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AfD

84.554 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

16.06.2023 um 10:43
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Nun jedoch schauen wir uns mal die Beliebtheit der Politiker der AFD an:
Ich frage mich sowieso, wen eigentlich die AfD-Wähler am liebsten ganz konkret als Minister oder gar Kanzler haben wollen würden, bzw. von wem sie sich konkret die beste Lösung aller ihrer Probleme erhoffen würden.


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AfD

16.06.2023 um 10:54
@martenot

Weißt Du was ich persönlich denke, was passieren wird?

Die Ostgebiete gehen an die AFD und dann wird ein sehr merkwürdiges, teils lustiges, teils lächerliches, teils ängstigendes Kabarett innerhalb der AFD beginnen.

Danach war es das mit denen.
Die Nation wird, ähnlich wie bei Trump, zuschauen können, wie großmäulige Verlierer untergehen.

Die Politiker dort der Mitte werden mir Leid tun, die Nicht-AFD-Wähler werden mir Leid tun und die ganzen, von der AFD betitelten "Nicht-Erwünschten" werden mir Leid tun.


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AfD

16.06.2023 um 11:14
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Obwohl die Partei AFD an Wählerstimmen gewinnt, sind ihre Politiker nach wie vor unbeliebt.
Es ist einfach nur Angst, dass die Wähler in deren Arme treibt (Wie vorher mehrfach betont).
Dein Link zum Politbarometer zeigt das auch erstaunlich gut, AfD-Wähler haben am meisten Angst vor sozialem Abstieg:
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Das bestätigt die von mir oben geteilte These des Politologen.

Und die Tatsache, dass die Hälfte der Befragten meint mit der CDU sei es auch nicht anders als der Ampel, das lässt doch auch sehr tief blicken. "Es ändert sich ja sowieso nichts". Dementsprechend muss Politik gestalten und zeigen, dass sich eben etwas ändert! Zum Guten!

Was ich extrem interessant finde: FDP-Anhänger sehen die Ablehnung der CDU, mit der AfD zu koalieren, kritischer als CDU-Anhänger selbst:
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Sprich da ist ein Teil extrem konservativer Wähler, die eine Partei wählen, die aktuell in einer Koalition ist, die sich selbst als "Fortschrittskoalition" bezeichnet hat. Auch ein Dilemma der FDP und es erklärt das aktuelle innerkoalitionäre Opponieren. Aber das ist ein sehr schmaler Grat. Die jungen, fortschrittlichen Wähler will man ja sicher auch nicht verlieren.

Bildquelle jeweils der Link von @juvenilea (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/politbarometer-projektion-afd-fluechtlinge-100.html?slide=1686861577102).
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Ohne Impfung, ohne Intensivstationen und co. hätten wir höchstwahrscheinlich eine Sterblichkeit von 20% bis 30% gehabt, wobei hierzulande Wohl etwas höher, denn hier ist die Zahl der älteren Menschen höher.
Auch wenn das Offtopic ist, kann ich das nicht ganz unkommentiert stehen lassen:
In Wuhan zu Pandemiebeginn 2019/2020 lag die Sterblichkeit am Wildtyp im niedrigen einstelligen Prozentbereich. In einem heillos überforderten Gesundheitssystem. Dass die Sterblichkeit in Deutschland mit seiner überalterten Bevölkerung hätte etwas höher ausfallen können ohne Maßnahmen: sehr wahrscheinlich. Aber niemals wäre sie bei 20-30% gelegen. Realistisch vielleicht noch eher so im Bereich um 5%. Damit in etwa so tödlich wie ein Herzinfarkt, wenn er das Krankenhaus erreicht, um das mal einzuordnen.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Machen wir uns nichts vor: Die nächsten Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte werden "Hungerjahre" (Im Sinne von Wirtschaftswunder für alle, können wir uns nicht mehr leisten, Brot für die Welt wäre schon was). Tut mir auch ein Stück weit Leid um die Millenials, denn die werden alles tatkräftig ausbaden müssen.
Es muss aber unser Anspruch sein, weiter zu bestehen. Daher braucht es aktuell Investitionen in zukünftige Technologien, um hier Arbeitsplätze zu erhalten. Die AfD singt ja ständig das Lied vom Arbeitsplatzverlust durch den Switch zur E-Mobilität usw. Und die Menschen glauben das ja sogar! Hier braucht es, auch von Seiten der Politik, eine klare Kommunikation! Es bringt uns langfristig nichts, an überholten Technologien festzuhalten, wenn die weltweit in 20 Jahren niemand mehr will.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Die Ostgebiete gehen an die AFD und dann wird ein sehr merkwürdiges, teils lustiges, teils lächerliches, teils ängstigendes Kabarett innerhalb der AFD beginnen.

