Auftriebskraftwerk

Es ist möglich, wie ich hier schon einige Male erläutert habe, aus der Luftleistung und der Höhe eines Auftriebskraftwerks die unter Idealbedingungen maximale Ausgangsleistung zu berechnen. Mit keiner wie auch immer gearteten Konstruktion (z.B. durch Variieren von Anzahl und Volumen der Auftriebsbehälter) lässt sich mehr Leistung aus dem Auftrieb gewinnen, wie sich bei dieser Berechnung ergibt. In der Praxis wird die tatsächliche Ausgangsleistung aufgrund unvermeidlicher Verluste sogar noch wesentlich geringer sein.

Die entsprechende Formel lautet:

P = (p_atm * V_atm * ln(p_wasser / p_atm)) / t

Dabei ist p_atm der atmosphärische Luftdruck (vereinfachungshalber mit 100.000 Pa angenommen), V_atm das der Anlage in der Zeitspanne t zugeführte Luftvolumen in Normlitern (d.h. bezogen auf den entspannten, nicht den komprimierten Zustand), und p_wasser ist der Wasserdruck in der Tiefe, in der die Auftriebsbehälter befüllt werden (vereinfachungshalber mit 100.000 Pa + 10.000 Pa * Meter Wassertiefe angenommen). Die Herleitung der Grundlagen findet sich in der bekannten Ausarbeitung von Dipl.-Ing. Peter Bruggmüller: Der Wirkungsgrad eines Auftriebskraftwerks (pdf).

Der User Rosch (Rosch CEO Detlef D.) hat hier während seines kurzen Besuchs letzten September einige (m.E. glaubwürdige) Angaben zur Luftleistung bei den verschiedenen Rosch-Auftriebskraftwerken gemacht:

Bei der mini Anlage ca. 60 lit min.

Bei der Anlage in Belgrad (12 KW/h) ca. 300 lit min.

Bei der im Bau befindlichen Anlage in der Nähe von Köln etwa 600 lit min.

(Rosch am 23.09.2014)

Daraus ergeben sich nach der o.g. Formel folgende maximale Ausgangsleistungen:

2-m-Anlage bei 60 Liter/min: ca. 18 W

8-m-Anlage bei 300 Liter/min: ca. 294 W

10-m-Anlage bei 600 Liter/min: ca. 693 W

Das zeigt klar -- wie schon vielfach festgestellt wurde -- dass die von Rosch angegebenen Ausgangsleistungswerte niemals aus dem Auftrieb stammen können.

Ich habe dazu ein Diagramm erstellt, das die maximale Ausgangsleistung für verschiedene typische Auftriebskraftwerk-Höhen abhängig von der zugeführten Luftleistung darstellt:



D.h. selbst eine 25-m-Anlage mit einer Luftleistung von 2000 Litern/min (mehr als das 6-fache der Belgrader Anlage) kann noch nicht mal annähernd die für die GAIA-Anlagen zugesagten 5 kW erreichen.

Das Rosch Auftriebskraftwerk kann keine Überschussenergie liefern!

@uatu
Schöne Ausarbeitung! Ich bewundere auch deine Ausdauer - mir sind mittlerweile die Begrenzten wurscht! Sollen halt an den Betrügern zahlen, was nicht im Kopf hat, hat man im Geldbeutel.

Um noch einmal auf Kempten zurück zu kommen, ich bin ziemlich skeptisch was die angeblichen drei AuKWs anbelangt. Die Fotos von alibaba wären schon sehr interessant.

@poipoi
Alibaba09 ist nicht so zuverlässig :) , wiederum habe ich keine Lust X km zu fahren.

Konkret:
- gibt es die wirklich?
- wo stehen angeblich diese 3 Wunderwerke, kann man sie von außen einsehen? Bei den Dimensionen müsste man das doch.
- werden Fotos gepostet? War doch in Klärung!

@Abahatschi
Wie aus den von @alibaba09 bekanntgegebenen Informationen hervorgeht, ist die größere Anlage in einer der Hallen aufgebaut worden. Es ist daher zu vermuten, dass auch die angeblichen weiteren Anlagen im Innenraum aufgebaut sind. Von außen wirst du daher nichts erkennen können, zumal der Standort innerhalb der weitläufigen Hallen nicht bekannt ist.

Extra hinzufahren würde also nichts bringen. Warten wir besser, ob von alibaba noch was Neueres kommt. Seine Postingfrequenz ist gering und unregelmäßig.

@kasmichl
Danke...! ;)

kasmichl schrieb: ist die größere Anlage in einer der Hallen aufgebaut worden.

Das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Die höchste Halle wird maximal 12m haben. Wie soll da ein 20m Turm reinpassen. Ein 8m tiefes loch werden sie im Hallenboden kaum realisiert haben. Das Loch allein wäre teurer als alle drei Anlagen.

