Vermisstenfall Madeleine McCann

@jungler
Weißt du so genau, was du gemacht hättest? Ich bin mir nicht sicher, was ich in einem solchen Fall alles in Bewegung setzen würde. Alles, absolut alles und wenn die Eltern die Möglichkeit hatten, sich mit Medien in Verbindung zu setzen, dann kann es ja nur von Vorteil sein. Um so mehr Medien im Spiel, um so eher hätte Maddie irgendwo erkannt werden können, ist doch klar.

bärlapp schrieb:Medien in Verbindung zu setzen, dann kann es ja nur von Vorteil sein

sorry kann darin keinen Vorteil erkennen, zumindest nicht in der akuten Situation.

@jungler
Es spielt auch hier gar keine Rolle, was wer anders gemacht hätte als die McCanns. Wir waren alle noch nicht in einer solchen Situation und ich hoffe, dass wir diese Hölle auch nie durchleben müssen. Aber diese Vorwürfe, was die Eltern falsch gemacht haben, die finde ich hier für überflüssig. Es ist zwar schön, wenn es Menschen gibt, die alles besser gemacht hätten, aber dieses Thema steht eigentlich nicht an.
Du kannst dich heute umdrehen und dein Kind fällt die Treppe hinunter. Legst du dann Wert auf Vorwürfe von aussenstehenden Personen, die dir sagen, was du anders machen hättest können oder was du falsch gemacht hast? Nein, denn du weißt in diesem Augenblick selbst, dass du dein Kind für einen Moment aus den Augen gelassen hast und genauso geht es den McCanns. Sie werden wohl nie mehr ihre Kinder in einem Apartment zurücklassen. Abgesehen davon haben daraus bestimmt nicht nur die MCCanns sondern auch Millionen von anderen Eltern gelernt.

bärlapp schrieb:Was das Phantombild anbelangt, so habe ich in einem früheren Artikel bereits erwähnt, dass ich festgestellt habe, dass man in dieses genau die Person hineininterpretieren kann, die man will. Davon halte ich deshalb nicht allzu viel. Ich fand anfangs, dass das Bild sehr Gerry ähnlich sah. Dann sah ich jedoch Murat und fand, dass die Beschreibung genauso passen würde. Jetzt bringst du noch eine weitere Person ins Spiel, passt auch.

Stimmt passt echt auf mehrere Personen, je nachdem wen man man erkennen will!

@jungler
....und trotzdem werden immer wieder Kinder verschwinden, weil es einfach nicht möglich ist, dass man seine Kinder absolut jeden Augenblick bewacht. Fakt ist einfach, dass die portugiesische Polizei einfach zu wenig getan hat. Es wurde nur halbherzig gesucht, weil man ja davon ausging, dass das Kind sich nur auf Wanderschaft begeben hat. Hubschrauber also nicht erforderlich. Wissen das Éntführer auch? Flucht ohne weiteres möglich, weil ja keine Hubschrauber eingesetzt werden.

Gameboy01 schrieb:da es nie eine Lösegeldforderung gab, gehe ich davon aus, dass das Kind während oder nach der Entführung aufgrund bestimmter Umstände ums Leben kam.

Wenn sie aber ums Leben gekommen wäre, während der Entführung, schliesst das noch lange nicht aus, das man trotzdem Lösegeld gefordert hätte. Sind schon einige trotz Lösegeldzahlung ermordet worden. Hier gehts nicht um Lösegeld auf gar keinen Fall.

jungler
nur zu deinem Kommentar wieso die Medien sofort eingeschalten wurden.
Weil dann die Bevölkerung für Maddie sensibilisiert wird?

Zudem war es der Anfang von allem - ein Entschluss in einer Panik-und-Stress-Situation!
Kate hat oft gesagt, dass sie wußten, dass die Medien auch anders reagieren können. Die Medien haben sich zeitweise gegen sie gerichtet. Die Medienkampage gg die Mccanns betreibt die port. Presse hervorragend.
Beinahe alle Portugiesen sind von der Schuld der Mccanns überzeugt.

Unter einem Artikel hab ich gestern in einem Kommentar gelesen, dass die Mutter "verrecken" soll, weil sie die Aufsichtspflicht verletzt hat.

@joanlandor

joanlandor schrieb:Unter einem Artikel hab ich gestern in einem Kommentar gelesen, dass die Mutter "verrecken" soll, weil sie die Aufsichtspflicht verletzt hat.

Dann sind wir ja beruhigt, dass alle anderen Eltern und vor allem die Nichteltern so perfekt sind, dass sie ihre Aufsichtspflicht nie verletzen. Ich denke, das wir das jeden Tag machen, weil es einfach - wie ich oben schon erwähnt habe - nicht möglich ist, sein Kind auf Schritt und Tritt zu bewachen.

