Freie Energie/Perpetuum Mobile

Rho-ny-theta schrieb:Meine Güte, so schwierig ist das nicht - Kugeln A und B haben die gleiche Endgeschwindigkeit, aber Kugel B legt einen Teil der horizontalen Strecke mit größerer Geschwindigkeit zurück.

Naja, intuitiv könnte man annehmen, dass die Geschwindigkeit um das Maß ansteigt welches nötig ist, die längere Strecke zu überwinden. Aber wie hier bereits glaubhaft vermittelt wurde, kommt man mit Intuition nicht weiter und die Lösung ist auch alles andere als trivial.

@Weide

Ja, die exakte Lösung ist nicht trivial und hängt von den Verhältnissen der Strecken zueinander und von der genauen Ausgestaltung der Rampen ab.

Aber das Prinzip ist mit Oberstufenphysik eigentlich leicht zu durchschauen.

@poipoi

Danke für die Ausführungen du hast den Nagel voll auf den Kopf getroffen ^^

@Weide

Die Verwirrung lag bei mir darin, dass ich nur die horizontale Beschleunigung eines Autos vor Augen hatte. Will ich damit schneller von A nach B kommen brauche ich auch mehr Energie um zu beschleunigen. Die chemische Energie des Antriebs kann am Ende nicht mehr zurückgewonnen werden und verpufft beim Abbremsen. Daraus entsteht ein unterschiedlicher Energie Salto.

Wie das @ShortVisit bereits ganz gut erklärt hatte, ist bei gravitativer Beschleunigung der Impuls entscheidend und das ganze mit Vektorgrössen zu betrachten dann ist es in der Tat einleuchtend :)

Fall gelöst, danke an alle.

@ShortVisit

ShortVisit schrieb:Tatsächlich? Na dann erklär mal

Wenn Du zu Fuß gehst, muss Dein Körper dazu Energie aufbringen, genau genommen chemische, aber man könnte es auch Wärmeenergie nennen, denn gemessen wird sie in J (bzw cal).

Solltest Du mit einem Treibstoff betriebenem Gefährt unterwegs sein, dann wird auch hier Energie verbaucht, auch dann, wenn man auf einer Ebene von A nach B gelangen will.

:)

@off-peak

off-peak schrieb:Wenn Du zu Fuß gehst, muss Dein Körper dazu Energie aufbringen, genau genommen chemische, aber man könnte es auch Wärmeenergie nennen, denn gemessen wird sie in J (bzw cal).

Solltest Du mit einem Treibstoff betriebenem Gefährt unterwegs sein, dann wird auch hier Energie verbaucht, auch dann, wenn man auf einer Ebene von A nach B gelangen will.

Das ist schon richtig, aber das alles sind Verluste (Hab ich ja geschrieben :) ). Für die reine Fortbewegung ist keine Energie nötig, wenn die beiden Endpunkte der Strecke auf gleicher Höhe liegen.

Druecken wir uns feiner aus: die Energie, die fuer die Fortbewegung zwischen Punkten in derselben Ebene nicht benoetigt wird, ist die rein mechanische.

Die chenmische hingegen wird benoetigt.

@off-peak

off-peak schrieb:Die chenmische hingegen wird benoetigt.

Nicht wenn Du die Verluste ausblendest und eine verlustfreie Energie - Rückgewinnung hast. Die Energie, welche am Ende der Reise nicht mehr vorhanden ist, wurde durch Reibungs- und andere Verluste in Wärme umgewandelt und steht für eine Rückgewinnung nicht mehr zur Verfügung. Die Energiebilanz der Bewegung allein ist Null.

Jede Energie, welche Du zur Beschleunigung verwendest, kannst Du bei der Verzögerung wieder zurückgewinnen und jede Energie die Du für eine Steigung brauchst bekommst Du beim Abstieg wieder zurück (Die Bahn macht das schon lange). Dass dies nicht hundertprozentig geht liegt an den Verlusten und nicht an der Fortbewegung an sich.

Satelliten und andere Himmelskörper auf elliptischen Bahnen demonstrieren das sehr schön.

@ShortVisit

ShortVisit schrieb:Satelliten und andere Himmelskörper auf elliptischen Bahnen demonstrieren das sehr schön.

Oder auch Kreisel...

Man kann auch kinetische Energie "übertragen". Sehr schönes Beispiel sind in der Raumfahrt "Swing-by" Mannöver. Eine Sonde fliegt dicht an einem sehr viel größeren Körper (etwa einem Planeten) vorbei um zu beschleunigen, um Treibstoff zu sparen.

Leider lässt sich zur Stromerzeugung auf der Erde die Bewegungsenergie von Planeten kaum nutzen, ansonsten wäre unser Energieproblem gelöst ;)

Ein interessante Idee, was noch so angestellt werden könnte mit gratis Energie, ist der Weltraumaufzug. In 36'000km Distanz zur Erde ist die geostationäre Umlaufbahn, also da wo sich Gravitation und Zentrifugalkraft aufheben..aber man braucht ein Gegengewicht, damit das Seil nicht nach unten auf die Erde fällt. Das Gegengewicht könnte einfach ein noch längere Seil sein und kommt dabei auf rund 146'000km. Nun würde man ein Raumschiff am Ende des Seils loslassen, fliegt es bis zum Jupiter ohne einen einzigen Tropfen Treibstoff.

