Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

Das Thema hier ist nicht: Ist die Bezeichnung Ungläubig eine Beleidigung oder nicht. Trotzdem, ich finde es ist keine Beleidigung. Seit wann fühlt sich jemand, der nicht an einen Gott glaubt, in diesem Sinne also Un-gläubig, also de Fakto Nicht gläubig ist beleidigt, wenn man ihn so bezeichnet, was ja auch seiner Lebenseinstellung entspricht?

Wäre mir absolut schleierhaft das als Beleidigung zu bezeichnen. Im Gegenteil, ich, wenn ich denn Ungläubig wäre, wäre eher beleidigt, wenn man mich als Gläubig bezeichnen würde. Die Vorsilbe Un- oder Nicht- bezeichnet lediglich das Gegenteil des Hauptwortes. Wäre jemand beleidigt, wenn man ihm sagen würde: Dein Gesicht ist Unsymetrisch?

Ich glaub´s wohl... Hallo?

@Fabiano

Atheisten sind auch gläubig. Z. B. glauben sie an eine bessere Welt ohne Religion und den ganzen Quatsch.

Glaube reduziert sich nicht auf die Exitenz Gottes!

Du musst den Glauben schon spezifizieren, indem du von mir aus Gottloser zu mir sagst. Dann versteht man wenigstens worauf du hinaus willst, Schlauberger.

@Fabiano

@felixkrull

felixkrull schrieb:A-theist ist nicht Deckungsgleich mit der Ablehnung von Glaubensmodellen an sich - der Atheismus lehnt lediglich die "Hypothese" Gott ab..

Das ist an sich falsch, da es keinen Sinn hat, einen Gott abzulehnen, aber anderen Glaubensmodellen hinterher zu laufen. Man glaubt dann nur an was anderes.

felixkrull schrieb:Und Wissenschaft bietet sehr wohl "Qualitäten", die man als wenigstens quasireligiös beschreiben kann.

Welche und wo genau? Vertrauen auf etwas zu haben oder dadran zu glauben, sind zwei grundverschiedene Dinge.
Die Wissenschaft ist und bleibt nur ein Werkzeug. Niemand verlangt von ihr, dass man an sie glaubt. Sie kann niemanden Erlösen nach dem Tot, zumindestens macht sie in der Richtung keine Versprechen.
Ihre Aussagen sind nicht einmal Absolut, besonders nicht die Annahmen.
Nur Menschen, die Wissenschaft nicht wirklich verstehen, suchen in ihr eine Ersatzreligion.
Was aber nichts anderes ist, wie der Wahn der jemanden befällt, der Fan einer Fussballmanschaft ist.

@Fabiano
Ungläubiger impliziert, dass der jenige der es benutzt ein Gläubiger ist. Also, dass er mit seiner Meinung richtig liegt, der andere jedoch nicht. Es ist also eine Anmaßung, wenn jemand anderes einen Atheist oder Ungläubiger nennt. Selber darf man sich so nennen, da man sich sehr wohl so darstellen kann. So wie jeder Gläubige sich eben gläubig nennen darf.

betonmischer schrieb: "Atheisten sind auch gläubig"

Gut, dann nenne ich eben ab jetzt betonmischer einen gläubigen Menschen, auch wenn er nicht gläubig ist. LOL

Si-Net schrieb: "Ungläubiger impliziert, dass der jenige der es benutzt ein Gläubiger ist. Also, dass er mit seiner Meinung richtig liegt, der andere jedoch nicht. Es ist also eine Anmaßung, wenn jemand anderes einen Atheist oder Ungläubiger nennt. Selber darf man sich so nennen, da man sich sehr wohl so darstellen kann. So wie jeder Gläubige sich eben gläubig nennen darf."

Aha, und wer sagt das? Etwa der Gesetzgeber? Demnach ist es also in jedem Falle eine Anmaßung, wenn man davon ausgeht, dass der eigene Standpunkt der richtige sei und damit schon eine Beleidigung darstellt?

