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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.763 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

09.12.2021 um 00:17
Zitat von geekygeeky schrieb:Ich verstehe nicht, mit welcher Dreistigkeit du schon wieder versuchst, dich vor einem Beleg für deine unverschämte Unterstellung zu drücken. Nach diesem Text verstehe ich aber, daß du möglicherweise gar nicht verantwortlich bist für das, was du hier von dir gibst.
Was verstehst du denn nun genau nicht? Ich habe ja bereits gesagt, dass ich dir gerne nochmal genauer erklären kann, was ich mit sozialer notwendigkeit meine. Ich habe das auch in meinem beitrag eben nochmal zusammengefasst:
Im Endeffekt geht es darum, dass ich der Meinung bin, dass es im aktuellen Gesundheitssystem bestimmte Probleme gibt, die dazu führen, dass einige Patientengruppen Bedürfnisse haben, die nicht erfüllt werden (obwohl das erstmal legitime Bedürfnisse sind) und deswegen zu Komplementärmedizin greifen, weil die bedürfnisse dort (ob wirksam oder nicht) besser aufgegriffen werden, wegen der sozialen komponente von Gesundheitspolitik.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

09.12.2021 um 00:35
Um es aber noch einmal zu klären, falls immer noch unklarheiten bestehen:

Mit der sozialen Komponente meine ich, dass die gesundheitsbedürfnisse der Bevölkerung nicht zwangsläufig Deckungsgleich mit dem sind, was Ärzte als behandlungsnotwendige Krankheiten begreifen.

Dazu habe ich bereits mehrere Beispiele angeführt.

Da wären beispielsweise Menschen, die austherapiert sind, also wo Schulmedizinisch alles gemacht wurde, was angezeigt war. Das sind nicht alles Schwerkranke, das sind auch Leute, die z.b. chronische Schmerzen haben, aber am Rücken halt an sich alles gemacht wurde, was den Ärzten sinnvoll erschien.
Das sind zum anderen Menschen, die krankheitsgefühle haben, die aber nicht pathologisch zu sein scheinen. Beispielsweise jemand, der sich ständig irgendwie etwas schlapp fühlt, aber bei dem der Arzt auch nach gründlichen Suchen nichts findet, was das wohl verursachen könnte.

Das betrifft ferner aber auch Leute, die sich generell überfordert fühlen und sich das auch gesundheitlich niederschlägt, zwar noch nicht in einer handfesten psychischen diagnose, die aber doch bereits jetzt sich nicht wohl fühlen und überhaupt das bedürfnis haben, bei ihren gesundheitlichen und psychischen beschwerden gehört zu werden.

Eben alles, was entweder austherapiert ist oder unter diffuse krankheitsgefühle ohne konkreten pathologischen wert fällt.

Es geht da nicht im speziellen irgendwie um hypochonder, die ich herzinfarkte andichten, sondern um Menschen, die wie auch immer geartete krankheitsgefühle haben und dabei eine begleitung wünschen, die ihnen möglichkeiten aufzeigt, sich besser zu fühlen.

Das ist für mich die soziale Komponente von Gesundheit, zumindest ein Teil davon: das bedürfnis, gesundheitlich begleitet zu werden auch außerhalb von konkreten schulmedizinischen maßnahmen, die in kurzen gesprächen durchgeführt oder verschrieben werden.

Dieses Bedürfnise wird heute in der Realität im Gesundheitssystem oft nicht gut erfüllt. Währenddessen ist das quasi die Kernkompetenz von wie auch immer gearteten Komplementärpraktikern, unabhängig davon, was genau die anbieten.

Lange anamnesegespräche in denen zugehört wird, eine komplette einstellung auf die bedürfnisse und wünsche des gegenübers, eine behandlung, die meist mit positiven gefühlen verbunden ist und in der der Praktiker auch im längeren verlauf auf dinge wie ernährung und lebensumstände ein auge haben will.