Die Energie für den Flug des Raumschiffes käme aus der Erdrotation, durch den Vorgang würde die Rotation der Erde aber leicht verlangsamt. Natürlich nur theoretisch verlangsamt, man könnte das wohl Millionfach machen ohne eine messbare Veränderung, weil die Masse des Raumschiffes im Vergleich zu Erdmasse ein Klacks ist.

Also es gibt schon "freie Energie" (sorry wegen dem Unwort^^) bzw. für unsere Begriffe in menschlichen Zeiträumen gedacht frei..ein PM/OU ist es natürlich trotzdem nicht, alles im Rahmen der Physik.

mayday schrieb:Leider lässt sich zur Stromerzeugung auf der Erde die Bewegungsenergie von Planeten kaum nutzen, ansonsten wäre unser Energieproblem gelöst ;)

Aber die Bewegung zwischen Erde Sonne und Mond:
Wikipedia: Gezeitenkraftwerk

Wieder ein bisschen was Neues zum 12000€-Kraftwerk, man gibt jetzt offen zu, dass sie von Rosch sind, mehr Energie erzeugen als brauchen und das sogar gemessen haben will:

Zur Sicherstellung korrekter Aussagen in Bezug auf die Kraftwerksleistung unter Betriebsbedingungen wurde ein Messprotokoll von einem bei ROSCH in Serbien laufenden 12kW Prototypen erstellt. Die darin ermittelten Werte bestätigen, das während des Messzeitraumes innerhalb der Betriebsphase eingangsseitig 1,8 kW benötigt wurden während ausgangsseitig 11,37 kW erzeugt wurden. Eine Kontrollmessung ergab bei nahezu gleicher Eingangsleistung 10,7 kW ausgangsseitig. Da der dort eingesetze Generator 3phasigen Drehstrom erzeugt, wurden Spezialmessgeräte eingesetzt, welche die Leistungen jeder Phase separat erfaßt haben. Die Anlage wurde weiters endoskopisch untersucht und auch die komplette Wassersäule abgelassen, um sicherzustellen, das hier kein Betrug vorliegt. Das Messprotokoll zu diesem Protoypen wurde bereits Mitte Juni 2014 erstellt. Es widerspiegelt nicht die Eigenschaften des mobilen Funktionsmusters, welches zu Präsentationszwecken in leicht transportabler Höhe von 2 m u.a. auch am Kongress in München gezeigt wurde.

http://www.gaia-energy.org/es-ist-soweit-mach-dich-energieautark/

@hugosa

Meh. Ein Messprotokoll nennen, aber dann nicht einstellen, ist ja schon mal stark von den Kaspern.

Dass man dann alle weiteren Infos auf Youtubelinks bekommt und für weiteres Material schon mal anzahlen soll, spricht auch schon Bände.

Die unübersichtliche Firmenstruktur mit Holdings und Subunternehmen ist dann der Tropfen, der es jedem Depp klar machen sollte, dass da geschickte Trickbetrüger am Werk sind.

Ich würde sagen, Papier ist geduldig...
Selbstverständlich ist das Betrug. In aller Regel läuft sowas so ab, dass eine Anzahlung oder sogar die ganze Summe kassiert wird und dann die Kunden immer wieder vertröstet werden. Wenn dann irgendwann das Ganze zur Anzeige kommt, sind die Betrüger mit dem Geld schon längst über alle Berge. Eine uralte Masche. Dass das Ding nicht funktioniert, kann man schon rein mathematisch beweisen, da braucht man nichts messen.

@poipoi

Eigentlich sollte man die anzeigen. Genug Verdachtsmomente wäre da.

Der Betrugstrick hierbei besteht einfach darin, dass den meisten Menschen der Begriff Auftrieb nur nebulös bekannt ist. Die normale Gewichtskraft und die damit verbundene potentielle Energie ist den Menschen intuitiv und direkt erfahrbar. Wenn ich zB erzählen würde, dass mein Hochziehkraftwerk mehr Energie beim Ablassen der Gewichte liefert, als ich zum Hochziehen der Gewichte brauche zeigt mir jeder einen Vogel. Dieser Auftriebsquatsch ist genauso dämlich, nur mit dem Unterschied, dass die Leute das nicht richtig einschätzen können. Vielen Menschen ist es ja immer noch rätselhaft, wieso Schiffe aus Stahl schwimmen können. Auf der Rosch Webseite steht, dass durch das Ausblasen der Tonnen "enorme Auftriebskräfte entstehen". Leider vergessen sie zu erwähnen, dass man dafür noch enormere Kräfte für den Kompressor braucht.

@poipoi

Vergiss nicht zu erwähnen, dass dem Durchschnittsopfer unklar ist, dass Kraft nicht das gleiche wie Energie ist.

Kraft, Leistung, Arbeit, Energie, Kilowatt, kWh, Volt, Ampere, PS. Einmal kräftig durchrühren, und fertig ist das Selbstversorger-Kraftwerk.

@poipoi

Aber kann man denn ernsthaft so blöd sein? Es liegt doch völlig auf der Hand, dass der Kompressor hier die Energiesenke ist. Ich meine, dass muss man doch merken, der gibt ja ordentlich Abwärme.

@Rho-ny-theta

Das ist doch prima, dann hat man gleich noch was zum Heizen übrig.
Und diese ganzen Skeptiker sind eh von der Energiemafia bezahlt, die wollen das nur kaputtreden!

Abwärme, Ketten und Zahnräder klötern, die angebliche Drehung wird mehrfach übersetzt, etc...sehr albern das Ganze.