Vermisstenfall Madeleine McCann

Ich spreche von Gerry der sie im rosa Schlafanzug durch den Ort trägt.
Wo ist da der Gedankenfehler?

Ach so..weil Gerry es nicht sein kann, weil er in der Tapasbar am Tisch saß. Stimmt.

@joanlandor

Lass bitte den Sarkasmus. Es gibt keinen Beweis, dass Gerry an dem Abend Maddie getragen hat.

Enterprise
Welchen Gedankenfehler meinst Du denn?

Eben gefunden, eine Zeugin die nicht namentlich genannt werden will, fühlte sich belästigt von einem unbekannten Mann in der Nähe von pdl, kurz bevor Maddie verschwand. Ihre Aussage deckt sich mit weiteren Zeugenaussagen ....
http://www.ibtimes.co.uk/articles/521314/20131111/madeleine-mccann-suspect-new-report-praia-da.htm

@joanlandor

Wir diskutieren hier seit Ewigkeiten zwei Thesen. Entführer oder Unglück wie auch immer durch die Eltern. Wenn das Kind bei dem Unfall das rote Shirt trug , dann erklärt es sich. Aber ich bin auch bei dir:

@all

Angenommen es war ein Unfall, ist man dann so clever und lässt auch den Schlafanzug verschwinden bzw gab es es diesen überhaupt? Wer ausser den McCann kann diesen denn bestätigen? Woher wusste Jane die Farbe? Nur durch die Aussage der Eltern?

@joanlandor

Zum Thema Auto: zeigt mir bitte nochmal die Seite wo die Hunde OFFIZIELL im Auto angeschlagen haben. Soweit ich gelesen habe war das nur an einem SCHLÜSSEL der im Nebenfach im Auto lag. Am Auto waren die Hunde nciht interessiert, sondern NUR am SCHLÜSSEL



Hier kannst du es sehen:

Sniffer Dogs search the McCanns Hired Car

Externer Inhalt
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Hallo zusammen,
habe mich soeben mit euren heutigen Einträgen befasst, um den Anschluss zu bekommen.
Zum Thema ,,Leichengeruch', fiel mir folgendes ein: Die Hunde kamen ja erst im August zum Einsatz.
Die Mccann's waren sehr oft in der Kirche, dort finden üblicherweise auch Beerdigungen statt. Kate ist sehr gläubig, vielleicht hat sie sich auf den Boden gekniet und gebetet oder irgendetwas berührt, was mit Leichen in Kontakt kam.
Ich möchte mal wissen, ob der Hund auch beim Priester angeschlagen hätte? Der hat doch sehr oft mit Verstorbenen zu tun. Vielleicht hat Kate in ihrer Verzweiflung den Priester umarmt oder er hat sie getröstet. Bei Gerry hat kein Hund angeschlagen.

Wurde jemals Gerrys Kleidung von der Polizei kontrolliert? Von Murat gibt es Fotos von einer beigen Hose und einem schwarzen Pulli/Hemd. Die von Gerry hätte doch Leichengeruch haben müssen laut Unfall-Story und Smith-Sichtung?
Dass das nie kontrolliert wurde, wenn selbst die Smithsichtung sagt, dass es Gerry sein könnte und Amaral soooooo sehr von der Schuld Mccanns überzeugt ist, dass er sogar ein Buch schreibt.

Aber die Kleidung nicht kontrollieren, wenn er die tote Maddie getragen haben soll? Wieso ist kein Leichengeruch auf Gerrys Kleidung??
Hat er 2 beige Hosen dabei oder eventuell NUR beige Hosen? Hat er absichtlich NUR beige Hosen mit in den Urlaub mitgenommen? Aber wieso wurden die nicht kontrolliert?

Zu dem Video mit dem Hund fällt mir einfach nur eins auf:
Bei den anderen Autos wird der Hund ganz schnell wieder weggerufen. Bei dem Autos der McCanns wird gewartet und gewartet. Eigentlich interessiert sich der Hund nicht dafür aber der Mann ruft ihn immer wieder her und lässt ihn weiterschnüffeln.
Das merkt doch der Hund auch und wird m.E. genötigt irgendwann anzuschlagen.

