Freie Energie/Perpetuum Mobile

califix schrieb:Dabei würde ich empfehlen, den bisherigen Wert der Ausgangsspannung von 220V auf die hier standardisierten 230V zu ändern.
Ich könnte auch noch eine weitere Produktverbesserung anbieten, die durch Verzicht auf bewegliche mechanische Teile eine höhere Leistung bei geringeren Kosten ermöglicht.

So etwas gibt es doch fix und fertig zu kaufen. Die bieten sogar passende Solarmodule dafür an und alles für relativ wenig Geld. Muss man nicht extra eine Betrügerbastelwerkstatteinrichtung aus Korea kommen lassen.

Die Energieprobleme dieser Erde sind gelöst. Zuminest für Garagenbesitzer.
https://www.stern.de/digital/technik/die-kraft-der-sonne-aus-der-garage---start-up-baut-mini-fusionsreaktor-32577522.html

NB. Passt hier nicht so ganz in den Thread weil es sich hier nicht um ein PM handelt, sondern um einen Fusionsreaktor.
Dürfe aber trotzdem unter der Rubrik "schön wär´s" laufen.
Die Z-Maschine gibt es übrigens wirklich.
Wikipedia: Z-Maschine
Wenn ich mir das Bild von ihr bei Wiki anschaue dauert es noch ein Weilchen, bis sie
a) technisch ausgereift ist und
b) in meine Garage passt.
Diese böse, böse Realität ist immer so enttäuschend. Da habe ich doch tatsächlich einen Moment geglaubt mich von meinen Strom- und Gaslieferanten verabschieden zu können. :(

@Lupo54
Kennst du dich mitder Technik etwas aus?
Ich hätte da eine Fragen dazu:
Ist die Energiemenge, die dabei verfügbar wäre keine Gefahr, dass irgendwas austritt oder ist es sicher?
Ich weiß hört sich dumm an aber ich kenne mich damit nicht aus.

rainlove schrieb:Kennst du dich mitder Technik etwas aus?

Leider nicht. Ich habe nur immer wieder gelesen das Kernfusion im Gegensatz zu -reaktion (die wir ja schon seit Jahrzehnten betreiben mit den bekannten Folgen und Risiken) wesentlich risikoloser ist. Es entsteht gefährliche Strahlung (Röntgenstrahlung, Teilchenstrahlung), wie auf der Sonne auch. Die läßt sich aber abschirmen und ist in dem Moment vorbei in der die Kernfusion vorbei ist. Radioaktive Abfälle soll es nicht oder nur im geringem Maße geben.

Aber Du brauchst Dir darüber keinen Kopf machen. Der Kernfusionsreaktor war schon angedacht als ich vor über 50 Jahren das erste Mal darüber gelesen habe. Die Fortschritte auf diesem Technikgebiet sind vorhanden, aber leider in einem wahren Schneckentempo. Vielleicht in 50 Jahren, vielleicht in hundert bis da etwas draus geworden was aus dem Versuchsstadium raus ist. Und in dieser Zeitspanne auch auf keinen Fall ein Garagengerät für den Hausgebrauch. Da kannst Du sicher sein.

Lupo54 schrieb:Der Kernfusionsreaktor war schon angedacht als ich vor über 50 Jahren das erste Mal darüber gelesen habe. Die Fortschritte auf diesem Technikgebiet sind vorhanden, aber leider in einem wahren Schneckentempo. Vielleicht in 50 Jahren, vielleicht in hundert bis da etwas draus geworden was aus dem Versuchsstadium raus ist.

Diese 50 Jahre nennen sich "Fusionskonstante":
Wikipedia: Fusionsenergie

Prognosen über Strom liefernde Reaktoren liegen seit Jahrzehnten jeweils etwa 30 bis 50 Jahre in der Zukunft. Von manchen Kritikern wird diese Zeitspanne spöttisch als „Fusionskonstante“ bezeichnet

@Rolly22

Es wird noch 150 Jahre dauern wenn man sich das alles so an schaut.

Denn das Problem mit der Fusion ist es ist nur rentabel ( Positive energiebilanz ) ab einer gewissen Grösse.

Denn (ITER):
Die Inbetriebnahme dieser Anlage, zunächst ohne Tritium, könnte 2030 beginnen.
Bis 2040 soll ein Leistungsbetrieb mit brennendem Plasma erreicht werden, in dem wesentlich mehr Fusionsenergie freigesetzt wird als Heizenergie eingekoppelt werden muss.

Dann kommt ( Wikipedia: DEMO )

Auch ist noch nicht sicher, ob mit dem Tokamak-Prinzip ein dauerhaft brennendes Plasma wirtschaftlich möglich ist; DEMO könnte auch ein Nachfolger des Stellarators Wendelstein 7-X werden

Und wenn man sich das ++++ Spiel an schaut um den Wikipedia: ITER#Standort
von INTER an dann Denk man wie lange es braucht bist dann das mit Demo ab geht.

Und jetzt kommt es das Project nach Demo wird es so weit sein das es in Stromnetz einspeisen kann.