Es steht auf einem ganz anderen blatt, dass viele dieser behandlungen medizinisch sinnlos, einige sogar gefährlich sind. Wichtig ist hier, dass diese soziale Komponente dort erfüllt wird und beim arzt häufig nicht. Und das ist es, meiner ansicht nach, was dazu führt, dass Menschen sich nach dem Besuch eines Heilpraktikers real besser fühlen und das auch gerade da eben sinn macht, wo schulmedizinisch alles abgeklärt ist und sowieso nix mehr groß gemacht werden würde und der HPler etwas harmloses unternimmt. Wenn sich danach eine person besser fühlt, sehe ich da gar kein problem drin. Das problem ist da, wo gefährlich agiert wird, NICHT mediznisch alles abgeklärt ist oder anderweitig ein Leben gefährdet wird.

Und das muss man voneinander trennen. Es ist damit nicht so, dass ich unbedingt auf biegen und brechen esoterische heiler will, sondern ich will euch die komplexität dieses problems klar machen, weil ihr die soziale dimension von Gesundheit nicht seht und einfach verbote fordert, ohne ersatz schaffen zu wollen oder zu können (oder darauf zu achten, dass diese verbote realistisch sind).


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

09.12.2021 um 08:55
Zitat von shionoroshionoro schrieb:In dem Fall machen komplementäre Maßnahmen sinn, sollte ich mich dadurch besser fühlen und der meinung sein, ich schlafe jetzt besser, ob das nun wissenschaftlich evident ist, oder nicht.
Wo ist denn dein Problem.
Portemonnaie aufmachen und alles einkaufen von dem du glaubst dass es deine Befindlichkeitsprobleme lösen könnte. Lass dich nadeln, schröpfen, böse Geister ausleiten, dir gemahlene Tigerhoden verabreichen oder fahr bei @paxito vorbei und frag ihn noch apis mellifica... ist mir völlig wurscht.
Du möchtest anscheinend beschissen werden und das Recht will ich dir auch nicht absprechen. Ich habe allerdings keine Lust für deine Befindlichkeitsstörung zu bezahlen. Das Geld wäre bei einem ernsthaft Erkrankten besser aufgehoben.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ja, aber Diagnostik ist durchaus etwas, was ein Arzt macht. Es schließt sich nicht aus, vernünftige Diagnostik zu machen und danach ein komplementäres Ding zu empfehlen.
Man soll nach bestem Wissen und Gewissen eine Diagnostik machen die dem Stand der Wissenschaft entspricht und dann einen Scheiss verordnen sich teils seit Jahrhunderten als falsch erwiesen hat?
Herrje, wenn ich es nicht lesen würde, ich könnte es kaum glauben.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und da bräuchte man schon eine gute begründung, warum die nicht komplementär therapiert werden sollen, wenn ihnen keine andere deutlich bessere option geboten wird.
Warum? Du hast seit Anbeginn der Diskussion keine Begründungen geliefert. Wenn jemand austherapiert ist, dann ist er austherapiert. Je nach Schwere und/oder Art der Krankheit jkann er dann palliativ betreut werden, Kuren beantragen etc. aber nach wie vor besteht keine Grund Esoquack zu verkaufen.
Zudem hast du ja von Tuten und Blasen keine Ahnung. Schwafelst hier immer was von "komplemantär" kannst aber auch auf mehrfaches nachfragen nicht einmal benennen was sich dahinter verbergen soll und welches "Komplementärdingens denn nun bei welchen Störungen eingesetzt werden sollte?
Wie willst du denn den Wert der Therapie bemessen? Reicht da der Zuruf des Patienten, argumentfrei vorgetragen wie du es hier schon seit x Seiten demonstrierst?^^
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das sollte man aber durchaus von dem grundsätzlichen Gedanken, Komplementärmedizin zu nutzen und zu überlegen, was die sozialen Aspekte in der Gesundheitspolitik sein sollten, zu trennen.

