Auftriebskraftwerk

DeCanter schrieb:Hallo,
die Schneiders sind schon an der nächsten Wunderkiste dran, wie man am 37. SVR-Meeting von gestern sehen kann.
hier

Daraus:

Bericht zum Besuch bei Innovatheno in Zagreb

Versuchen die sich an Suchmaschinen-Entoptimierung (damit die bösen Skeptiker nicht so viel zu lachen haben), waren sie bei einer anderen, bisher nirgendwo in Erscheinung getretenen Firma oder sind die einfach nicht in der Lage, einen Firmennamen korrekt abzutippen?

Aber immerhin hat der neue Apparatus "Teslaspulen", mit dem Wichtigen Buzzword locken sie wieder ein Rudel Glaeubige an!
:pony:

Tesla ist wichtig - FE Experten nutzen das Wort um Aufmerksamkeit zu erzeugen, ich nutze es um Technik Idioten zu erkennen.
Aber...wieviel Tesla hat ein Berylliummagnet? Müsste über 1,61 T liegen.

@kasmichl: Super! :)

Liebe Roschis!

In der oben geposteten Schlussfolgerung des Gerichtsgutachters wird ein Lehrbuch erwähnt. Es steht dabei "akademisches Lehrbuch", also genau die richtige Frühstückslektüre für einen Doktor der Rice-University.

Die 80 Euro in das Buch wären jedenfalls deutlich besser investiert gewesen als die Million in die Spich-Liegenschaft. Mit Amazon Prime könnt ihr es aber noch rechtzeitig für Dienstag bestellen.
https://www.amazon.de/Physik-Wissenschaftler-Ingenieure-Jenny-Wagner/dp/3642541658

Die ersten beiden Sätze des Vorworts möchte ich euch, lieber Hanns-Ulrich und ganz besonders dir, lieber Detlef, ans Herz legen:

"Physik kennt keine Landesgrenzen. Es gibt keine amerikanische, deutsche oder skandinavische Physik."

Das bedeutet aber auch, dass es keine serbische und keine mexikanische Physik gibt. Die Physik ist überall gleich, egal wo auf diesem Planeten ein Auftriebskraftwerk hingedichtet wird. Ja und nun haltet euch fest, so als ob ihr euch bei 250 km/h an das Lenkrad eines Phaeton klammern oder mit gelben Fingern eine Zigarette festhalten müsstet: Es gibt nicht einmal im Spicher Mikrokosmos eine spezielle Physik!

Nur noch dreimal schlafen und dann wird euch das ein österreichischer Universitätsprofessor auch in Worten mitteilen. Bis dahin träumt recht süß von Beryllium-Magneten. Tschüss!


PS: Das Perpetuum Mobile wird auf Seite 624 behandelt, damit ihr nicht lange suchen müsst.

@uatu

Wie ist das eigentlich, hat ROSCH das Gutachten so auch bekommen, zeitnah mit Wolfgang und dem Gericht?

@nocheinPoet

Da kann man wohl von ausgehen.

Die Roschis haben mit Sicherheit gedacht (oder eher bangend gehofft), dass die Erstellung des Gutachtens in etwa so läuft wie die bisherigen Messungen. Herr Schmid kommt, schaut sich die Sache an, misst den Output, kratzt sich am Kopf und schreibt dann "funktioniert anscheinend".

@poipoi: Genau davon gehe ich auch aus. Die dachten, das läuft einfach so, wie bei ihren bisherigen Schmalspur-Gutachtern.

Der Gutachter hat den IMO klügeren Weg gewählt: Nachdem DrDD in der Verhandlung am 16.02. die Bilanzgrenze der Belgrader Rostwasserzisterne ausdrücklich bestätigt hat, hat er auf gefestigter wissenschaftlicher Basis erklärt, dass es sich um ein per se unmögliches Perpetuum Mobile handeln müsse. Somit kann es nicht funktionieren, auch nicht Nachfolgegeräte nach dem gleichen Grudprinzip.

Der Gutachter erspart sich damit die Reise nach Spich, sinnlose Messungen oder Detailuntersuchungen, da es letztlich egal ist, ob ein Nanoluftblasenteppich vorhandne ist und/oder wie der funktioniert. Er erspart sich auch die Suche (falls gemessener Output wundersamerweise größer als der Input ist) nach verdeckten Energiezuführungen, wozu er zerstörungsfrei vermutlich auch nicht in der Lage gewesen wäre.

@poipoi

Nun ja, die sind schon sehr naiv und infantil, kann sein, dass sie es sich so erhofften. Die Nummer mit dem Beryllium Magnet war auch wirklich Hammer, da wird man "ihm" sicher lange auf die Schulter geklopft haben.

