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Doppelmord Babenhausen

26.215 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

28.07.2018 um 11:20
Zitat von Deus_ex_MachinDeus_ex_Machin schrieb:Ich denke, sie wollen dazu nichts mehr sagen, um nicht als Buhmann dazustehen.
Das kann ich sogar gut verstehen. Wer möchte von den Nachbarn das dieser Familienvater noch weitere 15 Jahre im Gefängnis sitzt? Also wenn du persönlich gegen ihn aussagst ist das noch ne andere Nummer. Ich denke AD.hat ansonsten niemanden etwas getan. In der Nachbarschaft.

Unabhängig ob er es war oder nicht, für mich geht von AD. keine Gefahr aus.

Er soll einen Deal machen mit der Staatsanwaltschaft dass er in zwei Jahren rauskommt.

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28.07.2018 um 11:23
Zitat von AufmischerAufmischer schrieb:Unabhängig ob er es war oder nicht, für mich geht von AD. keine Gefahr aus.
Sehe ich auch so. Aber Schutz der Allgemeinheit ist nur eine von vielen Funktionen der Strafe. Wesentliche Funktion einer Bestrafung ist eine Antwort der Gesellschaft auf das begangene Unrecht.


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28.07.2018 um 11:29
Zitat von AufmischerAufmischer schrieb:Unabhängig ob er es war oder nicht, für mich geht von AD. keine Gefahr aus.
Also ich möchte ihn nicht als Nachbarn haben. Da bekommt man ja schon Bauchschmerzen, wenn man den Benzinrasenmäher mal anwirft. Im Hinterkopf bleibt bei aller Loyalität diese Geschichte haften.
Zitat von AufmischerAufmischer schrieb:Er soll einen Deal machen mit der Staatsanwaltschaft dass er in zwei Jahren rauskommt.
Welche Veranlassung sollte der Staatsanwalt haben, auf solch einen Deal einzugehen.
Selbst wenn er wollte, vor Ablauf der 15 Jahre plus X hat der gar keine Möglichkeit, auf eine Freilassung auf Bewährung einzugehen.


Dann müsste man auch alle Mörder freilassen, die von ihrer Schwiegermutter so gegängelt wurden, bis sie sich nicht anders zu helfen wussten, als sich des Nachts ins Schafzimmer zu schleichen und das Kopfkissen auf das Gesicht zu pressen. Nochmal kann der seine Schwiegermutter ja nicht ermorden, also geht ja von ihm keine Gefahr mehr aus.
Es gibt viele Fälle, wo man vielleicht sogar Verständnis für den Mörder aufbringt. Aber Mord ist Mord und wird juristisch mit lebenslanger Haftstrafe belegt.


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28.07.2018 um 11:32
Zitat von derjipsderjips schrieb:Selbst wenn er wollte, vor Ablauf der 15 Jahre plus X hat der gar keine Möglichkeit, auf eine Freilassung auf Bewährung einzugehen.
In Hessen bedeutet lebenslang mit besonderer Schwere der Schuld: Nicht unter 23 Jahre. Selbst wenn die StA also wollte, könnte sie da gar nichts machen, das ist richtig.


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28.07.2018 um 12:47
Nochmal 15 Jahre ist schon eine ordentliche Strafe. Dann ist er Rentner und seine Kinder Erwachsen.......

Und seine Frau hoffentlich noch seine Frau wenn er rauskommt.

Für mich hat die Person AD. schon etwas tragisches anhaften.

Alle haben verloren. Fam T. Fam. D.


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Doppelmord Babenhausen

28.07.2018 um 13:56
Ich habe jetzt die ersten 50 Seiten dieser Diskussion verfolgt - kann man sich irgendwo kompakter einlesen, welche Entwicklungen es in diesem Fall gab (seit 2014)? Ich halte nichts davon, mir nur über die Internetpräsenz der Ehefrau und des Anwalts ein Bild zu machen.

Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass gerade auf den von mir gelesenen 50 Seiten ein hanebüchener Unsinn fabriziert wurde, um eine Unschuld des Herrn D. herbeizufantasieren - sei es der "Waffennarr"-Admin, der ja ebenfalls auf die entsprechende Seite über den Rechner des Verurteilten zugegriffen hätte (und dabei außer Acht gelassen wird, dass ein Waffennarr einschlägige Seiten direkt ansteuert und nicht über die Google-Suche, das weiß ich, weil ich selbst ein "Waffennarr" bin) bis hin zu den bescheuerten Argumenten, man hätte den Lärm im Nachbarhaus ja gar nicht hören können.
Und da ich nicht gewillt bin, mir weitere 837 Seiten gegenseitigen Kotwerfens durchzulesen, hier die Frage, ob es eine Seite gibt, die den Fall mit all seinen Facetten aufführt, ohne die einzelnen Teile als solche zu werten, so wie man es bei dem Kris Kremers und Lisanne Froon Fall auch hatte.


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28.07.2018 um 14:57
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Und da ich nicht gewillt bin, mir weitere 837 Seiten gegenseitigen Kotwerfens durchzulesen, hier die Frage, ob es eine Seite gibt, die den Fall mit all seinen Facetten aufführt, ohne die einzelnen Teile als solche zu werten, so wie man es bei dem Kris Kremers und Lisanne Froon Fall auch hatte.
Ja, der Glaubenskrieg nimmt hier doch manchmal etwas absonderliche Züge an.

Ich würde (kursorisch) das Urteil lesen. Das hat nur 300 Seiten. ;-) Aber bitte mit einer gesunden Portion Skepsis. ;-)

https://strate.net/de/dokumentation/Darsow-LG-Darmstadt-begruendet-2011-7-19-7.pdf

Mein Tipp für den Waffennarren: Fange doch an mit den Tatortspuren zur Waffe (im Urteil ca. Seite 20 bis 30 [Sachverhalt] und Seite 37; sowie Seiten 109 bis 125 [Beweiswürdigung]) an.

Dagegen richtet sich auch der Wiederaufnahmeantrag von RA Strate. Und finden sich auf seiner Seite Filme und Gutachten nebst den (nicht so ergibiebigen) Wiederaufnahmeanträgen:

https://strate.net/de/dokumentation/darsow.html (Archiv-Version vom 19.05.2018)

Intressant - aus meiner Sicht - sind die waffentechnischen Gutachten der Verteidigung, v.a. dieses hier:

https://strate.net/de/dokumentation/Darsow-Gutachten-Winkelsdorf-Schalldaempfung-einer-Walther-P38-2018-5-4.pdf

Nicht weil sie richtig liegen müssen, aber zum kriminalistischen Verständnis.

Leider gibt es außer dem Urteil keine veröffentlichten Gutachten usw. aus dem Prozess, das würde das Bild besser abrunden.


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28.07.2018 um 15:04
Der User @EinElch
hatte aber um NEUTRALE Seiten gebeten; die von dir, @monstra
eingestellten sind ausnahmslos von der Verteidigung :) ein Schelm, der Böses dabei denkt....wobei ich jetzt nicht weiß, welche Seite das sein sollte, eine "neutrale"? Ich finde die Annahme der User, die den verurteilten AD für schuldig halten, eigentlich nicht befangen, warum auch. Die haben sich ziemlich neutral ihre Meinung gebildet; denn wenn man das Urteil als befangen ablehnt, dann unterstellt man ja dem Gericht Befangenheit.
Insofern verstehe ich eigentlich nicht so recht, was @EinElch damit meint....


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28.07.2018 um 15:24
Es gibt keine "neutralen" Seiten oder Gutachten. Aber es gibt Primärquellen. Dokumente. Die sind nunmal eben nur von RA Strafe veröffentlicht. Aber Strate ist konsequent, er veröffentlicht dann auch Alles.

Alles Andere ist sekundär. Und an der Quelle ist das Wasser immer am klarsten.

Das Urteil ist formal neutral (Justitia, Waage usw.). Das ist schon eine ganze Menge. Egal, wer sich darüber eine Meinung bildet, diese ist schon nicht mehr neutral.

Deshalb würde ich mir das Urteil selbst anschauen.