Dann zeig doch bitte mal auf welche komplementärmedizinische Therapie wann sinnvoll ist und von wem sie mit welcher Ausbildung erbracht werden soll.



Echt jetzt. Seitenweise dieser Müll und jedesmal die Verweigerung einer Diskussion zum Kernproblem.
Ich bitte die @Verwaltung mal dazu Stellung zu nehmen ob diese Art der Diskussionsverweigerung ihren Beifall findet. Dann kann das ja asl "lex shionoro" in die Statuten eingehen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Warum finden denn all diese ausgebildeten Physios Osteopathie gut?
Weil sie es privat liquidieren können?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Also wenn ein Osteopath oder Akkupuntkeur halt anbietet, was er anbietet und die behandlung einen fest definierten Kostenrahmen hat, bzw. auch die Patienten wissen, worauf sie sich da einlassen, dann finde ich da nichts betrügerisches dran.
Es war ja bereits vorher überdeutlich dass du keine Ahnung hast wovon du redest. Wichtig ist nicht der Kostenrahmen sondern das Wecken von Hoffnung bzw. sogar Heil- oder Linderungsversprechen. Die wenigsten Akupunkteure und/oder Osteopathen werden wohl sagen dass sie wissenschaftlich nicht belegten Mummenschanz aufführen um ihre Kassen zu füllen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Hat ja auch keiner behauptet, dass es bezogen auf evidenz wirksam wäre. Darum geht es ja aber auch nicht, sondern um das subjektive Patientenempfinden.
Und das soll dann ausreichen jeglichen Pseudoquack zu verschreiben? Werde doch mal konkret und zeige auf welcher Pseudoquack bei welchem subjektiven Patientenempfinden angezeigt ist ist.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Bitte benenne die Dinge vernünftig und nicht 'scharlatanmethoden'. von 'Scharlatanmethoden' hab ich nichts geschrieben.
Dann fang doch bitte mal damit an ganz konkret zu benennen über welche Therapien wir hier reden. Das wird dir doch ständig angeboten.

Liefer-doch-bitte-endlich-mal-was.


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Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich würde mir aber wünschen, dass wir vernünftig miteinander reden. Dann erkläre ich dir gern jedwege frage, wenn du sie venrünftig stellst ohne beleidigungen und herumgezanke.
Super. Da nehme ich dich beim Wort. Damit es nicht untergeht setze ich mal klar erkennbar ab.

1.) Welche Komplementärtherapien sollen bei welchen subjektiven Befindlichkeitsstörungen zum Einsatz kommen?
2.) Wer soll sie erbringen?
3.) Welche Qualifikationen muss derjenige vorweisen (bitte ganz konkret)?

Da haben wir doch schon ein paar Fragen die die Diskussion weiterbringen können.


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Nu bin ich aber mal gespannt.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

09.12.2021 um 09:16
Zitat von shionoroshionoro schrieb:zu sagen 'Nutzer von Komplementärmedizin sind alle dumm
Kannst du mir einen Beitrag zeigen, in dem das gesagt wurde?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

09.12.2021 um 09:34
@FrankM

Also würdest du nicht sagen, dass die Nutzung von Heilpraktik pauschal dumm ist? Den Eindruck hatte ich. Und das hieße ja eben auch, dass alle Nutzer von Heilpraktik ihre Gesundheitsinteressen falsch einschätzen, oder nicht?

Und darum ging es ja, man kann nicht einerseits ein konsensargument nutzen, aber dann die große Anzahl von Menschen, die Heilpraktik nutzen, zumindest implizit so darstellen (indem man Heilpraktik als Scharlatanerie, dumm, oder sonstige Schimpfworte bezeichnet), als seien sie alle arme Propaganda Opfer oder schlimmeres.

