Skolopender, Skorpione und andere exotische Tiere

airl schrieb:Auch da war mir die wissenschaftliche Recherche über die Haltung dieser Spinnen sehr wichtig gewesen

So mag ich das :) Halte es bei eigenen Tieren genauso.

airl schrieb:Das hätte ich zwar auch machen können und ich hätte von ihr mehr gehabt,aber ich möchte nicht, dass die Spinne durch das Glas Licht in ihrer Wohnröhre hinein kommt und sich so eventuell gestört fühlt.

Das wäre auch meine Entscheidung gewesen. Ebenso: Keine der Höhlen meiner Bartagame ist hochhebbar, meine Bartagame (hält gerade Winterruhe, scheint sie nun zu beenden zu beginnen) wird während der Winterruhe selbstverständlich in ihrer Höhle belassen. Dort vergräbt sie sich zur Hälfte im Sand.
Leider, manch andere Halter: Während der Winterruhe (die das Tier dann auch noch in einer hochhebbaren Höhle mit Deckchen verbingt) wöchentlich Höhle anheben, Tier entnehmen und baden, wiegen. :(

airl schrieb:Das heißt für mich, sobald sie unterirdisch lebt, werde ich sie nur noch sehen können, wenn sie aus ihrer Falltüre ihre Beute schnappt.

Was für mich auch völlig in Ordnung wäre.
Ich sehe auch meine Fauchschaben selten - so sind sie eben.

Raspelbeere schrieb:Was für mich auch völlig in Ordnung wäre.

Für mich auch nicht, sonst hätte ich keine solche gekauft :)

Raspelbeere schrieb:Leider, manch andere Halter: Während der Winterruhe (die das Tier dann auch noch in einer hochhebbaren Höhle mit Deckchen verbingt) wöchentlich Höhle anheben, Tier entnehmen und baden, wiegen. :(

Das geht natürlich nicht, dann hat sie keine Winterruhe und wird gestört, dass kann sich dann wieder für ihren weiteren Lebenszylus negativ beeinträchtigen. Gerade die Winterruhe ist wichtig und muss eingehalten werden. Lieben Dank, dass du auch an der anderen Umfrage teil genommen hast :)

airl schrieb:Das geht natürlich nicht, dann hat sie keine Winterruhe und wird gestört, dass kann sich dann wieder für ihren weiteren Lebenszylus negativ beeinträchtigen. Gerade die Winterruhe ist wichtig und muss eingehalten werden.

Ich sag's ja (auch denjenigen)... Würde ich nie machen, das ist klar.
Auch die ganze "Baderei": Diese Tiere müssen nicht gebadet werden (ggf. muss das Tier gereinigt werden falls es ausnahmsweise durch Kot verschmutzt ist was durch entsprechende Haltung - schon ein Terrarium groß genug sodass das Tier nicht gezwungen ist durch Kot zu laufen - aber unwahrscheinlich gemacht werden kann; musste meine Bartagame noch nie reinigen).

airl schrieb:Für mich auch nicht, sonst hätte ich keine solche gekauft :)

Exakt das. Leider allzuviele Tierhalter kaufen sich ein Tier, um sich dann über komplett arttypische Verhaltensweisen zu beschweren.

Gibt es hier noch jemand,der über Updates von meiner Falltürspinne Cyclocosmia latusicosta lesen möchte? Falls ja, berichte ich später weiter.

Ich bin jedenfalls sehr interessiert :)

@Raspelbeere

Danke. Momentan hab ich nur wenig Zeit. Jetzt siehts nur so aus, dass ich für die Spinne ein neues Terrarium anschaffen muss. Das jetzige hat nur einen Gazedeckel oben, aus dem die Luftfeuchtigkeit schnell entweicht und ich nicht auf Dauer halten kann. Einen Teil des Deckels abdecken,geht nicht,dann ist die Luftzirkulation nicht gegeben (weil vorne zu ist). Somit muss ich sie in ein neues umsetzen. Auch hab ich gemerkt, wenn ich ständig von oben aufmachen muss (Gazedeckel vor schieben), erschreckt sie sich. Das neue Terrarium hat zusätzlich Lüftungslöcher vorne und Drehtüren,so kann ich es öffnen,ohne das sie sich gestört fühlt. Das neue Terrarium ist auch um das doppelte höher, so kann ich eine leichte Schräge einbauen,da Falltürspinnen in der Natur besonders in vertkalen oder schräge Flächen ihre Wohnröhren anlegen. Dumm ist nur, dass sie von Dienstag bis jetzt,wie ich auch lesen konnte, nach Ankunft erstmal "rumkauert",bevor sie etwas an ihre Röhre macht und jetzt hat sie damit angefangen, so muss ich sie dabei stören. Aber auf Dauer sehe ich keine bessere Lösung.

