Vermisstenfall Madeleine McCann

Cuchulain schrieb:Ich bleibe dabei, dass er Maddie im Auftrag entführte...

Glaube ich auch! Diese Typen verabreden sich im Darknet bzw. bekommen dort ihre Aufträge und Anweisungen.

Cuchulain schrieb:Ich denke, viele unterschätzen die Netzwerke dieser Typen.

Sehe ich genauso, will nicht wissen, wer in dem Netzwerk alles mit drinhängt. Komisch auch, dass in den letzten Jahren einige dabei "verunfallt" sind oder plötzlich aus dem Leben schieden,die beim dem Fall in irgendeiner Weise involviert waren

Auch der von mir erwähnte Fall des Hausmeisters, der portugieschen Politikern und Prominenten Waisenkinder zuführte, ist in meinen Augen nicht in Gänze aufgeklärt:

Pedro Namora, ebenfalls ein ehemaliges Heimkind der Casa Pia und in seiner Jugend Augenzeuge von mindestens elf Vergewaltigungen, vertritt einige Casa-Pia-Opfer. "Hinter dem Ganzen steckt ein fein gewebtes und vor allem umfassendes Netzwerk, das sich von der Polizei bis in die Regierung und die Justiz zieht", sagt er. "Portugal ist ein Paradies für Pädophile. Wenn die Namen der Beteiligten herauskommen, wird das ein Erdbeben auslösen."

https://www.welt.de/welt_print/article3028080/Portugal-ist-ein-Paradies-fuer-Paedophile.html

Die Beteiligten (alle?) wurden 2010 zu 18 Jahre Haft verurteilt.
https://www.sueddeutsche.de/panorama/portugal-prominente-kinderschaender-1.995962

Der Post von @falstaff, dass es sich hier nicht um Verkauf handelte, ist in meinen Augen nicht zielführend. Die Netze dahinter sind entscheidend. Und die sind dieselben.
Und ja, wenn sich die Herrschaften der Kinder auf einem Silbertablett wieder und wieder bedienen können (wie bei Dutrouix), muss es nicht mit dem physischen Tod des Kindes enden. Kann es aber, m.E.
Übrigens wurde der genannte Ring 2004 aufgedeckt. Der Prozess dauerte 6 jahre. Wann verschwand Maddie? Ich will nur sagen, dass es zu dieser Zeit sehr düster in Portugal aussah. Aber wie wir an Belgien und hier in Deutschland sehen, müssen wir nicht meinen, sowas gäbe es nicht auch in unserer näheren Umgebung.
https://bnn.de/lokales/abb/ermittlungen-gegen-paedophilering-moeglicher-drahtzieher-im-ortenaukreis-festgenommen (Archiv-Version vom 13.06.2020)

Für mich gibt es keinen Unterschied, ob "vermietet" oder "verkauft". ES IST ***********.

"Der Verdächtige ist im September 2017 wegen Besitzes von Kinderpornografie und sexuellen Missbrauchs eines Kindes vom Landgericht Braunschweig zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt worden. Das bestätigte am Donnerstag Thomas Klinge, Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover."

https://www.br.de/nachrichten/bayern/fall-maddie-mccann-verdaechtiger-soll-gebuertiger-wuerzburger-sein,S0x4pIZ (Archiv-Version vom 04.06.2020)

Eine Strafe von 1 Jahr und drei Monaten wegen Besitzes von Kinderpornografie und sexuellen Missbrauchs eines Kindes finde ich sehr gering. In dieser (mMn) kurzen Zeit ist eine Therapie kaum möglich. Wird denn da überhaupt therapiert?

Wenn ich mir vorstelle, das wäre mein sexuell missbrauchtes Kind, und der Täter läuft kurz danach wieder frei herum in einer Welt mit vielen Kindern. Das ist für ihn doch paradisisch. Da stellt sich doch die Frage, wer wird das nächste Opfer?

@Tüti

Tüti schrieb:Lieber 13 Jahre später, als nie?!
Man muss sich vorstellen, dass hier 3 Länder zusammenarbeiten. Zigtausende Hinweise eingehen und da dann die Nadel im Heuhaufen zu finden, ist für mich bisher eine sehr gute Arbeit aller Ermittler!

Zumal im Jahr 2007 ja viel Zeit mit der dilettantischen Arbeit der Policia Judiciaria verschwendet wurde, offenbar angetrieben durch persönliche Antipathien des Polizeichefs Amaral gegen die Eltern. Das ist wirklich tragisch, wenn man überlegt, dass erst 2013 wieder ernstzunehmend in andere Richtungen ermittelt wurde (und dann ja auch gleich die zwei “hässlichen”, blonden Männer ins Auge fielen)

https://www.dailymail.co.uk/news/article-8387125/New-Madeleine-McCann-suspect-discussed-online-chatroom-years-later.html

Also wenn man das Bild vom TV, welches in diesem Link unverpixelt zu sehen ist, anschaut und ein paar Jahre abzieht ähnelt es schon sehr dem Phantombild rechts unten - v.a der Mund, die Nase, er Haaransatz und auch die stierenden Augen...

https://www.welt.de/vermischtes/article120943492/Kriminologe-haelt-neue-Phantombilder-fuer-Unsinn.html#cs-zgbdc5-6caaud17zc0kq2smixk-original-jpg.jpg

Und schon ist es passiert, die Daily Mail zeigt sein Foto unzensiert. Ich frage mich, wie das rechtlich aussieht, die The Sun schreibt, sie dürfen Aufgrund von deutschem Recht noch nicht mal den Namen nennen.

Töpfchenhexe schrieb:Und schon ist es passiert, die Daily Mail zeigt sein Foto unzensiert. Ich frage mich, wie das rechtlich aussieht, die The Sun schreibt, sie dürfen Aufgrund von deutschem Recht noch nicht mal den Namen nennen.

Die dürfen das halt.
Großbritannien ist nicht mehr in der EU. Großbritannien unterliegt somit auch nicht der DSGVO - dem europäischen Datenschutzrecht, das hauptsächlich auf dem bundesdeutschen Datenschutzgesetz aufbaut.
PUNKT.

Da gibt es nichts dran zu meckern. Ist halt so.

Was die mit dem Recht am eigenen Bild machen ist mir schleierhaft. Scheint wohl in GB nicht zu existieren.

Jetzt zeigen sowieso alle das Bild, auch die Times in England, italienische Medien haben es auch schon veröffentlicht.

Hier ging es um die Frage wie es möglich ist ein Auto was im Ausland steht in Deutschland umzumelden.

Ja das geht: Gebraucht wird nur der KFZ Brief. Es ist egal wer als Eigentümer da drin steht, wer den Brief hat, der ist automatisch der Eigentümer des KFZ`s. Der geht zu seine StVA hin, sagt, das er diesen PKW ummelden will (braucht noch nicht mal ein Kaufvertrag) auch nicht das KFZ (TÜV sollte er noch haben) auch keine alten Kennzeichen und meldet den auf sein Namen an. Je nach Wunsch mit den alten Kennzeichen oder mit den neuen, die man heutzutage sich online ausstellen lassen kann, nennt sich dann Wunschkennzeichen. Einzig allein was er noch braucht ist eine EBV Nummer seiner Versicherung.

Ich frage mich, ob man sich 13 Jahre nach dem Vorfall eher an die beiden vom TV genutzten Fahrzeuge oder aber sein Gesicht erinnern könnte?
Anscheinend haben die deutschen und britischen Behörden ja große Hoffnungen, dass sie Hinweise in Bezug auf die Fahrzeuge erhalten. Ich kann mir aber wirklich nicht vorstellen, dass man sich an Fahrzeuge erinnert, die man im Urlaub vor 13 Jahren gesehen hat, da müsste man schon was echt verdächtiges beobachtet haben, dass sich das so ins Gedächtnis brennt.

Ist denn bekannt wie der Täter in das Haus gekommen ist? In einem Beitrag las ich hier was von einer aufgehobelten Tür oder Ferster.

In der Aktenzeichenxy Sendung vom gestrigen 03.06.2020 wurde der Abend kurz nachgestellt. Madeleine´s Eltern zogen lediglich eine Schiebetür im Erdgeschoss zu und schlossen sie nicht ab. Den gemeinsamen Abend verbrachten sie dann mit Freunden etwa 50 Meter entfernt. Dann entdeckte die Mutter ein offenes Fenster in dem sich die Vorhänge bewegten. Es wird aber nicht darauf eingegangen ob das Fenster durch Gewalt geöffnet wurde.

Hier der Beitrag von gestern Abend. Die Eltern verlassen das Haus ab 04:40.

https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest

Kinderarzt? Langsam wird es hier aber ziemlich chaotisch mit den News oder angeblichen Fakten. Quellen wären inzwischen auch mal ganz gut, bevor noch mehr falsche "FAKTEN", hier grassieren.
Eh schon schlimm genug.

DerName schrieb:t...

DerName schrieb:Es gab auch noch einen Pädo aus dem
südlichen deutschen Raum, bei dem
überlegt wurde, ob er etwas damit zu tun gehabt haben könnte. Der hat sich da auch häufiger rumgetrieben, ist aber schon vor einer Weile verstorben.

Wenn es da kein Netzwerk gab, dann weiß ich ja auch nicht...

--

Als das 2007 geschah, habe ich mich sehr viel mit dem Fall beschäftigt und alles darüber gelesen, was es gab. Es wurden damals sehr viele Vernehmungsprotokolle veröffentlicht.

Unter anderem wohnte dort in der Nähe ein sehr reicher Herr, welcher der Pädoszene zugerechnet wurde und bei dem oft "Parties" stattfanden.... Ich weiß seinen Namen nicht mehr. Aber bei ihm wurden der Keller der Villa und Garten sogar sonografisch untersucht, weil vermutet wurde, das M. dort vergraben sein könnte. War aber nicht der Fall. Der Mann ist vor einigen Jahren verstorben.

Da der Zusammenhang zur Pädoszene dort in der Gegend, wie ich finde, auffallend hoch ist, könnte ich mir eine "Auftragsarbeit" vorstellen. Irgend jemand beauftragte den stets klammen TV gegen Honorar, Maddie nachts zu entführen. Damit finanzierte der TV sich.

Ich glaube fast nicht daran, dass der TV Maddie missbraucht und umgebracht hat sondern er hat sie dem Auftraggeber gebracht. Andere haben im Hintergrund die Fäden gezogen. Ob Maddie noch lebt, weiß ich nicht. Für Pädos war sie vermutlich nur ein paar Jahre "interessant". Vielleicht hat man sie leben lassen und an andere Perverse weitergereicht? Genauso furchtbar aber vorstellbar.

Klarmann schrieb:Ich glaube fast nicht daran, dass der TV Maddie missbraucht und umgebracht hat sondern er hat sie dem Auftraggeber gebracht.

Es kann natürlich auch beides passiert sein, zumal der TV diesbezüglich eine Historie hat. Da er aber zeitnah mit jemanden telefoniert hatte, könnte ich mir gut vorstellen, dass es sich um einen Auftraggeber oder Beschaffungskomplizen gehandelt hatte.

Meine These zum Thema „wie viel wissen die Ermittler“: Die Ermittler sind sich subjektiv aufgrund ihrer kriminalistischen Erfahrung ziemlich sicher - deswegen gehen sie so robust an die Öffentlichkeit-, wissen aber, dass das juristisch gesehen immer noch nicht mehr als eine gute Hypothese ist, also kein dringender Tatverdacht. Häufig läuft beides parallel, aber nicht immer. Haftbefehle kann man auch erlassen und verkünden, wenn jemand schon sitzt, nennt sich Überhaft.

Sexualstraftäter sind nicht therapierbar!
Mich würde schon interessieren, wie er verurteilt wurde bisher? Nie Maßregelvollzug?
Sicherungsverwahrung?
Bei guter Sozialprognose Lockerungen, Entlassung?

lovestar schrieb:Kielius schrieb:
Britische Medien sind hervorragende Informationsquellen.
In Deutschland ist es eigentlich nur bild.de, die sich trauen ähnlich offen zu berichten

Ist das ernst gemeint?

Englische Medien sind so ziemlich das schlimmste und das du die Bild für ihre oftmals viel zu voreilig erscheinenden "Berichte" noch lobst, ist schon übel.

Nur zur erinnerung: der Mann wird verdächtigt und ist nicht verurteilt, was den Fall maddie angeht. Sollte er freigesprochen werden, in diesem Fall, sind alle Berichte inkl ganzem Namen und Fotos etc schon ne krasse Verletzung seiner Rechte. Und ja, auch solche Menschen haben noch Rechte.

Gerade was den Fall "Maddie" betrifft, halte ich die britischen Medien und bild.de für die besten Informationsquellen. Sie informieren schnell, umfassend und - wenn es sein muss - schonungslos. Und hier muss es sein, denn das öffentliche Interesse an diesem Fall ist so groß wie in keinem zweiten Vermisstenfall.

HonkMonk schrieb:Meine These zum Thema „wie viel wissen die Ermittler“: Die Ermittler sind sich subjektiv aufgrund ihrer kriminalistischen Erfahrung ziemlich sicher - deswegen gehen sie so robust an die Öffentlichkeit-, wissen aber, dass das juristisch gesehen immer noch nicht mehr als eine gute Hypothese ist, also kein dringender Tatverdacht. Häufig läuft beides parallel, aber nicht immer. Haftbefehle kann man auch erlassen und verkünden, wenn jemand schon sitzt, nennt sich Überhaft.

"Dringenden Taverdacht" bräuchten sie hier noch nicht einmal. Der ist nur für die Anordnung von U-Haft erforderlich, aber da der Beschuldigte hier ja bereits wegen einer anderen Sache einsitzt, besteht insofern kein Bedarf.

Was man hier braucht, ist der sog. "hinreichende Tatverdacht", also die überwiegende Wahrscheinlichkeit, dass der Beschuldigte im Falle einer Anklageerhebung auch verurteilt wird.

Aber auch den scheint man derzeit noch nicht ausreichend begründen zu können. In der Anklage muss man den Tathergang möglichst genau schildern können. Ich vermute, dass man da noch zu viele Lücken hat, insbesondere was die Beweisbarkeit des Ablaufs der eigentlichen Entführung und der mutmaßlichen nachfolgenden Tötung angeht.