Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

@Niselprim

Warum antwortest du @martenot mit "Doch!" er schreib schließlich:

martenot schrieb:Das dürfte aber wohl bei weitem nicht auf alle Atheisten zutreffen.

(Hervorhebung meinerseits)
Doch impliziert hier: eben doch alle. Kennst du alle?

Niselprim schrieb:das hört man oft bei Leuten, die nicht "Gott" sagen wollen

behauptest du das gerade, dann musst du das belegen, oder ist das eher mal so daher gesagt, weil das Bauchgefühl es meint?
Und in diesem Sinne: definiere "oft". Was verstehst du unter "oft" und wenn schon "oft" bedeutet das deiner Meinung nach alle und immer? An dieser Stelle möchte ich nun Erklärungsbedarf anmelden.

Ich habe es schon mal erwähnt hier: Atheisten sind keine homogene Gruppe. Weiter möchte ich anfügen: Atheismus ist keine Glaubensrichtung. Und noch weiter möchte ich Anfügen, dass mit Sicherheit, wie viele es nun genau sind, kann ich so nicht beurteilen, aber unter Nicht Gläubigen auch Menschen sind, die sich der Esoterik verschworen haben. Im letzten Fall, trifft deine Aussage wahrscheinlich zu. Aber es betrifft, so wie User martenot es schrieb, eben nicht alle.

Ich finde es mehr als nur merkwürdig, warum so manche Gottesanhänger beurteilen müssen und/oder hineininterpretieren müssen, was in einem Menschen vorgeht, der nicht an den ihren Gott glaubt. Warum eigentlich? Es werden andererseits ja auch nicht alle Gläubigen als Gottes- bzw. Bibelfanatiker hingestellt. Sollte man vielleicht mal tun, um zu zeigen wie es ist, wenn man über einen Kamm geschert wird.

Ist es denn so schwer zu verstehen, dass man ein ausgewogenes und zufriedenes Dasein fristen kann, ohne irgend einen Glauben oder sonstigem esoterischem Geschwurbel anzuhängen? @Niselprim

Der zitierte Beitrag von off-peak wurde gelöscht. Begründung: Lese seine erste Antwort und verzichte hier auf solch provokante Frage-Antwort-Spielchen.

Antworte bitte auf die Dir gestellte Frage und fasle nicht einfach wieder irgend etwas., das nichts mit der Frage zu tun hat.

Und nein, Du hast eben nicht klar darauf geantwortet, sondern bist ausgewichen.

militarynerd schrieb:Gott könnte wenn Er wollte die Verwesung ganz plastisch und buchstäblich rückgängig machen (wie ein Video das man zurückspult)

@militarynerd
Denke hier ähnlich an diese Möglichkeit.
Gläubige schauen mich oft recht verwirrt an, wenn ich sage, ich glaube an die Auferstehung
aber nicht an ein Leben nach dem Tod. Denn sollte der Zeitpunkt der Auferstehung vor unserem Tod und Verwesung passieren kann man sich fragen, haben wir dann unseren Tod überhaupt erlebt?

Aus so einem Blickwinkel heraus wäre die Auferstehung ALLLES und der Tod gar nichts (an Bedeutung).

Zum Thema "Atheisten überzeugen" halte ich gar nix. Man sollte diese Menschen viel eher in Ruhe lassen, mit bessere oder schlechtere Menschen hat dies nix zu tun. Dazu bin ich als gläubiger Mensch sehr froh, dass niemand Gott beweisen kann. Hoffentlich bleibt dies auch so. Nicht auszudenken, wenn die Existenz Gott einmal bewiesen wird, was dies für unsere Menschheit bedeuten würde. Wurde im Glauben an Gott schon soviele schwere Verbrechen an den Mitmenschen getätigt, was passiert erst bei einem Wissen? Nur das Wissen über die Existenz Gottes würde uns mMn. Gott keinen Millimeter näher bringen. Im Gegenteil, hier würden Menschen wie Schwammerl nach einen schweren Regen aus dem Boden wachsen, die da dann denken, sie machen einen Dienst für Gott, wenn sie ihre eigene Ansicht über Gott anderen Mitmenschen mit voller Gewalt aufs Auge drücken.

(Beispiel) Das dann irgendwer einen Sprengstoffgürtel zündet würde sich hoch vervielfältigen, wenn der das Wissen hätte, es gibt einen Gott.


Als interessante Info, was gerade hier im Thread auch rauf und runter diskutiert wird, würde ich ein frisches Video (30.01.2023) empfehlen.

Gibt es ÜBERNATÜRLICHES? | #6 Das rätselhafte Gewebe der Wirklichkeit

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Gibt es ÜBERNATÜRLICHES? | #6 Das rätselhafte Gewebe der Wirklichkeit
Auch das Buch von Richard Dawkins "Der Gotteswahn" wird darin vom Professor der Physik ausführlich behandelt. Oder auch, kann man die Nichtexistenz von Gott überhaupt beweisen?