Und das sehe ich in den Beiträgen hier durchaus gegeben. Oder sieht du das nicht? Wie siehst du denn dann Leute, die HP oder KOmplementärmedizin nutzen?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

09.12.2021 um 09:37
Zitat von emanonemanon schrieb:1.) Welche Komplementärtherapien sollen bei welchen subjektiven Befindlichkeitsstörungen zum Einsatz kommen?
2.) Wer soll sie erbringen?
3.) Welche Qualifikationen muss derjenige vorweisen (bitte ganz konkret)?
Das sind ruhig und sachlich gestellte Fragen an dich.
Du hattest ja versprochen solche Fragen zu beantworten
shionoro schrieb:
Ich würde mir aber wünschen, dass wir vernünftig miteinander reden. Dann erkläre ich dir gern jedwege frage, wenn du sie venrünftig stellst ohne beleidigungen und herumgezanke.
Hic rhodos hic salta. :)
Hervorhebung durch mich.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

09.12.2021 um 09:52
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Beim Arzt finde ich das nicht schlagkräftig.
Aber dann widerlege doch die Argumentation. Warum sollte man weiter diagnostizieren, wenn man scheinbar eine Lösung gefunden hat.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:dann müsstest du aber zumindest tolerieren, wenn man komplementärmedizin auf arten und weisen anbietet, die keine gefahr für die gesundheit der patienten darstellen.
Aber Du behauptest nur, es wäre keine Gefahr.

Ich bin gegen die Anwendung von Magie in folgenden Fällen:
- es schadet
- es ist ein Betrug


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

09.12.2021 um 09:59
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber dann widerlege doch die Argumentation. Warum sollte man weiter diagnostizieren, wenn man scheinbar eine Lösung gefunden hat.
Nochmal: Jeder Arzt hört irgendwann zu diagnostizieren auf und glaubt, ein problem gefunden zu haben. Dabei kann er sich auch irren oder nimmt eben ein gängiges Problem als Arbeitshypothese, obwohl es eine seltene Krankheit sein kann.
Die Gefahr, dass das wegen Homöopathie häufiger passiert, ist nicht gegeben, wenn der Arzt vorher all die angezeigten Schulmedizinischen Schritte durchläuft und nur da komplementär tätig wird, wo er eben wirklich alle angezeigte Diagnostik gemacht hat.

Du stellst dir vor, dass ein Arzt bei bauchschmerzen einfach irgendein mittelchen verschreibt und die leute dann wegschickt, anstatt einen ultraschall zu machen. Aber das ist ja pure unterstellung. Warum sollte er vorher keinen ultraschall machen? Homöopathische Mittel nutzen zu wollen, heißt nicht, dass man nicht glaubt, dass da nicht auch ein Tumor im Bauch sein könnte.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber Du behauptest nur, es wäre keine Gefahr.

Ich bin gegen die Anwendung von Magie in folgenden Fällen:
- es schadet
- es ist ein Betrug
Ja, in diesen Fällen bin ich auch gegen die Anwendung von Magie (was immer damit jetzt gerade gemeint ist). Aber auch umgekehrt müsstest du mir schon die konkrete Gefahr deutlich machen, die von einem ausgebildeten mediziner ausgeht, der nur da komplementär tätig wird, wo er alle Schulmedizinischen Schritte ausgereizt hat. Er hat keinen konkreten Grund, das nicht zu tun, nur weil er in den Fällen, wo ein Patient ggf noch unzufrieden ist nach aller diagnostik und allen Gesundheitsmaßnahmen, noch zusätzlich komplementär arbeitet.

