Gefahren von AKW: Der Super-GAU

@Pumpkins

Pumpkins schrieb:Also ich dachte immer dass Strontium-Isotope 90Sr und 89Sr Beta-Strahler sind!
Beim Zerfall wandelt sich ein Neutron unter Aussendung eines Negatrons in ein Proton um. Der Körper verwechselt dann Strontium mit Kalzium und lagert es in Knochen ab. oder niiiicht?

Strontium als Betastrahler klingt gut. Die Neutron-Elektron-Proton-Nummer klingt auch gut. Strontium in den Knochen... klingt nicht gut, ist aber wohl so, das der Körper es mit Kalzium verwechselt.

*kopfkratzt*

Warum fragst Du?

@Andreassss

Andreassss schrieb:Wie weit ads plutonium kommen kann habe Ich jetzt schon verschiedenste meinungen gelesen.

Das hängt damit zusammen, das man die Frage, wie weit es kommen kann, ganz unterschiedlich interpretieren kann.

Erstmal, ganz allgemein, haben schwere Stoffe eher nicht die Tendenz, wegzufliegen. Das kann man aber nicht verallgemeinern im Sinne von "die fliegen nie". Stell Dir mal vor, Du könntest all die Plutonium-Partikel sehen, die da jetzt möglicherweise rumschwirren. Das meiste wird relativ schnell zu Boden sinken. Aber nicht alles. Ist der Partikel klein genug und von Wasser umgeben, besteht natürlich die Möglichkeit, das der Partikel zusammen mit dem Wasser auf Reise geht. Die kann prinzipiell an jeden Ort der Welt führen.

Aber: Wenn Du dir die Partikelwolke vorstellst, wirst Du feststellen, dass das allermeiste davon irgendwo in der Nähe des Reaktors runtergeht. Einzelne, winzige Plutoniumpartikel wandern aber weiter. Ob die Menge reicht, um auch nur nachgewiesen zu werden, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich vermute, es wird schon schwierig, einen Stelle zu finden, an der überhaupt etwas lagert. Das meiste davon dürfte seine Reise spätestens dann beenden, wenn es in einen kräftigen Regenschauer kommt.

@moredread
@all

Aufgrund meines Aufgabenspektrums und der Anzahl und der Entwicklung der momentanen Lagen, international (Japan, Lybien, Haiti, Terrorismus, Afghanistan, etc.), kann ich momentan hier nicht mehr regelmässig schreiben, sorry!

Leider hat so ein Tag, wenn man die Mittagspause hinzurechnet, höchstens 25 Stunden...

Zur Lage in der BRD:

Es sind alle Maßnahmen ergriffen, um unsere Bürger zu schützen:

* Kontrollen an Flughäfen für Maschinen, Passagiere und Fracht.
* Einsetztung eines Notfallplanes für Seehäfen
* Aktivierung der CBRN-Messtellen und der analytischen Task Forces der BRD
* Täglicher Lagebericht aller Ministerien
* Allgemeine Post- und Frachtkontrollen

moredread schrieb:Stell Dir mal vor, Du könntest all die Plutonium-Partikel sehen, die da jetzt möglicherweise rumschwirren.

Etwa so?



@Z.

2 t to denk ich ist minimum was dort gesamt lagert.
Diese heinis haben imo bestimmt die lager voll.
Also her mit deiner schätzung, bitte.

Nur für das hochgiftige und radioaktive Plutonium komme ich auf 21.705 Kg
http://www.ufo-und-alienforum.de/thread.php?threadid=29325&page=2#post324824

Bei der hohen Dichte von Plutonium (19,816 g/cm³) müßte es in einen Würfel von 103 cm Kantenlänge Platz finden.

Pressekonferenz von Greenpeace ist jetzt live
http://www.ustream.tv/channel/gpjshow (Archiv-Version vom 02.04.2011)

581 viewers / On Air
Wenn man den Twitter-Chat beobachtet werden es wohl überwiegend interessierte Japaner sein.
Viel verstehen kann ich nicht wegen sprachlicher Hürden. Aber dafür kann ich ausrechnen was die sagen.



