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Islam - Eine friedliche Religion?

8.894 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Islam ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
H7-24 ehemaliges Mitglied

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Islam - Eine friedliche Religion?

18.07.2018 um 19:31
Zitat von BishamonBishamon schrieb:@H7-24 ich sehe die Fiqh hauptsächlich als eine Methodenlehre (Manhaj) für ein Gesetz und zur Begründung rechtlicher Entscheidungen an:
Der Begriff Manhaj/minhaj würde ich im zusammenhang mit FIQH nicht benutzen den:Beim fiqh geht es darum, die praktischen Fragen: Was sollen wir tun und wie sollen wir Leben? zu beantworten,das meinte ich mit praktischen Normen (rituelle Handlungen und zwischenmenschliche Beziehungen)

Die Methodologie beim Fiqh heist Usul fiqh

Beim Usul fiqh geht es darum, wie man diese Fragen beantworten kann. Es werden also Normen gesucht und auf der anderen Seite wird untersucht, wie und wo diese Normen gefunden werden können.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Das besondere an der islamischen Methodenlehre ist aber, dass:1) die islamische Methodenlehre ohne Sharia nicht möglich ist und von ihr abgeleitet ist2) sie kann die religiöse Quelle nicht verändern, sondern nur interpretieren
Da stimme ich dir oder <Wiki zu aber zur religiöse Quelle gehören neben dem Quran und der Sunna als ursprüngliche Quellen noch der Konsens der Gelehrten und die Analogie,da die Gelehrten nicht zwischen Quellen der Normen und Methoden der Rechtsfindung unterscheiden.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:H7-24 schrieb:Die englische Wiki Version ist meines Wissens fehlerhaftan welchen Stellen? an der erwähnten?der Koran und die ahadith enthalten doch Moralvorstellungen.H7-24 schrieb:Moral (auch Ahlaq) Ahlaq enthält aber keine konkreten Gesetze. Es beschreibt, wie gute/böse Taten die Seele und den Charakter verändern.
Ja, an der Stelle wo es die Moral erwähnt.

Ja ,Koran und Hadithe enthalten Moralvorstelung ,der Fiqh behandelt aber nur praktische Normen a)rituelle Handlugen
b)zwischen Menschliche Handlungen zwischen Individuen,Gruppen oder Staaten


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Islam - Eine friedliche Religion?

19.07.2018 um 09:56
Zitat von H7-24H7-24 schrieb: Was sollen wir tun und wie sollen wir Leben? zu beantworten,das meinte ich mit praktischen Normen (rituelle Handlungen und zwischenmenschliche Beziehungen)
also so wie in dieser Definition:
insbesondere mit dem rituellen Gebet, dem rituellen Fasten, der Zakaah und den Pilgerfahrten – und deren Modalitäten beschäftigt, also mit nicht rechtlich bzw. gesetzlich zu verordnenden Normen.
Quelle:
https://www.islam-wissen.com/publikationen/islamologische-enzyklopaedie/gebote-des-islamischen-finanz-und-vertragswesen/al-fiqh-%D8%A7%D9%84%D9%81%D9%90%D9%82%D9%92%D9%87%D9%8F/

Begründet wird das auf dieser Seite mit:
الفَقِهُ هُوَ العِلْمُ بِالأحْكَامِ الشَّرْعِيَةِ العَمَلِيَةِ، المُكْتَسَبُ مِنْ أدِلَّتِهَا التَّفْصِيلِيَةِ.

Al-fiqh ist das Wissen über die praxisbezogenen scharii’ah-gemäßen Normen, das aus ihren spezifischen Belegen abgeleitet wird.
Das Wort "Praxis" verwirrt mich. Diese Definition ist für mich besser, da eindeutig:
/ المعرفة باألحكام الشرعية العملية المكتسبة من أدلتها التفصيلية

Das Wissen/ die Kenntniss über die islamischen, handlungsbezogenen
Regelungen/Gebote/Beurteilungen, das aus den spezifischen, detailbezogenen Beweisen
gewonnen wird
Quelle:
https://drive.google.com/file/d/0Bw3nwYBql4XHR3Q4SnVPUmVLaU0/view

mit "handlungsbezogen" kann ich etwas anfangen ...