Danach war es das mit denen.
Die Nation wird, ähnlich wie bei Trump, zuschauen können, wie großmäulige Verlierer untergehen.
Achtung Sarkasmus:
oder die gesellschaftliche Spaltung verfestigt sich, quasi als Ertrag der bösen Saat der AfD. Wir bauen die Mauer wieder auf uns AfD-Ostdeutschland darf ein Vasallenstaat des imperialistischen Russlands werden. Dann haben sie ihren Abstieg, vor dem sie doch Angst haben.


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16.06.2023 um 11:43
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:teils lustiges, teils lächerliches, teils ängstigendes Kabarett innerhalb der AFD beginnen.
Letztlich fände ich es vor allem beängstigend, weil hinter den zum Teil skurrilen Auswüchsen bei den AfD-Politikern oft handfeste Feindseligkeiten gegen bestimmte Menschen(gruppen) stehen, die die betreffenden Menschen eben ausbaden und darunter leiden müssen.
Zitat von IlianIlian schrieb:oder die gesellschaftliche Spaltung verfestigt sich, quasi als Ertrag der bösen Saat der AfD. Wir bauen die Mauer wieder auf uns AfD-Ostdeutschland darf ein Vasallenstaat des imperialistischen Russlands werden. Dann haben sie ihren Abstieg, vor dem sie doch Angst haben.
Das wäre ungefähr so ein Szenario, das ich vor einiger Zeit mal "deutsches Transnistrien" genannt hatte. Ähnlich wie in Moldau könnte das Land in sehr gegensätzliche Teile zerfallen, die in ganz unterschiedliche Richtungen streben. Und die "Ostgebiete" könnten sich eben - wie auch Transnistrien" - vielleicht nach Russland bzw. Osteuropa ausrichten.


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16.06.2023 um 11:45
Zitat von martenotmartenot schrieb:Und die "Ostgebiete" könnten sich eben - wie auch Transnistrien" - vielleicht nach Russland bzw. Osteuropa ausrichten.
das wäre wirklich echt schlimm.
Aber würde das die Bundesregierung zulassen - ich hoffe mal, nicht?


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16.06.2023 um 11:47
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber würde das die Bundesregierung zulassen - ich hoffe mal, nicht?
Wahrscheinlich bzw. hoffentlich würde das unser Grundgesetz nicht ohne weiteres ermöglichen. Wobei sich sowas natürlich "de facto" bilden könnte, ohne formelle Trennung. Transnistrien ist auch offiziell gesehen weiterhin ein Teil von Moldau, aber de facto agiert man wie ein unabhängiger Staat. Ich glaube, man braucht sogar eine Art Einreisegenehmigung, wenn man auf die andere Flussseite möchte.