Ich erinnere mich noch gut, wie wir in den 90ern mit unserem Physiklehrer das Kernforschungszentrum in Karlsruhe und die ersten Windräder auf der schwäbischen Alb besichtigt haben. Beim sehr beeindruckenden, damals in Bau befindlichen Versuchsreaktor hieß es auch schon damals "voraussichtlich in 50 Jahren". Die ebenfalls interessanten, aber etwas spleenig anmutenden Windräder wurden selbst von der Führung des Windparks belächelt: "Lohnt sich vielleicht nie, aber wir probieren es eben aus".

25 Jahre später kann man sich nur verwundert die Augen reiben.

Worüber ich mir verwundert die Augen reibe ist die Tatsache, dass einheimische Firmen einmal weltweit die Nase vorn hatten, was Windräder und Solarkollektoren betraf. Das ist zwar keine "Freie" Energie, aber immerhin lässt sich damit elektrische Energie bereitstellen, ohne dass man dazu auf fossile Energieträger zurückgreifen muss.
Und diesen Vorsprung haben wir leichtfertig einfach so aufgegeben.

O.G. schrieb:in dem wesentlich mehr Fusionsenergie freigesetzt wird als Heizenergie eingekoppelt werden muss.

Dabei wird allerdings unterschlagen, dass der komplette Apparat wesentlich mehr Energie verbraucht als nur das Plasma. Diese Effizienz-Schummelei wird im folgenden Video erklärt. Sabine Hossenfelder findet zwar, dass es ein lohnenswertes Forschungsobjekt sei, man aber von einem Break even noch sehr, sehr weit entfernt ist. Ganz zu schweigen von einer echten Energieproduktion. Bei der Darstellung der Effizienz wird systematisch geschummelt, um das Ziel näher erscheinen zu lassen, als es ist.

www.youtube.com/watch?v=LJ4W1g-6JiY&ab_channel=SabineHossenfelder

Ein ganz normaler Flachbildfernseher steht auf dem Tisch. Ein ganz normaler? Naja, nicht ganz: Das Stromkabel fehlt. Maxwell Chikumbutso hat das Gerät ausgeschaltet und erklärt: "Jetzt ist es ein Mikroschallgerät, das Energie generiert. Selbst wenn der Fernseher aus ist, können durch ihn andere Dinge mit Strom versorgt werden. Alles andere ist an, der Fernseher ist aber aus. In ihm ist eine Art Generator, an den man andere Elektrogeräte anschließen kann."

Betrieben wird der Fernseher - oder auch Generator - ausschließlich mit Funkwellen, sagt Chikumbotso. Er habe lange getüftelt, Materialien kombiniert, die es vor Ort in Simbabwe gibt, und das alles von Forschern aus den USA testen lassen. Sie hätten bestätigt, dass es tatsächlich funktioniert.

Er macht weiter, und auch Chikumbutso gibt nicht auf. Der will seinen schnurlosen Fernseher, der keine Energie verbraucht, sondern sogar welche generiert, der ländlichen Bevölkerung zugänglich machen. Zusätzliche Strahlung gebe es nicht: Funkwellen, die ohnehin da seien, würden genutzt, mehr aber auch nicht.

Quelle: https://web.archive.org/web/20220916154539/https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/erfinder-simbabwe-101.html

Aber das hört sich ja irgendwie zu gut an um wahr zu sein

antrax0815 schrieb:Aber das hört sich ja irgendwie zu gut an um wahr zu sein

Oh, das ist doch der Typ mit dem Elektroauto das sich selbst auflädt. Paar Jahre her aber dieser Spinner ist mir noch im Hinterkopf hängen geblieben.

antrax0815 schrieb:Maxwell Chikumbutso

Ein notorischer Scammer und Hochstapler, der in regelmässigen Abständen neue, fantastische "Erfindungen" vorstellt. Eine beliebte Figur bei Freie Energie Spinnern wie den Schneiders oder dem Verein GAIA. Äusserst peinlich für die Tagesschau, die diesen Beitrag mittlerweile entfernt hat.

poipoi schrieb:Äusserst peinlich für die Tagesschau, die diesen Beitrag mittlerweile entfernt hat.

Bei der deutschen Welle wurde der auch mit dem gleichen Murks gefeatured, sind also schonmal zwei getrennte Redaktionen auf den Vogel reingefallen.

@poipoi
@FatBaron
@antrax0815
@Mr.Stielz

Der Artikel, druckfrisch vom WDR, befasst sich mit einem anderen ''Erfinder''-Duo, ist aber noch deutlich härteres Kaliber als der Ausflug nach Simbabwe. Mit den enthaltenen Fehlern und Szene-Standardsprüchen kriegt man locker die Bingokarte voll:

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/hennef-neue-energiequelle-100.html (Archiv-Version vom 18.09.2022)

Bin unschlüssig. Strom aus Wärme bzw. Temperaturunterschieden, Stichwort Peltier-Element, ist nicht neu. Saubererer Diesel durchaus denkbar, der Akku aus Kunststoff-Abfällen hört sich etwas merkwürdig an. Zwei laufende Patentanmeldungen, ein erteiltes Patent ("REAKTOR FÜR EINE CHEMISCHE REAKTION UND VERFAHREN ZUM REGELN DER CHEMISCHEN REAKTION"). Die Anmeldung für das "Heionit" ist noch nicht gelistet.
Der Mann aus Simbabwe ist fraglos ein Lügner und Betrüger, bei den Jungs hier lässt sich das vorerst nicht eindeutig feststellen.