27. März, Iitate, Präfektur Fukushima in Japan: Der Geigerzähler eines Greenpeace-Mitarbeiters zeigt einen Wert von 7,66 µS/h an. Die Radioaktivitätswerte, die das Greenpeace-Team vor Ort misst, liegen weiter über international emfohlenen Grenzwerten. Die Menschen würden innerhalb weniger Tage mit der jährlich maximalen Dosis belastet - dennoch evakuiert die Regierung noch nicht. Das Greenpeace-Team wird weiter rund um die Evakuierungszone Messungen durchführen, um die Gefährdung der Menschen vor Ort durch die Radioaktivität zu zeigen.© Christian Åslund / Greenpeace


(dpa) Plutonium aus Fukushima darf nicht in die Nahrung
Berlin (dpa) - Geben Plutoniumspuren im Boden von Fukushima der Reaktorkatastrophe in Japan eine neue Dimension? Der österreichische Physiker Helmut Hirsch (61) hält die gemessenen Plutonium-Werte im Moment für weniger gefährlich als den massiven Anstieg von Jod- und Cäsiumverbindungen. Fukushima sei schon jetzt so schlimm wie Tschernobyl vor 25 Jahren, meint Hirsch im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa.
http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/dpa_plutonium_aus_fukushima_darf_nicht_in_die_nahrung/ (Archiv-Version vom 02.04.2011)

+++ 14.58 Wind dreht auf Tokio +++
Wind aus Südwesten trägt die radioaktiven Partikel vom havarierten Atomkraftwerk Fukushima vorerst weiter auf den Pazifik hinaus. Am Mittwochabend allerdings ändert er seine Richtung und weht in Richtung der Millionen-Metropole Tokio. Böen bis Stärke sechs treiben die Radioaktivität dann auf den Großraum mit seinen rund 35 Millionen Menschen zu. "Dort steigt die Konzentration folglich an, allerdings deutlich verdünnt gegenüber der Ausgangsregion", erklärt der Deutsche Wetterdienst. Genaue Werte kennen die Wetterfachleute nicht. Dazu kommt noch Regen, der die gefährlichen Partikel zu Boden bringen kann.

Das in den nächsten Monaten mit mehr Regen zu rechnen ist macht es nicht gerade besser.
http://www.klimadiagramme.de/Asien/tokio.html

PK ist zu Ende und die ersten News kommen in deutsch.


News-Ticker Japan: Greenpeace empfiehlt grossflächige Evakuierung
Mittwoch, 30. März 2011, 3:25 Uhr, Aktualisiert 06:05 Uhr
UpdateDie Arbeiter in der Atomruine Fukushima sind am Ende ihrer Kräfte. Regierung wie Experten wissen nicht, ob eine Kernschmelze und der Super-GAU verhindert werden kann. Die Strahlung um das Kraftwerk steigt. Greenpeace empfiehlt nach eigenen Messungen eine grossflächige Evakuierung.

05:55 - Greenpeace empfiehlt grossflächige Evakuierung
Nach eigenen Strahlungsmessungen im Umkreis von Fukushima hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace eine Evakuierung der gesamten Region empfohlen. Greenpeace wirft den japanischen Behörden vor, viel zu zögerlich zu handeln.

Rund 30 Kilometern vom Atomkraftwerk entfernt seien Strahlungswerte von 100 Mikrosievert pro Stunde gemessen worden, sagte ein belgischer Atomexperte von Greenpeace. Menschen in der Region würden demnach die jährliche Höchstdosis von 1000 Mikrosievert innerhalb von zehn Stunden erreichen.

100µS/h * 24 = 2,4 mS pro Tag
2,4 mS * 365 = 876 mS im Jahr

0,876 Sievert pro Jahr ist 876 mal zu hoch.