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16.06.2023 um 11:49
Zitat von martenotmartenot schrieb:Transnistrien ist auch offiziell gesehen weiterhin ein Teil von Moldau, aber de facto agiert man wie ein unabhängiger Staat.
aber ist denn Moldau auch solch eine Demokratie (von der Qualität her) wie Deutschland?
Und wenn es danach ginge - Bayern z.B. strebte doch auch schon immer mal nach Unabhängigkeit, aber hatten es bis jetzt nie geschafft - oder? ;)


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16.06.2023 um 11:53
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und wenn es danach ginge - Bayern z.B. strebte doch auch schon immer mal nach Unabhängigkeit, aber hatten es bis jetzt nie geschafft - oder?
Naja, in Bayern ist das eine Minderheit, hauptsächlich betrieben von einer eher spleenigen Partei namens Bayernpartei, die bei Landtagswahlen meistens zwischen 1 und 2 Prozent bekommt. Ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Einwohner Bayerns ernsthaft an eine Eigenständigkeit denkt, zumal sich die Bevölkerung längst stark gemischt hat und hier auch viele Nichtbayern leben. Dazu kommt, dass Bayern eigentlich keine kulturelle Einheit ist, sondern grob gesehen in Altbayern, Schwaben und Franken zerfällt. Ich glaube, dass in einem unabhängigen Bayern es hier zu weiteren internen Konflikten kommen würde.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:aber ist denn Moldau auch solch eine Demokratie (von der Qualität her) wie Deutschland?
Da weiß ich letztlich auch nicht genau, wie stabil die Demokratie in Moldau ist. Wobei es auf der einen Seite schon viele Menschen gibt, die gern in einer stabilen, westlich ausgerichteten Demokratie leben wollen (allerdings nicht die Einwohner von Transnistrien).


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16.06.2023 um 12:51
Zitat von IlianIlian schrieb:AfD-Wähler haben am meisten Angst vor sozialem Abstieg:
Richtig, Angst allgemein ist und war schon immer die Triebfeder der Extremisten und das weltweit.
Dabei sorgen dann in der Regel die Extremisten selbst, dass diese Angst indirekt bestehen bleibt und sogar weiter zunimmt.

In diesem Fall der soziale (wohl eher monetäre) Abstieg.

Die Pläne der AFD gehen nicht auf.
Ihre Ideen dies aufzuhalten sind allgemein bekannt und wenn auch nur etwas dran wäre, dann würde ich sagen, jawohl machen wir es.
Aber alle Pläne führen letztlich nur dazu, dass der soziale Abstieg sich beschleunigen würde.

Übrigens auch eine sehr komische Eigenart der Extremisten: Am Ende wird alles noch schlimmer mit ihnen.
Zitat von IlianIlian schrieb:Sprich da ist ein Teil extrem konservativer Wähler, die eine Partei wählen, die aktuell in einer Koalition ist, die sich selbst als "Fortschrittskoalition" bezeichnet hat. Auch ein Dilemma der FDP und es erklärt das aktuelle innerkoalitionäre Opponieren. Aber das ist ein sehr schmaler Grat. Die jungen, fortschrittlichen Wähler will man ja sicher auch nicht verlieren.
Was jetzt kommt ist meine Meinung: Es gibt die Angst vor dem sozialem Abstieg und es gibt die Angst vor der AFD selbst, die ihnen auch zuarbeitet: "Reden/Arbeiten wir mit ihnen, dann wird alles nur halb so schlimm."

Also ich kann dazu nur eins sagen:
Die AFD und ihre Anhänger sind nicht halb so mächtig oder stark wie sie es gerne propagieren.
Sie sind kein Riese der besänftigt werden muss, sondern nur ein lautstarker Zwerg, der durch seine Taten und Worte schockiert. Mehr nicht! Deshalb sind ihre Politiker auch nicht sonderlich beliebt.
Ich sehe ihre Umfragewerte eher als eine art Mode-Erscheinung um es der etablierten Politik heimzuzahlen. Wenn Höcke vor Pistorius wäre, dann würde ich mir Gedanken machen.

Ansonsten was mögliche Separationsbestrebungen der AFD betrifft:

Höcke, Nordkreuz, Reichsbürgerbewegung und wie sie alle heißen mögen, die der BRD ein Ende wünschen, sie erreichen nichts.

Angenommen sie hätten tatsächlich in totaler geistiger Umnachtung einen Putsch organisiert, der würde vor deren Haustüren enden.
Auch wenn ich immer wieder etwas anderes vernehme, aber der deutsche Rechtsstaat ist stärker als manche denken und die genannten Dilettanten sind schwächer als manche vermuten.