____________

Um es kurz zu sagen: Warum sollte ein Arzt, der auch Homöopathika nutzen würde sich verweigern, vorher alle angezeigte Diagnostik zu machen? Ein Orthopäde, der zur Massage schicken kann, schickt doch auch vorher zum MRT wenn es Unklarheiten gibt.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

09.12.2021 um 10:03
Hier warten noch ruhig und sachlich gestellte zentrale Fragen auf deine versprochene Beantwortung. :)
Beitrag von emanon (Seite 1.100)


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

09.12.2021 um 10:19
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die Gefahr, dass das wegen Homöopathie häufiger passiert, ist nicht gegeben, wenn der Arzt vorher all die angezeigten Schulmedizinischen Schritte durchläuft und nur da komplementär tätig wird, wo er eben wirklich alle angezeigte Diagnostik gemacht hat.
Dass es so läuft, ist eine reine Unterstellung von Dir, die noch nicht mal plausibel ist.
Der Hausarzt überweist eben nicht, wenn seine "Behandlung" scheinbar erfolgreich ist.

Deine Ausgangshypothese ist einfach Unsinn. Du unterstellst eine idealisierte Situation, in der zuerst alles, was diagnostisch möglich ist, gemacht wird.
Aber warum sollte das so sein? Warum sollte eine komplette Diagnostik mit allen fachärztlichen Aspekten durchlaufen werden, wenn schon zu einem früheren Zeitpunkt eine scheinbar wirksame Behandlung gefunden wurde?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Du stellst dir vor, dass ein Arzt bei bauchschmerzen einfach irgendein mittelchen verschreibt und die leute dann wegschickt, anstatt einen ultraschall zu machen.
Nein das unterstelle ich nicht und es ist reichlich hanebüchen, dass Du das mir in den Mund legst.
Deine Ausgangshypothese war, dass der Arzt nichts mehr findet. Er hat den Ultraschall gemacht und sieht halt nichts. Ein Spezialist würde vielleicht - mit anderen diagnostischen Verfahren und anderen Kenntnissen - etwas finden. Oder in einem Monat würde man etwas finden, weil die Grunderkrankung voran schreitet.
Statt dessen sind aber Arzt und Patient erst mal der Meinung, dass sie eine wirksame Behandlung durchführen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:was immer damit jetzt gerade gemeint ist
Alles, was nicht wirkt.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber auch umgekehrt müsstest du mir schon die konkrete Gefahr deutlich machen, die von einem ausgebildeten mediziner ausgeht
Na ja, das versuche ich permanent - Du gehst aber gar nicht auf die Argumente ein. Du unterstellst einen idealisierten Fall (objektiv nach besten Möglichkeiten austherapiert und -diagnostiziert) als Normalfall.
Du bist wie im Physikunterricht unterwegs, wo zur Vereinfachung der Luftwiderstand hinweggedacht wird.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

09.12.2021 um 10:22
@kleinundgrün

Wir können uns darauf einigen, dass niemand belegen kann, wie genau homöopathische ärzte arbeiten. Ich sehe aber schlicht keine grundlage, zu glauben, dass sie nicht ihrer Ausbildung folgen und Schulmedizinisch die notwendigen Schritte ergreifen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

09.12.2021 um 10:32
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wir können uns darauf einigen, dass niemand belegen kann, wie genau homöopathische ärzte arbeiten.
So kommst Du da nicht raus.
Deine Sichtweise ist völlig unplausibel und Du gibst Dir nicht mal Mühe, sie zu plausibilisieren.
Warum sollte ein Allgemeinarzt, nachdem er seine Möglichkeiten ausgeschöpft hat und im letzten Schritt dem Patienten Homöopathika empfiehlt und diese dann scheinbar funktionieren, noch weitere Maßnahmen, wie z.B. die Überweisung an einen Facharzt durchführen?
Beantworte doch mal diese Frage.

Und wenn es zum Facharzt geht - auch da gibt es Fehler oder es ist das falsche Fachgebiet. Was normalerweise dazu führt, dass der Patient zu einem anderen Arzt geht. Bzw. einfach weiterhin dem Arzt mitteilt: "Du, das ist nicht besser geworden, da musst Du noch mal ran".