Deckel sind in der Tat oft ein Problem - sei es wie im Fall deiner Spinne, oder wie bei meinen Madagaskar-Fauchschaben, die Glas erklettern können und einen Gazedeckel durchnagen. (Hier hatte ich dann einen Schiebedeckel mit Metall-Fliegengitter selbst gebaut.)

airl schrieb:Aber auf Dauer sehe ich keine bessere Lösung.

Meine Zustimmung. Besser umsetzen müssen, als dauerhaft schlechte Bedingungen.

airl schrieb:Das neue Terrarium ist auch um das doppelte höher, so kann ich eine leichte Schräge einbauen,da Falltürspinnen in der Natur besonders in vertkalen oder schräge Flächen ihre Wohnröhren anlegen.

Wunderbar :)

@Raspelbeere



Original anzeigen (0,3 MB)

copyright 2023 Kun Yu

Quelle: https://www.researchgate.net/figure/Habitats-A-B-and-burrows-C-E-of-Cyclocosmia-ruyi-Yu-Zhang-sp-n-A-Landscape-of_fig1_369893179

airl schrieb:so kann ich eine leichte Schräge einbauen,da Falltürspinnen in der Natur besonders in vertkalen oder schräge Flächen ihre Wohnröhren anlegen.

Wie in diesem Bild B oben von der verwandten Art Cyclocosmia ruyi,die 2023 entdeckt wurde. Ganz so schräg werde ich das wohl nicht hinkriegen, aber mal sehen.
Viele Falltürspinnen bauen ihre Falltüren in senkrechten oder schrägen Flächen, um Überschwemmungen bei Regenzeiten zu vermeiden. Bauten in solchen steilen Hänge verringert in der Natur auch als besseren Versteck vor Fressfeinden und/oder zur Regulierung von Temperatur und Luftfeuchtigkeitsschwankungen, das klappt bei Flächen mit leichtem Gefälle besser.

Raspelbeere schrieb:Besser umsetzen müssen, als dauerhaft schlechte Bedingungen.

Das stimmt, mir tut nur die Spinne leid,dass ich sie stören muss. Allerdings kann ich in das neue Terrarium die Substrathöhe vorne von jetzt 17, auf 20 cm erhöhen plus hinten mehr, was ihr noch mehr Möglichkeiten zu einem unterirdischen Bau geben kann.

Ich hatte bereits eine ähnliche Art gehalten, eine Cyclocosmia ricketti. Das Terrarium sah so aus.


Original anzeigen (0,1 MB)

Die Spinne bekam leider einen massiven Milbenbefall und ich gab sie zur Behandlung an jemand, die bereits Krankheiten bei Vogelspinnen behandelt haben,doch konnten die nichts mehr für sie tun.

Cyclocosmia ricketti

airl schrieb:Das stimmt, mir tut nur die Spinne leid,dass ich sie stören muss.

Täte sie mir auch (wie mir Tiere generell schnell leidtun wenn ich sie irgendwie stören muss).
Gerade deshalb finde ich es aber besser, sich für die besseren Haltungsbedingungen über "ich will sie nicht stören" hinwegzusetzen.

(Auch meine Fauchschaben habe ich einmal umgesetzt. Teilweise auch Spinnen im Garten/ auf Grundstücken umgesetzt, wenn es ansonsten unvermeidbar gewesen wäre ihr Netz immer wieder zu zerstören, z.B. Kreuzspinne an einem Tor.)

