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Moralität des biblischen Gottes

1.856 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Bibel, Moral ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Moralität des biblischen Gottes

06.10.2018 um 17:39
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Psalm 82:6 bezieht sich also für dich auf Menschen, und nicht auf Götter?
Also auf menschliche Fürsten?
Sicher bezieht sich das auf die Menschen. Jesus nimmt darauf Bezug in Johannes 10,33-37

https://www.bibleserver.com/text/LUT/Johannes10,34
Die Juden antworteten ihm: Um eines guten Werkes willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen und weil du ein Mensch bist und machst dich selbst zu Gott.
34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz (Psalm 82,6): »Ich habe gesagt: Ihr seid Götter«?
35 Wenn jene »Götter« genannt werden, zu denen das Wort Gottes geschah – und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden –,
36 wie sagt ihr dann zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst Gott –, weil ich sage: Ich bin Gottes Sohn?
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Wie passt dann Satan rein?
Warum sollte der Satan niedriger als die Menschen von der Würde eingestuft werden? Sagt doch die Bibel, wenn auch indirekt, dass er einer der höchsten Engel war.

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Moralität des biblischen Gottes

06.10.2018 um 18:03
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Alles was "Bewusstsein" und so weiter ausmacht wären biochemische Reflexe.
Das spielt keine Rolle, Gott straft trotzdem. Egal, ob der Mensch eine freie Wahl hat oder nicht
Unabhängig davon, ob hormongesteuert oder Reflexe.

Darum gibt es trotzdem das Konzept Bestrafung und Belohnung.
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Ja, weil die christliche Lehre davon ausgeht dass es einen freien Willen gibt.
Calvinisten sind keine Christen?

gibt es für den "freien Willen" auch Stellen in der Schrift? Oder ist das wieder nur im Gesamtkontext deiner christlichen Lehre ersichtlich?
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Was du sagst bleibt unlogisch. Ob Calvinisten oder sonstwer das so sieht wie du,
das war kein Argumentum Ad Verecundiam.
nur Logik.



Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb: Psalm 82:6 bezieht sich also für dich auf Menschen, und nicht auf Götter?
Also auf menschliche Fürsten?

Sicher bezieht sich das auf die Menschen.
also menschliche Götter. Die nur menschliche Kräfte besitzen?

Ansonsten gibt es nur die gefallenen Engel und die Engel des Herrn? Und zwischen beiden Parteien herrscht Krieg?
können Engel auch als Götter bezeichnet werden?


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Moralität des biblischen Gottes

06.10.2018 um 18:13
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Das spielt keine Rolle, Gott straft trotzdem. Egal, ob der Mensch eine freie Wahl hat oder nicht
Unabhängig davon, ob hormongesteuert oder Reflexe.

Darum gibt es trotzdem das Konzept Bestrafung und Belohnung.
Kann man so sehen wenn man so will. Jeder hat eben seine Meinung.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Calvinisten sind keine Christen?

gibt es für den "freien Willen" auch Stellen in der Schrift? Oder ist das wieder nur im Gesamtkontext deiner christlichen Lehre ersichtlich?
Ganz offen gesagt, du nervst mich. Was geht es dich an wie ich die Bibel lese?
An Stelle A steht Aussage A, an Stelle B steht Aussage B, an Stelle C steht Aussage C.

Wenn ich Lust habe, dann bringe ich diese Aussagen in Verbindung und überlege mir: Aha, wenn das so ist und das so, dass schließe ich daraus das und das. Gott hat mir einen Kopf zum Denken gegeben. Ich sehe das als Aufforderung an.

Wenn du damit ein Problem hast, dir selbst Zusammenhänge und Gesamtaussagen zu erschließen, ist das erstens nicht mein Problem und zweitens mir völlig egal.


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Moralität des biblischen Gottes

06.10.2018 um 18:22
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Das bedeutet aber auch, dass Gott nicht mehr oder weniger moralisch wäre als ein Gärtner, der pflanzt, beschneidet, unerwünschte Pflanzen ausreißt und allgemein tut was er will. Ob es den Pflanzen gefällt spielt keine Rolle für den Gärtner.

Pflanzen haben keinen Willen, also kann man ihnen auch kein Unrecht zufügen. Was der Gärtner mit seinen Pflanzen tut, hat keine moralische Dimension. Er belohnt und bestraft seine Pflanzen nicht.