Wenn ein Mathematiker sagt: 1 + 1 = 2 wäre es also eine Beleidigung und Anmaßung, weil er ja davon überzeugt ist, dass diese seine Aussage richtig ist... LOL

Wenn jemand sagt, der Himmel ist blau, dann wäre das so gesehen also auch eine Beleidigung und Anmaßung, weil dieser ja davon überzeugt ist, dass seine Aussage richtig ist.

Dann darf man eigentlich überhaupt nichts mehr sagen, denn es ist selbstverständlich, dass das was man sagt, der Meinung der man ist, die Überzeugung oder den Standpunkt den man hat, selbst als richtig betrachtet. Nur noch Lügen dürfte dann erlaubt sein, weil in diesem Falle derjenige, der lügt ja von vorne herein weiß, dass seine Aussage sowieso nicht stimmt. LOL

Wie soll man denjenigen, der nicht an Gott glaubt denn dann bitteschön bezeichnen? Es ist mir im Prinzip egal, es kann nur nicht sein, dass der eine sagt, er sei auch gläubig, meint aber einen ganz anderen Glauben damit, der nächste verbittet es sich, als Gläubig bezeichnet zu werden, der übernächste möchte es aber auf jeden Fall, da es ja auch andere Glaubensformen als die an einen Gott gäbe... Es kann aber nicht sein, dass sich jeder x-beliebige eine eigene Bezeichnung für sich selbst deklariert, oder dass man nicht sagt, wie man bezeichnet werden möchte, sondern nur sagt, wie man nicht bezeichnet werden möchte, sodass man die Ungläubigen, Nichtgläubigen oder Antigläubigen sozusagen gar nicht mehr erwähnen darf, damit sie in der Masse der Gläubigen unerkannt bleiben...

Die Farbe Rot darf benannt werden und die Farbe Grün ebenfalls. Es Ist auch nicht falsch, wenn eine Farbe die nicht Rot ist, als Nichtrot bezeichnet wird. Es ist ebenso nicht falsch, wenn die Farbe als Unrot bezeichnet würde. Nur wird damit nicht eindeutig klar, dass es dann Grün ist. Es kann sich damit um jede andere Farbe handeln, nur eben nicht um Rot. Das ist weder anmaßend, noch eine Beleidigung für Grün. Das ist eine Umschreibung dessen, was die Farbe Rot nicht ist.

Also wie hättet ihr es denn gerne? Wie soll man euch in Zukunft bezeichnen? Gläubig? Ungläubig? Nichtgläubig? Andersgläubig? Antigläubig? Atheistisch? Unnennbar? Vorschläge bitte !

@Fabiano

Jemanden ANDERES als etwas zu bezeichnen, ist eine Anmassung.
Wenn ich mich als ungläubiger bezeichne, ist das total okay, da ich es mache.
Wenn du dich als gläubiger bezeichnest ist das auch total okay.
Wenn du jemanden als ungläubige darstellst, könntest du ihn auch gleich lügner nennen.

Fabiano schrieb:Wie soll man denjenigen, der nicht an Gott glaubt denn dann bitteschön bezeichnen?

als menschen, der an die nichtexistenz eines gottes glaubt?

Also ich find Nichtgläubiger und Atheist ok.

Fabiano schrieb:Gut, dann nenne ich eben ab jetzt betonmischer einen gläubigen Menschen, auch wenn er nicht gläubig ist. LOL

Dass du immer so spastisch übertreiben musst. ;)

Wirklich jeder Mensch kann glauben und jeder setzt sich seine eigenen Grenzen im "Glauben".

Kleines Beispiel:

Wenn du sagst, dass du Fabian heisst, dann würde ich dir das glauben, weil es für mich irrelevant wäre, ob du Adolf, Peter oder Hans-Wurst heisst.

Aber wenn mir einer was von einem albernen Gott erzählt, und dass der Glaube an ihn ein wichtiger Bestandteil unserer Existenz ist, dann brauche ich dafür einen Beleg oder einen Anzeichen.

Und hier greifen die Grenzen des Glaubens, die jeder für sich selber definiert oder von Geburt an eingetrichtert bekommt.

