Michael Jackson unter Kontrolle der Nation of Islam
Schwere Anschuldigungen: Michael Jacksons ehemaliger Pressesprecher behauptet, das Leben des Superstars sei von der Nation of Islam "durchsetzt" gewesen.
Jackson wurde 2003 ein gläubiger Anhänger der umstrittenen Vereinigung schwarzer US-Amerikaner außerhalb der islamischen Orthodoxie - kurz nachdem er wegen angeblichem Kindesmissbrauch angeklagt worden war.
Stuart Backerman behauptet nun, er habe Jacksons Team verlassen, als die Sekte "die Kontrolle übernahm".
"Ich habe gekündigt, weil die Nation of Islam Michaels Welt infiltrierte", gibt der PR-Mann zu Protokoll und betont: "Ich war sozusagen der letzte Überlebende, weil Michaels nicht ganz richtig im Kopf war. Es brach ihm das Herz angeklagt zu sein."
Die Nation of Islam praktiziert eine abgewandelte Form des Islam und schreibt den Schwarzen in der Gesellschaft eine radikale Rolle zu. Laut Backerman hatte diese Überzeugung keine guten Auswirkungen auf den angeschlagenen Superstar.
Er erzählt der englischen Klatschzeitung 'The Sun': "In dieser verletzlichen Zeit erlaubte Michael der Nation of Islam zunächst unter dem Deckmantel der Sicherheit in sein Leben zu treten, und später die Kontrolle über seine Geschäfte zu erlangen und in Gesetzesfragen zu beraten. Sie haben praktisch alles übernommen."
Die Gruppe, unter der Führung von Louis Farrakhan, trat das erste Mal 2003 mit Jackson in Kontakt. Noch im Dezember dieses Jahres wurde Leonard F. Muhammad, Farrakhans Chefmitarbeiter, zu Jacksons Bodyguard ernannt. Letztendlich arbeitete er sich hoch und leitete Jacksons Geschäfte.
2008 soll Jackson dann zum Islam übergetreten sein und seinen Namen in Mikaeel umgeändert haben. In der Öffentlichkeit sprach der Star allerdings nie über seine religiösen Überzeugungen.
Grace Rwaramba, die Nanny von Jacksons drei Kindern, soll auch Verbindungen zu Farrakhan haben, stellt sich aber seit dem Tod des King of Pop gegen die Vereinigung. Sie beschuldigte die Nation of Islam unter anderem, Jackson zu viel Miete für sein aktuelles Haus abverlangt zu haben. Angeblich hätte der Star 60.000 US-Dollar (knapp 43.000 Euro) pro Monat bezahlt, wobei ähnliche Grundstücke in derselben Gegend nur ein Drittel gekostet hätten.
Backerman beschreibt seinen Entschluss bei Jackson zu kündigen wie folgt: "Ich dachte, es würde keinen Sinn machen, eine Front für die Nation des Islam zu bilden. Ich fand, das könne nicht in Michaels Interesse liegen, so einer Organisation anzugehören, und ich lag richtig."
Quelle:
http://www.gofeminin.de/w/star/n521296/news/michael-jackson-unter-der-kontrolle-der-nation-of-islam.html (Archiv-Version vom 12.06.2010)