Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

Was mich auch von Anfang an stutzig macht ist die Auffindesituation am Tatort. Aus Presseerklärungen und Zeitungsberichten war ja zu entnehmen, dass Luciles Kleidung lediglich "verrutscht" war...was auch immer das bedeuten mag. Tatsächlich soll Lucile aber eindeutig entkleidet gewesen sein. Auch die Lage des Körpers soll übrigens recht weit in das (damals) breite Kiesbett des Inns gereicht haben, was ein einfaches Hinabstossen der Leiche, ohne Mitabsteigen fast unmöglich macht... Bez Lage im Kiesbett: Hat jemand hier eventuell die Pressefotos der TT von der zweiten Jännerwoche 2014, um das zu bestätigen/widerlegen?

@geber
Die Auffindesituation nahm erst klarere Formen an, nachdem eine in diesem Forum vor längerer Zeit aktive Usern (missmarple?) aufgrund ihrer eigenen Recherche mitteilte, dass das Opfer unten rum nicht bekleidet war. Erst dann kam eine offizielle Mitteilung zu verrutschten Kleidungsstücken. Warum man diesen Ausdruck des Verrutschten gewählt hat ist mir schleierhaft, vielleicht hat man es auf ein Ziehen über das Flussbett interpretiert und nicht als eine aktive Rangehensweise.

Zur Positonierung des Opfers zu mehr oder weniger zum Inn hin ist mir nichts bekannt, da bringst du neue Info hier rein.

Wenn es nicht ein tragischer Raubmord war, sondern eine Beziehungstat im weitesten Sinne, also nix Explorer etc. dann wäre die profession, Inder sie unterwegs war ein Ansatz. Sie hat ja nicht Physik studiert, sondern ein für mich als Naturwissenschaftler schwerer nach vollziehbares Feld, was ich mal Werbung und Verkaufe nenne, Trends .Das ganze ist nicht faktengebunden, sondern hat viel mit Performance zu tun und Eitelkeiten/Neid? Selbstdarstellung auf teufelkokmraus?Pfusch bis hochschlf.....? Also aus meinen studentischen Zeiten habe ich einige Leichen im Keller mitbekommen aber es kam keiner zu Tode,. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein verschmähter die Person seiner Begierde erschlägt, aber jemand/ mehrere, die Existenzangst haben aufgrund von Pfusch schon. Und das Alter hat was vom Meredith Kercher Fall.

geber schrieb:Auch die Lage des Körpers soll übrigens recht weit in das (damals) breite Kiesbett des Inns gereicht haben, was ein einfaches Hinabstossen der Leiche, ohne Mitabsteigen fast unmöglich macht... Bez Lage im Kiesbett: Hat jemand hier eventuell die Pressefotos der TT von der zweiten Jännerwoche 2014, um das zu bestätigen/widerlegen?

hubertzle schrieb:Zur Positonierung des Opfers zu mehr oder weniger zum Inn hin ist mir nichts bekannt, da bringst du neue Info hier rein.

Es gibt ein Foto mit einer Blutlache. Von der man annehmen kann, dass es Luciles Blut ist und also ihre Kopfposition markiert. Das ist aber nicht direkt am Wasser, sondern näher an der Böschung.
Außerdem gibt es Bilder mit Spurentafeln und noch mit diesem Zelt der Feuerwehr, wo man vermuten kann, dass es über dem Leichnam aufgespannt war.

Das sind die Bilder 17, 18 und 21 hier im Thread.

Summa sumarum wirkt das schon so, als ob der Täter auch unten am Inn gewesen sein muss, und nach dem Hinabstossen die Leiche noch weitergeschleift haben muss, wenn man die gerodete Passage an der Böschung als die Stelle annimmt durch die sie hinabgestossen wurde. Weil das sind einige Meter Distanz zu der Lache bzw den äusseren, flußaufwärts gelegenen Spurentafeln.

@z3001x
Danke für die fundierte Darstellung. Auch ich habe diese Blutlache so interpretiert, dass sie der Kopfverletzung zuzuordnen ist und ich habe habe mich aufgrund des damaligen Böschungsbewuchs gewundert, wie sie auf Grund des ersten heftigen Schlages dort hingekommen sein soll, denn ich schließe ein taumeln/Flucht vor dem Täter aus, wenn der erste Schlag schon final war. Also folgere ich daraus ein Verbringen.

Auch ein Fußgänger käme als potentieller Verfolger in Betracht, wenn Lucile noch Schritte vernommen und sich umgedreht hätte.