@joanlandor
Ja das ist alles nicht wirklich nachvollziehbar.
Ich finde ja Louisiana Theorie auch sehr interessant.

Louisianas Idee woher der Leichengeruch ist nachvollziehbar. Es ist die erste logische Erklärung ueberhaupt zu dem Thema.

Ja, Kate ist sehr gläubig. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass sie dem Papst von Angesicht zu Angesicht ins Gesicht lügt....

Ich kann mir das auch nicht vorstellen, dass Kate den Papst ins Gesicht lügt. Sie stammt scheinbar aus ärmeren Kreisen und der Glaube war für sie immer sehr wichtig. Wichtiger als für Gerry. Einer ihrer besten Freunde in Leicester ist ein Priester mit dem sie viel Kontakt haben. Den rief sie auch direkt am Abend als Maddie verschwand an. Gerry 1-2 Stunden später und sprach im schottischen Akzent vor Aufregung, den der Priester kaum verstand.
Ich glaub er wurde sogar als Zeuge hinzugezogen in den PJ Files. Wie auch die Ärzte die den Mccanns geholfen haben Maddie zu bekommen.

Aber viele andere denken anders. Dass sie skrupellos sind und selbst den Papst belügen.
Wie lässt sich das erklären?

Die ersten Ermittlungen der Portugiesischen Polizei gingen in Richtung Entführung durch Mafia.

Die Welt 09.05.Die Welt 09.05.07
Ermittler vermuten Mafia hinter Kindesentführung in Portugal
Lagos - Hinter der Entführung eines britischen Mädchens aus einer Ferienanlage im Süden Portugals steckt nach Vermutungen der Ermittler möglicherweise eine internationale Mafia. Der Kidnapper, der die dreijährige Madeleine am vorigen Donnerstag aus ihrem Bett in einer Luxusanlage an der Algarve-Küste entführt hatte, könnte im Auftrag einer Bande von Kinderschiebern gehandelt haben, berichtete die portugiesische Presse unter Berufung auf die Polizei.

DIE WELT
Dieser Artikel erschien in der Zeitung
DIE WELT
Die Ermittler hielten es nicht für ausgeschlossen, dass der Entführer sich ins Ausland abgesetzt habe. Der mutmaßliche Kidnapper war nach Angaben der Zeitung "Público" vor der Entführung von Augenzeugen dabei beobachtet worden, wie er Kinder fotografierte. Hinter der Tat könnte eine Schieberbande stecken, die Kinder im Ausland gegen hohe Geldbeträge an Adoptiveltern vermittle. Die Zeitung "Correio da Manhã" berichtete demgegenüber, die Entführung könnte das Werk eines Pädophilenrings gewesen sein.

Frage: Wann, wodurch und warum standen denn später die Mccann's selber unter Verdacht?

Kältezeit schrieb:Du stellst dir das so einfach vor... erst einmal müssen die Polizisten vor Ort checken, was überhaupt geschehen ist. Dazu werden alle nötigen Zeugen befragt. Hubschrauber sind nicht mal eben nach 5 Minuten einsatzbereit. Dazu benötigt es Leute mit Pilotenschein und auch die Hundertschaften von Menschen, die den Ort später absuchten, sind nicht mal eben gegen 23 Uhr aus den Betten geholt.

Ich stelle es mir nicht "einfach" vor - sondern genauso wie es ist.
Es geht hier nicht um ein halbwüchsiges Mädchen mit 13 Jahren - sondern um ein spurlos verschwundenes, knapp 4jähriges Kleinstkind. Da liegt ohne wenn und aber eine lebensbedrohliche Gefahrensituation für das Leben des Kindes vor.
Welche Zeugen müssen denn da Deiner Meinung nach groß befragt werden - außer die Eltern des Kindes?
Wenn die Eltern inkl aller Begleitungen angeben, dass das Kind um 20h ins Bett gebracht wurde - und um 22h plötzlich nicht mehr im Apartment ist. Dafür aber das Fenster offen - und man daher dem ersten Anschein nach zwingend davon ausgehen muss, dass das Kind entführt wurde und damit ein schweres Kapitalverbrechen vorliegt, dann ist hierzulande innerhalb einer Stunde mindestens ein voll ausgestatteter Polizeihubschrauber in der Luft. Da geb ich Dir Brief und Siegel. Das musst Du dann auch nicht mit irrealen Zeitverhältnissen konterkarieren - keiner spricht von 5 Minuten. Aber innerhalb von spätestens 30 bis 60 Minuten hast Du in so einem Fall in Deutschland, Österreich, UK, BeNeLux, egal - ein oder zwei Helikopter mit Nachtsichtgeräten und Wärmebildkameras am Himmel kreisen und eine Hundertschaft Einsatzkräfte am Boden. Das ist überhaupt keine Frage!!

