Vermisstenfall Madeleine McCann

Coldcases schrieb:Vermisstenfall Madeleine McCann
heute um 13:53
Also scheint es, dass der komplette Inhalt der Speichermedien, welcher im Februar 2016 auf dem Grundstück gefunden worden ist, noch nicht ausgewertet worden sei?

Coldcases schrieb:Das ist inzwischen fast 4.5 Jahre her. Haben die Speichermedien da bislang ungesehen in den Asservaten der Polizei gelegen oder wie soll man das interpretieren?

Ich könnte mir vorstellen, dass das Material damals nur grob gesichtet wurde und nur die Straftaten beachtet worden sind.

Eventuell schauen sich die Ermittler das Bildmaterial jetzt genauer an.

@MarliPub

Ich bin ganz deiner Meinung. Die 8000 Dateien wurden Anfang 2016 gefunden. Wenn man über 4 Jahre braucht um das auszuwerten dann Gute Nacht.

MissWexford schrieb:Dieser Christian B. scheint sich ja ganz schön sicher zu sein, dass man ihm im Fall Maddie nichts nachweisen kann..
Ansonsten hätte er jetzt keinen Antrag auf vorzeitige Haftentlassung gestellt...

Wieso? Dann könnte er ja versuchen, unterzutauchen. Müsste er sowieso, wenn die Vorwürfe bezüglich Maddie nicht ausgeräumt werden, weil das weltweite Interesse an der Aufklärung des Falls sehr hoch ist. Er würde laufend belästigt werden, milde ausgedrückt. Er ist jetzt sehr bekannt. Möglicherweise müsste er jetzt immer mit seiner Maske herumlaufen.

Kreuzbergerin schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass das Material damals nur grob gesichtet wurde und nur die Straftaten beachtet worden sind.

Das würde ich ausschließen.
Habe eine Bekannte, die jahrelang beim LKA in diesem Bereich tätig war.
Sie erklärte mir, dass jedes Bild von zwei Personen gesichtet wird, und das genauestens.
Person 1 prüft grundlegend, ob kinderpornografische Darstellungen enthalten sind.
Wenn ja, gibt sie die Datei an Person 2 weiter, die wiederum akurat prüft, was alles zu sehen ist. Dies wird pro Bild notiert, ggf. mit Datenbankeninformationen abgeglichen und kategorisiert.

Das dauert natürlich, je nach Menge der Dateien ein paar Wochen / Monate.
Aber sobald ein Speichermedium vorliegt, wird jede Datei geprüft, und nicht nur die, wo man auf den ersten Blick das "eine" Opfer erkennt oder so.

MarliPub schrieb:ch glaube, dass da RND einfach alles durcheinander gewürfelt hat. Sie schreiben ja auch von einem "neuen Fund".
Also entweder wurden wieder neue Speichermedien gefunden, die nichts mit der 2016er Durchsuchung zu tun haben oder RND ist komplett durcheinander.

Da ist so ziemlich Alles in diesem Artikel durcheinander gewürfelt worden. Die Ermittler brauchen sicher keine 4.5 Jahren um den Inhalt der Medien dazu auszuwerten.

MarliPub schrieb:Wenn die EB die 2016er-Daten noch nicht ausgewertet hätten, könnten sie doch gar nicht wissen, dass dort lt. RND "8000 Bilder" gefunden wurden.

Eben. Das ergibt Null Sinn.

MarliPub schrieb:Wenn ja, gibt sie die Datei an Person 2 weiter, die wiederum akurat prüft, was alles zu sehen ist. Dies wird pro Bild notiert, ggf. mit Datenbankeninformationen abgeglichen und kategorisiert.

Richtig. Die Daten werden zunächst kategorisiert und letztendlich katalogisiert. Ähnlich wie bei einem Vorgang hinsichtlich einer elektronischen Bibliothek, die man dann dazu anlegt.