Aber das wird gekappt. Der Patient fühlt sich besser und kommuniziert das. "Ja, Frau Doktor, die Schmerzen sind deutlich besser geworden", führt halt nicht dazu, dass der Arzt dann sagt: "Prima, aber ich diagnostiziere noch weiter, weil ich Dir nicht glaube".

Nimm doch einfach dazu inhaltlich Stellung statt an einer idealisierten Vorstellung festzuhalten, bei der Du davon ausgehst, dass trotz eines scheinbaren Heilungserfolges die Diagnostik weiter betrieben wird.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

09.12.2021 um 10:34
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:So kommst Du da nicht raus.
Deine Sichtweise ist völlig unplausibel und Du gibst Dir nicht mal Mühe, sie zu plausibilisieren.
Warum sollte ein Allgemeinarzt, nachdem er seine Möglichkeiten ausgeschöpft hat und im letzten Schritt dem Patienten Homöopathika empfiehlt und diese dann scheinbar funktionieren, noch weitere Maßnahmen, wie z.B. die Überweisung an einen Facharzt durchführen?
Beantworte doch mal diese Frage.

Und wenn es zum Facharzt geht - auch da gibt es Fehler oder es ist das falsche Fachgebiet. Was normalerweise dazu führt, dass der Patient zu einem anderen Arzt geht. Bzw. einfach weiterhin dem Arzt mitteilt: "Du, das ist nicht besser geworden, da musst Du noch mal ran".

Aber das wird gekappt. Der Patient fühlt sich besser und kommuniziert das. "Ja, Frau Doktor, die Schmerzen sind deutlich besser geworden", führt halt nicht dazu, dass der Arzt dann sagt: "Prima, aber ich diagnostiziere noch weiter, weil ich Dir nicht glaube".

Nimm doch einfach dazu inhaltlich Stellung statt an einer idealisierten Vorstellung festzuhalten, bei der Du davon ausgehst, dass trotz eines scheinbaren Heilungserfolges die Diagnostik weiter betrieben wird.
Inwiefern ist das ein Unterschied dazu, wenn der Arzt IRGENDEINE Therapie macht? Wenn er zur Physio überweist kann es auch sein, dass der Patient sich danach besser fühlt aber einen Tumor in der Wirbelsäule hat.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

09.12.2021 um 10:37
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Inwiefern ist das ein Unterschied dazu, wenn der Arzt IRGENDEINE Therapie macht?
Doch nicht "irgendeine".

Aber solange Arzt und/oder Patient der Ansicht sind, dass das Problem fortbesteht, wird es doch in aller Regel weiter verfolgt.

Aber wenn beide zur Überzeugung gelangt sind, jetzt eine wirksame Behandlung gefunden zu haben, hören sie einfach auf. Sie sind subjektiv erfolgreich gewesen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

09.12.2021 um 10:37
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Doch nicht "irgendeine".

Aber solange Arzt und/oder Patient der Ansicht sind, dass das Problem fortbesteht, wird es doch in aller Regel weiter verfolgt.

Aber wenn beide zur Überzeugung gelangt sind, jetzt eine wirksame Behandlung gefunden zu haben, hören sie einfach auf. Sie sind subjektiv erfolgreich gewesen.
Und das kann bei jeder Behandlung passieren, z.b. bei der Physiotherapie. Darum macht man vorher die erforderliche Diagnostik.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

09.12.2021 um 10:41
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und das kann bei jeder Behandlung passieren, z.b. bei der Physiotherapie.
Natürlich. Auch da besteht dieses Problem eines Placeboeffektes.

Nur gibt es da eine Hierarchie des fehlenden Nutzens. Eine wirksame Behandlung wirkt eben wenigstens. Selbst wenn sie nicht die objektiv beste Behandlung ist.
Aber bei der H. steht halt schon fest, dass sie nicht wirkt. Das ist von vorneherein in jedem Fall falsch. Bezogen auf die Chance, zu wirken.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

09.12.2021 um 10:45
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Natürlich. Auch da besteht dieses Problem eines Placeboeffektes.