In Portugal ist das nicht passiert - weil sie entweder die Situation falsch eingeschätzt haben. Oder die Aussagen der Eltern anzweifelten. Beides war aus meiner Sicht überhaupt nicht angemessen. Denn hätten sie sofort mit diesen Maßnahmen reagiert, dann wäre die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass es diesen Thread hier gar nicht erst gibt!

Ich sehe solche Situationen übrigens immer auch aus meiner eigenen Sicht. Wenn meine 4 jährige Maus zwischen 21h und 22h aus dem Hotelzimmer entführt werden würde und die Polizei würde es nicht für nötig erachten, sie via Luftüberwachung weiträumig zu suchen - dann würde ich die Einsatzleitung zum Teufel wünschen!

Kältezeit schrieb:Du glaubst also allen Ernstes, dass die port. Polizei falsche Spuren gelegt haben soll?
Warum haben sie nicht gleich dem Traktorfahrer alles in die Schuhe geschoben? Warum haben sie sich nicht ein leichteres Opfer - welches als Täter ausgegeben werden sollte - gesucht, als englische Bürger mit gutem Backround?

Ja, das glaube ich.
Ich glaube nicht, dass der gesamte Polizeiapparat darin verwickelt war, sondern dass es die Tat von ein oder zwei Einzelpersonen war. PJ-Mitarbeiter, an die aufgrund der monatelangen Erfolglosigkeit der enorme innenpolitische Druck weitergegeben wurde und dadurch vielleicht sogar deren persönliche Existenz auf dem Spiel stand.
Ein "Traktormann" stand damals überhaupt nicht zur Debatte. Zudem ist es ungleich schwieriger, so ohne Tat ohne Leiche einem Dritten anzuhängen. Einen Leichengeruch in ein Apartment und in einen Mietwagen zu legen, ist dahingehen ein Klacks. Und schlussendlich sollte es auch gar nicht darum gehen, einen definitiven Täter zu präsentieren. Sondern aufgrund dieser plötzlichen Beweislage diesen vehementen Ermittlungsdruck abzuleiten und bei der Gelegenheit das mediale Thema "böse Kindesentführer an der Algarve" aus der Welt zu schaffen.
Man hätte dadurch also sehr viele Fliegen mit einer Klatsche erschlagen, soviel ist sicher..

Kältezeit schrieb:Und das alles auch noch nach dem ganzen medialen Rummel, der durch die McCanns direkt am nächsten Tag von Madeleines Verschwinden initialisert wurde... ich glaube, da wäre die Angst viel größer, politischen Unmut bei den Engländern zu schüren, als die Angst, der Tourismus könnte flöten gehen...

mir gefällt das Wort "Rummel" in dem Zusammenhang nicht besonders gut.
Die McCanns haben sich in ihrer absoluten Hilflosigkeit und Verzweiflung an die Medien gewandt, weil sie die Öffentlichkeit um Unterstützung bitten wollten. Von der örtlichen Behörden war diese nicht zu erwarten - siehe meine obigen Antwort zu den ersten 10 Stunden.
Dass die Berichterstattung in den kommenden Wochen so ausgeartet ist - daran haben alle Beteiligten ein Stück weit beigetragen, nicht nur die McCanns.

Diplomatische Verstimmungen waren nach diesen Hundespuren ja tatsächlich vorhanden wie wir wissen. Es gab nicht wenige intelligente Stimmen aus England die davon ausgingen, dass Madeleine's Eltern nun ein Verbrechen angehängt werden soll. Ich kann mich noch sehr genau an das Wort "Hexenjagd" erinnern.
Am Ende aber - wer soll es den Verursachern denn beweisen, dass hier ein Tatort manipuliert wurde? Wenn sich keiner verplappert, dann ist so etwas niemals nachweisbar. Wie auch?