MarliPub schrieb:Wenn die EB die 2016er-Daten noch nicht ausgewertet hätten, könnten sie doch gar nicht wissen, dass dort lt. RND "8000 Bilder" gefunden wurden. Ich zweifle an der Richtigkeit dieses Artikels.

Na ja: Die Gesamtzahl der Dateien dürfte wohl leicht abzählbar sein. Schwieriger dürfte es aber sein, die Personen auf den Bildern/Filmen zu identifizieren. Im Prinzip müßte man jeder Person einen Namen zuordnen können, herausfinden, ob diese noch lebt, eine Aussage machen will etc.

Da kann man vermutlich an einem Film 3 Wochen arbeiten - bei anderen mag es schneller gehen.

Bei 8000 Dokumenten in 4,5 Jahren sind das immer noch 1800 Dokumente pro Jahr und damit 9 (!) Dokumente pro Arbeitstag.

Da kann man ohne automatische Gesichtserkennung und KI ganze Kohorten von Ermittlern jahrelang beschäftigen.

Karlssohn schrieb:Bei 8000 Dokumenten in 4,5 Jahren sind das immer noch 1800 Dokumente pro Jahr und damit 9 (!) Dokumente pro Arbeitstag.

Aber 4.5 Jahre? Das erscheint doch arg lang. Es gibt bei den Strafverfolgungsbehörden, BKA, LKA spezielle Fachbereiche, die sowas den ganzen lieben Tag lang machen dürfen...

Karlssohn schrieb:Bei 8000 Dokumenten in 4,5 Jahren sind das immer noch 1800 Dokumente pro Jahr und damit 9 (!) Dokumente pro Arbeitstag.

Es wurden über 8000 Dateien gefunden, keine Dokumente.

Der Bericht ist übrigens auch mal wieder nur ein Rezitat aus dem englischen Blatt dailymirror, und nicht selbst von rnd recherchiert. Das als Randnotiz...

CoraL schrieb:Naja, vielleicht versucht er auch das Ganze durchzubringen BEVOR man ihm was nachweisen kann. Für das Abhauen ist er ja bekannt.

Ja, das war auch mein erster Gedanke, gelingen wird ihm das wohl nicht...

Die Oberstaatsanwältin Stephanie Gropp erklärte: „B. kommt als Bewährungsversager nicht für eine vorzeitige Entlassung infrage. Wir werden dem Antrag widersprechen.“

https://www.bild.de/news/ausland/news-ausland/madeleine-maddie-mccann-verdaechtiger-christian-b-43-stellt-antrag-auf-bewaehrun-71310444.bild.html
Tja, Pech gehabt...

Nun ja 7 Monate länger gehen auch schnell vorbei.

Ich vermute mal, dass seine Anwälte sich nicht nur auf den Fall "Maddie" festhalten, die werden wohl versuchen, die Vergewaltigungssache mit der 72 jährigen Amerikanerin neu aufzurollen.

Da ist in der Tat, die jetzigen Funde ausschlaggebend. Denn sie beweisen ja irgendwie, dass er nicht ganz so ohne ist.

Wiedergast schrieb (Beitrag gelöscht):Sorry evtl habe ich da etwas missverstanden. Es wurden ja von verschiedenen Personen und EB Aussagen getätigt, dass er mal einen dunklen Jaguar, mal einen aubergin farbenen besass. Das können ja irgendwelche Übermittlungsfehler sein. Aber der neueste Zeuge ( ehemaliger Freund von ihm) erzählte in dem Video von RTL? bei seinem Rundgang auf C.B. früherem Grundstück, er hätte dort 2 silberne Jaguar untergestellt?

So ganz steige ich da auch noch nicht durch, wieviele Fahrzeuge B eigentlich so in seinem Besitz hatte? Bekannt ist jedenfalls, dass er öfters an Autos herumgeschraubt hat, um diese dann wieder gewinnbringend gegen Geld zu veräußern. Möglicherweise ist das bei den beiden Jaguarfahrzeugen der Fall gewesen?