Was geschah mit Flug MH370?

Aringarosa schrieb:mit diversen Datenträgern die noch auslesbar sind.

Das wird schwierig sein. Die Flugschreiber überschreiben sich stündlich - ein Teil des Szenarios ist, auch dort keine Spuren zu hinterlassen. Möglicherweise könnte man etwas mit den Speicherkarten der Handies anfangen, aber nach dann gut acht Jahren Salzwasser, vorausgesetzt man findet überhaupt welche..

Manchmal spielt der Zufall eine Rolle.
Vielleicht braucht man gar keine Datenträger, weil ein uigurischer Künstler das Szenario in die Bordwand
geritzt hat oder so ähnlich (Film Ende).

Papaya64 schrieb:Das wird schwierig sein. Die Flugschreiber überschreiben sich stündlich - ein Teil des Szenarios ist, auch dort keine Spuren zu hinterlassen.

Das trifft nur auf den Stimmenrekorder (CVR) zu, der nur die letzten 30 - 120 Minuten, je nach Typ, Wikipedia: Flugschreiber#cite note-6aufzeichnet. Der Flugdatenschreiber zeichnet wesentlich länger auf. Uralte FDR mit Folienspeicher zeichneten bis 400 Stunden auf. Die aktuellen EPROMS speichern AFAIK die letzten 24 Stunden.

Zu allem: Wikipedia: Flugschreiber#cite note-6
Noch etwas detaillierter: Wikipedia: Flight recorder#Flight data recorder

frankysinatra schrieb:Das trifft nur auf den Stimmenrekorder (CVR) zu, der nur die letzten 30 - 120 Minuten, je nach Typ

Stimmt, Du hast recht. Das hatte ich falsch in Erinnerung.

Ahmose schrieb:Möglich. Aber das spielt ja keine Rolle. Er selbst ist in der Beweispflicht und Bringschuld. Ihn muss keiner widerlegen. Er selbst muss belegen und das wissenschaftlich nachprüfbar. Ansonsten wird ihm niemand glauben. Zumindest niemand, der anschliessend 100 Mio Doller ausgeben soll.

Er hat dafür seinen Buddy Dr. Robert Westphal, welcher nun ja ein Team um sich scharen will. Das will ich sehen, wer die übertrumpfen kann...
Geoffrey Thomas gehört ebenfalls noch mit dazu.
Vmtl. aber auch noch ein paar andere.

Richtig, Malaysia muss sich bereiterklären die Suche ggfs. zu finanzieren.
Man wird daher mMn zusätzlich wohl auch noch einen moralischen Druck aufbauen. Die Angehörigen werden die WSPR-Theorie nur zu gern glauben wollen...

Wenn Godfrey vom IG-Suchgebiet wirklich überzeugt ist (weil er halt hinter den damaligen Berechnungen und Annahmen steht) wäre ein Taschenspieler-Trick mMn sogar legitim.
Wenn Malaysia sich dadurch übertölpeln ließe ("übertölpen" in sofern als WSPR auf MH370 bezogen absichtlicher Humbug ist), MH370 anschließend dort gefunden wird, kreht doch kein Hahn mehr danach, ob WSPR funktionierte oder nicht.

Blöd wäre natürlich wenn man MH370 dann erneut nicht findet.

Letztendlich habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Begeisterung für eine Beteiligung an der Suche, eigentlich schon bei der zweiten, äußerst begrenzt war. Daraus schließen viele ja auch, dass etliche Staaten nicht möchten, dass diese Katastrophe aufgeklärt wird. Wären sich die Staaten einig, allen voran natürlich Malaysia als Airline und die USA mit Boeing als Hersteller der Maschine, spielte Geld keine Rolle und MH370 wäre wahrscheinlich gefunden worden. Das Suchgebiet ist einigermaßen eingekreist, auch, wenn es noch riesig ist, und eine neuerliche Suche, nun noch bestätigt durch eine neue Methode, müsste ausreichen,um wieder zu beginnen.
Genau da setzt Godfrey an, er hat jahrelang seine Zeit und bestimmt auch Geld investiert, jetzt sieht er seine Möglichkeit und er macht natürlich über die Öffentlichkeit mächtig Druck, allerdings erscheint mir dies noch zu wenig, um eine breite Öffentlichkeit wieder für dieses Drama zu interessieren. Da fehlen noch die Zeitungen und Sender, die ordentlich Druck aufbauen könnten.
Ab wie immer, abwarten ,wie es weitergeht. Ich unterstelle Godfrey jedenfalls keine unlauteren Absichten!

jerrylee2016 schrieb:Letztendlich habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Begeisterung für eine Beteiligung an der Suche, eigentlich schon bei der zweiten, äußerst begrenzt war.

Nun schwimmt Malaysia ja allerdings auch nicht gerade in Geld.
Am liebsten würden sie es unter den Teppich kehren.

Wenn Malaysia irgendetwas mit dem Verschwinden von MH370 zu tun hatte sieht es düster aus mit einer neuerlichen Suche.
Und für Boeing bliebe immer noch das Restrisiko, das multiples technisches Versagen Teil des Mysteriums war, was für die
777 weitreichende Folgen hätte. Möglicherweise begrenzt das ja die Begeisterung an einer Suche.

