Freie Energie/Perpetuum Mobile

uatu schrieb am 11.06.2023:Es gibt übrigens einen klassischen Science-Fiction-Roman von Hans Dominik von 1937 zum Thema: "Himmelskraft".

Interessante Geschichte, und das 1937
Hast du noch andere, solche Dinger auf Lager?

m.A.o schrieb:Interessante Geschichte, und das 1937
Hast du noch andere, solche Dinger auf Lager?

Hans Dominik hat allgemein recht viel Interessantes geschrieben, der bildet thematisch in etwa die Brücke von rein phantastischer Literatur wie Jules Verne zu 'harter' oder zumindest härterer Science-Fiction der Nachkriegszeit. Er hat auch unglaublich viel geschrieben, viele Bücher sind allerdings heute nur noch auf Flohmärkten usw. zu bekommen, soweit ich weiß gibt es da keine vernünftigen, umfassenden Nachdrucke, weil er zeitweise aufgrund propagandistischer Tätigkeiten als belastet galt und inzwischen die Rechte an den Werken wohl auch endgültig verwaist sind.

bgeoweh schrieb:und inzwischen die Rechte an den Werken wohl auch endgültig verwaist sind.

Ahh. daher sind so ein Haufen seiner Romane im Projekt Gutenberg verewigt worden. Einen SciFi-Author ist mir aus meiner Jugendzeut noch geläufig. Erich Dolezal hat da auch schöne Rimane geschrieben. RS11 schweigt hab ich noch so einigermaße in Erinnerung, aber leider ist der nicht in diesem Projekt vorhanden.

m.A.o schrieb:Ahh. daher sind so ein Haufen seiner Romane im Projekt Gutenberg verewigt worden.

Kann gut sein - mangels Folgeverwertung sind die letzten Rechte dann wohl 2015 verfallen, 70 Jahre nach dem Tod des Autors, in der gesetzlichen Frist.

Vorwärts mit der Zukunft der Vergangenheit,
von der klassischen deutschen Science Fiction passt zum Thema dieses Threads "Der Tunnel" von Bernhard Kellermann über das physikalisch fragwürge Projekt, einen Tunnel unter dem Atlantik anzulegen, um eine schnelle Verkehrsverbindung zwischen Europa und Amerika zu schaffen. Außerdem, meine absolute Lieblingsgeschichte, "Das Automobil" von Gustav Meyrink, sehr lehrreich über die Auseinandersetzung von Wissenschaft und Scharlatanerie ->
https://aventin.de/das-automobil-gustav-meyrink/

realradioactiveman

bgeoweh schrieb:Er hat auch unglaublich viel geschrieben, viele Bücher sind allerdings heute nur noch auf Flohmärkten usw. zu bekommen, soweit ich weiß gibt es da keine vernünftigen, umfassenden Nachdrucke, weil er zeitweise aufgrund propagandistischer Tätigkeiten als belastet galt und inzwischen die Rechte an den Werken wohl auch endgültig verwaist sind.

Da kann Ich nur Eurobuch empfehlen, kostenlosen Account erstellen und dann eine Suchanfrage starten, die bleibt 6 Monate aktiv und informiert per EMail über das Ablaufen bzw. Funde der Bücher. Eurobuch grast dabei die meisten Gebrauchbuchhändler und auch ZVAB ab. Bei bestimmten Titeln muss man allerdings Nerven wie Drahtseile und eine dicke Geldbörse haben. Ich habe dort eine Anfrage bald 5 Jahre aktiv gehabt.

Leider bißchen OT,
@uatu
@bgeoweh
@RRM

In der Gutenberg-Liste hab ich gerade etwas interessantes gefunden.

Ich habe mir eben gerade das erste Kapitel davon einvereibt und komme zu der Textpassage....