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28.07.2018 um 15:27
@monstra

Also, wenn ich zur Tatwaffe eine Stellungnahme abgeben soll: Ich finde es leicht erstaunlich, dass es eine P.38 ist.
Das sind eigentlich eher Sammlerstücke, die weit über mehreren hundert Euro gehandelt werden. Wenn er eine Waffe kaufen will, um damit explizit einen Mord zu begehen, nehme ich keine Waffe aus dem zweiten Weltkrieg, sondern kaufe mir für 100 Euro eine Umarex in Tschechien. Und selbst wenn man nicht ohne weiteres nach Tschechien kommt, wird man eher auf eine Glock oder Walther neueren Fabrikats treffen. Ich finde also die Waffenwahl als solche recht seltsam, vor allem bei der dann verwendeten Munition, die eben nicht von Walther ist (die man aber überall günstig kaufen kann), sondern aus Seoul stammt. Das klingt eher so, als hätte jemand die Waffe bereits gehabt und sich die Munition über dubiose Umwege besorgt.

Des weiteren: Die These, 9 Kugeln, 8 im Magazin, eine im Lauf.
Das würde uns zu der Annahme führen, der Täter habe die Waffe durchgeladen, die Patrone im Lauf belassen, Waffe gesichert, Magazin entnommen und eine weitere Patrone in das Magazin nachgeführt. Ist grundsätzlich vorstellbar, wenn man die Handhabung von Waffen irgendwann gelernt oder beobachtet hat. Es ist ein klassischer Anfängerfehler, die Patrone im Lauf zu vergessen - auch meine Frau hat eine Weile gebraucht, ehe sie das Prinzip verinnerlicht hat.
Dann ist es aber umso seltsamer, dass er dann die Waffe leer schoss und ERNEUT Patronen ins Magazin nachführte.

Um es zu verbildlichen: Wäre ich jetzt drauf und dran jemanden umzubringen, dann würde ich in Vorbereitung der Tat die Waffe zunächst durchladen, dann sichern und losziehen, entsichern und abdrücken, nachladen wenns leer ist. Wenn ich so weit denke, das Magazin dann aber nochmal nachzuladen, bevor ich losgehe und in Betracht ziehe, meine Waffe ohnehin während der Tat nachzuladen, wie das auch im Urteil anklang, hätte ich die 9 Patrone erst gar nicht ins Magazin nachführen müssen.

Welche Schlüsse man daraus ziehen sollte?
Ich denke, die Tatwaffe wäre vermutlich schon deutlich länger im Besitz des Täters, wenn es sich wirklich um eine P.38 handelt - weiß jemand, wie das festgestellt wurde? - die kauft man sich nicht, um 3 Leute anzuschießen und sie wegzuwerfen, deutlich zu teuer. Vielleicht ein Familienerbstück oder ähnliches, dann stellt sich die Frage, wieso Frau oder Freunden der Besitz der Waffe nicht auffiel.
Es ist durchaus verbreitet, gerade auf dem Land, dass die Menschen Waffen besitzen, aber nur um sie daheim rumliegen zu haben und ohne Munition. Das klingt in diesem Fall ähnlich, da die verwendete Munition aus Seoul erstmal nach einem nachträglichen Kauf klingt.
Das ein ominöser Waffenhändler ein Weltkriegsartefakt im Paket mit Koreanischen Patronen vertreibt, erscheint mir zweifelhaft.

Dann, zu der Schalldämpfergeschichte ganz allgemein:
Der angesprochene "Überschallknall" von Strate entsteht bei nahezu jedem Schalldämpfer. Man sieht in Filmen immer Leute mit Schalldämpfern feuern, die dann ein leises "Plopp" machen und in 5 Metern Entfernung hört es keiner. Das ist ein urbaner Mythos. Selbst ein industriell gebauter Schalldämpfer gibt einen im näheren Umkreis hörbaren Knall ab - denn Schalldämpfer waren nie dafür gedacht, im Nahkampf verwendet zu werden, sondern den weit hörbaren Knall eines Schusses so zu dämpfen, dass die Richtung eines getarnten Scharfschützen nicht mehr klar auszumachen ist. Der Zweck war nie eine vollständige Geräuschunterdrückung.
Daher kann es gut möglich sein, dass der Schütze dies nach den ersten Schüssen auch feststellte und den Dämpfer wieder abmontierte und ohne weiter arbeitete, so einen gewaltigen Unterschied macht das nach einigen Schüssen durch den Bauschaum nun auch nicht mehr. Durch den Schuss, den zerfetzten Schaum und der Tatsache, dass nach einem Schuss Luft in den Lauf nachströmt - deswegen brauchen große Geschütze meist Gefechtsrauchabsauger, die das innere von Panzern und Bunkern vor einströmenden Treibgasen schützen - konnten kleinste Partikel in den Lauf gelangen, die dann bei den weiteren Schüssen in abnehmender Weise im Haus verteilt wurden.