Lousiana, das ist eine wirklich gute Frage. Bisher hab ich nur gelesen, dass es dubiose Hinweise gab, weil Kate in ihrem Tagebuch schrieb, dass sie mit den Kids überfordert war. Die Hunde werden auch als überraschende Wendung in dem Fall genommen.

Eine kurze Timeline:

Am 15.Mai 2007 wurde Murat offiziell Verdächtiger

On 15 May, Murat became the first offical suspect, or 'arguido', in the case. He is half Portugese and lives in Casa Liliana, a villa owned by his 71-year old mother, Jenny Murat, which is about 150 yards from Apartment 5A.

http://www.mccannfiles.com/id90.html (Archiv-Version vom 07.11.2013)

Am 26. Mai 2007 sagte Martin Smith als Zeuge aus, dass er den Mann mit dem Kind gesehen hat

Date of Diligence: 2007.05.26 10H40
Location: DIC Portimao
Name: MARTIN SMITH

http://www.mccannpjfiles.co.uk/PJ/MARTIN_SMITH.htm

Hier was im Stern am 21. Mai 2007. Da waren sie bereits verdächtig

In Praia da Luz, dem Algarven-Ort in dem die kleine Maddy verschwand, weiß niemand mehr so recht, was er glauben soll und was nicht. Die Polizei schweigt beharrlich und nun wehren sich die Freunde des Hauptverdächtigten gegen die Gerüchte und Unterstellungen. Von Martin Knobbe, Praia da Luz

http://www.stern.de/panorama/entfuehrte-maddy-mein-leben-ist-zerstoert-589417.html

Spiegel 4. Mai 2008

Der Druck auf die portugiesischen Ermittler erhöht sich mit den Wochen drastisch. Und auf einmal tauchen dubiose Hinweise darauf auf, dass Kate McCann Schuld am Verschwinden ihrer Tochter haben könnte.
Von einem Tagebuch ist die Rede. Ihm habe Kate McCann anvertraut, dass sie mit der Erziehung Madeleines und deren jüngeren Zwillingsgeschwistern überfordert sei. Das Dementi der Polizei, den Ermittlern liege gar kein Tagebuch vor, geht in der Berichterstattung fast unter. Dann tauchen Gentests auf, die belegen sollen, dass das Mädchen mehr als drei Wochen nach ihrem Verschwinden im Mietwagen ihrer Eltern transportiert wurde.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/kate-mccann-die-mutter-der-keiner-mehr-glauben-wollte-a-551182.html

Und hier noch was im Focus, 14. Dezember 2007

Im August nahmen die Ermittlungen dann eine überraschende Wendung. Spürhunde schlugen auf Leichengeruch im Ferienappartement der Eltern an. Die Fahnder schlossen nun eine Entführung fast aus – dafür rückte das Ärzte-Ehepaar ins Visier der Fahnder. Anfangs wies die Polizei entsprechende Spekulationen noch zurück. Doch nachdem Kate McCann elf Stunden lang verhört worden war, drang der Verdacht der Ermittler an die Öffentlichkeit: Die Eltern könnten ihrer Tochter versehentlich eine Überdosis Beruhigungsmittel verabreicht und sie dadurch unabsichtlich getötet haben. Die Ermittler stützen ihren Verdacht unter anderem auf DNA-Spuren in einem Wagen, den die McCanns 25 Tage nach Verschwinden ihrer Tochter gemietet hatten. Darin könnten sie die Leiche weggeschafft haben. Das Medienspektakel wäre dann nur Ablenkungsmanöver gewesen.

http://www.focus.de/panorama/jahresrueckblick-2007/topthemen/tid-8173/fall-madeleine_aid_227699.html

3. Mai
Madeleine verschwindet. Sie war in ihrem Zimmer in der Ferienanlage in Praia da Luz an der Algarve, wo sie mit Eltern und zwei Geschwistern Ferien machte. Die Eltern hatten die Kinder zur Abendessenzeit schlafend im Zimmer zurückgelassen.

