Todesfall Anton Koschuh

Ich denke auch, man muss nicht immer alles auf seine berufliche Tätigkeit beziehen. Er kann in irgendwas anderes im Vorfeld verwickelt gewesen sein (dubiose Geschäfte), was ihn dazu bewog, die Fahrroute zu wählen (um zu einer unbestimmten Zeit anzukommen).
Dann die Zugpanne, ... und/ oder größerwerdende Ängste... er steigt aus.

Ab dann:
a) Unfall: dafür spricht, dass ein Unfall wahrscheinlich (?) einfacher erklärbar hier ist und generell weniger provozierend ist, weil Niemand weiter involviert ist. Vielleicht war es denn sowieso ein Unfall.
b) ungewollter, selbst provozierter Unfall: gefährdendes Verhalten aufGrund von Verzweiflung/Angst/Fahrrigkeit/Unkonzentration/etc., was einen Unfall ausgelöst hat
(c) Mord würde ich grundsätzlich nach wie vor auch nicht ausschließen. Nur, dann als "eigene Variante" oder der o.g. Bedrohung, sonst sind es bißchen viele Zufälle...)
d) Tod aufgrund der physischen Situation des Körpers (Krankheit, plötzlicher Tod, etc.

Man wird da nicht weiterkommen, wenn nicht mehr Fakten zu finden sind bzw. genannt werden.

@all

Er wäre sicher nicht vor der Reise nach Hamburg 2 x - ohne Grund - zur Polizei in Kalsdorf gegangen, und hier wird er ja Gründe für seine Angst genannt haben...., diese sind sicher auch von der Polzei in DE besprochen und weiter ermittelt worden.

Allein aufgrund dieser Tatsache und seiner hierzu bekannten Aussage ist doch schon nicht von einem freiwilligen Tod auszugehen; auch einen Ausstieg/Spaziergang um irgendwelche Falter oder Sonstiges zu beobachten schliesse ich persönlich völlig aus. Weiss man eigentlich welchen Auslöser es für die Panne des Zuges gab???? Das wäre mal vordringlich zu klären, um weitere Vermutungen diesbezüglich ausschliessen zu können!!

Flugangst ist völliger Quatsch, er war in vielen Ländern wohin es über Stunden mit Flieger ging, ist mit dem Flugzeug nach Hamburg gekommen, das macht niemand bei totaler Flugangst....

Er wollte definitiv nach Hause, aber eben nicht mit dem Flieger..... - nach Wien.....!!!!!

conita1946 schrieb:Er wollte definitiv nach Hause, aber eben nicht mit dem Flieger..... - nach Wien.....!!!!!

Es tut mir sehr leid, aber das ist weder bewiesen noch erwiesen, Noch eine Tatsache. Wir wissen es nicht, können es nicht wissen. alles nach wie vor rein spekulativ

charms schrieb:Warum schreiben hier eigentlich einige, dass AK in Suderburg ausgestiegen sein soll? Gibt es dafür irgendwelche Hinweise? Würde mich interessieren, wie hier einige zu der Annahme kommen.

Davon geht die Polizei aus, bzw. hält sie für eine denkbare Option.
http://www.az-online.de/lokales/landkreis-uelzen/uelzen/anton-koschuh-juli-3187456.html

minu16 schrieb:Die Polizei geht davon aus, dass Anton Koschuh an jenen beiden Tagen im Bereich Suderburg/Räber/Hösseringen gewesen sein muss. Vielleicht im Bereich des Suderburger Bahnhofs, wie Richter eine mögliche Option nennt.

"Richter" ist der Polizeisprecher.

@z3001x
Das Problem ist aber, dass man nicht weiß, wie und warum er zu dieser Annahme kommt. Nur aufgrund des Fundortes? Das würde nicht reichen.

charms schrieb:Das Problem ist aber, dass man nicht weiß, wie und warum er zu dieser Annahme kommt. Nur aufgrund des Fundortes? Das würde nicht reichen.

...was dann nahe legt dass die weitere Anhaltspunkte dafür haben könnten...

Noella schrieb:Ich glaube nicht, dass jemand, der erfolgreich im Berufsleben steht und als zuverlässig gilt, plötzlich eines Nachmittags beschließt, dringend Schmetterlinge oder Grashüpfer angucken zu wollen.

Schmetterlinge oder Grashüpfer angucken ist nun mal mit Inhalt dieses "erfolgreichen Beruflebens".
Der Verweis auf die berufl. Tätigkeit ist mAn ein Argument für eine solche Unternehmung.
Wann Toni's Entscheidung, einen Zug statt des gesponsorten Fliegers zu nehmen fiel, wissen wir gar nicht, evident ist nur, dass sie am Nachmittag kommuniziert wurde.

