AfD

Karakachanka schrieb:Aber nicht schlecht für nen motivierten Hauptschüler, oder?

Naja was heisst nicht schlecht.
1. Das ist halt wirkliche körperliche Arbeit.
2. Selbständig=Selbst und Ständig.
3. Über 50% eines Jahrgangs hat mittlerweile Abi(https://www.wiwo.de/erfolg/hochschule/duales-system-in-gefahr-51-prozent-eines-jahrgangs-machen-das-abitur/8763246-2.html).
Klar kann man sich mit dieser Arbeit eine Goldene verdienen.
Aber.
Man kann auch leichter gut verdienen.
Als Angestellter.
Dazu steht Studium auch schon mal wertiger und prestigeträchtiger da.
Selbständigkeit ist nicht jeder Mannes Sache als auch nicht jedem gelegen oder einfach mal so möglich.
Ich selber hab auch mal ein Handwerk gelernt.
Sehe ich mittlerweile als verschenkte Zeit wenn auch aus verschiedenen Gründen.

rhapsody3004 schrieb:Also da ja einige AfD-Wähler auch Angst davor haben sollen Deutschland könne zu einem Bundesstaat der USA werden - sollten sie mal überlegen, ob AfD-Politik nicht viel eher Deutschland US-Verhältnisse bescheren würde - zulasten von Millionen Arbeitern und Bedürftigen.

Wohl eher russische Verhältnisse, Soldaten müssen Kloschüsseln und Waschmaschinen klauen, weil sie es sich im russischen Hinterland nicht leisten können

Karakachanka schrieb:Wohl eher russische Verhältnisse

Haha ja. Das auch. So einige ihrer Forderungen bedienen echt russische Interessen oder anders Putin würde sich freuen.

Aber je nach wirtschaftsliberalem Parteiprogramm seitens der AfD und das auch so umgesetzt hätten wir hier auch mehr US-Verhältnisse. Darunter hätten dann Millionen von Arbeitern, Alleinerziehende, Arbeitslose und Langzeitarbeitslose zu leiden.

Karakachanka schrieb:Wohl eher russische Verhältnisse, Soldaten müssen Kloschüsseln und Waschmaschinen klauen, weil sie es sich im russischen Hinterland nicht leisten können

Es muss doch Gründe haben, warum gerade AfDlern so viel an Lenins Totenruhe und der Verherrlichung von Putin liegt.
Es wird immer interessanter!

Berryl schrieb:3. Über 50% eines Jahrgangs hat mittlerweile Abi(

Ob aber 50 Prozent mit Abi mehr verdienen als er, das wage ich Mal zu bezweifeln.
Er ist jetzt aber auch wahrscheinlich nicht der "klassische" Hauptschulabsolvent, was sein Einkommen anbetrifft.

rhapsody3004 schrieb:Aber je nach wirtschaftsliberalem Parteiprogramm seitens der AfD und das auch so umgesetzt hätten wir hier auch mehr US-Verhältnisse. Darunter hätten dann Millionen von Arbeitern, Alleinerziehende, Arbeitslose und Langzeitarbeitslose zu leiden.

Mit AfD hätten wir keine US Verhältnisse. Mit AfD würden wir uns das Sozialsystem anbetreffend (abgesehen vielleicht von Speichellecker) zurückbomben in kurz nach dem zweiten Weltkrieg ohne Amis, Briten und Franzosen für Westdeutschland.

Also dahin, wie es in der Ex-DDR war. Behinderte Kinder gehen in Heime, aus denen sie nie lebend zurück kommen.
Nicht systemtreuen Familien werden Kinder entzogen. Manche suchen heute noch nach ihnen.
Das kann Deutschland nicht wieder wollen

Ich denke kaum das es so kommen wird alsob die afd behinderte in heimen verschwinden lassen will......das ist schon eine krasse Unterstellung..vielleicht nochmal drüber nachdenken?

Sn0w schrieb:Ich denke kaum das es so kommen wird alsob die afd behinderte in heimen verschwinden lassen will......das ist schon eine krasse Unterstellung..vielleicht nochmal drüber nachdenken?

Natürlich nicht morgen, da muss man die Bevölkerung erst vorher mal desentisieren.
Dann kann man das vielleicht übermorgen umsetzen... :|

Karakachanka schrieb:Ob aber 50 Prozent mit Abi mehr verdienen als er, das wage ich Mal zu bezweifeln.
Er ist jetzt aber auch wahrscheinlich nicht der "klassische" Hauptschulabsolvent, was sein Einkommen anbetrifft.