7. Mai
Erste Spuren der Polizei werden bekannt. Zeugen sollen in der Nähe der Hotelanlage einen Mann beobachtet haben, der Fotos von Kindern machte und angeblich sogar versucht haben soll, ein Kind in sein Auto zu zerren.

8. Mai
Die Ermittlungen konzentrieren sich auf die Frage, ob Madeleine von einem internationalem Pädophilen-Ring entführt wurde.

9. Mai
Wie portugiesische Zeitungen berichteten, gehen die Ermittler davon aus, dass zwei Männer und eine Frau die kleine Britin verschleppt haben.

11. Mai
Mehr als eine Woche nach der Entführung eines britischen Mädchens aus einer Ferienanlage in Portugal stellt die Polizei die Suche nach der Dreijährigen in unmittelbarer Umgebung des Tatorts ein.

12. Mai
Die portugiesische Polizei verhört mehrere Briten. die wie die McCanns in der Ferienanlage an der Algarve Urlaub machten.
Unter Berufung auf Polizeikreise schreibt das Blatt "Correio da Manhã", "der Schlüssel zu der Affäre" liege bei britischen Touristen.

17. Mai
Neue Spur.
Griechische Polizeibeamte durchkämmen aufgrund eines Hinweises von Interpol bereits seit Tagen die Urlauberinsel Kreta.

26. Mai
Die Polizei sucht nach einem Verdächtigen.
Personenbeschreibung: 1,70 Meter groß, weiße Hautfarbe, zwischen 35 und 40 Jahre und von durchschnittlichem Körperbau.
Er soll am Tag von Maddies Verschwinden mit einem Kind auf dem Arm gesehen worden sein. Der Verdächtige habe das Haar vorne kurz und im Nacken länger getragen. Er habe eine dunkle Weste und eine helle Hose angehabt, teilte die Polizei mit.

30. Mai
Papst Benedikt XVI. empfängt Maddies Eltern.
Er wechselt nach der täglichen Generalaudienz einige Worte mit ihnen.
Auf den TV-Bildern ist zu sehen, wie der Papst das Foto des verschwundenen Mädchens segnet. Die Berührung, Gedanken und Worte des Papstes seien herzlicher gewesen als sie hoffen konnten, beschrieb der Vater das Treffen.

11. Juni
Schwere Vorwürfe gegen den leitenden Ermittler. Die Mutter einer verschwundenen Neunjährigen behauptet, sie sei von ihm zu dem Geständnis gezwungen worden, sie habe ihre Tochter ermordet.

14. Juni
Anonymer Hinweis löst neue Suche aus.
Der niederländische "De Telegraaf" erhält ein anonymes Schreiben. Maddie sei tot.
Der Verfasser schreibt, er wisse, wo die Leiche der Vierjährigen liegen soll.
Beamte in Portugal nehmen die Suche wieder auf.

6. August
Dramatische Wende im Fall Madeleine. Die Ermittler gehen angeblich nicht mehr von einer Entführung aus.
Stattdessen glaubt die Polizei, dass Maddie Opfer eines tödlichen Unfalls wurde.

7. August
Der Fall wird immer mysteriöser.
Nun ermitteln die portugiesischen Behörden auch gegen die Eltern des Mädchens, schreibt die portugiesische Zeitung "Publico". :
Ihr zufolge wurden Autos, mit denen sie in Portugal unterwegs waren, durchsucht.

10. August
Die Eltern bestreiten heftigst, etwas mit dem Verschwinden ihrer Tochter zu tun zu haben.
Medienberichte, er und seine Frau Kate würden von den Behörden verdächtigt, seien "lächerlich", sagte Madeleines Vater Gerry McCann.

6. September
Maddies Mutter wird elf Stunden lang verhört.

8. September
Die Verdachtsmomente gegen Madeleines Eltern erhärten sich. Anlass dafür sind mysteriöse Blutspuren in einem Wagen den die McCanns gemietet hatten.
Auch Madeleines Vater wird offiziell zum Verdächtigen erklärt.

9. September
Fluchtartig verlassen Madeleines Eltern Portugal.
Nach ihrer Rückkehr nach England beteuern sie mehrfach ihre Unschuld.