Sobald der Deutsche seine weltberühmte German Angst verliert, das trifft dann auch zu wenn diese Idioten etwas mit Gewalt erreichen wollen, dann ... ernsthaft ... sollen sie beten dass zwischen ihnen und dem Volkszorn solche wie wir (Rational denkende Menschen) stehen.
Aber soweit kommt es hoffentlich nicht :). Sie kommen in den Ostgebieten an die Macht und dann erkennen die Menschen folgendes: Außer groß Reden, nichts gewesen, denn auch eine AFD kann die Weltordnung nicht ändern.
Zitat von IlianIlian schrieb:Es muss aber unser Anspruch sein, weiter zu bestehen. Daher braucht es aktuell Investitionen in zukünftige Technologien, um hier Arbeitsplätze zu erhalten. Die AfD singt ja ständig das Lied vom Arbeitsplatzverlust durch den Switch zur E-Mobilität usw. Und die Menschen glauben das ja sogar! Hier braucht es, auch von Seiten der Politik, eine klare Kommunikation! Es bringt uns langfristig nichts, an überholten Technologien festzuhalten, wenn die weltweit in 20 Jahren niemand mehr will.
Ich bin generell dafür, dass die deutschen Politiker offener sind zu ihren Mitmenschen.
Mir ist aufgefallen, dass Menschen, die von ihren Politikern auf schwere Zeiten eingestimmt wurden, besser dran waren als Politiker, die ihren Mitmenschen etwas vormachen.

Bestes Beispiel ist Churchill "I have nothing to offer but blood, toil, tears, and sweat."
Aber klang zehnmal ehrlicher als Chamberlains "Peace for our time."

Sie müssen ja nicht gleich alle Staatsgeheimnisse preisgeben (Das UFO unter dem Reichstag dürfen sie ja behalten :) ), aber z.B. die Teilschuld am Jugoslawien-Krieg (Deutschlands Druck auf die EG Slowenien anzuerkennen). Die Einbeziehung der Nato in den Jugoslawien Krieg (Operation Deny Flight) und der daraus resultierende Gegengefallen für die USA in Afghanistan z.B..
Im Ausland allgemein bekannt, aber hierzulande kennt keine Sau sowas.

Bei so viel Unwissenheit ist es kein Wunder, dass es Menschen gibt, die tatsächlich denken, dass wenn wir die EU auflösen und die Nato auflösen uns es besser gehen würde.


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16.06.2023 um 13:18
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Ich bin generell dafür, dass die deutschen Politiker offener sind zu ihren Mitmenschen.
dem kann ich nur zustimmen.
Zudem fällt mir bei manchen Politikern - zB - bei der Faeser - auf, dass diese oftmals diplomatisch um den heißen Brei reden, wenn sie von Journalisten kanz konkrete Fragen gestellt bekommen (die teilweise nur ein ja oder nein als Antwort fordern würden). Sowas wirkt auf mich wie Falschheit und Unehrlichkeit (auch wenn ich weiß, dass Diplomatie manchmal notwendig ist).

Das wird natürlich bei AfD-Politikern z.T. auch nicht anders sein, aber die sehe ich im Fernsehen seltener in Polit-Talks (kann ich diesbezüglich also schlecht beurteilen).


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16.06.2023 um 13:25
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich frage mich sowieso, wen eigentlich die AfD-Wähler am liebsten ganz konkret als Minister oder gar Kanzler haben wollen würden, bzw. von wem sie sich konkret die beste Lösung aller ihrer Probleme erhoffen würden.
Ich denke das kommt drauf wie radikal die ensprechenden AFD-Wähler dann sind

Das schlechteste wäre sicher derzeit der Hr Höcke als Kanzler.

Ich habe nicht die 3781 Seiten vorher gelesen aber denke, das dies eine Partei ist, die nur durch Misstrauen und Frust entstanden ist und nicht durch tolle neue Ideen.