Das ist ja egal.
Dafür ist dein Bekannter, wie gesagt, selbst und ständig sowie dass er, so kenn ich es zumindest aus dem Handwerk, wirklich was tut für sein Geld.
Wenn ich da von vornherein schon die Auswahl habe zwischen Lehrsaal und Dach, mal überspitzt gesagt, würde ich zu jeder Zeit ersteres vorziehen.
Beziehungsweise.
Ich hab eine Ausbildung im Handwerk.
Heute würde ich dies nicht mehr machen.

Berryl schrieb:1. Das ist halt wirkliche körperliche Arbeit.

ja aber wer soll die Arbeiten verrichten, wenn es zu anstrengend ist? Vielleicht muss man einfach auch anfangen seine Einstellung zu überdenken. Es ist nicht immer möglich, auf einfachster Art und Weise viel Geld zu verdienen. Manche müssen dafür eben auch etwas tun, was auch in Ordnung ist. Das wird aber irgendwann zum Problem, wenn keiner z. B. mehr einen Handwerksberuf ergreifen möchte, weil jeder denkt, zu anstrengend, dreckig, geringer Verdienst. Dann hat man vielleicht viele studierte Bürger, wo aber keiner dazu fähig ist, eine Lampe anzuschließen oder eine Leitung zu verlegen. Dann wird es doch eher so sein, dass gerade Handwerker gut verdienen werden, Angebot und Nachfrage regeln das dann.

Miami-weiß schrieb:ja aber wer soll die Arbeiten verrichten, wenn es zu anstrengend ist? Vielleicht muss man einfach auch anfangen seine Einstellung zu überdenken. Es ist nicht immer möglich, auf einfachster Art und Weise viel Geld zu verdienen.

Sobald man aber die Möglichkeit hat: Machen.
Kein Mensch dankt dir etwaige Schinderein.

Miami-weiß schrieb:Das wird aber irgendwann zum Problem, wenn keiner z. B. mehr einen Handwerksberuf ergreifen möchte, weil jeder denkt, zu anstrengend, dreckig, geringer Verdienst.

Es ist anstrengend, dreckig und der Verdienst ist in Relation zu den mittlerweile verlangten Stundensätzen, mein Empfinden, zu niedrig.

Miami-weiß schrieb:Dann wird es doch eher so sein, dass gerade Handwerker gut verdienen werden, Angebot und Nachfrage regeln das dann.

Kann man jetzt schon.
Muss halt selbständig sein.
Ich möchte dies alles trotzdem nicht.

rhapsody3004 schrieb:Darunter hätten dann Millionen von Arbeitern, Alleinerziehende, Arbeitslose und Langzeitarbeitslose zu leiden.

Ich glaube deswegen fühle ich mich manchmal den Amerikanern so nahe: Sie kriegen, wie ich auch, ständig von Sozialisten, Linken und Leuten, die exzessiv auf einen Systemsturz hoffen, weil sie mit Freiheit und Kapitalismus nicht klar kommen (wollen), erklärt, wie schlecht es denen im Kapitalismus geht, die sich darin pudelwohl fühlen, und dass die sich gemeinsam mit mir daher gefälligst auch schlecht fühlen sollten.

Tripane schrieb:Ich glaube deswegen fühle ich mich manchmal den Amerikanern so nahe: Sie kriegen, wie ich auch, ständig von Sozialisten, Linken und Leuten, die exzessiv auf einen Systemsturz hoffen, weil sie mit Freiheit und Kapitalismus nicht klar kommen (wollen), erklärt, wie schlecht es denen im Kapitalismus geht, die sich darin pudelwohl fühlen, und dass die sich gemeinsam mit mir daher gefälligst auch schlecht fühlen sollten.

Nein, ihr seid nur Opfer schlimmster Cold-War-Propaganda und habt euch einreden lassen, Freiheit hätte irgendwas mit der Größe des Supermarktregals zu tun.

paranomal schrieb:Nein, ihr seid nur Opfer schlimmster Cold-War-Propaganda und habt euch einreden lassen, Freiheit hätte irgendwas mit der Größe des Supermarktregals zu tun.