@Fabiano

@Freakazoid

Freakazoid schrieb:Das ist an sich falsch, da es keinen Sinn hat, einen Gott abzulehnen, aber anderen Glaubensmodellen hinterher zu laufen. Man glaubt dann nur an was anderes.

Es mag deiner Ansicht nach "falsch" sein- mehr gibt das Wörtchen Atheist aber nunmal nicht her...

Freakazoid schrieb:Welche und wo genau?

Es gibt da so einiges:

Da wären die "Lehren von der Einheit der Welt" : Quantenmechanik, Bootstrapphysik usw.

Die Wissenschaft versucht sich gar an einer Antwort nach der Frage: Wohin gehen wir, wenn wir tot sind? : ganz simpel die klassische Biologie, Cheimie, Physik (Lebens-Sterbe-Verwesekreisläufe nenne ich das mal) und natürlich in letzter Instanz die Kosmologie und natürlich dir sog. Thrmodynamik...

UND sie versucht "natürlich" auch zu erklären wo wir herkommen: Evolutionsbiologie, Kosmologie usw..

Da wären die "Glaubenssätze", also die Dogmen der Wissenschaft: sog. Axiome (diese funktionieren oftmals nur in ihrer eigenen "Gesetzeswelt"), welche - da ausserhalb der wissenschaftl. "Gesetzmäßigkeiten" (sic!) nicht nachvollziehbar- nicht mehr sind, als religiöse Dogmen auch: Es sind die Konglomerate von "Annahmen".
Usw.usf.

Die herkömmliche Wissenschaft ist letztlich nichts anders, als der Versuch eines Glaubens an die "menschliche Vernunft". Ob ich Gott nun Gott oder Vernunft nenne...
Es sind lediglich verschiedene Bezeichnung für eine "kenntnisvolle Ordnungsmacht".

Zum Schluss noch eine bedenkenswerte Anmerkung eines bekannten modernen Physikers (David Bohm):
"Früher sagten viele Naturwissenschaftler: Ich bin Wissenschaftler, darum glaube ich nicht.
Heute sage ich ihnen: Ich bin Wissenschaftler, DARUM glaube ich."


Und das ist noch nicht Alles...

Si-Net schrieb: "Jemanden ANDERES als etwas zu bezeichnen, ist eine Anmassung."

Soso, wenn ich jemand anderen also als ETWAS bezeichne, ist das also eine Anmaßung. Soll ich also jemand anderen dann besser als NICHTS bezeichnen? Ok. Das wäre zwar in meinen Augen anmaßend, aber bittesehr, wenn dir das besser gefällt :D

"Wenn du jemanden als ungläubige darstellst, könntest du ihn auch gleich lügner nennen."

Also du sagst damit jetzt von Dir selbst aus, dass Ungläubige demnach Lügner sind, ja - habe ich das nun richtig verstanden? Weil sie Gott leugnen, jawohl, da hast du ausnahmsweise mal recht :D

die komponente der beleidigung im wort ungläubiger
ist zweifellos vorhanden

buddel

Sehe ich absolut nicht !

@Fabiano
Das mag wohl so sein, o Verblendeter.

wenn ein gläubiger mensch als ungläubiger geschimpft wird,
wie nennt man das ?

buddel

Was ist daran beleidigend wenn man die vorsilbe Un- anwendet?