Wenn die etablierte Politik wieder glaubhafte Personen und Ideen sowie eine einigermaßen postivive Umsetzung der Ideen hinbekommt, verschwindet diese mMn idiotische Partei wieder unter 5% und es bleibt nur noch die radikalt braune Masse übrig. Die rechtlichen 15-20% die jetzt keine radikalen Rechten sind, finden sich im normalen Fall in jedweder Art von anderen Parteien problemlos wieder.

Glaubwürdigkeit
Persönlichkeit
Umsetzung von guten Ideen

das muss wieder kommen.


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16.06.2023 um 13:27
Zitat von OptimistOptimist schrieb:aber die sehe ich im Fernsehen seltener in Polit-Talks (kann ich diesbezüglich also schlecht beurteilen).
Ich glaube, das ist auch deren Haupt-Vorteil momentan. Man kriegt weniger von denen mit, vor allem nicht, was sie tatsächlich leisten würden, wenn sie es müssten. Dementsprechend kann man ihnen viel Positives zuschreiben bzw. Hoffnung in sie projizieren. Allerdings wünsche ich mir nicht, dass es soweit kommt, dass sie sich selbst wirklich beweisen müssen.


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AfD

16.06.2023 um 13:34
@Optimist

Wo ist die große Bühne der AFD?
Nicht das Fernsehen, das ist nur die zweite Bühne, oder steht im Kontext zur ersten Bühne.

Die Hauptbühne der AFD ist, wie bei vielen Extremen, das Internet.

Weidel verlässt ZDF-Talk. Dieses Ereignis kann nur gedeutet werden mit dem, was so im Internet von der AFD gepostet wird: Mal ein paar Beispiele.
Die, die nicht mitmachen in der "Weltverschwörung".

Tatsächlich sind alle Rhetorik-Kurse usw. darauf ausgelegt sich persönlich, oder in Bild (Fernsehen) auszudrücken. Rhetorik im Kontext des Internets ist neu und noch nicht wirklich ausgefeilt. Zur gängigen Rhetorik gehört es auch, sich als Politiker nicht festzulegen.

Ich persönlich wäre dafür, dass Politiker ehrlicher sind, im Internet kommt doch sowieso alles raus. Bevor dann, wie Du es richtig beschreibst....
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Zudem fällt mir bei manchen Politikern - zB - bei der Faeser - auf, dass diese oftmals diplomatisch um den heißen Brei reden, wenn sie von Journalisten kanz konkrete Fragen gestellt bekommen (die teilweise nur ein ja oder nein als Antwort fordern würden).
ein Gefühl entsteht, dass dann durch Halbwahrheiten gestillt wird (!Nicht bei Dir, ich rede von AFD Wählern), lieber die Wahrheit offenbaren, ruhig menschlich wirken, es sind doch alle nur Menschen :).


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AfD

16.06.2023 um 13:39
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Ich persönlich wäre dafür, dass Politiker ehrlicher sind, im Internet kommt doch sowieso alles raus. Bevor dann, wie Du es richtig beschreibst....
ein Gefühl entsteht, dass dann durch Halbwahrheiten gestillt wird
...
lieber die Wahrheit offenbaren, ruhig menschlich wirken, es sind doch alle nur Menschen :).
du sprichst mir damit vollkommen aus der Seele.
Und das sehe ich u.a. mit als ziemlich gewichtigen Grund, dass Leute sich extremen Parteien zuwenden, weil diese doch eher mal "Klartext" reden (ob es vom Inhalt her positiv oder negativ ist, steht auf einem anderen Blatt).

Ich verstehe nur nicht, weshalb die Politiker der anderen Parteien und die Regierung anscheinend diese psychologischen Mechanismen nicht kennen und dann entsprechend gegen Extremismus aller Art (und im speziellen auch gegen Rechtsextremismus) einsetzen - also mehr Ehrlichkeit ihrerseits?

Oder kennen/wissen die ganz genau, was sie tun müssten, setzen sich aber ignorant darüber hinweg?