@Doverex

Nach Stephan Harbort liegen bei einem Mehrfachtäter zwischen der ersten und zweiten Tat im Durchschnitt zweieinviertel Jahre. Dass seit dem Mord offenbar nichts Weiteres passiert ist, ist also nicht unbedingt ein Argument gegen einen kranken Zufallstäter.

http://www.der-serienmoerder.de/scripts_de/aufsaetze/serienmoerder02.doc (Archiv-Version vom 23.09.2015)

Laut "News" verlief der Tag recht unspektakulär. Lucile und Camille bummelten durch die Altstadt, waren in einem Lokal Tee trinken und kehrten um 18 Uhr in die Wohnung zurück. Einen bedenklichen Vorfall müsste Camille eigentlich mitbekommen haben. Und selbst wenn der Täter schon im Vorfeld der Tat einen Konflikt mit Lucile hatte, wie konnte er sie gerade an einem Ort abpassen, an dem sie um diese Zeit zufällig vorbeikam? Oder hat er deiner Meinung nach stundenlang vor Luciles Wohnung gewartet und ist ihr dann gefolgt?

blaomat schrieb:Auch ein Fußgänger käme als potentieller Verfolger in Betracht, wenn Lucile noch Schritte vernommen und sich umgedreht hätte.

Ich finde es wichtig, dass diese Überlegung nicht untergeht. Zum einen gibt es unterschiedliche Angaben, ob der erste Schlag von vorne oder von hinten geführt wurde. Zum anderen sagt die Richtung des ersten Schlags nicht zwangsläufig etwas darüber aus, aus welcher Richtung der Täter kam.

Wenn der erste Schlag von vorne geführt wurde, kann es sein, dass der Täter zufällig gerade in diesem Moment aus Richtung Wohnheim kommend auf Lucile traf und frontal angriff. Dann hätte er aber die Wahl des Tatorts mehr oder weniger dem Zufall überlassen. Genauso gut ist es denkbar, dass er gezielt an dieser Stelle (s)einem Opfer auflauerte. Dann haben wir keinerlei Informationen, aus welcher Richtung und zu welcher Uhrzeit er den Tatort erreichte. Oder es ist denkbar, dass er sein Opfer zumindest ein Stück weit die Promenade entlang verfolgte, bis er den geeignetsten Streckenabschnitt erreichte und dann angriff. Der Schlag von vorne könnte sowohl durch ein Überholen und dann von schräg vorne angreifen erfolgt sein als auch durch ein Umdrehen Luciles, die Geräusche von hinten hörte.

Es ist meiner Meinung nach also keineswegs sicher, dass der Täter Lucile entgegenkam und sie frontal angriff.

im Mai wird der Fall bei Aktenzeichen XY gebracht ... das wird dann mehr Klarheit bringen ...

nephilimfield schrieb:Oder hat er deiner Meinung nach stundenlang vor Luciles Wohnung gewartet und ist ihr dann gefolgt?

@nephilimfield
Keine Ahnung! Ob ein Stalker wusste, dass möglicherweise Lucile an diesem Abend noch das Haus verlässt? Das dort wer stundenlang rumsteht und wartet (ohne i-einen Wissen), hmmm... halte ich eher für recht unwahrscheinlich. Vielleicht wollte sie aber wer auch besuchen kommen?

Ruuna schrieb:Es ist meiner Meinung nach also keineswegs sicher, dass der Täter Lucile entgegenkam und sie frontal angriff.

@Ruuna
Da hast Du natürlich vollkommen recht damit. Nur wenn man ein Szenario entwirft, baut man halt ein: "von hinten anschleichen oder von vorne kam der Täter....etc." ein. Sicher ist da gar nix!

Lieben Gruß,
Doverex

Nur mal so für diejenigen, die immer noch nicht sich vorstellen können, dass man ganz ohne stalker und Beziehung und sonstige VT das Opfer eines brutalen Überfalls werden kann. So brutal, dass man mit schweren Kopfverletzungen im Krankenhaus landet.

Sollte seit Wien eigentlich klar sein, aber auch bei den Preussen gibt es so was: http://www.bz-berlin.de/tatort/handyraeuber-pruegeln-25-jaehrige-ins-krankenhaus