Ich habe keine Ahnung was für Symptome oder Strahlenkrankheiten auftreten, wenn Menschen in so einer Umgebung leben. Für kurzfristiger radioaktiver Bestrahlung des gesamten Körpers gibt es Tabellen in denen man nachlesen kann.
Wikipedia: Strahlenkrankheit

@moredread
Aaaaah sry ich hab mich gestern verlesen und dachte du hast etwas über Strontium geschrieben dabei wars Plutonium! Ich war wohl zu müde und hab mich vertan, sry


News von heute: http://derstandard.at/1297821806752/Radioaktives-Jod-im-Meer-vor-Fukushima

Der Chef von Tepco weiß ganz genau was da ab geht und es hat ihn aus den Schuhen gehauen.

+++ 05.54 Tepco-Chef im Krankenhaus +++
Der Chef des japanischen Atom-Konzerns Tepco, Masataka Shimizu, musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Tepco betreibt das Unglückskraftwerk Fukushima. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo leidet Shimizu an Bluthochdruck und Schwindelgefühlen.

Guten Moren Zusammen!

@lilit
http://www.pressemitteilung-sofort.de/pressemitteilungen/25972-greenpeace-fordert-ausweitung-der-evakuierungszone-auf-40-kilometer-rund-um-fukushima-daiichi-experten-team-fand-bis-zu-100-mikrosievert-pro-stunde-ausserhalb-bisheriger-zone.html

Eine Aufzeichnung der Konferenz konnte ich noch nicht finden.
Muss jetzt auch weg, schaue nachher mal und melde mich bei Dir!

Grüße
Käferchen

@SARDOG
Schön von Dir zu hören und Danke für Info´s!
Halt die Ohren steif!
Viele Grüße
Käferchen

kaeferchen schrieb:Eine Aufzeichnung der Konferenz konnte ich noch nicht finden.

bidde, lohnt aber nur wenn du englisch oder besser gleich japanisch kannst.

http://www.ustream.tv/recorded/13654029 (Archiv-Version vom 02.04.2011)
http://www.ustream.tv/recorded/13654562 (Archiv-Version vom 11.04.2011)

Kleine Info über die Nachzerfallswärme!
Wikipedia: Nachzerfallswärme

In den Nachrichten wurde gesagt, das die Arbeiter vor Ort am Ende ihrer Kräfte seien. Sie würden morgens nicht mehr als etwas Salzgebäck und Abends Fertignudeln bekommen...

Wenn das stimmt, finde ich es ne Sauerei... immerhin riskieren die da ihr Leben um Japan zu retten.
Da wäre das mindeste, ne ausgewogene Ernährung um bei Kräften zu bleiben...

@Goby

Goby schrieb:In den Nachrichten wurde gesagt, das die Arbeiter vor Ort am Ende ihrer Kräfte seien. Sie würden morgens nicht mehr als etwas Salzgebäck und Abends Fertignudeln bekommen...

In welchen Nachrichten?

@OpenEyes
Sat1 heute früh

Soll nicht bedeuten, das ich alles glaube was da gesagt wird... habe extra betont "wenn das stimmt"
Vorstellen kann ich es mir aber... ich trau denen da drüben mittlerweile einiges zu

und schon wieder erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6 das Gebiet
http://quakes.globalincidentmap.com/ (Archiv-Version vom 28.03.2011)

Die japan. regierung erwägt die möglichkeit 3 reaktoren mit einer plane abzudecken. Damit soll die strahlung etwas abgeschirmt werden.
Weiters wird geplant mit einem tankschiff, vom meer aus, das radioaktive wasser aus den reaktioren abzupumpen.

(orf-radio)

Aber dann sammelt sich das doch alles unter der Plane und somit wächst die Konzentration der Strahlung, unterhalb dieser Plane oder?
Das würde das Kühlen noch schwieriger machen,... wenn sie es zwischenzeitlich nicht schaffen, die Pumpen in Gang zu bekommen

Wenns dann mal stürmt, und die Plane reißt.... endläd und verbreitet sich alles mit einem mal

Christo wäre begeistert von der Idee.
http://www.google.de/search?q=christo&hl=de&safe=off&rls=com.microsoft:de:IE-SearchBox&rlz=1I7GPEA_de&prmd=ivns&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=aNqSTYvHMMfIsgbs0b3QBg&ved=0CEsQsAQ