Ist Un-christlich eine Beleidigung?
Ist Un-vermögend eine Beleidigung?
Ist Un-schuldig eine Beleidigung?
Ist Un-symetrisch eine Beleidigung?
Ist Un-musikalisch eine Beleidigung?
Ist Un-interessant eine Beleidigung?
Ist Un-tauglich eine Beleidigung?
Ist Un-geboren eine Beleidigung?
Ist Un-sympathisch eine Beleidigung?
Ist Un-zweifelhaft eine Beleidigung?
Ist Un-kundig eine Beleidigung?
Ist Un-selbstständig eine Beleidigung?
Ist Un-reparabel eine Beleidigung?
Ist Un-islamisch eine Beleidigung?
Ist Un-freiwillig eine Beleidigung?
Ist Un-entschuldigt eine Beleidigung?
Ist Un-sentimental eine Beleidigung?
Ist Un-konfessionell eine Beleidigung?
Ist Un-beschnitten eine Beleidigung?
Ist Un-abänderlich eine Beleidigung?
Ist Un-abdingbar eine Beleidigung?
Ist Un-abhängig eine Beleidigung?
Ist Un-abkömmlich eine Beleidigung?
Ist Un-ablässig eine Beleidigung?
Ist Un-adelig eine Beleidigung?
Ist Un-tadelig eine Beleidigung?
Ist Un-achtsam eine Beleidigung?
Ist Un-angemessen eine Beleidigung?
Ist Un-angenehm eine Beleidigung?
Ist Un-antastbar eine Beleidigung?
Ist Un-aufhaltsam eine Beleidigung?
Ist Un-aufhörlich eine Beleidigung?
Ist Un-auflöslich eine Beleidigung?
Ist Un-aufmerksam eine Beleidigung?
Ist Un-ausgeglichen eine Beleidigung?
Ist Un-bedacht eine Beleidigung?
Ist Un-bedarft eine Beleidigung?
Ist Un-bedeutend eine Beleidigung?
Ist Un-befriedigt eine Beleidigung?
Ist Un-befugt eine Beleidigung?
Ist Un-begrenzt eine Beleidigung?
Ist Un-beholfen eine Beleidigung?
Ist Un-bekannt eine Beleidigung?
Ist Un-Bekehrbar eine Beleidigung?
Ist Un-belehrbar eine Beleidigung?
Ist Un-berechenbar eine Beleidigung?
Ist un-bequem eine Beleidigung?
Ist Un-eingeschränkt eine Beleidigung?
Ist Un-befangen eine Beleidigung?
Ist Un-beliebt eine Beleidigung?
Ist Un-beschreiblich eine Beleidigung?
Ist Un-beschwert eine Beleidigung?
Ist Un-besiegbar eine Beleidigung?
Ist Un-besorgt eine Beleidigung?
Ist Un-beständig eine Beleidigung?
Ist Un-bestechlich eine Beleidigung?
Ist Un-beteiligt eine Beleidigung?
Ist Un-bewusst eine Beleidigung?
Ist Un-blutig eine Beleidigung?
Ist Un-dankbar eine Beleidigung?
Ist Un-dicht eine Beleidigung?
Ist Un-deutsch eine Beleidigung?
Ist Un-durchdringlich eine Beleidigung?
Ist Un-duldsam eine Beleidigung?
Ist Un-eigennützig eine Beleidigung?
Ist Un-empfindlich eine Beleidigung?

usw. usw. usw....

Nur wegen der Vor-Silbe un- ist etwas noch lange keine Beleidigung. Aber um die Verwirrung perfekt zu machen nenne ich ab jetzt alle Un-gläubigen dann eben Gläubig. Ich unterscheide also nicht mehr und stecke euch alle unter den Hut der Gläubigen.

"wenn ein gläubiger mensch als ungläubiger geschimpft wird,
wie nennt man das ?"

Irrtum nennt man das.

ich denke eher,
das ist eine un(sic!)bewusste aussage der muslime.
wohlwissend, dass die christliche welt eben nicht ungläubig ist,
vereinahmt der islam dieses wort
als abtuend allem was ausserhalb seines eigenen glaubens liegt
und beansprucht die deutungshoheit dieses wortes
aus einer sicht der überlegenheit.

ich verstehe die floskel als "nicht-dem-islam-zugehörig"
aber die respektlosigkeit darin gegenüber durchaus gläubigen anderer religionen
wird nicht mal wahrgenommen

buddel

Wenn ich das richtig deute ist Fabiano aber kein Muslim (falls ich falsch liege hau mich einfach :D ).
Die Schablone vom Muslim, der die Christen als Ungläubige diffamiert passt hier nicht...

@Fabiano

deine ganzen beispiel-wörter können beleidigend sein.
nämlich dann, wenn man so bezeichnet wird
und das jeweilige attribut für sich eigentlich beansprucht

buddel

@felixkrull
weder hab ich das vermutet noch unterstellt

buddel