Ich persönlich kann dieser Perspektive nichts abgewinnen. Aber muss jeder selbst wissen.
Dann wäre aber überhaupt nichts von moralischer Dimension, selbst der größte menschliche Verbrecher wäre dann nicht moralisch verwerflich. Moral an sich wäre ein bedeutungsloses Konzept.


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Moralität des biblischen Gottes

06.10.2018 um 18:27
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Ganz offen gesagt, du nervst mich. Was geht es dich an wie ich die Bibel lese?
Ich darf dich nicht fragen, wie du zu deiner Erkenntnis kommst?
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Wenn du damit ein Problem hast, dir selbst Zusammenhänge und Gesamtaussagen zu erschließen,
Dann sag einfach Gesamtkontext und nicht "steht so in der Schrift".


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06.10.2018 um 18:28
Zitat von BishamonBishamon schrieb:also menschliche Götter. Die nur menschliche Kräfte besitzen?
Von der Würde ja Götter, aber durch die Sünde Adams mit sterblichen, gebrechlichen Körpern.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Ansonsten gibt es nur die gefallenen Engel und die Engel des Herrn? Und zwischen beiden Parteien herrscht Krieg?
Ja, wobei die gefallenen Engel sich als solche nicht sehen. Sie sind der Meinung mutig genug gewesen zu sein Gott den Krieg erklärt zu haben.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:können Engel auch als Götter bezeichnet werden?
Ich denke schon, mit Sicherheit. Z.B. Der Erzengel Michael. Sein Name bedeutet übersetzt "Wer ist wie Gott?"

Zwei seltsame Stellen:

1. Als der Patriarch Jakob mit einem Mann ringt, bezeichnet er diesen später als Gott. Jakob siegt und bekommt den Namen Israel, übersetzt: "Der mit Gott kämpft." Er ist es also Wert mit Gott gekämpft und sogar gesiegt zu haben. Bei Hosea 12:4 wird auf diese Stelle Bezug genommen:
Er kämpfte mit dem Engel und siegte, denn er weinte und bat ihn; auch hat er ihn ja zu Beth-El gefunden, und daselbst hat er mit uns geredet.
Also es wird klar es war ein Engel. Hier stellt sich die Frage, Wie konnte Jakob überhaupt mit einem mächtigen Engel kämpfen. Völlig verständlich ist es für mich nicht, aber ich denke in unserem Geist schlummern Kräfte, die das allgemein angenommene Limit bei weitem übersteigen.

2. Josua 5

https://www.bibleserver.com/text/LUT/Josua5

Der Fürst über das Heer des Herrn
13 Und es begab sich, als Josua bei Jericho war, dass er seine Augen aufhob und gewahr wurde, dass ein Mann ihm gegenüberstand und ein bloßes Schwert in seiner Hand hatte. Und Josua ging zu ihm und sprach zu ihm: Gehörst du zu uns oder zu unsern Feinden?
14 Er sprach: Nein, sondern ich bin der Fürst über das Heer des HERRN und bin jetzt gekommen. Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde nieder, betete an und sprach zu ihm: Was sagt mein Herr seinem Knecht?
15 Und der Fürst über das Heer des HERRN sprach zu Josua: Zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn die Stätte, darauf du stehst, ist heilig. Und so tat Josua.

Du siehst es handelt sich um den Ranghöchsten Engel, der die Würde Gottes hat und von Josua sogar angebetet wird. Wie du siehst beim Verbot fremde Götter handelt es sich nicht mal darum alleine den Schöpfer anzubeten, sondern um einen konsequenten Verrat an Gott!


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Moralität des biblischen Gottes

06.10.2018 um 19:11
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Dann wäre aber überhaupt nichts von moralischer Dimension, selbst der größte menschliche Verbrecher wäre dann nicht moralisch verwerflich. Moral an sich wäre ein bedeutungsloses Konzept.
Ja, das wäre für mich die Schlussfolgerung wenn es keinen freien Willen gibt.
Maschinen haben keinen freien Willen, Computer zum Beispiel.
Deshalb ist auch nichts was sie tun moralisch zu bewerten. Alles was sie tun ist nicht gut oder böse sondern zwangsläufig.