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H7-24 ehemaliges Mitglied

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Islam - Eine friedliche Religion?

20.07.2018 um 16:26
Wir können also festhalten die Sharia oder besser islamisches Normensystem bestehend aus Koran und Sunna ist also zum erforschen da und das erforschen ist der Fiqh.Und wie man da rangeht ist der Usul al-Fiqh.
Ein anderer Bereich sind "Sinn und Zweck des i.Normensystems"


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Islam - Eine friedliche Religion?

17.09.2018 um 13:50
Zitat von azthekazthek schrieb am 01.01.2013:Wenn man mit muslimen spricht sagen sie alle immer das selbe"Der Islam ist eine sehr friedliche religion".Tatsache ist jedoch, das der Islam zwar friede lehrt aber gleichzeitig auch sagt das die muslime sich von nichtmuslimen distanzieren sollen.
Zunächst stellt sich die Frage, wie "Frieden" definiert werden möchte.

Der Islam ist kein einheitliches Konstrukt. Menschen, die sich als Muslime bekennen, weisen partiell nicht nur sehr divergente Glaubensvorstellungen auf, sondern richten sich auch entsprechend nach unterschiedlichen Glaubenslehren. Allerdings lässt die populärste Glaubensströmung - das Sunnitentum (Ahl as-sunna wal-dschamāʿa أهل السنة والجماعة ) - folgende wesentliche Kriterien zur Identifikation aufstellen:
- Das Befolgen eines Konsensus der Gelehrsamkeit (Idschma-ul-ulama)
- Der Glaube an eine vordefinierte "Sunnah" als authentische Referenzquelle (~Überliegerungsgeschichten über die Lebensführung und Handlungen des Propheten Mohammads als nachzuahmende Anleitung)
Zitat von azthekazthek schrieb am 01.01.2013:Es gibt ja einige verse wie zb.Sure 2, Vers 191: ´Und erschlagt sie (die Ungläubigen), wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie, von wannen sie euch vertrieben; denn Verführung [zum Unglauben] ist schlimmer als Totschlag. ..."
oder
Ein derartiges möglichst wortgetreues Verständnis des Korans wird vermengt eher von konservativen Traditionalisten im theoretischen Sinne gepflegt und gewiss auch überwiegend im Kontext eines Sachverhalts nach spezifischen theologischen Lehren, die sich gewaltfrei, diplomatisch oder auch blutrünstig äußern können. So heisst es in einer Übersetzung von M.A: Rassoul in Sure 2:192: "Wenn sie aber aufhören, so ist Allah Allverzeihend, Barmherzig.".

Das Töten wird gemäß bestimmter islamischer Lehren als rechtschaffende Pflicht von der Gottheit Allah angesehen und dementsprechend mit "Recht" und "Frieden" assoziiert. Islamfatwa.de: Wer muss im Islam getötet und ermordet werden?

Der Prophet Ibrahim wird nach sunnitischer Tradition ausgehend von Koransure 60:4 als vortreffliches Beispiel angesehen. So wird der Islam innerhalb der Tradition auch als Millatu Ibrāhīm (arab. ~"Pfad" des Abrahams) gekennzeichnet. In Koransure 37:102 stellt die Gottheit Allah Ibrahim durch Vorankündigung in einem Traum die Prüfung, seinen Sohn zu ermorden. Ibrahim besteht die Prüfung dadurch, dass er seinen Sohn für Allah hat töten wollen. Dieser Koranvers wird partiell exemplarisch für die völlige Gottesunterwerfung mit Verweis auf die Samaana-wa-ataana-Formel (سَمِعْنَا وَأَطَعْنَا arab. "Wir hören und gehorchen") (Sure 24:51) herangezogen.
Zitat von azthekazthek schrieb am 01.01.2013:Ist es denn nicht so das viele muslime sich als die besseren menschen sehen?
Dazu sind mir keine Statistiken bekannt.