Sollte es sich bei Maddie um eine Auftragsentführung handeln, dann denke ich, dass die Entführer auf jeden Fall eine Gelegenheit gefunden hätten.

Wie kommt es dann, dass auch schon einheimische Kinder in Portugal verschwunden sind. Auch die Eltern schuld?

jungler schrieb:Ich nicht. Ich hätte selbst gesucht anstatt mich ans Telefon zu hängen und Medien zu informieren, die konnten auch nicht helfen. Ich hätte auch nicht die Hilfe von Nachbarn abgelehnt.
Dass es seitens der Polizei hätte besser laufen müssen ist unstrittig. Nur was um alles in der Welt soll die Presse-Meute in der Nacht ausrichten?

die Ärztepaare haben ja selbst gesucht. Und zwar unaufhörlich. Die McCanns suchen selbst heute noch. Nach 6,5 Jahren. Also das kann man ihnen nun wirklich nicht absprechen. Oder wie meinst Du das?

Ich weiss auch nicht was Du damit meinst "die Medien können da nicht helfen"?
Bei vermissten Kindern (insbesondere Kleinkindern) ist es doch absolut üblich, dass umgehend die Presse informiert wird. Mit einem Fahndungs-Bild, letzte Sichtung, Kleidung, auffälligen Merkmalen etc. Da wird sofort die Öffentlichkeit um Unterstützung gebeten. So ein Fall wie Mirko damals - das dauert keine 10 Stunden und dann ist diese Meldung in der Presse. Das ist so - ich mein das jetzt nicht spassig. Ich weiss gar nicht, was es daran anzuzweifeln gibt.
In Portugal wollte man das damals von seiten der Polizei nicht - warum auch immer. Keine Ahnung. Mag schon sein, dass dort ne andere Ermittlungs-Kultur vorherrscht. Und man die Presse aufgrund juristischer Vorgaben meiden muss. Aber das heisst nicht, dass das richtig ist. Bei einem vermissten oder gar verschleppten Kleinkind kein Öffentlichkeitsaufruf?
Sorry - aber Dein Vorbehalt gegen das Einschalten der Medien ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar.

Ich finde es das letzte wie die Menschen sich darüber äußern.
Die Schuld ist bewiesen. Die Eltern sind nicht verdächtig. Es gibt keine Beweise. Die Akte ist geschlossen worden. Sie ist neu aufgemacht worden und die Mccanns sind NICHT verdächtig am Verschwinden von Maddie Schuld zu sein - weder von port. Seite, noch von SY.
Trotzdem ist das immer wieder Thema. Nicht nur hier.
Begründung mit der Aufsichtspflicht. Oder weil Gerry grimmig schaut. Oder auf einem anderen Bild zu viel lächelt. Oder weil man gleich die Medien einschaltet.
Das sind keine Fakten die einen zum Mörder machen.

Aber anhand des Kommentars (darunter waren noch 5 ähnliche) sieht man, was die uninformierte Masse davon denkt.
In Portugal ist es so, dass man automatisch Verdächter in einem Fall wird, wenn man sich dazu nicht äußern will. Und ich kann mir vorstellen wieso die Mccanns sich zu einigen Fragen nicht dazu äußern wollten.

@joanlandor
Sie wußten doch, dass ihnen alles was sie sagten im Mund umgedreht wurde. Weshalb sich dann noch äußern. Da muss ich ihnen vollkommen recht geben. Ausserdem gab es für die McCanns ja auch keine wirkliche Erklärung für das Anschlagen der Hunde. Sie konnten nur vermuten, dass es mit Kates Beruf zu tun hatte.

Dass man die Medien miteinbezieht - keine Frage!
Das Einzige, wo ich Bedenken gehabt hätte, wäre dieses Kolobom im Auge zu erwähnen.
Denn damit ist sie einzigartig und unverwechselbar und wird somit für mögliche Täter
zu "heisser Ware". Das Risiko dadurch entdeckt zu werden, ist zu groß. Aufgrunddessen
alleine habe ich die Befürchtung, dass sie nicht mehr lebt!
Oder überwerte ich das? Was meint ihr?

@Bambus1
Das Kolobom im Auge werden die Entführer selbst auch ohne die Medien bemerkt haben, ggf. konnten sie der kleinen Madeleine farbige Kontaktlinsen verpassen.

joanlandor schrieb:Unter einem Artikel hab ich gestern in einem Kommentar gelesen, dass die Mutter "verrecken" soll, weil sie die Aufsichtspflicht verletzt hat.