So hatte sich Malaysia zuletzt bzgl einer neuen Suche geäußert:

https://news.yahoo.com/malaysia-says-apos-willing-restart-055021780.html?guccounter=1&guce_referrer=aHR0cHM6Ly93d3cuZ29vZ2xlLmNvbS8&guce_referrer_sig=AQAAALcAU33rB1Lq17zXkS053LGLQYBETepJSsBRKRLisZFcUfGgnKoq7Pdx08_ypvPXfNI2Lfqku8UYVCME0z0aBmz9CyP74UT0PIVbYDgjNOvtXEMjyO0dOoLkDnUqhn0TuikTCmZDU_A1v4y-lmLF_wpcwZASDhGw8ghV-FYLqEz6

Ihr habt vollkommen recht, viele stecken vllt. schuldhaft mit drin und deshalb hat niemand ein Interesse an weiterer Aufklärung. Eben bis auf einge independent groups, es gibt ja etliche, die am Ball bleiben.

Ganz kurz bitte: Von welcher Insel im südlichen indischen Ozean war die Rede bei der Simulatorroute?

deim0s schrieb:Ganz kurz bitte: Von welcher Insel im südlichen indischen Ozean war die Rede bei der Simulatorroute?

Von keiner.
Die Route auf dem Simulator endete direkt im Wasser.

jerrylee2016 schrieb:Ihr habt vollkommen recht, viele stecken vllt. schuldhaft mit drin und deshalb hat niemand ein Interesse an weiterer Aufklärung. Eben bis auf einge independent groups, es gibt ja etliche, die am Ball bleiben.

Die Angehörigen haben ebenfalls weiterhin ein sehr großes Interesse an einem Fund, um endlich abschließen zu können.

Zz-Jones schrieb:Blöd wäre natürlich wenn man MH370 dann erneut nicht findet.

Die Wahrscheinlichkeit dafür steht sogar recht hoch, wenn sich das Suchgebiet nicht recht verlässlich eingrenzen ließe.
Aufgrund der Größe und auch der Tiefe der zu durchsuchenden Fläche (inkl. der Streuung der einzelnen Teile) muss man schon ziemlich dicht am tatsächlichen Ruheort mit der Suche beginnen, sonst ist aufgrund der Größe des Areals keine reale Chance gegeben.
Wer das nicht glaubt, der möge bitte z.B. den Umriss der Bundesrepublik maßstabgetreu mal über das erste Suchgebiet legen.

Flybywire schrieb:Von keiner.
Die Route auf dem Simulator endete direkt im Wasser.

Exakt.

Rumors have long circulated that the FBI had discovered such evidence, but Malaysian officials made no mention of the find in the otherwise detailed report into the investigation, “Factual Information,” that was released on the first anniversary of the disappearance.

The credibility of the rumors was further undermined by the fact that many media accounts mentioned “a small runway on an unnamed island in the far southern Indian Ocean,” of which there are none.

Quelle:
https://nymag.com/intelligencer/2016/07/mh370-pilot-flew-suicide-route-on-home-simulator.html

Aringarosa schrieb:Dem Gedanken, dass ab der Südwende jemand die Kontrolle hatte, der die Navigation nur unzureichend beherrschte, kann ich
einiges abgewinnen. Möglicherweise diente das vermeintliche "Holding Pattern" der Orientierung und nicht dem Warten auf
eine Antwort oder sonst was.

Da muss ich doch mal nachfragen: Wie sollte eine Warteschleife der Orientierung dienen?

Ich würde zunächst einmal annehmen wollen, dass man eine Warteschleife - wie der Name schon verrät - wegen einer gewollten Verzögerung einlegt. Es sei denn, die abgebildete Schleife war eher der Versuch, in einer kreisförmigen Bewegung nach Festland (im Dunkeln, also nach Lichtern) Ausschau zu halten. Dann würde es ggf. Sinn machen und spricht aber eher für einen Laien am Steuerhorn, denn ein ausgebildeter Pilot kann sich ja anhand der Instrumente orientieren (sofern diese korrekt arbeiten). Bzw. von den ausgebildeten Piloten an Bord wußte jeder, wo man sich befand (sofern diese stets wach waren und den Blick auf die Instrumente zur Verfügung hatten).

deim0s schrieb:Ganz kurz bitte: Von welcher Insel im südlichen indischen Ozean war die Rede bei der Simulatorroute?

Ich habe das auch nochmal visualisiert (unten mittig als gelber Stecker markiert):

@Flybywire

Unter der Annahme das kein ausgebildeter Pilot die Kontrolle hatte und die Instrumente z.B. ausgefallen waren,
fliegt der Amateur Schleifen, um sich darüber klar zu werden in welche Richtung er abbiegt, laienhaft ausgedrückt.
Ab der Südwende sieht der Flugverlauf nicht mehr nach einem Plan aus, sondern nach Verwirrung.

Flybywire schrieb:Wer das nicht glaubt, der möge bitte z.B. den Umriss der Bundesrepublik maßstabgetreu mal über das erste Suchgebiet legen.

Ich bekomme das mit einem Umriss nicht so hübsch hin, aber es reicht, die Nord-Süd-Ausdehnung der Bundesrepublik als Linie in das bisherige Suchgebiet einzutragen, um ansatzweise zu verdeutlichen, wie groß der SIO ist.: