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Doppelmord Babenhausen

26.215 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

13.11.2021 um 02:15
Zitat von LaBaLiLaDyLaBaLiLaDy schrieb:Wenn ich dich jetzt richtig verstehe, richtet sich die Strafbarkeit nicht nach der tatsächlichen Qualität der Informationen, sondern nach der Tatsache, dass mit den Aussagen auf Interna hingewiesen wurde, unabhängig von der Richtigkeit der Aussagen ?
Grundsätzlich ja. Weder ein aktiver noch ein pensionierter noch anderweitig ausgeschiedener Beamter, Staatsanwalt, Minister, Staatssekretär oder Richter kann einfach so hingehen und unbefugt irgendwelche dienstlichen Interna ausplaudern, wie es ihm gerade passt. Das gilt auch für Angestellte des öffentlichen Dienstes. An sich weiß das ein Staatsdiener auch.

Herr Koch schreibt in seiner Mail an Strate ja, dass er, wäre er noch Polizist im Landesdienst, die Mail nicht geschrieben hätte. Warum er meint, dass er nun, wo er nicht mehr im Landesdienst ist, derlei machen kann, ist die Frage.

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Doppelmord Babenhausen

13.11.2021 um 10:38
Hab da noch einen Artikel gefunden. Demnach war die Veröffentlichung der E-Mail nicht mit Patrick Koch abgesprochen. Das wirft natürlich ein anderes Licht auf die Sache.

Hier der Link:
https://www.google.de/amp/s/www.fr.de/rhein-main/darmstadt/aussage-zu-doppelmord-pfungstaedter-buergermeister-vor-gericht-91110675.amp.html


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Doppelmord Babenhausen

13.11.2021 um 11:47
@LaBaLiLaDy
Das spricht vor allem Bände über Strates Verständnis von Vertraulichkeit.
Dass dieser Herr Koch nun zurückrudert und Jahre zu spät damit kommt, das Gericht müsse vollständig informiert sein, sagt auch viel aus.
Da hat im Überschwang keiner der beiden nachgedacht.

Strate erweist der Sache einen Bärendienst: jeder potentielle Zeuge muss sich nun ernsthaft überlegen, ob sein Name samt seinen Informationen vollständig im Netz auftauchen dürfen, weil das droht, wenn man mit der Unterstützerseite arbeiten mag.

Nicht dass ich glaube, dass es Zeugen gibt, die was Neues beisteuern können.
Aber diese Aktion macht es nicht einfacher.


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13.11.2021 um 12:11
Zitat von jaskajaska schrieb:Strate erweist der Sache einen Bärendienst
Das hab ich mir auch schon gedacht. Klassischer Fall von Eigentor.
Vermutlich wollte Herr Koch tatsächlich einfach sein Gewissen beruhigen und Strate daher, unter der Hand, seine subjektive Erinnerung an dem Fall mitteilen, hat dann aber nicht überblickt, was da für ein Rattenschwanz dranhängt.
Ob Strate jetzt auch juristische Konsequenz zu befürchten hat wegen der Veröffentlichung? Immerhin könnte es ja eine Verletzung des Briefgeheimnisses sein...


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13.11.2021 um 16:43
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Zuschrift von Patrick Koch (Bürgermeister der Stadt Pfungstadt) vom 20.06.2020

Mein Güte, das Ding im Original zu lesen, ist ja ein wahrer Quell der Freude. Das strotzt vor Rechtsschreib- und Tippfehlern, ist voller Redundanzen, Gemunkel und "Ich wollt ja nur mal gefragt haben und habe ansonsten keine Haltung" und ansonsten ein Ausdruck absolut nichtssagender inhaltsloser Wichtigtuerei. Dass so jemand nicht nur Polizist, sondern offenbar laut eigener Aussage auch Vorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter war, ist schon fast beängstigend.
LaBaLiLaDy schrieb:
Es gibt 2 Möglichkeiten: Entweder die Offenbarungen von Herrn Koch sind wahr und deshalb läge evtl. ein Geheimnisverrat vor, oder die Anschuldigungen von Herrn Koch stimmen nicht, dann hätte Herr Koch eine Verleumdung begangen.
Ich schließe daher darauf, dass die Vorgänge tatsächlich so waren, wie es in der E-Mail dargestellt wurde und somit Interna veröffentlicht wurden.
Du scheinst - ohne das jetzt böse zu meinen - derselben falschen Vermutung anzuhängen, die Koch im Interview mit der hessenschau äußert, nachdem die Ungesetzlichkeit seines Tuns vom Inhalt bzw. der Motivation seiner preisgegebenen Interna abhängig sei. Das ist für die Strafbarkeit seines Tuns relativ wurscht, ob dieses Kantinengeflüster irgendwas Relevantes zum Fall Darsow beizutragen hat.

Das ist ja gerade der Gag, das hat inhaltlich keine Substanz, das ist extrem schlecht und unprofessionell geschrieben und zudem ist es illegal. Und das schlimmste: Es befördert völlig ohne Not Verschwörungsgeschwurbel und betreibt im Nebensatz auch noch Opferbashing, wenn Koch schreibt, Toll sei "ebenso merkwürdig (!!)" wie Darsow. Welch Erkenntnisgewinn. Dann isses nicht so schlimm, oder was? Peinlich.
Tatsächlich sehr erschreckend!


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13.11.2021 um 20:55
Zitat von LaBaLiLaDyLaBaLiLaDy schrieb:a, das wundert mich auch schon seitdem die E-Mail bekannt ist. Warum riskiert jemand seine gesamte berufliche Reputation, wohlwissend, dass ein Strafverfahren auf ihn zukommen kann, ohne besonderen Anlass ? Was ist da los
vielleicht war der Mann nicht mehr ganz Herr seiner Sinne als er diese E Mail schrieb.
Er konnte die ganze Problematik daraus entsteht sowie die ganze Sinnlosigkeit der Aktion nicht mehr überblicken
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Du sprachst - sinngemäß - davon, dass, wenn niemand der dort genannten Polizisten gegen seine Äußerungen protestiert, diese wahr sein müssten. Ich glaube, das spielt ebenfalls keine Rolle für die Bewertung des Vorgangs.
.
Das wäre unprofessionell sich dazu auch nur zu äußern.
Qualifiziert kann man dazu ja auch gar nichts sagen weil es halt unqualifizierte Äußerungen in der Mail sind.


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Doppelmord Babenhausen

13.11.2021 um 21:40
Das ist eine ganz normale Mail. So geschrieben, wie man sie erwarten kann.
Man kann und will es anscheinend nur negativ sehen.


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13.11.2021 um 22:31
@Katinka1971

Inwiefern kann es normal sein, wenn entsprechend gegen den Verfasser ermittelt wird? Passt doch nicht zusammen


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14.11.2021 um 08:02
Zitat von Katinka1971Katinka1971 schrieb:Das ist eine ganz normale Mail. So geschrieben, wie man sie erwarten kann.
Man kann und will es anscheinend nur negativ sehen.
Naja, über "normal" kann man sicher streiten.

Ich finde es völlig schräg, dass ein Bürgermeister (!), der vorher bei der Polizei tätig war und an den Ermittlungen in einem Mordfall mitgewirkt hat, Jahre nach Abschluss des Verfahrens in einer Mail an den Verteidiger des Verurteilten Anschuldigungen gegenüber Kollegen (und u.a. auch dem Polizeipräsidenten) erhebt.

Beweisbar ist von seinen Behauptungen rein gar nix, und nützen tut die Mail auch niemandem...im Gegenteil hat der gute Mann sich damit ein fettes Eigentor geschossen.

Ob das alles normal ist, darf wohl bezweifelt werden.


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14.11.2021 um 23:16
Wiki:
 Es fanden sich am Tatort keine DNA-Spuren von Darsow, niemand hat die Tat beobachtet und die Mordwaffe wurde nie gefunden.

-Das sind doch bisher fakten ,oder-??


Das Urteil war Resultat eines reinen Indizienprozesses. Den andauernden Nachbarschaftsstreit, auf den das Gericht sein Urteil stützte, hat es laut der Aussage anderer Nachbarn gar nicht gegeben.

-Auch das sind fakten??hab das auch in der Spiegel reportage gesehen..

am Arbeitsplatz erzählte Andreas Darsow allerdings mehrmals den Kollegen von Ruhestörungen durch Familie T.
-Das macht ihn weder zum mörder noch ein motiv-

Ein Spürhund der Polizei hat auf Geruchsproben von Andreas Darsow nicht reagiert. Die überlebende, geistig behinderte Tochter Astrid T. sprach – anders als bei weiteren Aussagen – im Krankenhaus nicht von einem Täter, sondern von „den Tätern“ und reagierte nicht auf das Foto von Andreas Darsow.

-Auch das scheinen fakten zu sein-

Der Computer-Administrator der Firma, in der Darsow gearbeitet hatte, interessiert sich privat für Waffentechnik. Er bestätigte vor Gericht, dass es durchaus möglich sei, dass er es war, der die betreffende Schalldämpfer-Seite im Internet aufgesucht hatte

-ich frage ob es doch fakten sind weil ich diese hier bei allmy nicht wiederlegt sah habe aber auch natürlich nicht alle seiten gelesen-
Warum wird hier dann drauf rumgehackt das aufgrund eines anrufes zuvor der ausdruck von darsow kommen musste??


Nach Ansicht von Urteilskritikern ist es nicht erwiesen, dass ein aus einer Plastikflasche gebastelter Schalldämpfer bei der Tat verwendet wurde. Es könne durchaus ein anderer mit Bauschaum gefüllter Dämpfer gewesen sein, so dass die betreffende Bauanleitung gar keinen Bezug zur Tat hätte. Die gefundenen Schmauchspuren seien so winzig, dass sie nicht ins Gewicht fielen. Möglicherweise hätten sie gar keinen Tatbezug und hafteten schon jahrelang an der Hose aus der Bundeswehrzeit. Zudem seien Polizeibeamte, die zuvor Schusstests durchgeführt hatten, in der Wohnung der Darsows gewesen und den Schmauch dabei möglicherweise eingebracht. Somit gebe es keine Beweise für die Schuld des Verurteilten

Fakten oder?

Darüber hinaus sagten mehrere Zeugen aus, dass sich das spätere Opfer Klaus T. von jemandem massiv bedroht gefühlt habe. Wer jener Unbekannte war, konnten sie allerdings nicht angeben. Einem Zeugen waren von Klaus T. Monate vor dem Mordfall 10.000 Euro dafür angeboten worden, dass er dem späteren Opfer Schutz biete. T. wollte zudem von einem anderen Zeugen eine Waffe kaufen, weil er sich bedroht fühlte.

-Auch das sind fakten-

Gegen ihn spricht die einzige wirkliche auffälligkeit bei dem gefummel des Computers
und das die garage akribisch sauber gemacht wurde..
Der ausdruck steht etwas wackelig da da der Administrator ja auch waffen Affinität zeigt(aber der wurde dann ja wahrscheinlich ein auf alibi/motiv/ertc geprüft..)

Das aber die hunde nicht ausschlugen,keine dna spuren,keine tatwaffe,nachbarn eher für ihn aussagen,geringe oder fragwürdige Schmauch und bauschaumspuren,aussage von astrid sprechen FÜR IHN..
vor allem was wolle er von astrid die doch beim besten Willen für nichts konnte!?



Zu den ohrstöpsel kann ich sagen das man NUR in zusammenhang mit einem tiefen Schlaf nichts hören würde.
Ansonsten kann man schon Geräusche wahrnehmen nur das sie sehr gedämpft sind .


Alles in einem wenn er es war (und tendenziell war er es wohl auch) war es genauso so dumm wie die doppelmörderin aus Koblenz..
Beide waren prädestiniert für die engsten und ersten H.verdächtigen und DA bei den ganzen Möglichen forensisch/Ballistischen Ermittlungsverfahren/bei dein verhören und möglichen bluffs der polizei,den möglichen Nachteiligen zufällen da ein mord zu begehen der nicht auffliegen soll??


Ich denke BEIDE habe mehr oder weniger eine schnelle Verhaftung einfach in kauf gekommen,so dumm und sicher das man nicht ertappt wird kann man garnicht sein bei den möglichkeiten heute(überalle kameras /mögliche Zeugen/kriminaltechnik etc
Das waren berechnenden tickende Zeitbomben die eben losgegangen sind jeder auf seine eigene art und weise...


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15.11.2021 um 07:15
@Freigeist38
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:Das Urteil war Resultat eines reinen Indizienprozesses. Den andauernden Nachbarschaftsstreit, auf den das Gericht sein Urteil stützte, hat es laut der Aussage anderer Nachbarn gar nicht gegeben.

-Auch das sind fakten??hab das auch in der Spiegel reportage gesehen..
Nein, das sind keine Fakten. Vielleicht liest Du Dir mal das veröffentlichte Urteil durch? Es gab diesen Nachbarschaftsstreit durchaus, der ist belegt durch die Aussagen der Nachbarn, durch Briefe, durch Anzeigen bei der Polizei und durch einen privaten Schlichter, der zu Rate gezogen wurde.


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Doppelmord Babenhausen

15.11.2021 um 07:31
Zitat von jaskajaska schrieb:durch einen privaten Schlichter, der zu Rate gezogen wurde.
Die Hinweise auf das Motiv ( Nachbarschaftsstreit) kenne ich zar auch, aber dass ein privater Schlichter hinzugezogen wurde, war mir neu. Hast du eine Quelle dazu ?
Das würde die Annahme des Gerichts natürlich noch stärker stützen, als es mir bisher bekannt war.


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Doppelmord Babenhausen

15.11.2021 um 07:45
@LaBaLiLaDy

Die Rolle als Schlichter hatte ich tatsächlich falsch in Erinnerung. Was ich meine steht im Urteil auf Seite 10 der Datei, wie sie bei Strate heruntergeladen werden kann:
https://strate.net/de/dokumentation/Darsow-LG-Darmstadt-begruendet-2011-7-19-7.pdf

Da heisst es (Hervorhebung und Namenskürzung durch mich):
Diese Lärmbelästigungen begannen bereits kurz nach dem Einzug der Familie des
Angeklagten, so dass der Angeklagte mit dem Geschädigten Klaus Toll deshalb im Jahre
2001 Kontakt aufnahm, um diese Problematik zu lösen. Da der Geschädigte Klaus Toll jedoch
nicht einsichtig und schon gar nicht gesprächsbereit war, kam es zwischen dem Angeklagten
und diesem zu einem wechselseitigen Briefverkehr, ohne dass dies aus Sicht des Angeklagten
etwas ändete. Dabei schaltete er den zum damaligen Zeitpunkt noch als Polizeibeamten
tätigen Ehemann seiner Kollegin bei der Firma Aumann, PHM M..., ein. Durch diesen
und unter Vermittlung dessen Ebefrau, die mit ihm bei der Finna Aumann GmbH arbeitete,
und von der er um dessen Tätigkeit wusste, ließ der Angeklagte mehrere Schreiben an den
Geschädigten Klaus Toll übergeben. Auch wollte sich der Angeklagte dahingehend beraten
lassen, ob diese Schreiben von ihrem Inhalt her so verschickt werden könnten.
Der
Angeklagte versuchte - wenn auch erfolglos - darüber hinaus, im Hause Ruhe zu finden und
den uneinsichtigen Klaus Toll dadurch zur Einsicht zu bringen, dass er die Polizei herbei rief.



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15.11.2021 um 08:49
Zitat von LaBaLiLaDyLaBaLiLaDy schrieb:Ja, das wundert mich auch schon seitdem die E-Mail bekannt ist. Warum riskiert jemand seine gesamte berufliche Reputation, wohlwissend, dass ein Strafverfahren auf ihn zukommen kann, ohne besonderen Anlass ? Was ist da los ? Er könnte doch ein ganz friedliches Dasein mit gutem Auskommt als Bürgermeister pflegen. Stattdessen stößt er potentiellen Wählern vor den Kopf, indem er klar äußert, dass er keinen Wert auf eine Wiederwahl legt. Nach der Aktion wird Koch auch nicht mehr in seinen alten Beruf zurückkehren können. Wieso begeht jemand derart offensichtlich beruflichen Selbstmord?
Ich bin eher überracht, dass es hier zu einer Gerichtsverhandlung überhaupt gekommen ist. Hier liegt (jedenfalls in der EMail) kein Geheimnisverrat von wirklich ermittlungsrelevanten Dingen vor. Es ist eher nur eine Meinungsäußerung. Es gibt andere Verfahren, da sind ähnliche "Geheimnsiverrate" mit einer Geldbuße eingestellt worden (Tanja Gräff).

Wenn man dann so einen oberflächliche Äußerung dann gleich ein Gerichtsverfahren anberaumt, ist das schon verwunderlich.

Hier bei dem Fall ist ja vermutlich der richtige Täter verurteilt. Aber es gibt andere Fälle, wo durch solch eine Voreigenommenheit es zu starken Verzögeungen und damit weiteren Morden kam (NSU). Eigentlich sollten solche Vorwürfe sehr ernst genommen werden und ich würde schon gern wissen, wie man so etwas (in Zukunft) möglichst verhindern will. Ich wünsche mir von der Justiz da schon mehr etwas Offenheit und Gerichtsverfahren bei solch in menein Augen geringen Verstößen, zeigt für mich eher das Gegenteil.

Und dass er angeblich keinen Wert auf eine Wiederwahl legt, steht auch nicht in der EMail. Er sagt nur, dass er nicht UNBEDINGT wiedergwewählt werden will. Das kann man auch anders auslegen, Ihm ist vielleicht die Offenlegungen von gewissen Missständen wichtiger als das Amt. Und er macht diese Äußerungen nur dem Anwald von D gegenüber, der in meinen Augen Kenntnis von solchen Missständen (wenn sie vorliegen) durchaus erhalten sollte. Ehrlich gesagt, diesen Mann würde ich wiederwählen.