Deshalb ist es auch so wichtig, bei Schwerverbrechern zu entscheiden ob sie "zurechnungsfähig" sind, also fähig waren ihre Taten NICHT zu begehen. Wenn man daran Zweifel hat, sperrt man sie nicht ins Gefängnis sondern in die Gummizelle - eben deshalb weil man niemanden für etwas bestrafen kann, wofür er nichts kann.


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06.10.2018 um 19:13
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Ja, das wäre für mich die Schlussfolgerung wenn es keinen freien Willen gibt.
Maschinen haben keinen freien Willen, Computer zum Beispiel.
Deshalb ist auch nichts was sie tun moralisch zu bewerten. Alles was sie tun ist nicht gut oder böse sondern zwangsläufig.
Aber welchen Sinn hätte es dann, zu versuchen Gut zu sein? Warum nicht seinen niedrigsten Instinkten folgen?


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Moralität des biblischen Gottes

06.10.2018 um 19:15
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Aber welchen Sinn hätte es dann, zu versuchen Gut zu sein? Warum nicht seinen niedrigsten Instinkten folgen?
Wenn es keinen freien Willen gibt, dann gibt es auch kein "versuchen".
Man tut das wozu man bestimmt ist, im Rahmen seiner natürlichen Funktionen.


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Moralität des biblischen Gottes

06.10.2018 um 19:23
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Dann wäre aber überhaupt nichts von moralischer Dimension, selbst der größte menschliche Verbrecher wäre dann nicht moralisch verwerflich. Moral an sich wäre ein bedeutungsloses Konzept.
Was ist mit jemand der an Schizophrenie leidet?
Und aufgrund von Stimmen oder einer Halluzination jemand tötet. Hatte er einen freien Willen?
Die Tat ist unmoralisch. Ist sie aber entschuldbar?


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Moralität des biblischen Gottes

06.10.2018 um 22:22
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Der Erzengel Michael. Sein Name bedeutet übersetzt "Wer ist wie Gott?"
Laut Midrasch wird er sogar mit vielen anderen Engelskontakten in Verbindung gebracht.
Unter anderem soll er auch der Engel sein, mit dem Jakob gekämpft hat.
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb: Er ist es also Wert mit Gott gekämpft und sogar gesiegt zu haben.
mit Gott (bzw Engel) in Gestalt eines Mannes. Hört sich nicht unmöglich an.
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Bei Hosea 12:4 wird auf diese Stelle Bezug genommen:

Er kämpfte mit dem Engel und siegte, denn er weinte und bat ihn; auch hat er ihn ja zu Beth-El gefunden, und daselbst hat er mit uns geredet.

Also es wird klar es war ein Engel. Hier stellt sich die Frage, Wie konnte Jakob überhaupt mit einem mächtigen Engel kämpfen.
eine mögliche Auslegung:
He prevailed in the only way anyone can when they struggle against God. We prevail when we lose and know it, surrendering to God.
wir gewinnen, wenn wir verlieren und uns Gott ergeben.
Siehe:
https://www.blueletterbible.org/comm/guzik_david/studyguide2017-hsa/hsa-12.cfm (Archiv-Version vom 11.04.2021)


Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:zwei Supergroßmeister
Wobei sogar Menschen, in denen Gott wirkt, stärker als der Teufel sein sollen:
Denn Gott, der in euch wirkt, ist stärker als der Teufel, von dem die Welt beherrscht wird.
https://www.bibleserver.com/text/HFA/1.Johannes4%2C4

Du stellst dir also einen Dualismus vor? Einen Kampf zweiter Mächte?

Der Großteil der Christen wird dir da widersprechen und dir Irrlehre vorwerfen :)


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Moralität des biblischen Gottes

06.10.2018 um 22:28
Zitat von BishamonBishamon schrieb: und Bücher wurden geöffnet; und ein anderes Buch wurde geöffnet, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken.