@Rick_Blaine Fälle, wie der von dir geschilderte sind auch mir bekannt. da waren ja in jüngster Zeit mit Bad Reichenhall usw. einige ... auch ich hatte bereits 3 seltsame Erlebnisse auf offener Straße bzw. am See. eine Bekannte studiert in Wien und wurde dort vor ihrer Haustür niedergeschlagen. Aber in keinem der Fälle wäre das Handy bis zum Morgen am Tatort eingeloggt gewesen. warum hätte der Täter, wenn er mich ausgeraubt hätte, am Tatort bleiben sollen? Entweder man unterstellt den Polizeischülern, dass der Tatort nicht sauber genug abgesucht wurde oder der Täter hätte sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt noch die ganze Nacht am Tatort aufgehalten. dann hätte er dies wohl eher nicht im Freien gemacht?!? wobei ich Bettler und diverse ausländische Dealer nicht einschätzen kann .. von denen haben wir mehr als genug in Tirol ... ich kann nicht sagen, wo diese Leute nächtigen? es gibt immer wieder Zeltlager nahe der Autobahn oder unter Brücken ... aber in diese Richtung wird wohl alles kontrolliert worden sein? und dann bleiben noch Parkplätze in der Nähe des Tatortes, wie der Lidlparkplatz. aber nach so einer Tat im Auto zu schlafen und zu warten, ob die Polizei bald auftaucht, eher nicht ... wobei es sicher auch Täter gibt, die solche Neigungen haben. und das an den Tatort angrenzende Kasernenareal - angeblich soll diese brach liegende Fläche nicht komplett abgesucht worden sein. wenn das so sein sollte, könnte der Täter das Handy in diesem Areal entsorgt haben.

@Tirola

Du gibst die Antworten ja selbst, sie sind hier auch schon vor langer Zeit diskutiert worden. Die Tatsache, dass das Handy noch in der relativ grossen Funkzelle eingeloggt war, heisst noch lange nicht, dass der Täter am Tatort verblieben ist oder dort gar wohnt.

Bisher habe ich jedenfalls nicht einen stichhaltigen Hinweis auf eine wie auch immer geartete Beziehungstat gesehen, daher bleibe ich bei einem sog. Zufallstäter.

http://www.rosenheim24.de/news/deutschland-welt/tirol-31-jaehrige-seit-zwei-wochen-vermisst-4889435.html

Hallo,hat vermutlich nichts mit dem Fall von Lucille zu tun,aber man weiß ja nie....
Diese junge Frau wurde zuletzt vor 2 Wochen am Bahnhof in Kufstein gesehen....

@Whitelight
Da müsste man wirklich ein wenig mehr Anhaltspunkte haben. Aber ich sage Euch, ich werde meine Tochter nur noch mit mindestens 5 bodyguards aus dem Haus lassen, die alle 5 mindestens US Navy Seals sind, dazu von einem eigenen Satelliten überwacht, und bis an die Zähne bewaffnet, und nur in gepanzerter Limousine, ... ...

ich mache mir um meine Kinder keine großen Sorgen - wer die mitnimmt, bringt sie wieder zurück ... sind ja auch meine ;)

ich habe ebenfalls noch einen Artikel der Tiroler Tageszeitung über die vermisste Frau gefunden:

https://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0CCAQqQIwAA&url=http%3A%2F%2Fwww.tt.com%2Fpanorama%2Fgesellschaft%2F9868929-91%2F31-j%25C3%25A4hrige-vermisst-zuletzt-in-kufstein-gesehen.csp&ei=BiUmVaKlBoOxsQHguYHoBQ&usg=AFQjCNHlQs_h5USIfdn-5GWPvTvvapfZgQ&bvm=bv.90237346,d.bGg

31-Jährige vermisst: Zuletzt in Kufstein gesehen
Am 23. März brach eine 31-Jährige aus Erlangen mit dem Zug in Richtung Bulgarien auf. In der folgenden Nacht wurde die Frau zum letzten Mal am Bahnhof in Kufstein gesehen. Danach verliert sic ihre Spur.

Erlangen, Kufstein – Seit drei Wochen fehlt von einer 31-jährigen Frau aus Deutschland jede Spur.


Die 31-Jährige wollte offenbar mit dem Zug von Erlangen nach Bulgarien reisen.
Polizei
Die gebürtige Bulgarien wollte laut Aussendung der Polizei am 23. März mit dem Zug von ihrem Wohnsitz in Erlangen (Bayern) in ihre Heimat reisen. Einem Zeugen zufolge wurde die 31-Jährige zuletzt am 24. März gegen 1 Uhr am Bahnhof in Kufstein gesehen. Danach fehlt von ihr jede Spur.

Die Polizei befürchtet ein Unfallgeschehen. Hinweise zum Aufenthaltsort der Bulgarin nimmt das Landeskriminalamt unter Tel. 059133/703333 entgegen. (tt.com)

Das Ganze ist hier aber komplett OT. Man sollte vielleicht eher einen eigenen thread aufmachen.

es ist zwar OT ... aber seit das mit Lucile war, beobachte ich noch genauer, was bei uns im Bezirk los ist und überlege dann, ob es einen Zusammenhang geben könnte. besser man denkt einmal zu oft nach ... ich wäre auch für einen eigenen thread.

Ich hab mal einen erstellt: Junge Frau wollte nach Bulgarien, aber kam dort nie an.

Ein winzigkleiner Hoffnungsschimmer aus Innsbruck:

http://tirol.orf.at/news/stories/2704111/

Hoffen darf man noch...