Doverex schrieb:Oder auch, kann man die Nichtexistenz von Gott überhaupt beweisen?

Ich denke, das dürfte schon deswegen schwierig sein, weil es ja keinen wirklich einheitlichen Gottesbegriff gibt und jeder bzw. jede Glaubensströmung sich etwas anderes darunter vorstellt.

Doverex schrieb:Das dann irgendwer einen Sprengstoffgürtel zündet würde sich hoch vervielfältigen, wenn der das Wissen hätte, es gibt einen Gott.

Derjenige hätte doch dann von Gott gegebene Gebote (Du sollst nicht töten, liebe deinen Nächsten wie dich selbst) mißachtet, und dürfte demnach auch entsprechende Konsequenzen im Jenseits zu erwarten haben. Also ich denke dabei gerade an das Christentum. Hängt es vom Glauben ab? Die Weltreligionen stimmen zumindest mit "liebe deinen Nächsten wie dich selbst" überein, nach meinem Kenntnisstand.

mitH2CO3 schrieb:Die Weltreligionen stimmen zumindest mit "liebe deinen Nächsten wie dich selbst" überein, nach meinem Kenntnisstand.

Na das kann ja heiter werden: https://www.welt.de/vermischtes/article146198709/Warum-die-Generation-Y-sich-selbst-so-hasst.html

Und wie sehr kann sich jemand lieben, der sich selbst als Sünder, voll der Schuld sieht? 🤔

mitH2CO3 schrieb:Derjenige hätte doch dann von Gott gegebene Gebote (Du sollst nicht töten, liebe deinen Nächsten wie dich selbst) mißachtet, und dürfte demnach auch entsprechende Konsequenzen im Jenseits zu erwarten haben. Also ich denke dabei gerade an das Christentum. Hängt es vom Glauben ab? Die Weltreligionen stimmen zumindest mit "liebe deinen Nächsten wie dich selbst" überein, nach meinem Kenntnisstand.

Da stimme ich zu. Mal in einfachen Worten, wer die Gebote Gottes achtet, unterscheidet sich von denen, die sie missachten. Konsequenzen im Jenseits wäre wohl nur möglich durch eine übergeordneten Macht, nenne sie Gott, zu Lebzeiten schon die Menschen diesbezüglich differenzieren könnte.

AgathaChristo schrieb:Mal in einfachen Worten, wer die Gebote Gottes achtet, unterscheidet sich von denen, die sie missachten.

Und wie schaut es bzgl. Regeln aus, die beispielsweise gleichgeschlechtliche Partnerschaften verbieten wollen? Sind diese von der übergeordneten Macht abgesegnet, also tatsächlich verboten? Warum genau sollte jemand im Jenseits nachteilige Konsequenzen befürchten müssen, wenn er geliebt und sich um den Partner liebevoll gekümmert hat?

martenot schrieb:Und wie schaut es bzgl. Regeln aus, die beispielsweise gleichgeschlechtliche Partnerschaften verbieten wollen? Sind diese von der übergeordneten Macht abgesegnet, also tatsächlich verboten? Warum genau sollte jemand im Jenseits nachteilige Konsequenzen befürchten müssen, wenn er geliebt und sich um den Partner liebevoll gekümmert hat?

Wie ein Mensch geartet ist, spielt für mich als Christin keine Rolle. Wie er lebt und liebt, ist seine persönliche Sache, wenn er damit zufrieden ist.
Du hast aber recht, es gibt immer noch Menschen, die z.B. Homosexualität ablehnen und gleichzeitig sich als Christen betiteln.
Da sind mir Atheisten dann lieber, die ehrlicher sind, weil sie nicht glauben.

AgathaChristo schrieb:Du hast aber recht, es gibt immer noch Menschen, die z.B. Homosexualität ablehnen und gleichzeitig sich als Christen betiteln.
Da sind mir Atheisten dann lieber, die ehrlicher sind, weil sie nicht glauben.

Es gibt Homosexuelle, die christliche Werte leben und auch weiter leben wollen (wird es in anderen Religionen entsprechend auch geben).
Und es gibt Christen (natürlich auch Angehörige anderer Religionen), die aus religiösen Gründen die Homosexualität und homosexuell lebende Menschen verurteilen, diskriminieren und/oder ausgrenzen.
Wie kann man einen Gott ernst nehmen oder sogar anbeten, der Teile seiner eigenen Schöpfung als minderwertig abqualifiziert bzw. ihre Lebensweise verbietet?
Wer heute noch hingeht und Homosexuelle aus religiösen Gründen ablehnt (oder Frauen nicht gleichberechtigt behandelt) ist in meinen Augen ein Religiot und sollte mal dringend darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist wörtlich irgendwelchen alten Büchern hinterherzulaufen, anstatt selbst mal sein Hirn einzuschalten.

emanon schrieb:Wie kann man einen Gott ernst nehmen oder sogar anbeten, der Teile seiner eigenen Schöpfung als minderwertig abqualifiziert bzw. ihre Lebensweise verbietet?