Gott weiß also , da er zeitlos ist, ob kybela im Buch des Lebens steht?
Ja denke ich schon.
Aber was hat das mit dem zeitlos zu tun?
----------------------------------------------------
Optimist:
Aber würde so ein potentieller Mörder etwas lernen (dass es nicht gut ist, jemanden ermorden zu wollen...)? Er würde doch nie die Konsequenz seiner Tat(Gedanken) zu spüren bekommen....
... und könnte sich nie bewusst für Positives oder Negatives entscheiden, denn es wäre ja für ihn egal - wegen der fehlenden negativen Auswirkungen.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Aber nur weil es keine negativen Konsequenzen gab, heißt das noch nicht, das Gott (unter der Annahme das es einen Gott gäbe) dem potenziellen Mörder nicht hätte darlegen können, was die Konsequenz gewesen wäre wenn er nicht eingeschritten wäre, und warum diese Konsequenz schlecht wäre. Und der Täter wäre immer noch frei, es nochmal zu versuchen oder nicht (mit der selben Unterbindung negativer Auswirkung)
Gott müsste also allen Menschen immer und immer wieder alles darlegen?

Da erscheint mir solch eine Vorgehensweise aber einfacher und effektiver - auf lange Sicht besehen:
Und der 2. Punkt, was ich vermute, weshalb Gott es nicht SO macht, wie wir Menschen es viel besser fänden:
Dieses Exempel was statuiert werden sollte/könnte, wäre so nicht möglich.....
Was ich meine:
Wenn Gott anhand des Versagens der Menschheit (nicht fähig sich gut genug zu regieren, also nicht fähig ohne göttliche Führung vernünftig, fair und gerecht zu agieren - global und allgemein betrachtet...) etwas aufzeigen würde ...
... wenn er also ein für alle mal klarstellen würde, dass die Menschheit es ohne Gott nicht packt, sich SO zu regieren, dass es Allen gut geht...
... dann bräuchte Gott nicht immer und immer wieder etwas klar stellen, sondern seine Anhänger wissen aufgrund des Exempels bescheid wohin es führt, wenn die Menschheit glaubt, es allein zu packen...
... nämlich dass dies zu Umweltzerstörung, Leid, Ungerechtigkeiten und alle anderen negativen Dinge auf dieser Welt führt.

Wozu sollte es also gut sein, wenn Gott immer und immer wieder etwas klarstellen müsste?
Das würde also entfallen, wenn etwas für alle Zeiten klargestellt worden ist.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Aber wenn es keinen Mord und Totschlag (oder anderes Leiden, das nicht ausschließlich die Person betrifft die dieses Leiden auch ausgelöst hat) dann wäre es auch unnötig, Exemepl zu statuieren.
sehe ich nicht so, sh. das Vorhergehende.
------------------------------------------------
O:
zwei ungewollte Alternativen ... 2 Übel?
Was ist denn an einem ewigen Leben in Frieden und Freude (so wird ja das ewige Leben bei Gott dargestellt) ein Übel?
Zitat von DroganDrogan schrieb:Die Bedingungen für den Eintritt ins Paradies sind das Übel.

Ach so.
So ganz hab ichs aber noch nicht verstanden und muss noch mal nachhaken:

Du siehst für dich also 2 Alternativen (BEIDE siehst du als Übel an):

- Entscheidung FÜR das ewige Leben und dafür
Die Einhaltung von externen Verhaltensvorschriften, die unbedingte und nicht zu hinterfragende Autorität Gottes und die absolute Unterwerfung einschließlich der Überwindung der eigenen Persönlichkeit
- Entscheidung GEGEN das ewige Leben und keine Entbehrungen und Unannehmlichkeiten.

Die Entscheidung gegen das ewige Leben dürfte doch dann eigentlich - für Dich - gar kein Übel sein. Du könntest unbekümmert weiter leben wie bisher.
Denn wenn du dich gegen das ewige Leben entscheidest, dann ja sicher, weil du sowieso nicht daran glaubst, oder?
Falls du jedoch an das ewige Leben glaubst, weshalb ist dieses dir nicht wert, dafür dann bissel was in Kauf zu nehmen? Willst du Annehmlichkeiten nur für umme haben? ;)
Die Einhaltung von externen Verhaltensvorschriften, die unbedingte und nicht zu hinterfragende Autorität Gottes und die absolute Unterwerfung einschließlich der Überwindung der eigenen Persönlichkeit.
Das sehe ich ganz und gar nicht so.
Jesus sagte sinngemäß: "mein Joch ist leicht" (er wollte damit ausdrücken, dass die Nachfolge nicht so sehr schwer ist und niemand über seine Kräfte belastet wird).