Erfahrungsgemäß würde ich aber annehmen, dass die Zahlen ausgewogen sein könnten, wobei letztendlich in der Theorie hinsichtlich der Rückbesinnung auf den Konsens der Gelehrsamkeit und Glaubenstradition mit Koran- und Sunnahbelegen sicherlich mehr als die Hälfte der zumindest sunnitischen Muslime glauben wollen könnten, dass nur die Muslime Eintritt in das Paradies erhielten, womit der Maßstab zur Bewertung eines Menschen diesen religiösen Bezug finden können würde.

Die Hypothese könnte eventuell in dem Vortrag von Tim Nagel transparenter nachvollzogen werden:
Youtube: Vortrag "Nüchterner Blick auf den Islam" Prof. Tilman Nagel 28.1.2018
Vortrag "Nüchterner Blick auf den Islam" Prof. Tilman Nagel 28.1.2018
Externer Inhalt
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Videobeschreibung: "Vortrag von Prof. Tilman Nagel, Orientalist und Islamwissenschaftler, emeritierter Professor für Arabistik und Islamwissenschaft an der Universität Göttingen. Er ist bekannt für islamkritische Analysen und Wortmeldungen.
Der Vortrag wurde am 28.1.2018 in der kath. Kirchengemeinde Maria Königin des Friedens in Göttingen gehalten."
Zitat von azthekazthek schrieb am 01.01.2013:Und alle anderen wie juden und christen sind schlimmer als tiere?Sure 8, Vers 55: "Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Ungläubigen, die nicht glauben." Sure 98, Vers 6: "Siehe die Ungläubigen vom Volk der Schrift (d.h. Juden und Christen) ... Sie sind die schlechtesten der Geschöpfe."
Sure 98:6 wird innerhalb islamischer Traditionen ausschließlich kontextual ausgelegt. Die Ahlul Kitab (arab. Schriftbesitzer d.h. Juden und Christen u.a.) sollen gemäß der Koransure 9:29 in einem islamischen Gottesstaat unter einigen Fuqaha (~Rechtsgelehrten) eine besondere Stellung einnehmen dürfen. So ist es ihnen erlaubt, eine Kopfsteuer zu entrichten.

Viel mehr wird gemäß des islamischen Verständnisses in Sure 98:6 von Munafiqun (Heuchlern) im Sinne von Schriftverdrehern und Lügnern gesprochen. Munafiqun werden laut einer Auslegung von Sure 4:145 im untersten Grund der Hölle dem Qualen des Feuers ausgesetzt sein.

So wird Folgendes in einer saudi-arabischen salafitischen Fatwa zur Thematik " 214074: Definition der Kopfsteuer, der Steuersatz und zum Anspruch" erläutert:

"Jizyah wird jedes Jahr von den Leuten der Schrift - und von den mushrikeen, nach einigen Gelehrten - entrichtet, als Gegenleistung dafür, dass sie sich in muslimischen Ländern niederlassen dürfen, und dafür, dass sie sie gegen diejenigen schützen, die Aggression gegen sie begehen. Das Wort Jizyah kommt von dem Wort jazaa '(Entschädigung). Es ist, als wäre es eine Belohnung für uns, ihnen zu erlauben, in unserem Land zu leben und für uns ihr Leben, Eigentum und ihre Angehörigen zu schützen. Siehe: Tawdeeh al-Ahkaam min Buloogh al-Maraam von al-'Allaamah 'Abdullah al-Bassaam (3/437); Lisaan al-'Arab (14/146); Tahdheeb al-Asma 'wa'l-Lughaat von an-Nawawi (3/51); al-Mawsoo'ah al-Kuwaitiyyah (15/149). Die Fuqaha (Rechtsgelehrten) sind sich einig, dass Jizya von den Leuten des Buches und von den Zoroastriern angenommen werden kann. Sie unterschieden sich jedoch in Bezug auf Mushriken (Polytheisten) und Götzenanbeter und unterschieden sich auch in Bezug auf die Kategorien der Menschen des Buches und der Zoroastrier, von denen Jizyah angenommen werden kann. Die Mehrheit von Shaafa'i und Hanbali Fuqaha ist der Ansicht, dass es von mushrikeen überhaupt nicht akzeptiert werden kann; nichts kann von ihnen akzeptiert werden, außer dass sie Muslime werden oder bekämpft werden. Die Hanafis und einige der Maalikis sagten: Jizyah kann von den Mushrikeen angenommen werden, außer den Mushrikeen unter den Arabern. Al-Awzaa'i - dessen Ansicht nach Ansicht der Maaliki-Gelehrten wahrscheinlicher ist - sagte: Es kann von allen Ungläubigen akzeptiert werden, einschließlich der Mushrikeen und Götzenanbeter, ob sie Araber oder Nicht-Araber sind, und ob sie es sind sind Qurashis oder Nicht-Qurashis. [...]
Zitat von azthekazthek schrieb am 01.01.2013:Sure 3, Vers 118 : "Oh ihr, die ihr glaubt schließet keine Freundschaft außer mit euch. ..."
Suren wie diese gibt es noch jede menge im koran aber meine frage ist:Wie kann man denn friedlich miteinander mit nichtmuslimen leben,wenn man sie ja nicht zu freunde nehmen soll, ihnen nicht glauben sogar sich distanzieren soll denn sie sind ja kuffar (ungläubige)?
Unabhängig der Tatsache, was du unter "Frieden" verstehen willst, ist Selbstjustiz in den populären islamischen Lehren erstmals nicht erlaubt. Wenn Muslime ihre Religion im nicht-islamischen Gebiet praktizieren können, dann sollen sie sich an die Gesetze des nicht-islamischen Landes halten.

Zitate aus einer saudi-arabisch-salafitischen Fatwa zur Thema: "Pflichten des Muslims gegenüber dem Kafir (Nichtmuslim):

"Erstens:
Die Da‘wah oder das Rufen zu Allah (‘azza wa jall). Der Muslim sollte ihn zu Allah rufen und ihm die Realität des Islams erklären, wenn möglich in Bezug auf jede Angelegenheit, worüber er Wissen hat, weil dies die größte Freundlichkeit ist, die er seinen Mitbürgern und denen, mit welchen er von den Juden, Christen und anderen, welche zu den Muschrikiin (Götzenanbetern) gehören mögen, zu tun haben sollte, erweisen kann, [...]

Zweitens:
Er fügt ihm kein Unrecht zu in Bezug auf sein Wesen, seinen Besitz oder seine Ehre. Wenn er ein Dhimmi ist (Kafir, der unter der Herrschaft von Muslimen lebt), ein Musta’man (jemand, dem Sicherheit in einem muslimischen Land versprochen wurde) oder ein Mu‘aahid (einer, mit dessen Land die Muslime einen Friedensvertrag haben), dann gibt er ihm seine zustehenden Rechte und verstößt nicht gegen seinen Besitz durch Stehlen, Betrügen oder Hintergehen und er darf ihn nicht körperlich schädigen, wie Schlagen oder Töten, weil er durch die Tatsache, dass er ein Mu‘aahid oder Dhimmi, oder Musta’man ist, (in der Schari’ah) beschützt wird."
Islam Q/A: Pflichten des Muslims gegenüber dem Kafir (Nichtmuslim)

Islam Q/A: Bedingungen für das Leben unter den Kuffar


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Rao ehemaliges Mitglied

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Islam - Eine friedliche Religion?

20.09.2018 um 17:47
Die "Jizyah" ist also nix anderes als ein Schutzgeld, man denke an Mafia. Man überlege sich mal, wir würden "Schutzgeld" von jedem Moslem verlangen, der zu uns in westliche Länder kommt .... da wäre der Rassismus-Vorwurf sofort auf dem Tisch.
Das Schutzgeld wurde glaub ich mal eingeführt als eine Ausgleichsabgabe dafür, daß die "Ungläubigen" keinen Wehrdienst in Kriegszeiten leisten mußten ... und sollten. Weil man nämlich - hinterhältiges Denken - in den Händen besagter Ungläubigen keine Waffen sehen wollte, mit denen sie sich gegen die trotz Schutzgeld hin und wieder stattfindenden Überfälle und Diskriminierungen hätten wehren können.
Papier mit Vorschriften drauf ist bekanntlich geduldig, und das Zusammenleben verschiedener Religionen miteinander lief noch nie ganz reibungslos.


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Islam - Eine friedliche Religion?

20.09.2018 um 18:02
Zitat von RaoRao schrieb:nix anderes als ein Schutzgeld, man denke an Mafia.
Vergleich unpassend, da die Schriftbesitzer dafür nicht Fünftelabgabe und Zakat bezahlen müssen


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Rao ehemaliges Mitglied

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20.09.2018 um 18:23
Als Nicht-Katholik würde ich auch keine katholische Kirchensteuer bezahlen.


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20.09.2018 um 18:30
Zitat von RaoRao schrieb:Als Nicht-Katholik würde ich auch keine katholische Kirchensteuer bezahlen.
erwartest du eine völlige Steuerbefreiung?


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Rao ehemaliges Mitglied

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21.09.2018 um 14:01
Landestypische staatliche Steuern sind okay, Zwangsbeiträge für fremde Religionen nicht. Könnte natürlich ein Problem geben in Ländern, wo Staat und Religion nicht voneinander getrennt sind. Aber was will ich denn in solchen Ländern ? Können mir gestohlen bleiben.


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Islam - Eine friedliche Religion?

21.09.2018 um 14:17
Zitat von RaoRao schrieb:Landestypische staatliche Steuern sind okay,
Fünftelabgabe und Zakat nur für Muslime. Das waren deine "Landestypische staatliche Steuern"
Dschizya nur für Schriftbesitzer

war doch prima. die hätten das auch kombinieren können.
Zitat von RaoRao schrieb:Aber was will ich denn in solchen Ländern ?
du persönlich? ISIS gibt es nicht mehr und in bestimmte Gebiete von Pakistan gelangst du nicht ...
wo soll denn Dschizya gezahlt werden?


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22.09.2018 um 12:25
Soweit ich weiß gibt es diverse Verse im Koran, die gefährlich sein könnten, wenn diese von den Gläubigen ernst genommen werden. Weiß jemand wie der Konsens unter der islamischen Bevölkerung, Imams und den Gelehrten ist, was diese Stellen anbetrifft? Die Jihadisten scheinen sich eindeutig auf den Propheten Mohammed und den Koran zu beziehen. Weiß jemand wie groß die Unterstützung des Jihad unter Moslems ist? Gibt es vielleicht einen passiven Jihad, also mit friedlichen Mitteln?


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Islam - Eine friedliche Religion?

22.09.2018 um 13:09
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:diverse Verse im Koran, die gefährlich sein könnten
und Sunna.
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Die Jihadisten
nicht spezifisch genug. wortwörtlich sind das alle, die für ein lohnenswertes Ziel kämpfen.
der kriegerische Bezug (Angriff und Verteidigung) ist lediglich die häufigste Verwendung
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Gibt es vielleicht einen passiven Jihad, also mit friedlichen Mitteln
ja, da Begriff nicht spezifisch genug ist.
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Konsens unter der islamischen Bevölkerung
Siehe
A poll by Gallup showed that a "significant majority" of Muslim Indonesians define the term to mean "sacrificing one's life for the sake of Islam/God/a just cause" or "fighting against the opponents of Islam". In Lebanon, Kuwait, Jordan, and Morocco, the most frequent responses included references to "duty toward God", a "divine duty", or a "worship of God", with no militaristic connotations.
https://news.gallup.com/poll/7333/jihad-holy-war-internal-spiritual-struggle.aspx


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Islam - Eine friedliche Religion?