Welche Schlüsse sich jetzt daraus ziehen lassen - keine Ahnung. Ich habe erstmal nur wiedergegeben, was mir bei der Betrachtung der von dir angesprochenen Bereiche so auffällt.

@fortylicks
Ich meinte damit eine einfache Auflistung, was als unumstößlicher Fakt mittlerweile bewiesen ist - z.B. die Lärmbelästigung, die ja angeblich nicht stattgefunden hat, obwohl das Urteil sagt, das Haus sei hellhörig. 2014 haben sich die Leute hier deswegen den Kopf eingeschlagen, ich frage mich, ob das abschließend geklärt wurde.


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Doppelmord Babenhausen

28.07.2018 um 15:31
Addendum: Es gibt Nachbauten der P.38 und spätere Serien, die wohl deutlich billiger sein können - stellt sich mir trotzdem die Frage, wie man evaluiert hat, dass es eine P38 ist.
EDIT: Auf einschlägigen Seite trotzdem nicht für unter 150 Euro, so wie ich das überblicken kann.


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28.07.2018 um 15:39
Zitat von EinElchEinElch schrieb:z.B. die Lärmbelästigung, die ja angeblich nicht stattgefunden hat, obwohl das Urteil sagt, das Haus sei hellhörig. 2014 haben sich die Leute hier deswegen den Kopf eingeschlagen, ich frage mich, ob das abschließend geklärt wurde.
Gerade die Lärmbelästigung ist doch eigentlich bewiesen; gibt doch genügend Aussagen der Nachbarn dazu. Und die fanden ja meistens außerhalb des Hauses statt, nachts/am frühen Morgen. Innerhalb der Häuser war das eher kein Thema, das ist richtig. Aber das Geschrei der Frau/Tochter bei geöffnetem Fenster oder außerhalb, das morgendliche Herumhantieren des Herrn T. usw.das ist doch Tatsache. Es wurde nur geleugnet und die Urteilszweifler stießen in dasselbe Horn.


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29.07.2018 um 14:47
Ich verweise hiermit nachdrücklich auf die letzten roten Beiträge.

Da es auch User gibt, die vernünftig und sachlich diskutieren können, lassen wir den Thread offen.

Zu denjenigen die es nicht können und rote Beiträge konsequent ignorieren sei gesagt, wenn es wieder ausartet, dann folgen rigoros Sanktionen.


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29.07.2018 um 15:57
Zitat von fortylicksfortylicks schrieb:Gerade die Lärmbelästigung ist doch eigentlich bewiesen; gibt doch genügend Aussagen der Nachbarn dazu.
Die Aussagen gibt es für uns "Beobachter" aber eben nur vor Gericht. In den verfügbaren Dokumentationen wird das Problem als "nicht so schlimm" dargestellt.
Nicht alle tun sich die rund 300 Seiten Urteil an, um sich allumfassend zu informieren.
Wir alle kennen lärmende Nachbarn. Aber aufgrund der besonderen Situation in der Familie, war es hier wohl etwas anders, als es wir kennen.


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29.07.2018 um 18:16
@fortylicks
Im Urteil wird doch aber auch auf den ersten Seiten erwähnt, dass die im selben Komplex wohnenden Familien Zappa (?) und Müller auch teilweise den Lärm hörten - in den Häusern. Oder habe ich mich da verguckt? Ich werde es heraussuchen.

Geht mir um diesen unsägliche Experiment dieses Benecke mit der aufgedrehten Musik. Raum- und Körperschall sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe, ich wohne in einem 11-Parteien Haus mit dicken Betondecken und Wänden und ich höre trotzdem meine Nachbarn zwei Wohnungen weiter Türen knallen (Und noch ganz andere Sachen).

Worauf ich hinaus will, wenn das Motiv, so banal es uns auch erscheinen mag, gegeben ist, nämlich anhaltende Lärmbelästigung über 8 Jahre, dann weiß ich nicht, wieso A.D. Schuld so exzessiv diskutiert wird.

Er hatte das Motiv (-> Lärmbelästigung, potenziert durch wenige Monate altes Baby, viel Arbeit etc.)
Er hatte die Gelegenheit (-> Familie verreist)
Er hatte das Knowhow zum Führen und Gebrauch einer Waffe, dank militärischer Ausbildung

Zusammengefasst: Er hätte es können wollen, er hätte es tun können, er hätte auch gewusst wie.
Der Koinzidenz zwischen Google-Suche und verwendetem Schalldämpfer ist frappierend und zu behaupten, der Admin wäre auf der Seite gewesen, ist bestenfalls gewagt. Wenn dieser ohnehin auf zahlreichen einschlägigen Foren unterwegs ist, braucht der nicht per Suchfunktion auf die entsprechende Seite navigieren, auch würde er EXAKT DIESE SEITE, EXAKT AN DIESEM TAG, EXAKT IN DEM ZEITRAHMEN, wohl kaum besuchen, wenn er von seinem eigenen Rechner andauernd Ausflüge in die bunte Welt der Ballerei unternimmt. Es ergibt keinen Sinn. Wenn Chewbacca auf Endor lebt, müssen sie ihn verurteilen!

Außerdem - ich halte es für wahrscheinlich, das D. bereits zuvor im Besitz der Waffe war. Niemand googled erst nach einem Selbstbau-Schalldämpfer und kauft sich dann erst eine Waffe. Das ist nicht die richtige Reihenfolge, so wie ich das sehe zumindest.


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29.07.2018 um 19:00
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Geht mir um diesen unsägliche Experiment dieses Benecke mit der aufgedrehten Musik. Raum- und Körperschall sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe
Genauso ist es! Es ging offensichtlich eben nicht um die Geräuschempfindlichkeit innerhalb des Hauses. Und darum ist es völlig irrelevant, dass Benecke damit das Motiv auszuhebeln versucht. Ich denke auch, dass sich dieser Geräuschpegel in Grenzen hielt oder gar nicht wahrnehmbar war, es ging einzig und allein um die Lärmbelästigung, die außerhalb des Hauses stattfand. Und eben zu nächtlicher oder morgendlicher Stunde.
Das hörte auch die halbe Nachbarschaft. Nur waren eben die Darsows die direkten Nachbarn. Dass man nach dem Prozess davon nichts mehr wissen wollte - auf jeden Fall die meisten Anwohner - spricht eigentlich für mich mehr dafür, dass sie selber erleichtert waren, dass diese Belästigung aufhörte und man einfach über dieses Thema schwieg.

Ansonsten kann ich Deinem obigen Post nur zustimmen. Sehe ich genauso!


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29.07.2018 um 19:10
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Im Urteil wird doch aber auch auf den ersten Seiten erwähnt, dass die im selben Komplex wohnenden Familien Zappa (?) und Müller auch teilweise den Lärm hörten - in den Häusern.
Nicht nur teilweise, S. 207:

"So gab der Zeuge Zappe an, er selbst habe im Keller ein eigenes Zimmer, in dem er schlafe und wo er regelmäßig nachts
Streitereien und lärmende Geräusche gehört habe. Die lauten Stimmen seien dabei häufig von
anderem Lärm begleitet worden, zum Beispiel von „Türenschlagen oder anderem Gepolter",
welches teilweise wie „Klopfgeräusche " geklungen hätte. Auch der Zeuge Becker, der am
anderen Ende des Komplexes von vier Reihenhäusern ganz rechts, mithin am weitesten
entfernt von der Familie Toll wohnte , bekundete, dass (selbst) er regelmäßig den lautstarken
Streit zwischen den Eheleuten Toll wahrgenommen habe, was teilweise auch nachts der Fall
gewesen sei. Man habe dann mehrere laute Stimmen auch noch bis in seinem Haus gehört,
wobei allerdings nur undeutliche Wortfetzen zu verstehen gewesen seien. Diese lautstarken
Streitgespräche hätten sich phasenweise abgespielt, allerdings seien diese dann sogar teilweise
„tagelang" so abgelaufen. Zum anderen seien auch oftmals zur Tages- und zur Nachtzeit
Geräusche zu hören gewesen, die wie „Klopfgeräusche" geklungen hätten , die er nicht nur
selbst deutlich gehört habe, sondern von denen ihm auch vom Angeklagten und dem anderen
Nachbarn, dem Zeugen Zappe, erzählt worden sei. Dies sei unter ihnen als Nachbarn, die
darunter zu leiden gehabt und darüber geklagt hätten, häufig Thema gewesen."