....waren die beiden Assistenten Thiessens im Laboratorium bereits bei der Arbeit. Während Dr. Hegemüller vor einer Mikrowaage stand, hantierte Dr. Stiegel mit einem Bunsenbrenner, der nicht recht so wollte, wie er sollte.

»Das Ding funktioniert nicht; damit können wir die Röhre nicht zuschmelzen«, meinte er nach längerem vergeblichem Bemühen. »Ich will zum Kollegen Rieger gehen und sehen, daß ich da einen besseren Brenner bekomme.«

Dr. Hegemüller, der eben im Begriff war, den Zusatz für die Antikathode abzuwiegen, nickte und schaute seinem Kollegen einen Augenblick nach, als der den Raum verließ. Wirklich nur einen Augenblick, aber während dieses kurzen Momentes war ihm etwas mehr von dem Zusatzstoff in die Waagschale gefallen.

Dr. Hegemüller stutzte, als er es bemerkte. Sollte er die Wägung von neuem beginnen . . . oder sollte er diesen Zufall als einen Wink des Schicksals nehmen? Gedanken, die er in diesen letzten Wochen und Tagen schon öfter als einmal gedacht, gingen ihm durch den Kopf . . . wir kommen nicht vom Fleck, wenn wir in der alten langsamen Weise weitermachen . . . andere kommen uns vielleicht zuvor, wenn wir nichts riskieren. Als ob er unter einem Zwang handle, schüttete er den ganzen auf der Waage liegenden Zusatzstoff zu dem bereits vorher abgewogenen Metallstaub, vermischte das Ganze sorgfältig und gab es in eine Preßform. Als Dr. Stiegel mit einem anderen Brenner zurückkam, lag die neue Antikathode fix und fertig auf dem Tisch.

»Schon fertig, Kollege?« sagte der, »dann wollen wir nur kräftig weitermachen. Thiessen kann jede Sekunde vom Kasino zurückkommen.« Schnell und exakt gingen ihnen die hundertmal geübten Griffe von der Hand. Eine Quecksilberdampfpumpe arbeitete, um die Röhre luftleer zu machen, und in der Bunsenflamme war sie im Augenblick wieder zugeschmolzen.

»So, nun wären wir soweit«, meinte Dr. Stiegel, während er die Brennerflamme ausdrehte. »Wir können Hochspannung auf die Röhre geben.«

»Gut, Kollege!« Noch während er es sagte, ging Hegemüller zu einer Schalttafel und begann an Hebeln und Regulierwiderständen zu hantieren.

»Achtung, Stiegel, Strom kommt auf die Röhre«, rief er und legte den letzten Hebel gerade in dem Augenblick um, in dem sich die Tür öffnete und Chefingenieur Grabbe zusammen mit Dr. Thiessen in die Halle kam. Nur wenige Meter hatten die beiden zurückgelegt, als sie jäh den Schritt verhielten, wie gebannt von dem Schauspiel, das in knappen Sekunden vor ihren Augen abrollte.

Eben noch hatte die Röhre in mattgrünem Licht geleuchtet. Jetzt glühte die Antikathode auf, rötlich und gelblich zuerst noch, im nächsten Moment schon hellweiß.

»Abschalten!« wollte Thiessen eben noch schreien, doch es war schon zu spät. Mit einem Knall, kurz und scharf wie ein Büchsenschuß, platzte der Glaskolben auseinander; nach allen Seiten hin fegten ihre Splitter durch den Raum. Ein schweres Stück flog nach oben und durchbrach das Glasdach der Halle, daß es auch von dort her Scherben regnete. Geblendet und betäubt von dem, was auf ihre Augen und Ohren eindrang, standen Thiessen und Grabbe da, brauchten einige Zeit, um sich zu fassen und ihrer Sinne wieder Herr zu werden.

Quelle: siehe oben

Was mich aber irritiert ist die Tatsache, dass das was ich da mal gelesen habe genau in umgekehrter Reihenfolge, aber ziemlich Wortgenau, geschrieben stand. Da war (meiner Erinnerung nach) aber nichts von Japanern die Rede.