Noella schrieb:Der Mann war Profi, das heißt, er wusste wahrscheinlich schon lange, welche Viecher es dort in der weiteren Gegend gibt, und wenn er so sehr an den Tieren interessiert gewesen wäre, hätte er einen Abstecher in diese Gegend sicher von vornherein eingeplant.

Das ist recht subjektiv gefolgert. Dass er lange wusste, dass es in Unterlüss "Viecher" gibt kann man annehmen, sicher ist es nicht - seine ganzen Forschungs-Veröffentlichungen beziehen sich afaics auf den Steyerer Raum bzw. Österreich. Klar könnte er totzdem BEscheid gewusst haben, ebenso mgl dass es ihm erst ein Kollege in HH gesteckt hat.
Außerdem kann eine Entscheidung von vielen Parametern abhängen, nicht nur Lust & Laune oder Subjektives & Spontanität. Z.B auch von anderen Terminen in Graz. Wir wissen nicht ob sich zuhause vielliecht ein Termin verschoben hatte, der ihm 1,2 Tage Freiraum ermöglichte. AUßerdem weiss man nicht, wie AK seine Entscheidungen getroffen hat, er war immerhin selbständig und in vielen Aspekten seiner Tätigkeit und seines Zeitmanagements tatsächlich sein eigener Herr. Wieso sollteSpontanität per se keine Rolle spielen?
Last not least kann auch das Beobachten von "irgendwelchen Viechern" von äußeren Parametern wie Temperatur, Feuchtigkeit, evtl Mondlicht etc anhängen, die das Beobachten sinnvoll oder weniger sinnvoll machen. Und solche Parametzer kann man erst in zeitl. Nähe vernünftig einschätzen.

Mir gehts nur darum, dass nicht vorschnell als Option abzuhaken, weil man Faltersuchen generell ungewöhnlich und deshalb unplausibel findet. Das passt bei vielen, bei AK aber eben nicht.

Noella schrieb:Das Argument von @Zeiler21, dass er sich kein teures Ticket gekauft hätte, wenn er swieso nur ein paar Kilometer hätte fahren wollen, finde ich sehr überzeugend.

Wie schon 10x gesagt, kann man bei einem Ticket einen oder mehreren Zwischenhalt von mehreren Stunden bis Tagen einplanen. Das ist dann auch günstiger als die Teilstrecken über einzelne Tickets zu bezahlen.
Es gibt überhaupt keinen Hinweis darauf, welche Route mit welchen Zeitfenstern AK gebucht hatte.
Man weiss, dass er berufl. Temine um 1 Tag verschoben haben soll, aber man weiss nicht, wann der erst dieser Termin in Graz war, erst das grenzt ein, wann er aus berufl. Verpflichtung heraus wieder hätte zu hause sein sollen.
Wenn er ganz eilig gehabt hätte, wäre der Flieger erste Wahl gewesen. Soviel ist klar.
Ich will nicht sagen, dass ich wüsste, dass es so war. Man kann es eben nur nicht ausschliessen, dass der Halt gewollt und geplant war.

Es geht um die Frage wie und warum Toni in die Gegend von Unterlüß/Suderburg kam.
Und dass er da forschen wollte, ist nicht völlig abwegig, da das wie gesagt sein Beruf ist, und es wg der dort vorkommenden Bläulinge eine echte ROI war.
Das kommt jetzt sicher einigen wieder abwegig vor, weil sie selbst keine Bläulinge angucken und im Gestrüpp nach irgendwelchem Gekreuche zu suchen, schräg finden.
Ich habe jüngst einen Film gesehen über Vogelliebhaber die viel Geld und Zeit investieren um z.B. in Israel in der Wüste das Verhaltern von Zugvögeln zu beobachten, das sind nun mal andere Passionen als den ganzen Tag im Internet zu hocken und sich vorzustellen, wie die Welt vor der Türe aussehen könnte ;) statt raus zu gehen :D

@z3001x
Stimme dir völlig zu und empfehle mal in das forum orthoptera.at zu schauen, wo AK viel gepostet hat. Dort sind auch Funde ausserhalb von Österreich eine Rubrik. Auch dort hat er geschrieben. Es schreiben dort auch Interessierte aus Deutschland, die ein Forum für Deutschland bei einem schweizer Forenbetreiber führen und da sind Truppenübungsplätze, Heidelandschaften sowie Hochspannungstrassen bevorzugte Suchgebiete für Schrecken...