10. September
Der Polizei liegen nach eigener Aussage Beweise für die Schuld von Madeleines Eltern vor.
Die Polizei überweist das Verfahren an die Staatsanwaltschaft.

11. September
Die Beschuldigungen der Polizei sind offenbar nicht hieb- und stichfest.
Die im Mietwagen gefundenen Blutspuren lassen sich nicht eindeutig Madeleine zuordnen, räumt ein Beamter ein.

22. November
Ermittlungen vor dem Ende? Nach Rückschlägen in den vorausgegangenen Wochen resignieren die portugiesischen Beamten offenbar. "Wir sind praktisch wieder da, wo wir am Anfang standen", erklärte eine Polizei-Quelle gegenüber der "Sun".

4. Februar 2008
Polizei gesteht Fehler ein
Die portugiesische Polizei räumt ein, dass die die Eltern möglicherweise übereilt zu Verdächtigen erklärt wurden.

7. April 2008
Freunde wieder vernommen
Im Beisein portugiesischer Ermittler befragen britische Beamte in England erneut die Freunde der McCanns.

21. Juli 2008
Ende der Ermittlungen
Die Justiz legt den Fall Maddie zu den Akten.

http://www.rp-online.de/panorama/ausland/madeleine-chronik-eines-kriminalfalls-bid-1.1925665

Hier ein Fall aus Deutschland bei der Polizeihubschrauber & Co nach nicht mal 11 Stunden nach einem 8jährigen vermissten Mädchen suchten.

Tagesspiegel 21. Mai 2013

Das achtjährige Mädchen aus Hellersdorf, das am Montag elf Stunden vermisst worden war, wurde in die Wohnung eines Mannes gelockt.
....
In dieser Zeit wurde sie von der Polizei bei einer spektakulären Aktion mit einem Großaufgebot gesucht. Auch Hundestaffeln und ein Hubschraubern waren im Einsatz. Außerdem veröffentlichte die Polizei ein Foto des Mädchens im Internet.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/achtjaehriges-maedchen-sharlyn-aus-hellersdorf-vermisst-entfuehrt-gerettet/8233888.html

@joanlandor
Danke für die Auflistung. Muss mich mal ein bisschen durchforsten. Vielleicht fällt mir noch etwas dazu ein.

joanlandor schrieb:Hier ein Fall aus Deutschland bei der Polizeihubschrauber & Co nach nicht mal 11 Stunden nach einem 8jährigen vermissten Mädchen suchten

nicht ganz richtig ausgedrückt. Nach 11 Stunden war das Kind bereits wieder zurück.
Wann die Hubschrauber eingesetzt wurden, geht aus dem Bericht nicht hervor. Man kann aber davon ausgehen, dass dies unverzüglich nach der Vermisstenmeldung passiert ist. Bei vermissten Kindern ist das selbstverständlich - noch dazu, wenn konkrete Anzeichen eines Kapitalverbrechens vorliegen. Hinzu kommt, dass selbst beim Verschwinden eines 8 jährigen Schulkindes noch ein Unterschied zu einem knapp 4 jährigen Kleinstkind besteht. Letzteres ist absolut hilf- und schutzlos - erst recht nach 22h, in einer vollkommen fremden Umgebung, in der es noch nicht einmal die Sprache versteht.
Das Kind nicht umgehend überregional in einer groß angelegten Suche versuchen ausfindig zu machen, ist grob fahrlässig und stellt der damaligen Ermittlungsleitung in Portugal ein absolut vernichtendes Zeugnis über deren Einschätzung und Kompetenz aus.
Und genau das haben die britischen Medien damals getan - die haben es Amaral & Co völlig zurecht richtig eingeschenkt. Dass sich dadurch keine Freundschaften entwickelt haben, ist völlig klar.

Aber irgendwann, ein paar Monate später...haben es die Engländer dann zurückbekommen..

Ich frage mich allerdings nachwievor, warum kein Mitwisser einer Entführung bei einer Belohnung von 2 Mio Pfund das Reden angefangen hat....

Wie hoch kann der Preis, den sie für Madeleine erhalten haben, gewesen sein?
Vor was haben Menschen im Umfeld der Entführer so Angst, dass sie bei so einer Summe nicht schwach werden?