Erst im zweiten Absatz/Kapitel haben zwei (?australische?) Forscher bei einem Spaziergang an einem Strand dieses ominöse Metallteil mit 500gr vs. 100gr gefunden, welches in unmittelbarer Nähe einschlug. Der Text nach dem Einschlag war auch relativ Wortgenau.

Und wenn ich mich nicht irre, war dieser Roman von Erich Dolezal, aber da ich damals vor ca. 50 Jahren mehrere Bücher dieser Art geschmökert habe kann natürlich auch eine Aurthorenverwechslung vorliegen. Auf alle Fälle war das, was ich gelesen habe mit einem Folgeroman, wo die u.A. eine Raumstation (Eddymion??) versehen. War glaube ich sogar eine Triologie.

Back Topic:
Seit damals hat mich so das eine oder andere "unerklärliche" in Richtung "Freie Energie" usw. beschäftigt.

@m.A.o

'Flug in den Weltraum' ist 1939/1940 erschienen, die Japaner waren da mit Absicht drin. Soweit ich weiß gab es von diesem Buch spätere Nachdrucke sowohl in BRD als auch DDR, die um Bezüge auf die Zeit des dritten Reiches gekürzt wurden, kann sein dass da auch noch andere kleine Veränderung z.B. in der Reihenfolge vorgenommen wurden. Dominik hat auch recht gerne Eigenplagiate fabriziert, gerade solche Versuchszenen oder auch Szenen der Laborarbeit werden teilweise zwischen den Büchern fast 1:1 übernommen, mit ausgetauschten Namen. Das war damals auch allgemein üblicher als heute. In 'Atomgewicht 500' kommen sehr ähnlich Szenen vor.

bgeoweh schrieb:Soweit ich weiß gab es von diesem Buch spätere Nachdrucke sowohl in BRD als auch DDR, die um Bezüge auf die Zeit des dritten Reiches gekürzt wurden, kann sein dass da auch noch andere kleine Veränderung z.B. in der Reihenfolge vorgenommen wurden.

Laut Eurobuch, bzw. den dort zusammengesuchten Büchern, ist die Seitenanzahl so oder so sehr spannend. :D

Treibstoff SR auf Amazon als Freie Ausgabe (1940) = 274 Seiten
Flug in den Weltraum (1949) = 324 Seiten
Flug in den Weltraum (2016) = 282 Seiten

Ob es Taschenbuchausgaben sind oder anderes, ist auf jeden Fall lustig. :)

Ich habe bei mir im Regal eine Ausgabe von „Flug in den Weltraum“ gefunden, gebundene Ausgabe, leider ist der Schutzumschlag wohl schon in den 70er verloren gegangen. Das Buch müßte eines der ersten oder gar das Erste gewesen sein, was mich mit „Utopischen Romanen“ zusammengebracht hat. Eine Auflage ist leider nicht angegeben, stammt aus dem „Stuttgarter Hausverlag“, hat 288 Seiten.
Darin kommt zumindest Chefingenieur Grabbe vor.

cpt_void schrieb:Darin kommt zumindest Chefingenieur Grabbe vor.

Kannst du das mal so stichprobenmäßig mit dieser Version vergleichen?

@m.A.o

Es gibt auch eine kostenlose Kindle-Version vom Buch! Angeblich Erstausgabe.
Normal schreien ja immer die Anhänger "Freier Energie" das man DIE Wahrheit^TM unterdrückt. :D

Aber einiges scheint nicht zu passen in der Version, zumindest wenn ich nach dem hier gehe:

Original anzeigen (0,2 MB)

Laut Beschreibung 101.-130. Tausend, das Buchcover ähnelt auch einer Ausgabe von 1940. Der Inhalt ist auch gleich mit der Version auf Google (1.-50. Tausend), Kindle müsste ich mal schauen.