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AfD

16.06.2023 um 13:48
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Zudem fällt mir bei manchen Politikern - zB - bei der Faeser - auf, dass diese oftmals diplomatisch um den heißen Brei reden, wenn sie von Journalisten kanz konkrete Fragen gestellt bekommen (die teilweise nur ein ja oder nein als Antwort fordern würden). Sowas wirkt auf mich wie Falschheit und Unehrlichkeit (auch wenn ich weiß, dass Diplomatie manchmal notwendig ist).
Politik ist komplex und selten einfach mit Ja oder Nein zu beantworten. Auch wenn sich manche Menschen gerne einfache Antworten wünschen.


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AfD

16.06.2023 um 13:51
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Politik ist komplex und selten einfach mit Ja oder Nein zu beantworten.
Ich denke, dass die meisten AfD-Politiker daran scheitern würden, weil sie entweder mit der Komplexität der Sachverhalte nicht angemessen umgehen könnten (weil sie als populistische Politiker den Wählern einfache Lösungen versprechen), oder sie drücken eben ihre Agenda einfach gegen die Widerstände der komplexen Situationen durch, indem diese einfach ignoriert oder weg-verboten werden.


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AfD

16.06.2023 um 13:53
@Optimist

meiner Meinung nach hat es im weitesten Sinne etwas mit dem Netzwerkeffekt zu tun.

Kurz erklärt:
Wenn jeder Deiner Freunde einen Nintendo hat, so wirst Du Dir mit hoher Wahrscheinlichkeit auch einen Nintendo holen, obwohl die Playstation besser ist.

Wie kann das nun übertragen werden auf das von Dir beschriebene:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich verstehe nur nicht, weshalb die Politiker der anderen Parteien und die Regierung anscheinend diese psychologischen Mechanismen nicht kennen und dann entsprechend gegen Extremismus aller Art (und im speziellen auch gegen Rechtsextremismus) einsetzen - also mehr Ehrlichkeit ihrerseits?

Oder kennen/wissen die ganz genau, was sie tun müssten, setzen sich aber ignorant darüber hinweg?
Die kennen es schon, haben aber nie gelernt damit umzugehen.
Wenn jeder innerhalb einer Partei die gängige Rhetorik sich aneignet, so musst Du, um da mitzuhalten, um aufzusteigen, Dir auch die gängige Rhetorik aneignen.
Würde auch erklären warum die Volksparteien im Internet so unterbesetzt sind.

Würde auch funktionieren, wenn wir kein Internet hätten. Ich persönlich beantworte die Frage, was denn so anders ist als in den 80er und 90er Jahren: Das Internet.

Das Internet ist ein rhetorisches Schlachtfeld auf das die etablierten noch irgendwie keine Antwort haben.

Was Rhetoriker wissen ist, dass die Anonymität im Internet einen zwingt emotionaler und offener zu werden. Mehr noch als auf irgendeiner anderen Bühne kommt hier die Massenpsychologie zum Einsatz.
Die ganzen Hasstriaden und Orgien seien hier als Beispiel genannt, ich denke kein Hater würde sich so im wahren Leben oder im Fernsehen ausdrücken, er wäre sofort unten durch.


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AfD

16.06.2023 um 13:59
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Politik ist komplex und selten einfach mit Ja oder Nein zu beantworten.
ja klar.
Aber gerade bei manchen Fragen (bei Illner, oder Lanz), die sind extra so konkret gestellt und so einfache Frage - also nichts Komplexes. Da schwurbeln die trotzdem drum rum und versuchen auszuweichen. Dann fragt derjenige noch mal nach und sagt: können sie nicht ...ja oder nein... -> und dann wieder nicht.
Nein, die wollen sich eben nicht festlegen und das wird halt als Unehrlichkeit empfunden.

Und natürlich bezweifle ich nicht, dass es AfD-Politiker in Regierungsverantwortung keinen deut besser machen würden.

