ShakaZulu schrieb:Wenn du dabei der Meinung bist, eine Richtung sei richtig oder eine sei falsch, dann gehst du davon aus, dass dies dein subjektiver Blickwinkel ist und du gehst davon aus, dass es für die anderen Gläubigen genauso nur ihr jeweiliger Blickwinkel ist.
ja.
ShakaZulu schrieb:Kannst du für einen anderen Gläubigen sagen, dass er den "heiligen Geist" empfangen und die Unterscheidungsgabe hat?
darüber würde ich mir kein Urteil anmaßen wollen.
ShakaZulu schrieb:Stell dir mal vor, du bringst die falsche Lehre unter die Leute, wärst du dann nicht besser dran, nicht zu missionieren
da ist was dran.
Wenn ich jemanden versuche, das Evangelium nahe zu bringen, versuche ich daran zu denken, klar zustellen, dass dies nur meine Interpretation ist, bzw sage, dass es das ist, wie ich die Bibel verstehe.
Ich hatte vor langer Zeit als ich noch auf der Suche war, mal einen Pfarrer gefragt woher man wissen kann, wer das Richtige lehrt bzw. welche religiöse Gruppe die Richtige ist. Seine Antwort fand ich gut - er sagte, wer von sich behauptet, die Richtigen zu sein, können nur die Falschen sein.
Was er damit sagen wollte: Wer alle anderen Interpretationen als falsch abstempelt, ist anmaßend und wer anmaßend ist... (ohne Worte
:) )
perttivalkonen schrieb:Für mich jedenfalls ist es kein Problem, wenn in der Schrift Sachen nebeneinander stehen, die einander widersprechen
wenn es eine Auflösung für scheinbare Widersprüche gibt, ist das für mich auch kein Problem.
perttivalkonen schrieb:Erinnerst Du Dich, es heißt doch auch, wer nur eines der Gebote bricht, das ist, als hätte er die ganze Thora gebrochen. Und wer es bricht, der ist verflucht. Essig mit Himmel! In Jesus nun, so steht es genauso in der Schrift, hat jeder Mensch die Möglichkeit zur Rettung. Wie jetzt, Ent oder Weder! Beides kann doch nicht stimmen. Oder? Oder doch? Ersteres stimmt, aber dann kam Karfreitag und Ostersonntag. Und nun gibt es einen neuen Weg
das alles verstehe ich voll und ganz.
Nur hiermit habe ich noch ein Problem:
perttivalkonen schrieb:Na und nun denk doch mal scharf nach. Jetzt haben also die Glaubenden den Weg frei, die anderen jedoch nicht. Da steht noch immer am Ende die Verdammnis. - Ja, aber nun kommt am Ende der Herr noch mal auf die Erde und hält Gericht. Und dann gibt Er den Nochimmerverdammten ein weiteres Mal die Möglichkeit zum Heil
vom Gefühl her gefällt mir diese Auslegung sehr gut, schon alleine wenn ich an meine schon verstorbenen ungläubigen Verwandten denke.
Nur steht dieser Auslegung ja wieder die Geschichte des Lazarus und dem Reichen im Wege - oder nicht? Die beiden sind doch schon aussortiert NACH dem Kommen von Jesus bzw sie sind schon ihren "Bereichen zugeteilt" nach der Auferstehung, oder nicht? (ich sehe es zumindest als Vorschau darauf, auch wenn sie noch im Hades sind)
perttivalkonen schrieb:Klar, NOCH sind sie es. Wenn der Herr aber dereinst das Buch des Lebens aufschlägt, dann ---> Matthäus 25. Bis jetzt aber gilt das mit dem Verdammtsein der Nichtgläubigen
Das kann man tatsächlich so interpretieren wie du es tust.
Meine Gemeinde interpretiert es so - und auch manch andere Gemeinden (glaube auch die ZJ z.B.) dass mit den Schafen und Böcken Gläubige und Ungläubige gemeint sind.
Ich hatte das dort mal thematisiert und sie erklärten mir anhand von anderen Bibelstellen, dass ihre Interpretation zutreffend ist. Leider habe ich die Argumente nicht mehr auf dem Schirm, werde mich noch mal rein vertiefen.
Aber erst mal danke für deine Anregung, das hier ist das entscheidende Argument:
Ja, aber nun kommt am Ende der Herr noch mal auf die Erde und hält Gericht. Und dann gibt Er den Nochimmerverdammten ein weiteres Mal die Möglichkeit zum Heil
Wenn man das nun so sieht wie du es schreibst, dann sind für mich jedoch immer noch folgende Verse schwer zu verstehen bzw nicht so richtig in Einklang zu bringen mit deiner Interpretation der Schafe und Böcke:
Johannes 3
18 Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet, wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den Namen...
er ist also schon VOR seiner Auferstehung gerichtet - so fasse ich das auf. Ja ich weiß, nach der Auferstehung gibts ein Gericht, da kommt so jemand - also in diesem Falle ein Ungläubiger - vor den Richter.
Da er jedoch schon gerichtet ist, könnte man es so auffassen, dass er sich lediglich das Richterurteil abholt (quasi "sich schriftlich geben lässt")
2.Petrus 3
7 ... dass sie zum Feuer behalten werden auf den Tag des Gerichts und der Verdammnis der gottlosen Menschen.
hier gehts wieder um Nichtgläubige, welche verdammt werden...
Und nun noch eine Überlegung dazu, wenn man deiner Auslegung bezüglich Schafe und Böcke folgt: Es geht nach deiner Interpretation also nicht um die Unterscheidung von Gläubigen und Ungläubigen.
Es geht um barmherzige Taten oder Unbarmherzige usw -
danach wird unterschieden und gerichtet.
Nun ist es doch aber so, es gibt so viele Menschen - egal ob gläubig oder nicht - welche Anderen Gutes getan haben (aber auch u.a. viel Mist bis hin zu Bösartigem). Oder anders gesagt, es gibt sehr viele gute Menschen, auch wenn sie ihre Fehler haben.
All diese VIELEN, welche also barmherzig waren, müssten beim Gericht dann also eine Chance bekommen.
Dem steht doch aber biblisch gesehen der Vers entgegen, wonach es heißt, es werden nur WENIGE den schmalen Weg finden und sozusagen in den Himmel kommen (also gerettet werden).
Wo habe ich hier einen Gedankenfehler?