Kompromisssuche. Der liberale Weg Pluralismus und Einheit unter einen Hut zu bekommen, muss wohl zur gescheiterten Utopie deklariert werden. Zivilisatorischer Fortschritt bedarf auch immer das Zurücklassen bestimmter politischer und kultureller Kräfte.JoschiX schrieb:Da frage ich mich jedes mal wo denn eine gemeinsame Basis gefunden werden soll.
Ich kann mich da nur anschließen: Fang einfach eine Diskussion an!fischersfritzi schrieb:Was würdest du denn bezüglich AfD gerne sachlich diskutieren?
Das Dienstgericht für Richter beim Landgericht Leipzig hat dem früheren AfD-Bundestagsabgeordneten Jens Maier die Führung der Amtsgeschäfte vorläufig untersagt.[...]
Maiers öffentlicher Eindruck lasse ihn gegenwärtig nicht mehr als tragbar erscheinen, weil er voraussichtlich nicht die Gewähr biete, sein Amt verfassungstreu, unparteiisch und uneigennützig und ohne Ansehen der Person zu führen, heißt es in der Begründung des Dienstgerichtes.[...]
Nachdem sein Einzug als AfD-Abgeordneter in den Bundestag gescheitert war, hätte Maier eigentlich am Amtsgericht in Dippoldiswalde wieder als Richter arbeiten können. Dort hatte er auch am 14. März seinen Dienst angetreten. Das sächsische Justizministerium wehrte sich jedoch mit rechtlichen Schritten und einem Eilverfahren gegen die Weiterbeschäftigung, weil Maier vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird.Richtige Entscheidung. Verfassungsfeinde und Rechtsextreme haben im Justizdienst nichts zu suchen. Das Ganze ist zwar zeitlich begrenzt bis zur Entscheidung über die Versetzung in den Ruhestand, aber es ist ein deutliches Signal.
Vom Amtsgericht Dippoldiswalde hieß es nach der Entscheidung des Dienstgerichtes, Maier sei zwar seit zwei Wochen im Dienst, habe aber noch keine Verhandlungen geführt. Die bereits mit ihm anberaumten Termine werde man nun aufheben.
Es würde ja auch nichts bringen, zu warten, bis ein der Holocaustleugnung beschuldigter Mensch von Maier freigesprochen werden will. Mal abwarten, was die AfD dazu meint.
Aggressive für Deutschland?: die AfD und ihre Hetz-WerkeQuelle: https://www.br.de/mediathek/video/quer-28042022-wenn-die-masken-fallen-afd-hetzwerke-viel-geld-fuer-null-strom-av:622f488f5884310008484155
Während die Demos der "Querdenker“ immer kleiner werden, bleiben ihre Chatgruppen bestehen und werden offensiv von Rechtsextremen genutzt. In Simbach am Inn teilen Mitglieder der Telegram-Gruppe "Spaziergänger Simbach“ antisemitische Bilder und Stürmer-Karikaturen, dort wird Amtsträgern mit Gewalt gedroht. Und das alles unter den Augen des Landesvorsitzenden der AfD Bayern, der in der Gruppe als Administrator auftritt. Wenn sich aber Simbacher wie beispielsweise der Zweite Bürgermeister gegen die Radikalisierung positionieren, bekommen sie die Konsequenzen sehr real im eigenen Leben zu spüren: mit unverhohlenen Drohungen und Sachbeschädigung.
Das ist aktuell das einzige was Ihnen bleibt. Es ist sehr ruhig geworden um die Partei. Man sollte genau aufpassen, was die wieder für ein Blödsinn im Schilde führen.eckhart schrieb:Aber um die Nachnutzung von verwaisten Querdenker-Netzwerken kümmert sie sich offenbar noch:
Die werden ordentlich aus Moskau unterstützt. Warum sollten die hier anders unterwegs sein als in Frankreich oder Italien? Putin wusste genau, wie er solche Deppen um den Finger wickeln kann. Das schlimme dabei ist, dass solche Menschen in Demokratien leben und nicht mitbekommen, wie sie vereinnahmt werden. Wir haben offensichtlich ein Bildungsproblem.Landluft schrieb:Dass es traditionell bei den AfDeppen auch solche mit engen und engsten Beziehungen nach Moskau gibt, ist da sicher kein Hindernis.
Man muss es schon auch im Zeitgeist sehen.Johnny1887 schrieb:Deutschland zeichnete es aus, dass seit 1945 rechte und rechtsradikale Parteien keine Chance haben. Ist in manch anderen Ländern anders.
Wann zum Teufel war die FDP jemals rechtsextrem :ask:
Falsch, Deutschland wurde fast durch und durch von rechten Parteien auch nach 1945 geprägt, CDU/CSU ist bzw. sind rechte Parteien?
Richtig.
Diese Ungenauigkeit würde ich nun aber nicht den Linken oder Liberalen, sondern den Konservativen selbst in die Schuhe schieben. Die haben dieses Narrativ mit ihrer "Wir sind die Mitte"-Programmatik aus Image-Gründen schon seit der Westintegration fleißig untermauert.Infidel schrieb:Warum man im gegensatz zum linken Spektrum die Begriffe rechts, rechtsradikal und rechtsextrem zusammenwürfelt obwohl das drei separate Dinge sind im Normalfall ist mir schleierhaft...jedenfalls bei gemäßigten Bürgern.
Die CDU/CSU war bis in die 1990er-Jahre allenfalls rechtskonservativ, aber wohl kaum rechtsradikal.
Warum man im gegensatz zum linken Spektrum die Begriffe rechts, rechtsradikal und rechtsextrem zusammenwürfelt obwohl das drei separate Dinge sind im Normalfall ist mir schleierhaft...jedenfalls bei gemäßigten Bürgern.
Ich Stimme euch zu. Ich würde auch niemals die afd wählen. Aber ich hatte heute auf der arbeit ne Diskussion mit dem Kollegen bzgl. Afd. Er war der Meinung das die nicht sooo schlecht sind, er hat sich diese parteiprogramme angeschaut und hat da nichts gefunden was "schlecht" wäre
Ich finde solche Aussagen schwierig. Man mag von der AfD halten, was man will - und ich kann der Partie nichts abgewinnen - aber de facto wählen rund 10% der Wahlberechtigten diese Partei, darunter auch Tausende Frankfurt-Fans. Diese Menschen nun pauschal aus einem Fußballverein ausschließen zu wollen, obwohl sie ihre politische Gesinnung im Stadion sowieso nicht "ausleben" können, ist in meinen Augen der falsch Weg und trägt letztendlich auch nur weiter zur Radikalisierung bei.
