Brand in Pferdestall sollte Mord an Mutter und Tochter vertuschen
28.11.2015 um 01:21Anzeige
Kiel | Im Prozess um den Doppelmord an zwei Frauen auf einem Pferdehof in Haale (Kreis Rendsburg-Eckernförde) bleiben der genaue Tathergang und die grausigen Todesumstände im Dunkeln.http://www.shz.de/schleswig-holstein/kiel/doppelmord-in-haale-genauer-tathergang-bleibt-unklar-id11337136.html
Nach der Aussage einer Fachärztin zu den Todesursachen stellte der Vorsitzende des Kieler Schwurgerichts am Freitag fest: „Wir wissen dazu gar nichts, was da vorgefallen ist“. In dem nur auf Indizien gestützten Prozess müsse das Landgericht „aus den Details zusammentragen, wie es gewesen sein könnte“.
Laut Anklage wurden die beiden Frauen im Streit um die Rückzahlung von 7900 Euro für einen bereits gezahlten, aber nicht gelieferten Transporter kaltblütig und hinterrücks erschossen.
Der 29-jährige Angeklagte wirkte bei den Schilderungen der Rechtsmedizinerin wie an den fünf Verhandlungstagen zuvor in sich gekehrt und unbeteiligt. Die Kinder - zugleich Enkelkinder - der beiden Toten verließen geschockt den Saal.
Es habe überall Blutspuren gegeben, sagte die Rechtsmedizinerin. Die Leichen der 57-jährigen Hofbesitzerin und ihrer 83-jährigen Mutter waren demnach stark verkohlt und rochen stark nach Benzin. Der mutmaßliche Täter soll die Frauen mit Treibstoff überschüttet und angezündet haben. Beide Leichen wurden bereits wenig später gefunden, weil ein Autofahrer das Feuer bemerkte.
Der 57-Jährigen sei zuerst in den Rücken geschossen worden, sagte die Gerichtsmedizinerin. Doch erst die zweite Kugel durch den Hals sei dann tödlich gewesen. Die Mutter, die wegen der Schüsse hinzueilte, habe der mutmaßliche Täter von hinten überrascht. Er habe ihr die Kehle durchgeschnitten und noch in den Kopf geschossen.
In dem Verfahren muss sich ein 29 Jahre alter Automechaniker verantworten. Laut Anklage tötete er die 57 Jahre alte Hofbesitzerin und deren 83 Jahre alte Mutter kaltblütig und hinterrücks im Streit um 7900 Euro - für einen bereits bezahlten, von ihm aber nicht gelieferten Gebraucht-Transporter. Der Angeklagte schweigt seit Prozessbeginn. Der Staatsanwalt stützt sich bei der Mordanklage auf ein Netz von Indizien. Die Verteidiger wollen einen Freispruch erreichen.
Der Prozess wird am kommenden Montag mit DNA-Gutachten fortgesetzt. Das Urteil wird im Dezember erwartet.
Cosmo69 schrieb:Aber vor Gericht ist wahrscheinlich Alibi eben Alibi ,wenn es nicht in der VerhandlungSo einfach ist das nicht. Da hat der Richter immer noch die Möglichkeit zu entscheiden, ob er das Alibi für glaubwürdig hält oder eben nicht. Selbst wenn es nichts gibt, was dieses Alibi entkräften würde, er kann es ablehnen.
auseinander genommen wird.
Cosmo69 schrieb:Pferde züchten ist aber etwas für Wohlhabende.Du meinst also, um Kutschpferde zu züchten, müsse man wohlhabend sein? Verrätst du, worauf sich diese Annahme begründet?
Doppelmord an zwei Frauen: Alibi für Angeklagten?Nur der Vollständigkeit halber, Text ist identisch
30.11.2015 - 15:15
Kiel (dpa/lno) - Im Prozess um den Doppelmord an zwei Frauen auf einem Pferdehof in Haale (Kreis Rendsburg-Eckernförde) haben am Montag zwei Kumpel dem Angeklagten möglicherweise ein Alibi gegeben. Nach ihren Aussagen waren sie zu der Tatzeit am Abend des 18. November 2014 mit dem 29-Jährigen in dessen Werkstatt. Sie hätten ihn auch an diesem Abend wegen einer Reparatur aufgesucht, sagten die Männer am Montag vor dem Kieler Landgericht. Auf Nachfragen zu weiteren Details mussten sie aber passen: «Kann sein» und «Weiß nicht mehr genau, ist ja schon ein Jahr her», erwiderten sie.
Auf die Frage, warum er das nicht auch schon vor einem Jahr vor der Polizei ausgesagt habe, meinte der jüngere ohne weitere Erläuterungen: «Um meinen Arsch zu retten.» Sowohl er als auch sein Onkel hatten bei ihrer Vernehmung im Gerichtssaal einen Rechtsanwalt an ihrer Seite. Gegen den Jüngeren wurde auch im Zusammenhang mit dem Verbrechen ermittelt. Derzeit laufen gegen ihn und den Angeklagten noch Ermittlungen wegen Diebstahls und Hehlerei.
Beide Zeugen waren von der Verteidigung benannt worden. Sie will Freispruch erreichen. Ein Gerichtsmediziner hatte zuvor berichtet, dass im Wagen des Angeklagten Blut von einer der getöteten Frauen sichergestellt wurde. Der Angeklagte selbst schweigt in dem Indizienprozess. Er soll die 57-jährige Hofbesitzerin und deren 83-jährige Mutter im Streit um 7900 Euro kaltblütig ermordet haben.
Untersuchung des Fuhrparks ua auf Blutspuren ( Opel Combo, Omega, Corsa), Schmauchspuren wurden gefunden jedoch könnte es sich laut Gutachter auch um Farbpartikel handeln. Blut, DNA war alles negativ.Heute hieß es
emz schrieb:Ein Gerichtsmediziner hatte zuvor berichtet, dass im Wagen des Angeklagten Blut von einer der getöteten Frauen sichergestellt wurde.