Ausserdem möchte ich den von@z3001x angeschnittenen Punkt mit Ausstieg Suderburg auch unterschreiben. Dort ist nach Zeugen gesucht worden.

Um in der Gegend ein paar Tierchen zu beobachten, hätte er auch während seines offiziellen Hamburgaufenthaltes einen Abstecher bei Tageslicht machen können - und dann wieder an der Gartenschau teilnehmen. Das hätte auch nicht die Welt gekostet.

Vermutlich wollte er die Zugfahrt nutzen, um in Ruhe über bestimmte Dinge nachzudenken und dadurch Zeit zu gewinnen. Was auch immer während dieser Zugfahrt passiert ist - hat ihn ob absichtlich oder nicht, an die Fundstelle gebracht.

Wüßten wir nicht, was sein Beruf war -welche Erklärung hättet ihr dann, warum er dort war?

@Interested
Ich stimme dir zu, dass er in dem Fall schon vorher und vor allem bei Tageslicht die Zeit hätte nutzen können, um sich diese Gegend anzusehen!

Aber es ist doch gar nicht bewiesen, dass er nachts dort rumgewandert ist, oder? Vielleicht hat er ja irgendwo genächtigt und ist tagsüber dann dort gewesen. ;)

Wer sagt denn, dass er nur nachts da war?

@charms

Eben - daher halte ich es für völlig abwegig, dass seine Insektenleidenschaft just im Dunkeln nach der Zugpanne ihn dorthin geführt hat.

Ernsthaft gefragt, welche Erklärung gibt es von Euch, wenn wir seinen Beruf nicht kennen würden? Stützt sich dieses Forscherding nicht einzig und allein auf sein Hobby/Beruf?

Berufsbedingt - jedenfalls schon im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit, war er nach Hamburg eingeladen und hat sich kaum damit beschäftigt, eher versucht 'Privatprobleme' zu lösen...Was, wenn das heute vormittag beschriebene Fragenszenario von mir so wäre und er daher nicht fliegen wollte und den Zug nahm? Was wenn sein Problem durch sich selbst und irgendeine Tat erst ausgelöst wurde, was ihm Zeit schenken sollte während der Zugfahrt und sich als aussichtslos herausstellte.

@Jonte
Ach ja? Und nichts und niemand hat ihn gesehen? Er hat sich nirgendwo auch nur was zu trinken gekauft? Ach ja, er ist ja Naturbursche - da gab es bestimmt ein Bächlein, wo er seinen Durst stillen konnte.

Tolle Lagerfeuer-Romantik!

@hubertzle
@Jonte
Die Tatsache, dass es, so wie es aussieht, keine Meldung bzw. kein Lebenszeichen mehr von ihm gegeben hat!

Aber auch DAS ist keine Tatsache. Nur WIR wissen nicht, ob es noch bei irgendwem Lebenszeichen gab.

Hätten wir nur seinen Beruf und 'Hobby' , welche Erklärung hätten wir dann für seinen Aufenthalt!

@hubertzle

Erst einmal anders rum beantworten - versuch es mal!

@Interested
Lebensmittel und Getränke hätte er doch schon in HH in den Rucksack packen können. Dort kann man durchaus was kaufen. ;)

Ich reite auch nicht auf dem "Naturburschen" rum, will nur damit sagen, dass wir praktisch NIX wissen.

@Jonte

Dafür, dass wir nix wissen, wird hier aber sehr selbstsicher behauptet, er wäre zur Beobachtung der Tierchen dort gewesen - das nachts, nach einer Zugpanne - welche tolle Fügung. Die fehlende Nahrung wird mit in Hamburg eingekauft erklärt, nachts war es kälter - hat sich bestimmt auch einen Schlafsack organisiert...

Das wird alles schön drumherum gebaut, wie es zur eigenen Geschichte passt - ist aber durch NICHTS gesichert!

@z3001x

Es geht um die Frage ... warum Toni in die Gegend von Unterlüß/Suderburg kam.
Und dass er da forschen wollte, ist nicht völlig abwegig, da das wie gesagt sein Beruf ist, und es wg der dort vorkommenden Bläulinge eine echte ROI war.

Bei mir hat es gerade Klick gemacht: Annahme: Es wurde in Hamburg von einem neuen Projekt in der Gegend Unterlüß/Suderburg gesprochen. Daher wollte Toni sich noch ein genaueres Bild davon machen, am besten so, dass keiner etwas mitbekommt, und deshalb hat er seine Fahrt dort unterbrochen. Dabei verunglückte er. Das ist aber nur eine Annahme.