Bin immer noch vom Aufwand fasziniert, also gepaart mit der Naivität und den dann damit doch Generierten, sie haben ja wirklich einiges gebaut und bewegt. Schade um diese Kraft, eventuell hätten die Jungs an einem echten Projekt wirklich was reißen können.

@uatu

Ich vermute da ist auch einiges an sachlichen Informationen über den Anwalt von Wolfgang an den Gutachtern geflossen.

nocheinPoet schrieb:eventuell hätten die Jungs an einem echten Projekt wirklich was reißen können

Äh, nein.

kasmichl schrieb:Die ersten beiden Sätze des Vorworts möchte ich euch, lieber Hanns-Ulrich und ganz besonders dir, lieber Detlef, ans Herz legen:

"Physik kennt keine Landesgrenzen. Es gibt keine amerikanische, deutsche oder skandinavische Physik."

Mir ist unklar, ob diese Assoziation beabsichtigt ist, aber es gab im Dritten Reich den Versuch, eine sog. "Deutsche Physik" zu etablieren. Zitat Wikipedia:

Die Deutsche Physik, auch Arische Physik, war eine nationalsozialistisch geprägte Lehre, die einige deutsche Physiker in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vertraten und die Physik mit rassistischen Ansichten vermischte. Sie lehnte die aufkommende moderne Physik als zu mathematisch und theoretisch ab und befürwortete eine stärkere Betonung der Rolle der experimentellen Physik. Insbesondere sprach sie sich gegen die von Albert Einstein entwickelte Relativitätstheorie und die Quantenmechanik aus und verwarf deren Aussagen als zu wenig anschaulich und zu wenig intuitiv...

Die Geschichte wiederholt sich.



https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Physik

Bemerkenswert finde ich noch den einen Hinweis auf das Beryllium im Gutachten. Eine Bewertung zu diesen speziellen Magneten hat zwar nicht stattgefunden, dies ist allerdings auch gar nicht nötig, da

Anzumerken ist allerdings, dass sich diese Magneten in einer Kraftwerkskomponente befinden, die der Umwandlung mechanischer in elektrische Energie dient, und von der im Akt nirgends beschrieben ist, dass von ihr mehr Energie erwartet werden könnte als vom mechanischen Teil der Anlage übergeben wird.

Wobei man den Beryllium Quatsch sowieso komplett außer Acht lassen kann.

poipoi schrieb:Wobei man den Beryllium Quatsch sowieso komplett außer Acht lassen kann.

Der Gutachter hat das meiner Ansicht in seinem Text ganz gut zum Ausdruck gebracht, ohne auf den Nonsens näher eingehen zu müssen (was auch außerhalb seines Fachgebiets wäre, wie er selber schreibt). Die Beiziehung eines elektrotechnischen Gutachters kann sich der Richter nun also sparen und sich nicht von den Klägern weiter veräppeln lassen mit Ad hoc-Lügenbehauptungen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer von Klägerseite jetzt noch die Chuspe besitzt am Dienstag in Linz aufzutauchen, außer einem Vertreter des Anwalts.....

Die "Beryllium-Magnete" sind auf dem gleichen Level wie rosa Einhörner. DD müsste nicht nur ihre Existenz nachweisen (was er nicht kann), sondern ausserdem noch, dass sie eine extrem leistungsfähige Energiequelle darstellen (die in diesem Ausmass nur auf nuklearen Prozessen beruhen könnte). Albern.

Der Anwalt wird schon persönlich kommen, er hat seine Sache ja im Rahmen des Möglichen bisher ordentlich gemacht. Dass die beiden Kläger sich sogar noch während der Verhandlung ihr eigenes argumentatives Grab schaufeln, dafür kann er nichts. Außerdem sind auch nach einem (hoffentlich endlich stattfindenden) Richterspruch am 4.4. noch Rechtsmittel möglich, die kann nur der Anwalt gemeinsam mit seinen Auftraggebern besprechen (üblicherweise 3 Tage Bedenkzeit).

Am ehesten glaube ich, dass Detlef nicht nochmal die Reise auf sich nehmen wird. Jeder Satz aus seinem Mund offenbart dem Richter das Sittenbild und den Geschäftszweck dieses Save the Planet/Rosch-Konstrukts und das gereicht denen nicht zum Vorteil.
HUG hat schon am 16.02. betont, dass er quasi nur Organisator aka Hausmeister in Spich sei und von den Geschäften nichts wise. Reichlich seltsam für einen Co-Geschäftsführer, aber er steht ja nicht als Angeklagter in Linz.