Raspelbeere schrieb:sei es wie im Fall deiner Spinne, oder wie bei meinen Madagaskar-Fauchschaben, die Glas erklettern können und einen Gazedeckel durchnagen

Aus was bestand die Gaze, dass die Fauchschaben die durchgenagt haben? Hätte ich nicht gedacht,dass die sowas machen bzw können.

@airl
Meine haben sich durch keinen Gazedeckel genagt, da ich diesen erst gar nicht angebracht habe - allerdings hatte ich mehrfache zuverlässige Berichte über das Aufnagen solcher Deckel gelesen und es daher, auch im Wissen dass diese Tiere den Deckel durch Klettern am Glas erreichen können, vermieden.
Ein Deckel zum Drauflegen den ich zunächst als sicher einschätzte wurde von adulten Fauchschaben gehebelt - einige Schaben waren dann draußen.
Aus dem Grund habe ich schließlich einen Schiebedeckel mit Stahl-Fliegengitter und Aluprofilrahmen selbst gebaut, gegen Aufschieben gesichert. (Konnte solche hier nicht fertig finden, aber alle Haustiere ungleich Hund oder Katze sind hier sowieso extrem unüblich.)

Hier noch zwei Fauchschaben:
Original anzeigen (5,7 MB)

Raspelbeere schrieb:Ein Deckel zum Drauflegen den ich zunächst als sicher einschätzte wurde von adulten Fauchschaben gehebelt - einige Schaben waren dann draußen.

Dann haben die aber ganz schön Kraft :)

Raspelbeere schrieb:Hier noch zwei Fauchschaben:

Schönes Bild, verwendest du Lava Steine im Terrarium?

airl schrieb:Schönes Bild, verwendest du Lava Steine im Terrarium?

Nein, das ist alles Holz. (Finde ich für einen Waldbewohner auch passender, und hält die Luftfeuchtigkeit.)
Raue Steine, wennauch nicht Lava, habe ich im Terrarium meiner Bartagame. Tja, die Femoraldrüsenprobeme, von denen "meine lebt auf Zewa, das ist hygienischer"-Halter andauernd berichten, hat meine Bartagame nicht...

airl schrieb:Dann haben die aber ganz schön Kraft :)

Auf jeden Fall - Kraft und Gewicht.

Raspelbeere schrieb:Nein, das ist alles Holz.

Ist das Holz dann auch gleichzeitig die Nahrung ?

airl schrieb:Ist das Holz dann auch gleichzeitig die Nahrung ?

Bei manchen Tieren ist das der Fall; bei diesen nicht. Diese Tiere ernähren sich v.a. von Obst, Gemüse, Blätter; möglich wäre auch frische Rinde (mit Bast). Letzteres kann ich nicht anbieten, bekomme ich hier nicht. Holz selbst können sie nicht verwerten.
Ich füttere Obst- und Gemüsereste von dem was ich für uns Menschen auch täglich zubereite (selbstverständlich roh, nicht verdorben) sowie Haferflocken. Gestern gab's z.B. einen Apfelbutzen (kann zwei Tage im Terrarium verbleiben) und Haferflocken.
Das Holz dient allein als Versteck für die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere. Das Substrat wie auch die zahlreichen Hohlräume im Holz werden dafür genutzt.
Die Haltung ist somit vergleichbar zu anderen Waldbodenbewohnern die an Fallobst etc. drangehen.

Raspelbeere schrieb:Bei manchen Tieren ist das der Fall;

Ja,so kenne ich das bei die Doppelfüßer so

@airl
Diese wären für mich auch in Frage gekommen; sie sind hier (genauso wie z.B. Spinnen, Mantis und viele andere nach denen ich Ausschau gehalten habe) nicht erhältlich.
(Und in der Tat sehen sie ähnlich aus!)

@Raspelbeere

Gibts in deinem Land kein Onlinehändler für solche Terrarientiere (Insekten,Spinnen,..)?



Hier ist ein schönes Video mit ein Terrarium für Liphiustius Spinnen, auch da wurde es mit eine schräge Rückwand,indem sich die Spinnen befinden,errichtet. Ganz so werde ich es wohl nicht machen können.

Feeding Liphistius niphanae in the new colony setup.

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