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29.07.2018 um 20:10
Und so wie ich die Aussagen bei Gericht verstehe, sagte auch keiner der Nachbarn, dass die Lärmbelästigung in der Zeit vor den Morden nachgelassen hätte, was sonst erklären könnte, warum sich so wenige noch daran erinnern, bzw. den Lärm als zu vernachlässigen einordneten.
(ich hoffe ihr versteht, was ich meine ;) )


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29.07.2018 um 20:28
@emz
@Deus_ex_Machin
Für mich ist diese Lärmbelästigung Fakt. Wenn mehrere Zeugen ohne ein eigenes Motiv, den Angeklagten zu belasten, übereinstimmend von denselben Gegebenheiten sprechen, dann muss man dies als die Wahrheit anerkennen.

Wenn dann seitens der Unterstützer diese Wahrheit völlig ignoriert wird und stattdessen versucht wird, die Öffentlichkeit für dumm zu verkaufen, ist Skepsis angebracht. Mir ist natürlich klar, dass für berechtigte Zweifel das Motiv vom Tisch muss. Aber dass man hier versucht, eine Art argumentatorische Parallelwelt aufzubauen, die wenig bis nichts mit der aktenkundigen Welt zu tun hat, ist gelinde gesagt ungeschickt. Ich als Adressat fühle mich da verschaukelt. Und bin dann eben auch bei anderen "Informationen" skeptisch.

Was mich auch stört ist Folgendes: dadurch, dass die festgehaltenen Fakten so wasserdicht sind, kann man kaum erwarten, dass die vor Gericht wegzuwischen sind. Das Gericht wird sich auch weiterhin den Lärm durch die Zeugen bestätigen lassen können.
Also muss diese Fehlinformation einen anderen Zweck haben. Und einen anderen Adressaten. Da fällt mir nur die Öffentlichkeit ein. Desinformation zur Stimmungsbildung, ich glaube das ist es, was mich immer stört, wenn eine Unterstützergruppe meint, im Sinne eines Verurteilten zu agieren.

Ich hätte mir einen offensiveren Umgang mit dem Thema Lärm gewünscht. Oder überhaupt mal Erklärungen, wie man damit umgegangen ist. Damit relativieren sich ja oft einige Einschätzungen, die man sich gänzlich ohne Zusatzinfos so bildet. Hätte es Erklärungen gegeben a la "es gab diesen Lärm und wir waren extrem genervt, aber wir haben Maßnahmen getroffen, mit denen wir die Situation erträglich gestalten konnten" dann wäre dies glaubwürdiger.


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29.07.2018 um 23:37
Genau. Aber Fr. D. sagt wiederholt aus, sie kann das Argument der Lärmbelästigung nicht bestätigen.
Auch der bereits verurteilte AD sagt aus, alles ist konstruiert worden. Einfach alles konstruiert und hat nicht ein plausibles Argument das ein Indiz entkräften könnte. Das ist für mich etwas dünn.

Leider spricht wirklich viel wenn nicht sogar alles gegen Ihn. Ich sehe bis jetzt keinen Punkt der ihn entlasten könnte. Oder seht ihr welche?
Das ist schon krass, das alles gegen ihn spricht und er äußert sich: alles konstruiert.

Mit dieser Aussage wird es kaum zu einem Freispruch kommen.

Was hat er an den besagten Tagen als die Familie verreist war unternommen?

Mit welchen Kumpels war er unterwegs? Hätte er Besuch seitens Familienmitglieder, Freunde, Nachbarn?

Wie war der Tagesablauf am Tag der Tat?

Kann der Waffennarr auf Arbeit bestätigen das er auf dieser ominösen Webseite war?

Mir fehlen echte entlastende Aussagen und Beweise.

Die Strate Nummer ist doch nix.

Selbst in einem neuen Verfahren wird er unter der jetzigen Faktenlage schuldig gesprochen.

Unter diesen Umständen kann es kein anderes Urteil geben. Unter diesen Umständen gibt es keine Zweifel.

Wünsche mir für ihn das er entlastendes auf den Tisch legen kann - oder reinen Tisch machen wird.


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