Es wäre nett, wenn mal jemand die 2 neuen Kommentare bei http://gaia-energy.org/arbeitstreffen-bei-rosch/ *leaken" würde.

@cosinusphi

Da werden wir wohl auf aundj (vom OU-Forum) warten müssen, oder irgendwer hier bestellt ein AuKW, dann können wir selbst nachschauen :D

@pluss
Stimmt schon, dass die Hallen laut zuletzt gestern hier gepostetem Luftbild nur ca. 12 Meter haben werden. Ist nur meine persönliche Meinung, aber aus der Kenntnis anderer Montagehallen halte ich es für möglich, dass es dort auch offene Unterkellerungen gibt, also ohne Zwischendecke. Wenn das "20m" hohe AuKW nun in Wirklichkeit nur zb 18 Meter hat, dann könnte sich das durchaus ausgehen. Rosch/Gaia sprechen ja auch von einem 5m-AuKW, obwohl die veröffentlichte Fundamentberechnung vom November nur eine tatsächliche Bauhöhe von 4 Meter ausweist (+ etwas Overhead von 38cm fürs Getriebe).

Ich stimme dir zu, dass Haslach nicht extra Schnitte und Grabungen in die erdgeschoß-Betonplatte gemacht haben wird. Neben den hohen Kosten würde man sich auch den Boden kaputtmachen - das alles nur für einen Versuchsaufbau, der mit dem eigentlichen Unternehmenszweck nichts zu tun hat.

kasmichl schrieb:Rosch/Gaia sprechen ja auch von einem 5m-AuKW, obwohl die veröffentlichte Fundamentberechnung vom November nur eine tatsächliche Bauhöhe von 4 Meter ausweist (+ etwas Overhead von 38cm fürs Getriebe).

Irgendwann anfangs wurde hier erwähnt, dass das "5m-AuKW" in Wirklichkeit 4,83 m (+ Aufbauten) hoch ist.
Die oft erwähnten 4,38 m sind wohl ein Zahlendreher, der sich hartnäckig eingenistet hat.
Ist jetzt aber auch nicht soo furchtbar wichtig :)

kasmichl schrieb:Neben den hohen Kosten würde man sich auch den Boden kaputtmachen - das alles nur für einen Versuchsaufbau, der mit dem eigentlichen Unternehmenszweck nichts zu tun hat.

War da nicht mal im Gespräch, dass Haslach/Blech mit dem AuKW einen (Groß-)Teil seiner eigenen Energieversorgung decken wollte?

Danke aundj...

@delta.m
Fundamentberechnung, veröffentlicht von Gaia am 26. November: 4,00 + 0,35 Meter.

Oh oh, da werden aber einige ziemlich unruhig...

@delta.m

Das mit den 4,38m stammt von hartiberlin, es wurde ihm in Bregenz so mitgeteilt, hast übrigens selber gepostet:

Beitrag von delta.m (Seite 144)

Da gibt es wohl bald mit Berufung auf die neuen Statuten die ersten Vereinsausschlüsse :)

Wozu baut man gleich 3 verschiedene Varianten der Blubberkiste ?
Zum testen dürfte doch ein 10m Teil reichen. Was dann im Rosch Gebäude ausgestellt werden kann, so wie angekündigt.
Eigentlich sollten doch bei Haslach / Blech kompetente Ing. arbeiten, die ohne große Mühe so ne Blubberkiste durch rechnen können und Rosch erklären , was das für ein Schwachsinn ist.
Schon beim Wellendurchmesser dürften den Ing. ein paar Ungereimtheiten auffallen.

Lese gerade die neuen Kommentare. Jetzt weht bei GAIA ein etwas härterer Wind.
Die Mitglieder ( wenigstens einige) wachen endlich auf !

Michael

Oh, es gibt beim Verein Gaia doch noch Mitglieder, denen das logische Denkvermögen nicht ganz abhanden gekommen ist.
Das lässt Hoffnung aufkeimen. :D

Weiter so und zwar so lang, bis Horst & Co schlaflose Nächte haben.

...und irgendwann allen Mitgliedern ein Licht aufgeht.

"In Schiefertafeln geritzte Handskizzen"
:D

Richtig kasmichl gleich im 2. Satz auf Seite 2 von der Fundamentberechnung steht 4m Höhe + 0,35 m Aufbauten.
Auch in der "technischen " Zeichnung sind 4 m Höhe der Blubberkiste eingezeichnet.
http://gaia-energy.org/wp-content/uploads/2014/11/Fundament-Auftriebskraftwerk1.pdf

Eigentlich müßte doch die Ausgangsleistung auch schrumpfen, da das Teil ja 1m niedriger ist, als ursprünglich geplant ;)

Michael

@floppy1963
Haslach ist Blechverarbeiter, die fertigen gegen Auftrag. Es ist nicht Aufgabe von Haslach, für ihre Auftraggeber deren Projektideen. (mehr ist es nicht) zur berewchnen und zu konstruieren.