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15.11.2021 um 09:19
Zitat von jaskajaska schrieb:Vielleicht liest Du Dir mal das veröffentlichte Urteil durch? Es gab diesen Nachbarschaftsstreit durchaus, der ist belegt durch die Aussagen der Nachbarn, durch Briefe, durch Anzeigen bei der Polizei und durch einen privaten Schlichter, der zu Rate gezogen wurde.
Flüchtig habe ich das urteil gelesen..
Und natürlich gab es den nachbarschaftsstreit,aber wohl nicht in diesem krassen maße und keine lärmbelästung laut einem nachbarn im spiegel...frage ich mich wie so gegensätzliche aussagen kommen..


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15.11.2021 um 09:49
@Freigeist38
Du würdest Dich weniger wundern, wenn Du das Urteil ganz gelesen hättest. Nicht verzagen ob der Länge, es lohnt sich! Die Lärmbelästigung durch die Nachbarn wurde vor der Tat als so störend empfunden, dass man deswegen sein Häusle verkaufen wollte. Frau Darsow selbst war es, die das einer Nachbarin kund tat, was diese wiederum vor Gericht bezeugte.

Dass heute keiner mehr etwas von einer Lärmbelästigung wissen will, verwundet wenig. Aber die Vergangenheit lässt sich nicht ändern, indem man sie bestreitet.


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15.11.2021 um 13:33
@Freigeist38
Und wie das eine krasse Lärmbelästigung war. Das steht auch im Urteil seitenlang beschrieben und ist auch ansonsten bezeugt von den Nachbarn, die als Zeugen aussagten.
Nicht zuletzt die Tatsache, das sich Familie Darsow ein neues Heim suchte, sagt so einiges aus.
Alles andere ist eine Schutzbehauptung, die in mehr als einem Punkt widerlegt wurde

Wir sollten hier den aufgeklärten Fall nicht wieder in einzelnen Punkten hochkochen.
Das Urteil wird st rechtskräftig, der Töter verbüßt seine gerechte Strafe.

Hier geht es jetzt um die völlig überflüssige und nichtssagenden Mail eines ehemaligen Ermittler.


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15.11.2021 um 13:40
Mal eine Frage an die Rechtsexperten unter uns: Sollte Herr Koch morgen nicht verurteilt werden, können seine Aussagen dann in einem eventuellen Zivilprozess angewendet werden?


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15.11.2021 um 14:11
@Alice_im_Wl

Herr Koch kann in einem Zivilprozess (gemeint wohl der von Astrid Toll als Klägerin gegen Andreas Darsow als Beklagten auf Schmerzensgeld und Schadensersatz) als Zeuge vernommen werden. Das gilt unabhängig davon, ob Herr Koch in seinem eigenen Strafprozess wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses verurteilt wurde oder nicht.

Zu beachten ist aber, dass nach § 376 ZPO Beamte bzw. auch Ex-Beamte vor einer Zeugenaussage, die sich auf Dinge erstreckt, über die Verschwiegensheitspflicht besteht, einer Genehmigung ihres Dienstherrn bedürfen. Erteilt der Dienstherr diese Genehmigung nicht, darf der Zeuge nicht vernommen bzw. seine Aussage nicht verwertet werden.


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15.11.2021 um 15:44
Ein Problem ist, das die Mail so gut wie keine Aussagekraft hat.

Wenn der Ermittlungsleiter diese Äußerung getätigt haben soll, so weis man nicht wann, wo und in welchem Zusammenhang dies geschah.
Das ist ja das Perfide an der Mail. Der Mann ist tot und kann nichts mehr dazu sagen.

Selbst wenn der Ermittlungsleiter von Anfang an A.D. seiner persönlichen Meinung nach für den wahrscheinlichen Täter hielt, heißt das noch lange nicht, das nicht professionell in andere Richtungen ermittelt wurde (siehe Urteil)

Da hatte der Mann wohl den "richtigen Riecher", mehr aber auch nicht.

Man brauchte ja auch ein Jahr Ermittlungszeit um schlußendlich einen dringenden Tatverdacht gegen A.D. begründen zu können.
Insofern kann man objektiv wohl nicht von einer Vorverurteilung sprechen.

Wie der inzwischen verstorbene Mann nun seine Sonderkommission personell geführt hat, kann ebenfalls nur ein subjektiver Eindruck des Mail Schreibers sein.
Selbst wenn das alles so war, spielt das absolut keine Rolle.

Meiner Meinung nach ist die Mail eine "Retourkutsche" gegen einen Vorgesetzten, der sich dazu nicht mehr äußern kann. Auch dadurch wird die ganze Mail vollkommen unseriös.


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