22.09.2018 um 14:31
Zitat von BishamonBishamon schrieb:nicht spezifisch genug. wortwörtlich sind das alle, die für ein lohnenswertes Ziel kämpfen.
der kriegerische Bezug (Angriff und Verteidigung) ist lediglich die häufigste Verwendung
Ich kenne mich mit islamischer Begrifflichkeit nur annäherungsweise.

Meine Frage zielte darauf hin, ob der Islam in seiner Grundlehre eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt.

1. Rechtfertigen Koran und Sunna einen Krieg gegen die Andersgläubigen?
2. Ist nach der Grundlehre des Islam die Ausbreitung dieser Religion mit friedlichen Mitteln legitim, mit dem Ergebnis dass die Scharia diesmal jedoch als Pflicht für alle installiert wäre?

Beides wäre kein gutes Szenario.


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Islam - Eine friedliche Religion?

22.09.2018 um 15:23
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb: Ist nach der Grundlehre des Islam die Ausbreitung dieser Religion mit friedlichen Mitteln legitim
ja.
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:die Scharia diesmal jedoch als Pflicht für alle installiert wäre?
was meinst du mit "diesmal jedoch"?
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:als Pflicht für alle
Es gibt Länder mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit, in denen die Scharia keine Rolle im Rechtssystem spielt.
Dann Länder mit teilsäkularem Rechtssystem, in denen es die Scharia im Privatrecht gibt: Ehe, Scheidung, Erbrecht, Sorgerecht, ...
Und Länder mit voller Gültigkeit der Scharia.


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Islam - Eine friedliche Religion?

22.09.2018 um 15:58
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Meine Frage zielte darauf hin, ob der Islam in seiner Grundlehre eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt.
Die Bestimmung einer islamischen Grundlehre ist meines Erachtens aufgrund ihrer hermeneutischen Anlagen kaum zu objektivieren. Zu dem bleibt eine Begriffsanalyse von "Gefahr" und "Gesellschaft" aus.
2. Ist nach der Grundlehre des Islam die Ausbreitung dieser Religion mit friedlichen Mitteln legitim, mit dem Ergebnis dass die Scharia diesmal jedoch als Pflicht für alle installiert wäre?
Wie wird im Kontext "friedliche Mittel" definiert?

Meinen Erfahrungen nach teilt sich der überwiegende Großteil der Muslime eine "Jihad" - Konzipierung, die tendenziell in zwei Kategorien eingeteilt werden kann.

Die Einteilung unterscheidet pauschal zwischen einem inneren - mentalen und äußerelichen - physikalischen Jihad. Der Begriff "Jihad" wird überwiegend mit "Anstrengung" oder "Bemühung" assoziiert und ist innerislamisch mit einem spirituellen "Wissen" (~ al-Ilm) verankert, das sich meinen Erfahrungswerten nach in seiner Systemtatik durch einen Pragmatismus äußert.

Politikwissenschaftliche Konstruktionen versuchen die Komplexität dieser "Jihad"-Lehren innerhalb des Phänomens "Islamismus" kategoral zu ordnen. Der Begriff "Islamismus" beschreibt einen Islam mit theokratisch - politischen Ansprüchen. Die politische Grundhaltung des Islamisten ist die verbindliche Einhaltung einer Geselllschaftsordnung, die nach Gottesgesetzen definiert sein soll.

Nach Wiktorowicz [2006] Konzept werden drei Kategorien des Islamisten aufgestellt, die folgende Merkmale tragen und hinsichtlich der Fragestellung in ihrer Missionsarbeit beobachtbar sein können:

Puritanischer Islamist:
- gewaltfrei
- apolitisch motiviert

Politischer Islamist:
- gewaltfrei
- politisch motiviert

Djhaditischer Islamist:
- gewaltbereit- und verherrlichend

Die Grenzen dieser kategoralen Zuordnungen sind fließend. Diese Konstruktionen sind natürlich sehr weit gefasst. Der Rahmen würde gesprengt werden, wenn der Bewegungscharakter jeweiliger Hilfskonstruktionen näher erläutert werden wollte.

Ansonsten könnte der Vortrag von Tilman Nagel (2018): "Ein nüchternder Blick auf den Blick" Inspirationen für "Grundlehren" anbieten.


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Islam - Eine friedliche Religion?

22.09.2018 um 16:09
Zitat von RayStantzRayStantz schrieb:Die Bestimmung einer islamischen Grundlehre ist meines Erachtens aufgrund ihrer hermeneutischen Anlagen kaum zu objektivieren
...zumindest im Kontext der Fragestellung meines Erachtens nur sehr schwer zu definieren und zu vereinheitlichen.


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22.09.2018 um 16:28
@RayStantz
@Bishamon

Ihr geht beide auf meine erste Frage nicht ein, Aus Unkenntnis?
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:1. Rechtfertigen Koran und Sunna einen Krieg gegen die Andersgläubigen?
Ich füge dazu auch gegen die Ungläubigen? (Atheisten)
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Es gibt Länder mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit, in denen die Scharia keine Rolle im Rechtssystem spielt.
Dann Länder mit teilsäkularem Rechtssystem, in denen es die Scharia im Privatrecht gibt: Ehe, Scheidung, Erbrecht, Sorgerecht, ...
Und Länder mit voller Gültigkeit der Scharia.
Es scheint jedoch so zu sein, dass die Bedeutung der Scharia überall zunimmt.

Wikipedia: Scharia#Scharia in der Gegenwart
Die Bedeutung der Scharia nimmt seit etwa Mitte der 1970er Jahre in allen islamischen Ländern wieder kontinuierlich zu. Auch in der laizistischen Türkei mehren sich politisch einflussreiche Stimmen, die die Rückkehr zum islamischen Scharia-Recht fordern. Im Zuge der Revolution in Ägypten gab es im März 2011 ein Verfassungsreferendum.
Weiterhin die "Kairoer Erklärung der Menschenrechte" im Islam nimmt die Scharia als einzige Grundlage zur Interpretation dieser Erklärung.
Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam
→ Hauptartikel: Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam

Im Jahr 1990 wurde bei der 19. Außenministerkonferenz der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam beschlossen, welche als Leitlinie der z. Zt. 57 islamischen Mitgliedstaaten auf dem Gebiet der Menschenrechte gelten soll. In den abschließenden Artikeln 24 und 25 wird die religiös legitimierte islamische Gesetzgebung, die Scharia, als einzige Grundlage zur Interpretation dieser Erklärung festgelegt.[47][48]

Die Erklärung wird von Islam-Vertretern als islamisches Gegenstück zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UNO gesehen, von der sie jedoch erheblich abweicht, da sie die Scharia zur Grundlage der Menschenrechte erklärt.
Meine dritte Frage wäre. Warum ist es so gefährlich den Islam oder das Vorbild des Propheten Mohammed öffentlich zu kritisieren?


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22.09.2018 um 16:45
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Ihr geht beide auf meine erste Frage nicht ein, Aus Unkenntnis?
Kybela hat m.E. für die Definition "Grundlehre des Islam" hinsichtlich einer Vereinheitlichung der heterogenen theologischen Verhältnissen schon diese wesentliche Problematik verdeutlicht.

kybela schrieb:
"Es gibt Länder mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit, in denen die Scharia keine Rolle im Rechtssystem spielt.
Dann Länder mit teilsäkularem Rechtssystem, in denen es die Scharia im Privatrecht gibt: Ehe, Scheidung, Erbrecht, Sorgerecht, ...
Und Länder mit voller Gültigkeit der Scharia."
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:1. Rechtfertigen Koran und Sunna einen Krieg gegen die Andersgläubigen?
Dir ist eine Ausführung eines Beitrages von mir, auf den du einen Bezug genommen hast, entgangen.
Zitat von RayStantzRayStantz schrieb am 17.09.2018:Das Töten wird gemäß bestimmter islamischer Lehren als rechtschaffende Pflicht von der Gottheit Allah angesehen und dementsprechend mit "Recht" und "Frieden" assoziiert. Islamfatwa.de: Wer muss im Islam getötet und ermordet werden?