Das haben weltweit schon viele Mütter, Väter oder Eltern auch gemacht. Ja sie haben die Tuer aufgelassen, aber mehr kann man Ihnen bis jetzt nicht vorwerfen, weil an einer offenen Tuer an sich ist noch keiner gestorben, und bevor man jetzt sagt die Mutter soll verrecken, müsste man erstmal genau wissen, was dann die Folge des Offenlassen der Tuere war? Ist Madelaine entführt oder als Opfer ausgesucht worden, dann hätte eine Tuer die zu gewesen wäre auch keinen Unterschied gemacht, diese Leute die ein Verbrechen vorhatten, hätten die Tuere auch anders aufbekommen.
Ein Einbrecher, Ein Sexualverbrecher, Organhandel, Mafia, Ring die wären alle auch so reingekommen.
Und wenn sie nun selber Unfall oder so, dann ist es auch vollkommen unerheblich ob die Tuer nun offen war oder nicht, dann braucht sich auch keiner mehr um eine Aufsichtspflichtverletzung zu kümmern. Weil eines wäre dann klar, zum Beispiel Eltern nicht da, sie fällt die Treppe runter, Tuer offen gelassen, Aufsichtspflicht verletzt, aber ich kenne genug Leute die hier und da mal Ihre Kinder alleine gelassen haben und es ist Gott sei Dank nichts passiert, Glück gehabt.
Ich kenn nen Fall die zwei Kinder sind nur eine halbe Stunde oder so, spielen gegangen, die Eltern haben erlaubt das sie alleine auf der Strasse spielen, die Kinder sind beide ermordet worden, man kann nicht nonstop 24 Stunden bei seinen Kindern bleiben so dass nichts passiert.

Bambus1 schrieb:Dass man die Medien miteinbezieht - keine Frage!
Das Einzige, wo ich Bedenken gehabt hätte, wäre dieses Kolobom im Auge zu erwähnen.
Denn damit ist sie einzigartig und unverwechselbar und wird somit für mögliche Täter
zu "heisser Ware". Das Risiko dadurch entdeckt zu werden, ist zu groß. Aufgrunddessen
alleine habe ich die Befürchtung, dass sie nicht mehr lebt!
Oder überwerte ich das? Was meint ihr?

Ich hätte es selbstverständlich auch erwähnt.
Weil es zur Identifikation der Kleinen hilfreich ist. Auch wenn man damit ein gewisses Risiko eingeht.
In jedem Fahndungsaufruf der in der Presse erscheint versucht man, unverwechselbare Besonderheiten der vermissten Person anzugeben. Das ist ebenfalls überhaupt nichts unübliches.

manchmal glaube ich man will andere Beiträge hier absichtlich missverstehen.

Mir ging es um den Zeitpunkt ! Noch bevor irgendetwas klar war, ob sie nicht doch auf Wanderschaft gegangen ist, ob nicht doch eine Lösegeldforderung eintrifft, noch bevor es hell wurde hat man sich mit den Medien ohne Rücksprache mit der Polizei in Verbindung gesetzt.

Dass es zu einem späteren Zeitpunkt, meinetwegen am nächsten Tag, durchaus sinnvoll ist streite ich ja gar nicht ab.

Wobei, wenn hier so gerne die Polizeiarbeit in Deutschland als Bespiel genommen wird, möchte ich gerne wissen wie unsere Kripo dazu stünde, wenn 40 Minuten nach Verschwinden eines Kindes die Bild-Zeitung alarmiert wird von den Eltern.

So, ich bin weg für heute.Tschüss

@jungler

Ich denke auch nicht, dass ich dich mißverstehen wollte. Ich glaube es ist klar und deutlich bei mir angekommen, dass du es für nicht richtig fandest, dass die Eltern die Presse informiert haben. Dann sage ich dir nochmals: Eltern setzen alle, absolut alle Hebel in Bewegung, um ihr Kind zurückzubekommen und da gehört nun mal das Einsetzen der Presse mit dazu, sofern man hierzu die Möglichkeit hat.

bärlapp schrieb:Ich denke auch nicht, dass ich dich mißverstehen wollte. Ich glaube es ist klar und deutlich bei mir angekommen, dass du es für nicht richtig fandest, dass die Eltern die Presse informiert haben.

Es gab auch Eltern die haben nicht gleich die Presse verständigt und ihr Kind war trotzdem Acht Jahre lang entführt.
Ich fand die Idee gleich zur Presse und dann noch zum Papst zu gehen sehr gut, aber gebracht hat es Ihnen nur leider bis heute noch nichts.

Oder haben die Mccanns die Presse eingeschaltet, weil sie geldgierig sind und schon abzusehen war, dass sie einen Fond ein paar Tage später errichten werden? Haben sie Maddie nur getötet, damit sie die Hypothek von ihrem Haus abbezahlen konnten?
Denn nur durch die Medien konnten sie die Ermittlungsarbeiten der port. Polizei behindern, sie unter Druck setzen und sich einen Vorteil verschaffen.

Das ist so absurd!

@joanlandor

Es ist absolut absurd. Aber anscheinend haben das viele noch nicht bemerkt.