Hat es auch. Solange die übelste "Cold-War-Propaganda" mehr Lebensfreude und Zuversicht vermittelt, als ein Leben mit dem Gesamtwerk von Marx und Lenin in der sonst leeren Speisekammer, alles bestens von der Staatssicherheit überwacht, hat sie auch entsprechenden Zulauf.

@Tripane

Ich setze mehr auf Sicherheit und staatliche Regulation als auf zu viel Freiheiten. Besonders kritisch sehe ich zu viele Freiheiten für Unternehmen und AG.
Bin auch froh nicht in den USA leben zu müssen, wo bereits Kündigungsschutz einen nicht sehr hohen Stellenwert genießt.

Die AfD war insbesondere früher sehr wirtschaftsliberal eingestellt und auch dem Privatisierungswahn verfallen, siehe ALG1 bspw.
Darum war mir die AfD schon immer unsympathisch.

Bin kein Freund davon, weil von zu viel Wirtschaftsliberalität meiner Meinung nach nur die Stärkeren einer Gesellschaft profitieren, die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinanderdriften lässt und weniger Sicherheit für die Menschen bedeutet. Besonders schlimm, wenn es nicht mal eine gesetzliche KV-Pflicht gibt.

Auch Gewerkschaften, früher wie auch immer noch heute bezeichnen eine AfD als kalt und unsozial.

Tripane schrieb:Ich glaube deswegen fühle ich mich manchmal den Amerikanern so nahe: Sie kriegen, wie ich auch, ständig von Sozialisten, Linken und Leuten, die exzessiv auf einen Systemsturz hoffen, weil sie mit Freiheit und Kapitalismus nicht klar kommen (wollen), erklärt, wie schlecht es denen im Kapitalismus geht, die sich darin pudelwohl fühlen, und dass die sich gemeinsam mit mir daher gefälligst auch schlecht fühlen sollten.

:D Tatsächlich reagierst du wie ein waschechter Redneck, sobald auch nur die kleinste Kritik am Kapitalismus kommt, wird gleich die sozialistische, wenn nicht gar kommunistische Apokalypse an die Wand gemalt.

Tripane schrieb:Solange die übelste "Cold-War-Propaganda"

Wenn man Propaganda nicht mehr hinterfragt, ist das kein gutes Zeichen.
Oder anders gesagt: Wer Kritik ignoriert, wird sich nicht verbessern können.

rhapsody3004 schrieb:Ich setze mehr auf Sicherheit und staatliche Regulation als auf zu viel Freiheiten

Mit solchen Aussagen wärst du in den USA kurz vor einer Abschiebung nach Moskau.... :D

Ich glaube nicht, dass man sich hier die USA als Vorbild nehmen sollte, was einen kritischen politischen Diskurs betrifft.

Groucho schrieb:Mit solchen Aussagen wärst du in den USA kurz vor einer Abschiebung nach Moskau.... :D

In Russland würde ich auch nicht leben wollen.

Deutschland an schon mit den besten Kompromiss aus Freiheit und Sicherheit für die Menschen durch viele gesetzliche Regelungen zugunsten der Menschen.

Da kann die AfD Deutschland noch so oft schlecht machen/schlecht reden.

Auch werden wir hier niemals gänzlich US-Verhältnisse bekommen, wegen unveränderlicher Rechtsprinzipien wie bspw. dem Sozialstaatsprinzip und der sozialen Marktwirtschaft.

Bin mir zudem sicher, dass uns zumindest insgeheim auch viel mehr US-Amerikaner beneiden als es nach außen tönt.

rhapsody3004 schrieb:Die AfD war insbesondere früher sehr wirtschaftsliberal eingestellt und auch dem Privatisierungswahn verfallen, siehe ALG1 bspw.
Darum war mir die AfD schon immer unsympathisch.

Ah ja. Wenn ich dich also richtig verstehe, ist das Hauptproblem, das du mit der AfD hast, dass sie dir nicht wirtschaftsfeindlich genug ist.

Mit einem Winkel in Regenbogenfarben forderte die AfD-Fraktion im sächsischen Landtag ein Genderverbot an Universitäten. Das Symbol erinnert an die Kennzeichnung von KZ-Häftlingen im Nationalsozialismus.

https://www.queer.de/detail.php?article_id=46287

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ähnlichkeit zufällig ist.