Mein Punkt ist nur, dass Politiker nicht immer ehrlich wirken (weshalb auch immer) - unabhängig davon ob aus Sachzwängen heraus oder weil sie eben wirklich etwas falsch sind (die Faeser z.B. empfinde ich menschlich gesehen falsch und ihr Mäntelchen nach dem Wind hängend).
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Wenn jeder Deiner Freunde einen Nintendo hat, so wirst Du Dir mit hoher Wahrscheinlichkeit auch einen Nintendo holen, obwohl die Playstation besser ist.
mag sein, aber solch eine Einstellung ist mir persönlich fremd.
Und in der Politk ist eben sowas alles Andere als gut.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Die kennen es schon, haben aber nie gelernt damit umzugehen.
Wenn jeder innerhalb einer Partei die gängige Rhetorik sich aneignet, so musst Du, um da mitzuhalten, um aufzusteigen, Dir auch die gängige Rhetorik aneignen.
ja, glaube ich.
Und deshalb war ich schon immer der Meinung, die wirklichen Idealisten unter den Politikern - die also wirklich etwas positives für ALLE Menschen bewirken wollen - schaffen es gar nicht bis ganz nach oben, weil sie untergebuttert werden.

Und diejenigen die eben menschlich gesehen nicht so toll sind, die sind eben raffiniert genug sich anzupassen und schaffen es somit (gibt natürlich auch ein paar Ausnahmen).


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AfD

16.06.2023 um 14:05
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und deshalb war ich schon immer der Meinung, die wirklichen Idealisten unter den Politikern - die also wirklich etwas positives für ALLE Menschen bewirken wollen - schaffen es gar nicht bis ganz nach oben, weil sie untergebuttert werden.
Das ist leider so. Ist auch kein deutsches Problem, sondern ein Problem weltweit seit Anbeginn der Zivilisation.
Wie können wir es so hinbekommen, dass unsere "Führer" nur das Wohl der Gemeinschaft im Sinne haben?
Haben wir nie richtig hinbekommen, was zumindest in einigen Ländern mehr oder weniger geschafft wurde, ist die Kontrolle:
Wir wissen letztlich nie ob jemand das Wohl der Gemeinschaft im Sinn hat, aber wir können ihn zumindest halbwegs mit der Gewaltenteilung kontrollieren.

Das Internet ist in der Geschichte etwas einmaliges: Die Masse entscheidet selbst was sie will.

Uff! Im Moment ist das noch eher ein Armutszeugnis für uns alle, denn die Masse will, soweit momentan erkennbar: Sex in allen Facetten, Gewalt in allen Facetten und Weltverschwörungen, sowie Meinungen.

Hoffentlich ändert es sich irgendwann.


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AfD

16.06.2023 um 14:13
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Das ist leider so. Ist auch kein deutsches Problem, sondern ein Problem weltweit seit Anbeginn der Zivilisation.
richtig.
Deshalb sehe ich immer mehr schwarz, weil die psycholigischen Mechanismen immer wirken und sich die Menschheit ja nicht grundlegend ändern wird.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Wir wissen letztlich nie ob jemand das Wohl der Gemeinschaft im Sinn hat, aber wir können ihn zumindest halbwegs mit der Gewaltenteilung kontrollieren.
aber auch diesbezüglich kann man nie 100% sicher sein, dass das klappt.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Das Internet ist in der Geschichte etwas einmaliges: Die Masse entscheidet selbst was sie will.

Uff! Im Moment ist das noch eher ein Armutszeugnis für uns alle, denn die Masse will, soweit momentan erkennbar: Sex in allen Facetten, Gewalt in allen Facetten und Weltverschwörungen, sowie Meinungen.
...und Konsum bis zum Abwinken.
Ja ja, so richtig dekadent teilweise.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Hoffentlich ändert es sich irgendwann.
da habe ich leider keine Hoffnung, weil der Mensch ist wie er ist... und unser Bildungssystem auch nicht besser wird in nächster Zeit.

Es war eben leider auch schon immer so, dass in schlechten und schwierigen Zeiten Extremisten (hier nun speziell die AfD) Zulauf hatten.
Und die Demokratie muss diese nun noch gewähren lassen - wegen ihrer demokratischen Gesetze.


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