Ich glaube, der Hauptknackpunkt besteht in der Annahme, dass Gott eigentlich alle Menschen als heterosexuell geschaffen habe, aber einige Menschen sozusagen "aus Jux und Dollerei" sich in Eigenregie "gegen die Ordnung Gottes" wenden und spaßeshalber stattdessen homosexuelle Beziehungen eingehen. Quasi, um Gott zu ärgern, oder so. Jedenfalls scheint häufig der Gedanke vertreten zu werden, dass sich jeder Homosexuelle jederzeit auch für ein heterosexuelles Leben entscheiden könnte, wenn er nur wollte.

Oder es steckt der Gedanke dahinter, dass Homosexuelle sich quasi "vom Bösen" oder "vom Satan" haben verführen lassen, oder so.

martenot schrieb:oder "vom Satan" haben verführen lassen,

Nut hätte halt Gott diesen Satan selbst geschaffen.

martenot schrieb:Ich glaube, der Hauptknackpunkt besteht in der Annahme, dass Gott eigentlich alle Menschen als heterosexuell geschaffen habe, aber einige Menschen sozusagen "aus Jux und Dollerei" sich in Eigenregie "gegen die Ordnung Gottes" wenden und spaßeshalber stattdessen homosexuelle Beziehungen eingehen.

Das wäre dann wirklich gelebte Bildungsferne. Mittlerweile sollte eigentlich jeder begriffen haben, dass Homosexualität nichts ist, was man sich zwischen 12 und Mittag einfach mal so aussucht.

emanon schrieb:gelebte Bildungsferne

Das hat leider wenig mit Bildung zu tun. Bildung hilft signifikant, aber viel zu wenig.

Katholische Ärzte wollen Homosexuelle mit Homöopathie kurieren

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/umstrittene-therapie-katholische-aerzte-wollen-homosexuelle-mit-homoeopathie-kurieren-a-766184.html

Da wollen Ärzte (!), also Akademiker, etwas heilen, dass nachweislich nicht "heilbar" ist. Mit einer Methode, die nachweislich nicht funktioniert und fundamental Physik und Chemie widerspricht.

Mehrdimensionales intellektuelles Versagen.

Bishamon schrieb:Da wollen Ärzte (!), also Akademiker, etwas heilen, dass nachweislich nicht "heilbar" ist.

Das ist ungefähr so, als ob man jemandes Haarfarbe "heilen" wollte, weil sie nicht irgendwelchen Vorgaben entspricht.

martenot schrieb:nicht irgendwelchen Vorgaben entspricht.

Das ist noch nicht mal der Punkt.
Konversionstherapie funktioniert nachweislich nicht. Egal, ob man für oder gegen Homosexualität ist. Ob man das für pfui bäh hält oder nicht.

Und mit Homöopathie erst recht nicht. Das ist eine intellektuelle Bankrott-Erklärung.

martenot schrieb:Das ist ungefähr so, als ob man jemandes Haarfarbe "heilen" wollte, weil sie nicht irgendwelchen Vorgaben entspricht.

Sogar schlimmer, denn Haarfarben kann man ja tatsächlich wechseln. Und sie werden auch nicht als Krankheit klassifiziert.

Die Kritik gegen solche Ärzte richtet sich zum Einen dagegen, dass sei nach jahrelanger Bildung immer noch begriffen hätten, dass Homosexualität keine Krankheit ist, und zum Zweiten, dass sie eine Methode anwenden wollen, die keine medizinische Wirkung hat.

Bishamon schrieb:Katholische Ärzte wollen Homosexuelle mit Homöopathie kurieren

Das ist so peinlich, ich vermags gar nicht adäquat auszudrücken.
Hatte mich darüber ja selbst schon mehrfach aufgeregt.

Bishamon schrieb:Mehrdimensionales intellektuelles Versagen.

Da bin ich ganz bei dir. :Y:

militarynerd schrieb:Gott könnte wenn Er wollte die Verwesung ganz plastisch und buchstäblich rückgängig machen (wie ein Video das man zurückspult).

Frage: Warum hat Gott - im Vorwissen um das Geschehen der "Verweseung" - nicht alles anders angelegt?

militarynerd schrieb:mehr kann ich nicht tut, aber Gott teilt jedem sein Maß an Verständnis zu und niemand wird durch seine eigene Entscheidung gläubig.

Tut, tut, der Zug ist abgefahren mit einer Aussage wie

Gott teilt jedem sein Maß an Verständnis zu

Wie snobistisch, wie menschenverachtend ist das denn bitte?

emanon schrieb:Wie kann man einen Gott ernst nehmen oder sogar anbeten, der Teile seiner eigenen Schöpfung als minderwertig abqualifiziert bzw. ihre Lebensweise verbietet?

Es gibt da ja einen Spruch. Gott hat jedem Menschen einen freien Willen gegeben.
Nicht Gott ist dafür verantwortlich, sondern der Mensch selbst.