Und die Überwindung der eigenen Persönlichkeit?
Wenn man sich entscheidet sich zu ändern, damit geht doch nicht einher, dass man sich derart verbiegen müsste, dass man eine völlig andere Persönlichkeit hätte? Ich sehe das alles lediglich als Fehler abschleifen. Zum Beisp. wenn man zu ungeduldig oder cholerisch ist, dass man dann an sich arbeitet.
Was ist denn dMn schlimm daran, an sich zu arbeiten?
Um es einmal zu benennen: Das finde ich schon sehr drastisch und negativ.

Ähnlich wird es auch von Bürgern einer autoritären Diktatur von den Machthabern gefordert während als Alternative die Internierung oder Hinrichtung angedacht ist.
Das ist in meinen Augen alles was ganz anderes.
Das hat nichts mit dem biblischen "Frucht bringen" (also an sich arbeiten...) zu tun, sondern mehr mit Obrigkeitshörigkeit. Und vor allem hat man in einer Diktatur kaum Vorteile davon, wenn man sich nem Diktator beugt.

Und was die Internierung oder Hinrichtung betrifft, das sehe ich ja alles - biblisch gesehen - auch alles ganz anders:
Weiß nicht, ob du hier alle Beiträge gelesen hattest, aber ich interpretiere die Hölle NICHT als buchstäblichen Ort von Qual (bei Bedarf kann ich ja noch mal erklären wie ich das sehe bzw. hier im Thread schon geschrieben hatte)
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Du fühlst dich gezwungen (von Gott), ich jedoch nicht. Das ist unser Unterschied in der Sichtweise.
Zitat von DroganDrogan schrieb:Manche Menschen verschließen ihre Augen. Manche nicht.
Nein, das hat mMn einfach nur mit unterschiedlicher Sichtweise und Interpretation der Bibelaussagen zu tun.
Du siehst es bei mir als Verschließen der Augen und ich sehe es deinerseits als andere Interpretation.
Nun könnte man sich ja vielleicht noch "streiten" wessen Interpretation und Sichtweise die richtige ist, aber auf solch einen Streit möchte ich mich nicht einlassen :)
Zwang ist eine objektive Kategorie. ... Eine faktische Bedrohungslage kann man nicht wegdiskutieren.
Dazu müsste man es erst mal als faktische Bedrohungslage interpretieren können.
Du glaubst doch nicht an Gott (oder doch ein bisschen? ;) ) - wo ist es dann für DICH eine Bedrohungslage?

Aber selbst wenn du glauben würdest, ist es DEINE Sicht, dass es angeblich eine faktische Bedrohungslage sei.
Ich sehe das ganze in dem Sinne: "wie man sich bettet so liegt man", denn man hat doch die Entscheidungsmöglichkeit.

Wenn man jedoch bei einer Entscheidung NUR die Annehmlichkeiten mitnehmen will (ewiges Leben) und dafür keinen Einsatz bringen möchte ("keine Früchte bringen", also nichts in seinem Leben ändern möchte), dann wirds natürlich schwierig, aber das ist dann in meinen Augen bissel Rosinenpickerei.

Wenn man also sein Leben nicht verändern möchte, dann bleibts alles beim Alten und DAS sehe ich als "wie man sich bettet..."
Biblisch gesehen bleibt man dann "geistlich tot" (weiß nicht inwiefern du dich mit Bibeltexten auskennst?)

Man steht also im Prinzip nur vor diesen beiden Alternativen (so sehe ich das zumindest):
- an seinem Leben etwas ändern (an sich arbeiten usw.)
- oder alles so laufen lassen wie gehabt


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Moralität des biblischen Gottes

06.10.2018 um 22:35
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Man steht also im Prinzip nur vor diesen beiden Alternativen (so sehe ich das zumindest):
- an seinem Leben etwas ändern (an sich arbeiten usw.)
- oder alles so laufen lassen wie gehabt
Die Wahl zwischen Hölle oder Unterwerfung sind zwei negative Optionen. Sich zwischen ihnen entscheiden zu müssen ist ein Zwang. Mit Terroristen verhandelt man nicht. Ich halte es wie es im Buch "Die Brüder Karamasow" beschrieben wird und stehe gegen Gott obwohl ich gläubig bin. Jede Entscheidung für Gott ist ob der Zwangslage moralisch wertlos. Kant würde es bewerten als zwar pflichtgemäßes Handeln aber nicht als Handeln aus Pflicht weil es grundlegend von egoistischen Motiven sich ableitet.