@poipoi

Mit den Tüftlern habe ich kein Problem, ich finde den Artikel journalistisch schlecht gemacht. Fängt bei so Realschülerwissen wie den Begriffen Spannung, Stromstärke, elektrische Energie an, geht über die nicht-Unterscheidung zwischen Patentanmeldung und Patent weiter bis hin zur unreflektierten Wiedergabe von Aussagen über ''soll an Tankstellen in Rheinland-Pfalz verkauft werden'' weiter. Sowas lässt sich recherchieren, man bringt ja nicht mal eben so einen Kraftstoff mit neuartigen Additiven in Umlauf.

Unbedingt auch das eingebettete Video auf der WDR-Seite anschauen; da wird einiges klar wie da die Technik aussieht.

bgeoweh schrieb:ich finde den Artikel journalistisch schlecht gemacht.

Das stimmt allerdings. Bei solchen Beiträgen sollten die Redakteure Fachleute zu Rate ziehen oder vor Ort mitnehmen, um die Sache einordnen zu können und solider zu berichten.

Dieser Artikel zu der Diesel-Erfindung lässt mich jetzt allerdings stutzig werden. Hört sich doch sehr nach Spinnerei an.

https://www.ksta.de/region/rhein-sieg-bonn/hennef/abgas-problem-geloest--zwei-hennefer-entwickeln-neues-syntheseverfahren-fuer-diesel-32000334?cb=1663520436943&

Wasser und eine kohlenstoffhaltige Flüssigkeit wie Alt-, Schwer- oder Heizöl sind die Zutaten. Was damit in einem Reaktor passiert, ist „ein ganz komplizierter synthetisierender Prozess“, sagt Ledwon, „etwas Grandioses“, so Lewtschenko. Es wirke ein physikalischer Effekt, den sie – zusammengesetzt aus zwei Silben ihrer Vornamen – den Walton-Effekt nennen. Im Ergebnis werden aus langkettigen wertvolle kurzkettige Verbindungen.

Die beiden Tüftler betonen, dass keine Tenside zum Einsatz kämen, keine Emulsion, also kein Diesel-Wasser-Gemisch entstehe. Vielmehr ändere sich die Struktur. Moleküle würden getrennt und neu zusammengefügt.

Clou der Erfindung ist, dass der Reaktor ohne hohen Druck oder große Hitze arbeitet, sondern mit gesteuerten Tonfrequenzen. „Es werden Schwingungen in Resonanz gebracht“

Eine Anerkennung sei schwierig, weil die vorhandenen physikalischen Erkenntnisse nicht ausreichten. „Es geht um etwas Neues, das erst begriffen werden muss.“

Ich habe einen Bericht auf Youtube über die beiden Tüftler gefunden wo sie ihren Diesel vorstellen. Weiss auch noch nicht so richtig was ich davon halten soll 🤷‍♂️

Sauberer Diesel eine Erfindung aus Schleswig-Holstein | DAS! | NDR | 30.01.2019

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Zumindest bei der "Erzeugung" von Energie aus der Umgebungswärme wäre ich mal vorsichtig. Thermoelemente sind bekannt, in der Raumfahrt nutzt man die Wärme aus radioaktivem Zerfall mit einer Säule von Thermoelementen, bekanntes Beispiel sind die Radionuklid-Batterien der Voyager-Sonden. Aber hier wird stets eine Temperatur-Differenz benötigt und der maximal mögliche Wirkungsgrad lässt sich mit dem Satz von Carnot beschreiben.
Was da im Video gezeigt wird ist möglicherweise einfach etwas Elektrochemie, also eine normale Batterie-Zelle. Deren Ausgangsspannung ist ebenfalls temperaturabhängig. Aber niemand würde jetzt auf die Idee kommen, dass z. Bsp. eine entladene Zink-Kohle-Batterie Energie aus der Umgebungswärme erzeugt, nur weil das Ding auf Erwärmung mit einem Anstieg der Ausgangsspannung reagiert.

Aber es wird noch besser: eine Solar-Zelle, die dann auch noch gleich Energie speichern kann?
Und das alles in der heimischen Bastelwerkstatt entwickelt, ohne teure Forschungseinrichtungen, ohne aufwändige Messtechnik?
Ich kenne vom Beruf her die Mess- und Prüfeinrichtungen, die benötigt werden um Solarzellen zu qualifizieren, diese Ausrüstung passt nicht in einen Bastelkeller und kostet Millionen.
Hier hätten die Redakteure des WDR ihren Job ordentlich machen sollen und hätten besser die ihnen präsentierten Weltsensationen vorher anderen Fachleuten vorgestellt.