Nur gibt es da eine Hierarchie des fehlenden Nutzens. Eine wirksame Behandlung wirkt eben wenigstens. Selbst wenn sie nicht die objektiv beste Behandlung ist.
Aber bei der H. steht halt schon fest, dass sie nicht wirkt. Das ist von vorneherein in jedem Fall falsch. Bezogen auf die Chance, zu wirken.
Aber du kannst halt nicht ein Argument gegen den Nutzen von Komplementärmedizin raushauen, was so auf sehr viele Schulmedizinische Maßnahmen auch zutrifft. Da geht es dann eher darum, dass Ärzte aufmerksam sein müssen und Patienten einbläuen müssen, dass sie bei verschlechterung oder ausbleibenden Erfolg bitte wiederkommen sollen.

Gerade bei Schmerzmitteln hat man das Problem ja auch, wo man ein Symptom betäubt wenn man der Meinung ist, dass man bei der Ursachenforschung- und Bekämpfung so weit alles gemacht hat. Da ist die Gefahr doch noch viel größer, gerade weil da WIRKLICH ein definitiver Effekt ist, dass da ein symptom das auf eine üble krankheit hindeutet betäubt wird.

Das Arrgument, dass ausgerechnet durch H, was ja langfristig gar nicht wirklich die Krankheit bekämpfen kann, der patient nicht nochmal zum arzt gehen würde, mutet da seltsam an.

Und der Arzt, Schulmediziner, der er ist, muss ja auch nicht dann der Meinung sein 'oh, der kommt wieder und sagt die bauchschmerzen sind schlimmer, da geb ich ihm noch mehr H'. Das wiederum wäre ja nur dann der Fall, wenn er gar nicht wirklich Schulmediziner ist. Diese Gefahr sehe ich beim HPler, aber nicht beim ausgebildeten Arzt. Der kann dann auch nochmal Diagnostik machen.

Wenn du da dann sagst "ne macht der nicht" frag ich mich, wie das dann bei ärzten mit schmerzmitteln oder anderen solchen 'permaverschreibungen' gehen soll.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

09.12.2021 um 10:46
@shionoro
Oder etwas deutlicher gesprochen:
Eine falsch verschriebene Physiotherapie ist ein Behandlungsfehler. Aber grundsätzlich kann eine Physiotherapie eine geeignete Behandlung sein und abseits eines Behandlungsfehlers ist sie eben grundsätzlich wirksam.

Bei der H. gibt es diese Möglichkeit gar nicht. Sie ist immer ein Behandlungsfehler in diesem Sinne.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

09.12.2021 um 10:47
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber du kannst halt nicht ein Argument gegen den Nutzen von Komplementärmedizin raushauen, was so auf sehr viele Schulmedizinische Maßnahmen auch zutrifft.
Siehe den letzten Beitrag.

Eine grundsätzlich wirksame Behandlung kann falsch sein. Eine grundsätzlich unwirksame Behandlung ist immer falsch.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

09.12.2021 um 10:49
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber bei der H. steht halt schon fest, dass sie nicht wirkt. Das ist von vorneherein in jedem Fall falsch. Bezogen auf die Chance, zu wirken.
@shionoro wurde ja schon mehrfach gebeten mal aufzuzeigen über welche komplementärmedizinischen Therapien er hier redet, wer sie erbringen soll, in welchen Fällen und auch was der Dienstleister für eine Qualifikation vorweisen muss.
Er verweigert sich der Diskussion mittlerweile seit fast

30 Seiten

.

Damit es nicht in Vergessenheit gerät @shionoro
Hier warten noch ruhig und sachlich gestellte zentrale Fragen auf deine versprochene Beantwortung. :)
Beitrag von emanon (Seite 1.100)


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