Frakturschift war 1940 noch möglich (erst 1941 verboten), aber schon sehr ungewöhnlich.

Lupo54 schrieb:Frakturschift war 1940 noch möglich (erst 1941 verboten), aber schon sehr ungewöhnlich.

1. bis 20. (nach anderen Angaben 50.) Tausend wurde wohl im Januar 1940 vom Verlag Scherl verlegt, auch die 165. Tausend sind wohl noch 1940 verlegt worden, zumindest nach dem was ich gefunden habe. Es muss wohl ziemlich gut gelaufen sein im Verkauf.

Bei unseren Freunden, den Gaiern, wird's spannend. Man plant einen "Feldtest" mit den Neutrino Cubes des sehr seriösen Herrn Sch. (Archiv-Version vom 06.06.2023) Es werden 100 bis 120 Geräte kostenfrei installiert, um deren Leistungsfähigkeit im alltäglichen Einsatz zu prüfen. Aber Achtung, es gibt Bedingungen:

Die Teilnahme ist für alle GAIA Mitglieder möglich, bei denen die Voraussetzungen vor Ort passen. Diese werden im Detail noch erarbeitet. Generell können wir bereits die drei wichtigsten Voraussetzungen festhalten:

Inselbetrieb (Eigenverbrauch von bis zu 5 kW pro Stunde) muß möglich sein.
Anschluss ans Internet vor Ort für das zentrale (anonyme) Monitoring.
Installation an einer für ein Installationsteam gut erreichbaren Adresse in Österreich.

"Eigenverbrauch von bis zu 5 kW pro Stunde". Der durfte ja nicht fehlen. :)

Wir hoffen, damit bereits einen ersten Ausblick auf den kommenden Feldtest liefern zu können und freuen uns auf die weiteren Schritte zur Planung, welche wir alsbald möglich zentral kommunizieren werden.

Ich verrat' euch mal was. Es wird keinen Feldtest geben. Es werden keine Cubes installiert. Es wird unerwartete Probleme und Verzögerungen geben. Und es gibt keine Neutrino-Voltaik.

Das ging aber schnell :-)
Im Bericht des Freie Energie Kongress der Schneiders, den @Dblickstrudel verlinkt hat, heisst es auf Seite 23:

Er projiziert ein Modell eines 5-kW-Neutrinogenerators und Detailinformationen dazu. Das Prinzip funktioniert, es muss nur noch das Serienmodell entwickelt werden.

Tja, das wird dann doch nicht richtig funktionieren mit dem Serienmodell. Irgend etwas kann ja immmer dazwischen kommen. Aber sie können ja sicher nichts dafür, denn das Prinzip funktioniert ja!

Aber eben,

es geht um unsere Kinder!

Für mich Mal halbwegs ehrlich ;) , Er projiziert ein Modell - will sagen: es wabert ein Gedanke in heisser Luft wie eine Fata Morgana!
Weit davon entfernt, sowas zu projektieren!

:mlp:

poipoi schrieb:"Eigenverbrauch von bis zu 5 kW pro Stunde". Der durfte ja nicht fehlen. :)

Boh, jeder der sowas liest muss doch sofort das weite suchen. Wenn man nicht gerade Physik in der Schule abgewählt hat, dann merkt man doch spätestens da, das die offensichtlich keine Ahnung haben. Ich hätte noch einen besseren Formulierungsvorschlag: 5kwh pro Stunde... ähnlich verwirrend aber wenigstens korrekt

alhambra schrieb:Ich hätte noch einen besseren Formulierungsvorschlag: 5kwh pro Stunde... ähnlich verwirrend aber wenigstens korrekt

Tesla hätte das in PS/h angegeben, oder so ähnlich.

alhambra schrieb:Boh, jeder der sowas liest muss doch sofort das weite suchen.

Wer da hängen bleibt, ist das perfekte Opfer. Sieht man auch bei Ke$he. Ein Dummenfilter.