Der Prophet Ibrahim wird nach sunnitischer Tradition ausgehend von Koransure 60:4 als vortreffliches Beispiel angesehen. So wird der Islam innerhalb der Tradition auch als Millatu Ibrāhīm (arab. ~"Pfad" des Abrahams) gekennzeichnet. In Koransure 37:102 stellt die Gottheit Allah Ibrahim durch Vorankündigung in einem Traum die Prüfung, seinen Sohn zu ermorden. Ibrahim besteht die Prüfung dadurch, dass er seinen Sohn für Allah hat töten wollen. Dieser Koranvers wird partiell exemplarisch für die völlige Gottesunterwerfung mit Verweis auf die Samaana-wa-ataana-Formel (سَمِعْنَا وَأَطَعْنَا arab. "Wir hören und gehorchen") (Sure 24:51) herangezogen.
Meinen Erfahrungen nach praktziert die Mehrzahl der Muslime keinen Pazifismus.


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Islam - Eine friedliche Religion?

22.09.2018 um 16:54
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:1. Rechtfertigen Koran und Sunna einen Krieg gegen die Andersgläubigen?
Sure 60:4 besagt nach einer Übersetzung von M.A. Rassoul Folgendes:

""Ihr habt bereits ein vortreffliches Beispiel an Abraham und denen mit ihm, als sie zu ihrem Volk sagten: ""Wir haben nichts mit euch noch mit dem zu schaffen, was ihr statt Allah anbetet. Wir verwerfen euch. Und zwischen uns und euch ist offenbar für immer Feindschaft und Haß entstanden, (solange,) bis ihr an Allah glaubt und an Ihn allein!"" - abgesehen von Abrahams Wort zu seinem Vater: ""Ich will gewiß für dich um Verzeihung bitten, obwohl ich nicht die Macht dazu habe, bei Allah für dich etwas auszurichten."" (Sie beteten:) ""Unser Herr, in Dich setzen wir unser Vertrauen, und zu Dir kehren wir reumütig zurück, und zu Dir ist die letzte Einkehr.""

Diese Aya dient als Basis für das "Al-Wala wal-Bara"-Konzept von der Kufr-Bit-Taghut-Shahada-Formel innerhalb salafitischer Tauhid-Konstruktionen - ausgehend von Mohammad Ibn Abdl Wahabb und Ibn Taymiyaa. Muhammad Saeed al-Qahtani: Al-Wala` wa`l-Bara - Loyalität und Lossagung für Allah - Nach der Aqidah der Salaf


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22.09.2018 um 17:39
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Warum ist es so gefährlich den Islam oder das Vorbild des Propheten Mohammed öffentlich zu kritisieren?
Weil der Grad zur Blasphemie schmal ist?

Im Koran und Sunna gibt es mWn für Gotteslästerung keine Strafe im Diesseits.
Was die Staaten und Gläubigen nicht davon abhält, es doch zu tun. Auch Deutschland hat einen Blasphemieparagraph: § 166 StGB

Siehe auch altes Testament: 3.Mose 24,16
Wer den Namen des HERRN schmäht, hat den Tod verdient; die ganze Gemeinde wird ihn steinigen. Das gilt für den Fremden ebenso wie für den Einheimischen: Wenn er den Gottesnamen schmäht, wird er getötet werden
https://www.bibleserver.com/index.php?ref=Lev24%2C16&trl_desig=EU&language=de&gw=go (Archiv-Version vom 13.07.2016)


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