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Moralität des biblischen Gottes

06.10.2018 um 22:44
@Drogan
Zitat von DroganDrogan schrieb:Ich halte es wie es im Buch "Die Brüder Karamasow" beschrieben wird und stehe gegen Gott obwohl ich gläubig bin.
Das Buch kenne ich nicht.
Du glaubst also an Gott.
An den wie in der Bibel beschrieben?
Und wie siehst du die Bibel (von Gott inspiriert oder nicht)?
Zitat von DroganDrogan schrieb:Die Wahl zwischen Hölle oder Unterwerfung sind zwei negative Optionen.
Das ist eben die unterschiedliche Sicht und Empfindung von Menschen.
Du siehst es als Zwang, ich sehe es als Option bzw. Angebot.

Und ich denke, es ist wohl Mentalitätssache, ob man sich einer Autorität "unterwerfen" möchte (für mich ist es ein Anerkennen/Akzeptieren einer solchen) oder einem sowas total widerstrebt. Bei dir wird wohl dann Letzeres zutreffen?
Zitat von DroganDrogan schrieb:Jede Entscheidung für Gott ist ob der Zwangslage moralisch wertlos.
ich sehe halt keine Zwangslage.
Sieh z.B. @Taln.Reich , er lässt sich nicht zwingen, sondern will dann "oben" mit Gott streiten - entweder ewig oder in Kauf nehmen dass er in die "Hölle" kommt. ;) - er sieht das ganze dann sogar noch als Sieg.
Zitat von DroganDrogan schrieb:Kant würde es bewerten als zwar pflichtgemäßes Handeln aber nicht als Handeln aus Pflicht weil es grundlegend von egoistischen Motiven sich ableitet.
das verstehe ich nicht.


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Moralität des biblischen Gottes

06.10.2018 um 23:10
Zitat von OptimistOptimist schrieb: Gott weiß also , da er zeitlos ist, ob kybela im Buch des Lebens steht?

Ja denke ich schon.
Aber was hat das mit dem zeitlos zu tun?
Gott ist außerhalb der Zeit. Er kennt kein jetzt, gestern und morgen.
ich bin noch am Leben und er weiß schon, ob ich im Buch stehe?
wie geht das?


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Moralität des biblischen Gottes

06.10.2018 um 23:15
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Gott ist außerhalb der Zeit. Er kennt kein jetzt, gestern und morgen.
ich bin noch am Leben und er weiß schon, ob ich im Buch stehe?
wie geht das?
Dass Gott außerhalb der Zeit ist, also zeitlos, bedeutet mMn nicht, dass er kein jetzt, gestern und morgen kennt, sondern für ihn läuft alles irgendwie gleichzeitig ab.
Genauso wie er auch überall gleichzeitg sein kann (so wie auch Luft z.B.)


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Moralität des biblischen Gottes

06.10.2018 um 23:17
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Genauso wie er auch überall gleichzeitg sein kann (
Gut.
wieso weiß er, ob ich im Buch stehe, obwohl ich noch am Leben bin?


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Moralität des biblischen Gottes

06.10.2018 um 23:18
Zitat von BishamonBishamon schrieb:wieso weiß er, ob ich im Buch stehe, obwohl ich noch am Leben bin?
weil er - obwohl er zeitlos ist - eben auch in die Zukunft sehen kann. :)


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06.10.2018 um 23:22
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Dass Gott außerhalb der Zeit ist, also zeitlos, bedeutet mMn nicht, dass er kein jetzt, gestern und morgen kennt, sondern für ihn läuft alles irgendwie gleichzeitig ab.
genau so ist es.

Gott wusste schon wer im buch steht ehe die welt überhaupt erschaffen wurde.
Er weis ob ich oder du dort drin stehen oder nicht.

Matthäus 25
33 und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken. 34 Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt!


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Moralität des biblischen Gottes

06.10.2018 um 23:22
Zitat von OptimistOptimist schrieb:weil er - obwohl er zeitlos ist - eben auch in die Zukunft sehen kann. :)
Gut. Eine Steigerung:
weiß er das auch schon von Menschen, die noch nicht geboren sind?


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